Wie reagieren auf Suizidabsichten eines anderen?

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kaja
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 17.09.2012, 23:40

Weisst Du Polla man darf sich von den Suizidgedanken des anderen nicht fertigmachen lassen, sich nicht erpressen lassen usw.
Das ist Selbstschutz und hat nichts damit zu tun das einem an dem Freund oder der Freundin nichts liegt, ganz im Gegenteil.

Wenn einer nichts an seiner Situation ändern will bzw. ändern kann braucht er einfach professionelle Hilfe.
Der Bekannte hat mich damit in eine unmögliche Situation gebracht und mir ging es mit der Entscheidung auch wirklich mies.
Wahrscheinlich muss man da auch etwas egoistisch sein, ich hätte mir nicht die Schuld an seinem Tod geben wollen.

Schlimmer als sterben wollen geht nicht mehr.
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Ressourcine
Helferlein
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Beitrag Mo., 17.09.2012, 23:41

was ist wichtiger: Stolz oder Überleben?

jetzt mal frei assoziiert: wenn es der person so schlecht geht, dass sie sich ernsthaft überlegt, sich das leben zu nehmen, dann wird es wohl auch in naher zukunft nicht einfach so von selber besser werden. dementsprechend WIRD es irgendwann notwendig sein, sich hilfe zu suchen, sein umfeld zu informieren und sein leben bzw die umstände zu ändern.
sprich: irgendwann kommt es sowieso raus...wenn nicht sogar das umfeld schon bescheid weiss und die tatsache verdrängt. (oder auch nicht)
voraussetzung dafür: die person überlebt so lange.

wenn du über dich selbst schreibst: such dir hilfe! nichts ist so schlimm, dass man nicht mit jemand anderes darüber reden kann!
wenn es eine freundin oder bekannte ist: hol ihr hilfe! sie macht dich gerade zur mitwisserin und bringt dich dadurch in eine furchtbare situation, der du nicht gewachsen bist.
rede nochmal mit ihr!

Alles Liebe,
Ressourcine

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Dream Theater
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 03:37

Hallo Zusammen!

Ich befinde mich ebenfalls in einer solchen Situation. Eine Freudin von mir, die eine sehr schwierige Lebensgeschichte hinter sich hat und auch sonst psychisch sehr instabil ist, leidet unter Suizidgedanken. Momentan scheinen mir zumindest diese Gedanken recht akut, doch ich kann die Situation nicht richtig einschätzen.
Zuerst, vor ein paar Monaten, hatte sie nur Andeutungen gemacht. Wie es wäre wenn sie nicht mehr da wäre und solche Sachen. Das war damals schon schockierend für mich und wir haben viel geschrieben und inzwischen eine schöne Zeit zusammen erlebt mit vielen Glücksmomenten (inkl. mehreren Reisen) und ich dachte mir, das Schlimmste sei vorerst überstanden. Jetzt schreibt sie (sie ist seit Tagen völlig verzweifelt) wieder von solchen Todesphantasien. Auf mein Nachhaken antwortet sie, dass sie "wahrscheinlich" nie den Mut hätte, sich das Leben zu nehmen. Und dieses Wahrscheinlich beunruhigt mich besonders.
Der Auslöser und das Thema um das sich ALLE ihre Gedanken kreisen, ist Liebeskummer. Sie denkt zwanghaft nur noch daran, Tag und Nacht. Ich habe schon alles versucht, ich lese täglich ihre Mails und antworte ihr, immer. Sie teilt mir ALLES mit, die ganze undurchbrechbare Spirale aller Zwangsgedanken, aber sie ist nicht bereit, zu sehen, dass sie BEI SICH etwas verändern muss, um aus diesem Elend rauszukommen. Sie macht ihr Leben vom Handeln dieses Mannes abhängig (unerreichbare Liebe).
Eine Therapie lehnt sie auf energischste Art und Weise ab, Therapeuten betrachtet sie als ihre Feinde (wortwörtlich). Ich höre ihr zu, ich kopiere ihr Forumseinträge in E-Mails rein, ich frage meine ganze Bekannt- und Verwandtschaft aus, da mich diese Angst um sie langsam nervlich angreift. Ich habe auch schon der Telefonseelsorge angerufen. Die sagten mir, da sein und zuhören sei alles was ich tun könne wenn sie keine Hilfe von aussen annehmen will.
Ich weiss nicht wie akut es bei ihr ist, und ich weiss nicht, was ich noch tun kann. Müsste ich andere Menschen die sie kennen (z.B. diesen Mann um den sich alles dreht, mit dem sie jedoch nicht zusammen ist) informieren?? Was denkt ihr? Das wäre natürlich das Ende unserer Freundschaft, sie würde mich dafür hassen- ich kenne sie. Wenn das ein Weg wäre, dann müsste ich diesen Schritt machen, aber ich bin mir nicht sicher ob das was bringt bei den Leuten die sie kennt (das sind nicht sehr viele und vorallem sehr unsensible Personen. Ich kenne die aber alle nicht wirklich)... würde dies nicht noch alles verschlimmern?

