ich scheine vielen auf den Geist zu gehen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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candle
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Beitrag Mo., 23.03.2009, 20:41

EKS hat geschrieben:
Ich war am Anfang der Schulzeit weder gut in der Schule (trotz eines IQs über 130), überhaupt nicht beliebt, sah nicht gut aus etc. Ich habe das mit aller Kraft, die ich hatte, versucht ins Gegenteil umzudrehen. Das ist mir, wenn man das von unterschiedlichen Warten aus betrachtet, auch gelungen.
Meinst Du es könnte Dir Gelingen das wieder umzudrehen? Mehr Mensch werden als sich so dermaßen zu distanzieren?
Manchmal gibt es einen natürlich ein tolles Gefühl geschafft zu haben und intelligent zu sein, aber wenn man es mit niemanden teilen kann? Deine Ansprüche wachsen ins uferlose bis Du irgendwann den Kontakt zum wahren Leben verlierst.
Und Anerkennung bekommst Du sicherlich eine Menge, aber entweder spürst Dues nicht oder Du kannst es nicht annehmen oder Du bekommst nicht von denen Anerkennung von denen Du sie UNBEDINGT willst?

Das sind jetzt nur meine Gedanken dazu.

PS: Das mit dem Kindergeld finde ich schon echt Hammer! Ich weiß nicht wie es Dir damit geht, aber ich käme mir da schon wieder als Kind "abgeschoben"
vor. Gibt es keine Möglichkeit irgendwie auszuziehen?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
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EKS
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Beitrag Mo., 23.03.2009, 22:35

Keine Ahnung, ob ich das noch großartig umdrehen kann. Ich weiß aber, dass es mit 18/19 noch schlimmer war als heute. Im Prinzip habe ich da ständig herum gelabert wie Diogenes, von wegen die Suche nach dem "wahren Menschen" etc.

Ich habe ja jetzt gerade einen neuen Bekannten dazu gewonnen - mal schauen, wie es sich so weiter entwickelt. Vielleicht werde ich doch mal in dieses etwas leichtere Leben eintauchen, wenngleich ich momentan noch nicht so weiß, inwieweit mir das gefällt.

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candle
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Beitrag Di., 24.03.2009, 11:44

Es ist schön das "leichtere" Leben. Warum nicht albern sein, Blödsinn erzählen und Spaß haben? Es wird alles noch ernst genug werden.

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EKS
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Beitrag Di., 24.03.2009, 12:44

dass es ernst genug ist, habe ich oft genug erlebt (bzgl. Gesundheitsprobleme, Probleme der anderen Menschen, Differenzen etc.).

Ich denke, dass es richtig war, diesen Thread zu eröffnen, da er mir vieles aufgezeigt hat, besonders Luci und Candle.

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candle
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Beitrag Di., 24.03.2009, 13:10

Ich quatsche zwar niemanden in Grund und Boden aber ich kenne das durchaus von mir auch- nicht in so jungen Jahren, aber seit ich mit dem Abi begonnen habe. Da passierte ja was maßgebliches- nicht erst mit mir, sondern in der Familie und dann mit mir. Es könnte arrogant wirken auf andere, aber für mich war es eher Schutz. Ich wußte eben nicht wo ich hingehörte und taperte zwischen zwei Welten.

Naja EKS, man kann zum Glück immer etwas ändern.

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luciabava
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Beitrag Di., 24.03.2009, 13:53

EKS hat geschrieben:Ich habe ja jetzt gerade einen neuen Bekannten dazu gewonnen - mal schauen, wie es sich so weiter entwickelt. Vielleicht werde ich doch mal in dieses etwas leichtere Leben eintauchen, wenngleich ich momentan noch nicht so weiß, inwieweit mir das gefällt.
Hey das ist doch eigentlich eine ganz schöne Erkenntnis. Ein bisschen mehr lockerlassen - und schwierig oder ernst wird es ja sowieso immer wieder ... Und da weißt du ja auch zur Genüge, dass du damit auch fertig wirst.

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EKS
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Beitrag Di., 24.03.2009, 13:55

Ich danke Euch sehr!

Die Probleme mit meinen Eltern muss ich aber irgendwie auch noch mal in den Griff bekommen.