Zudem: Wenn eines Tages/Nachtes ein Mail kommen würde (und irgendwie rechne ich ständig damit) dass sie jetzt genug hat und allem ein ende setzt, WAS MUSS ICH DANN TUN? Sofort die Polizei anrufen natürlich, oder? Ich will einfach vorbereitet sein für den Fall, denn ich könnte nur schwer damit weiterleben wenn es geschehen würde und ich mir ein Leben lang Vorwürfe machen müsste, weil ich nicht alles menschenmögliche versucht habe... Vorwürfe mache ich mir schon jetzt genug, weil ich nicht weiss, ob ich ihr wirklich helfe.

Für eure Hilfe/Ratschläge danke ich euch und entschuldige mich für das dazwischenfahren.

Dream Theater

ps.: Sollte ich diesen Beitrag bald einmal wieder löschen, dann aus dem Grunde, weil ich ihr bald den Link zu diesem Forum mitteile und ich nicht unbedingt möchte, dass sie diesen Eintrag hier wiederfindet.
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Mirielle
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 04:45

Hallo Dream!

Wow, das ist heftig! Sie bürdet dir ja total ihr Wohlergehen auf, das wundert mich nicht, dass du langsam nicht mehr weißt wo oben und unten ist.
Natürlich, wenn sie eine konkrete Suizidabsicht äußert dann schick ihr umgehend den Notarzt vorbei oder die Polizei.
Aber solange das nicht ist ist es schwierig.

Kannst du vielleicht mal zu einer speziellen Beratungsstelle gehen? Die von der Telefonseelsorge sind möglicherweise nicht für so spezielle Zwecke ausgebildet.

Ich weiß aus meiner Ausbildung, dass man jemanden, der Suizidabsichten äußert darauf ansprechen soll. Damit es kein halbes oder ganzes "Heimlichthema" ist, über das nur indirekt gesprochen wird sondern damit es offen am Tapet ist.
Suizidankündigungen sind meist ein Hilfeschrei (können auch emotionale Erpressung sein aber davon geh ich mal nicht aus). Vielleicht kannst du mit ihr darüber reden dass dich das belastet, dass du ihre Freundin bist und nicht Gebieterin über Leben und Tod sein möchtest. Dass du ihr gern hilfst aber dass sie sich schon auch ein Stück weit selbst helfen muss. Dass du sie zu einer Beratungsstelle begleiten würdest (sind ja keine Therapeuten dort, wenn sie da was gegen hat, sondern meist speziell ausgebildete SozialarbeiterInnen) und dass du dir wünschst, dass sie sich besser fühlt. Aber sie darf dich nicht in so eine Verantwortung ziehen. Es ist IHR Leben, du kannst ihr anbieten ihr zu helfen aber du bist nicht Jesus und kannst keine Wunder wirken.

Ihre psychische Not ist schlimm, aber deine ist es auch. Sie mutet dir da etwas zu was so nicht sein darf.
Ein unsensibles Umfeld einzuweihen könnte eher negativ ausschlagen, wenn da z.B. abschätzige Bemerkungen à la "Traust dich doch eh net" kommen könnte das fatal sein.
Hast DU jemanden mit dem du reden kannst? (Stichwort Beratungsstelle)

Wünsch dir alles Gute, hoffe ich konnte dir weiterhelfen?
Gruß, Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

"Die größte Macht hat wohl das richtige Wort zur richtigen Zeit..."
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Dream Theater
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 05:07

Liebe Miri!

Ich danke dir von ganzem Herzen für deine schnelle Antwort, du hast mir hiermit sogar sehr geholfen!
Ich beobachte nämlich, dass ich heute Nacht zum ersten mal kein Auge zubekommen habe wegen dieser Geschichte. (Die Mails kommen ja auch jeden Tag und langsam schlägt es ein).