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Alex303
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Beitrag Di., 24.03.2009, 21:50

EKS hat geschrieben:Lange Zeit war ich halt Mobbingopfer und mir wurde halt das Gefühl aufgedrängt, man müsse super viel leisten, toll sein, witzig sein, eloquent und gebildet sein, damit einem überhaupt mal Anerkennung zuteil werde. Ich war am Anfang der Schulzeit weder gut in der Schule (trotz eines IQs über 130), überhaupt nicht beliebt, sah nicht gut aus etc. Ich habe das mit aller Kraft, die ich hatte, versucht ins Gegenteil umzudrehen. Das ist mir, wenn man das von unterschiedlichen Warten aus betrachtet, auch gelungen.
Gutes Abi, gute Ausdrucksfähigkeit, optisch herausgeputzt, belesen, eloquent, humorvoll etc. Und völlig asozial bin ich auch nicht.
Aber oft denke ich mir: was bringen diese extremen Höchstleistungen, wenn es dafür sozial und romantisch-sexuell so miserabel läuft? Ich habe durchaus eine Reihe von Menschen, die sich bei mir melden, die sich auch mit mir treffen und auch wertschätzen; aber verdammte Axt, ich erwische mich sehr oft dabei, dass mir das nicht ausreicht. Ich wünsche mir halt oft mehr Tiefe, mehr Verständnis, mehr Anerkennung etc. Die Anerkennung, die mir so lange versagt geblieben ist...
IQ von 130?
Das könnte einiges erklären.
Ich wollte Dich die Tage eh danach gefragt haben. Ich hatte da so einen Verdacht...

Ich habe irgendwo mal gelesen, daß Leute mit einem höheren IQ (und 130 ist schon mehr als normal) von Leuten mit normalem IQ gelangweilt sind bzw sich von denen nicht verstanden fühlen!

Ich habe mal kurz gegoogelt:
http://wiki.bildungsserver.de/index.php/Hochbegabung
Ist eher für Kinder, aber überleg´ mal, wie es früher war.

Es kann also sein, daß Deine Intelligenz Dich dazu bringt, Dich von anderen Menschen nicht akzeptiert zu fühlen (bzw daß sie das unbewußt auch tun könnten).
Statt bestimmte Dinge zu tun, ist es manchmal effektiver, bestimmte Dinge sein zu lassen.

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EKS
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Beitrag Di., 24.03.2009, 22:08

na ja, mir fällt halt das eine oder andere auch leichter - das stimmt durchaus. Einige meiner aktuellen Bekannten sagen mir das auch, dass sie bei meinem Tagespensum nicht mithalten könnten, obwohl ich es persönlich lachhaft finde. Das Tagespensum, das ich bei mir als lax empfinde, das finden andere "krass".
Also das geht zumindest in deine Interpretationsrichtung.

Aber ich brauche dieses Pensum irgendwie auch, und es ist ja nicht so, dass ich keine Pausen einlege. Auch wenn es vielleicht nicht so wirkt; aber ja, ich gammele auch mal herum. Eigentlich habe ich sogar oft den Eindruck, dass ich das zu viel tue. Also an Burn out werde ich gewiss nicht zu Grunde gehen. Vor allem mag ich das, was ich tue - und deshalb führt das auch nicht schnell zum Ausgebranntsein, wenn man mehr tut. Aus Motivation und Interesse heraus zu handeln sind gute Triebfedern. Auch im sozialen Bereich!
Ich hätte bei dir, Alex, erst gedacht, als du das aufwarst, dass jetzt so was kommen wird à la bei hoher akademischer Intelligenz kann man ja nur asozial sein. Spaß beiseite - dem ist ja nicht so.

@ Candle: ich mag dich irgendwie
In Grunde und Boden rede ich die Leute, denke ich, auch nicht ständig; aber mir wird schon von einigen das Feedback gegeben, dass die Gespräche von mir dominiert werden. Das ist aber nicht damit gleichzusetzen, dass ich nur rede, sondern es kann dabei auch um die von mir vorgeschlagenen Themen gehen, wobei dies aber nicht nur diese tiefgründig-persönliche Schiene sein muss. Wenn ich etwas im Spiegel lese, dann spreche ich das bei Telefonaten oder Treffen auch an.
Eine gute Bekannte von mir hat mir vor ein paar Tagen geschrieben: "Es kann sich im Grunde bei dir keiner beschweren - denn du fragst, hakst zur Genüge nach dem Befinden der anderen nach, und du lässt die anderen auch zu Wort kommen. Aber wenn die anderen dir von sich aus nichts erzählen wollen oder auch nichts zu Gesprächen beitragen wollen, ist das nicht deine Schuld!"

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Alex303
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Beitrag Di., 24.03.2009, 22:16

EKS hat geschrieben:Ich hätte bei dir, Alex, erst gedacht, als du das aufwarfst, dass jetzt so was kommen wird à la bei hoher akademischer Intelligenz kann man ja nur asozial sein. Spaß beiseite - dem ist ja nicht so.
Asozial nicht, aber daß man halt Probleme mit dem "normal intellgenten" Umfeld hat, also eher sozial schwierig.
Statt bestimmte Dinge zu tun, ist es manchmal effektiver, bestimmte Dinge sein zu lassen.

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Träumer
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Beitrag Di., 24.03.2009, 23:28

IQ wird eh überbewertet (zumal man diese Tests lernen kann)....EQ ist wichtiger (da mangelt es eher bei vielen scheint mir)....

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Elena Malika
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Beitrag Mi., 01.04.2009, 00:26

Ich äussere mich dazu auch mal: Wenn du dich deinen Freundschaften gegenüber so verhältst wie hier in diesem Thread, dann redest du zu viel... analysierst zu viel über dich... dann dreht sich die Welt um dich und das ist häufig sehr unattraktiv... (vllt. ist das auch nur jetzt auf diesen Thread bezogen wo du explizit Meinungen wolltest).
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EKS
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Beitrag Mi., 01.04.2009, 09:45

Ich gebe dir schon Recht, dass das auf dich so wirken muss, wobei nicht per se jeder Kontakt bei mir über das gleiche beschwert. Aktuell habe ich einige Bekannte/Freunde, die sich an dieser hier dargestellten Problematik überhaupt nicht stören. Gut, einige davon mögen sich von mir auch unterscheiden, aber da ich ja eben viele schlechte Erfahrungen gemacht habe, nehme ich mich bei einigen der Personen mittlerweile auch etwas mehr zurück.

Gut, das viele Schreiben hier: ich wusste nicht, wie ich das kürzer fassen sollte, zumal mir immer mehr Aspekte eingefallen sind. Ok, vielleicht hätte man bei einem Aspekt erst mal die Resonanz abwarten und dann noch mal irgendwann weiter ausholen sollen. Aber ich wollte es halt umfassend schreiben... wenngleich es zu lang ist.

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EKS
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 22:17

Hallo,

Da man ja nur wöchentlich einen Thread aufmachen kann, habe ich meinen alten Thread ausgegraben und schreibe einfach mal mein neues Anliegen hier rein.

Mir wird das in einem anderen Forum immer mal wieder unter die Nase gerieben, dass ich zu hohe Ansprüche und Erwartungen hätte und zu verkrampft wäre.

Wenn ich das aber selbst nicht so sehe, muss es unbedingt stimmen, was die anderen sagen? Nein, das meine ich jetzt wirklich ernst, auch wenn es bescheuert klingt.

Also, ich will mich keineswegs jeden Tag mit jemandem treffen bzw. auch nicht unbedingt mailen oder telefonieren. Wenn es sich ergibt, okay, aber die Quantität ist für mich nicht das Ausschlaggebende.

Mir ist die Intensität wichtiger, also d.h. über was man redet, wie viel Interesse man hat, was man zusammen macht, wie viel Vertrauen, Ehrlichkeit, Anteilnahme, Verständnis, Empathie usw. da sind. Gemeinsamkeiten sind mir zwar wichtig, aber ich muss nicht unbedingt jetzt 10 Sachen mit jemandem gemein haben. Also so 2-3 Sachen reichen eigentlich.

Okay, ich gebe zu, dass ich den Faktor Zeit durchaus wichtig finde, was aber nicht heißt, dass ich die Treffenshäufigkeit in den Vordergrund stelle, sondern die Länge der Treffen und auch die Länge der Telefonate. Ich finde es z.B. blöd, mich nur für 30 Minuten zu treffen.

Ich habe mich vor zwei Tagen mit jemandem getroffen und bin davon ausgegangen, dass das zumindest 2 h werden würden, aber sie hat es nach 30 Minuten mit der Begründung, dass ihr die Fahrtzeit von ca. 45 Min. zu mir, zu lang gewesen sei. Da war ich natürlich nicht so begeistert...

Ich würde gerne mal mit Leuten in Kontakt treten, denen auch suggeriert wird, sie hätten zu hohe Ansprüche und Erwartungen, obwohl sie es selbst so nicht sehen.

LG
EKS

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 01.09.2010, 22:52

Ja, ich gehöre auch zu denjenigen. Habe allerdings noch keine Lösung gefunden. Bin leider nur gerade wieder ziemlich traurig eben weil sich so wirklich niemand findet, mit dem ich die Nähe haben kann, die ich mir wünsche. Freundschaften, die in den letzten Wochen sich als nicht existierend herausstellten usw.

Ich kenne das auch sehr gut, das "du schreibst / redest einfach zuviel" - obwohl ich das bereits sehr reduziert habe, ich weiss durchaus zuzuhören. Und das "du denkst so schnell, ich komm da nicht mit" oder "du denkst halt vieles schon im Voraus und redest dann davon, dann bin ich immer noch am Nachdenken drüber und komm nicht mit" kenne ich auch. Ich glaube aber auch nicht - genau wie du - dass man/ich sich nahezu immer den "falschen" Bekanntenkreis sucht.

Ich habe eine Ahnung, eine Theorie. Nur - diese Einsicht verändert nichts an meinem Gefühl dazu.

Jetzt, jetzt bin ich zu müd um mehr zu schreiben. Gute Nacht wünscht die Miss.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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