Den Vorschlag mit der Beratungsstelle habe ich ihr dummerweise noch nicht gemacht- irgendwie ist mir da vorschnell nur "der Psychologe" eingefallen, und das muss auf sie schrecklich abschreckend gewirkt haben, auch weil sie wohl einen solchen Vorschlag gerade von mir nicht erwartet hat.
Obwohl sie sich auch gegen diesen Vorschlag der Beratzungsstelle stämmen wird - (wahrscheinlich wird sie wieder wütend auf mich) werde ich nun einen weiteren Schritt in diese Richtung unternehmen, um sie sanft davon zu überzeugen. Befürchte aber, dass ich damit scheitern werde da sie völlig dicht macht in diesem Bereich.

Ich habe ein gutes Umfeld mit denen ich darüber reden kann - ja. Da bei mir aber auch gewisse Probleme am schlummern sind, werde ich es mir überlegen, auch einmal eine solche Beratungsstelle aufzusuchen (aber das würde dann in einer Art Sammelsurium verschiedener kleiner Problemchen münden, mit denen ich ansonsten fertig werde). Bis Weihnachten müsste ich mit dem Studium abschliessen und nun scheint es mich schon recht durchzuschütteln, besonders auch da ich auch sonst nicht sehr locker mit dem Druck umgeghen und mich schlecht konzentrieren kann, jetzt gerade mit dieser Geschichte liegt kaum noch was an Konzentration drin.
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Mirielle
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 05:18

Das freut mich!

Wenn sie sich dagegen stemmt kannst du nichts machen. Außer ihr, wie ich schon schrieb klar machen, dass du nicht die Verantwortung für ihr Leben übernehmen kannst. Diese musst du ihr wieder "zurückgeben". Es ist IHR Leben. Du kannst ihr zwar beistehen, aber über sich bestimmen muss sie schon selbst.
Es ist wichtig, dass du dich zumindest soweit rausnimmst.

Es scheint mir, als wäre sie momentan ein Energievampir, sie "saugt" dich aus und lebt von deiner Kraft die du in sie steckst. Das macht man nur einen begrenzten Zeitraum lang mit, irgendwann fängt es an zu scheppern und du kannst nicht mehr bringen was sie "verlangt". Dann seid ihr quasi beide am Ende und das gilt es zu vermeiden.
"Auch der stärkste Bogen bricht wenn man ihn dauerhaft überspannt." (Indianerweisheit)

Biete ihr die Unterstützung an aber gib ihr die Entscheidungsgewalt zurück. Sie ist erwachsen, auch wenn sie sich hilfsbedürftig an dich klammert. Und das solltest du ihr verklickern.
Und du solltest zu einer Beratungsstelle gehen bevor es dich zerreißt. Stell dir vor sie macht ernst und schiebt dir die Schuld damit zu- wie würdest du dich dann fühlen vom jetztigen Standpunkt aus?
Also lass dir helfen, ja? Normalerweise sind diese Beratungsstellen anonym und kostenlos.

Grüße, Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

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Beitrag Mi., 14.11.2012, 05:33

Mirielle hat geschrieben: Und du solltest zu einer Beratungsstelle gehen bevor es dich zerreißt.
Das werde ich tun, wäre auch an meiner Uni möglich (diese Stelle werde jedoch zurzeit von Massenhaft Studierenden geradezu überrannt ) zunächst muss ich jedoch ihr diesen Vorschlag machen... Das Problem ist, dass es in der Stadt wo sie lebt nur "psychologische Beratungsstellen" gibt und da kommt sie nicht mit... jetzt suche ich in der Nähe was ohne "psychologisch" im Namen...
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Dream Theater
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 06:40

Dream Theater hat geschrieben: Das Problem ist, dass es in der Stadt wo sie lebt nur "psychologische Beratungsstellen" gibt und da kommt sie nicht mit... jetzt suche ich in der Nähe was ohne "psychologisch" im Namen...
.... und das erweist sich als Unmöglichkeit, ich will ihr ja wenn schon eine Beratungsstelle vorschlagen, wo auch "seriös" gearbeitet wird ... Für Studenten gibt es bei uns an jeder Uni so eine Beratungsstelle, aber für sonstige Menschen: nichts in die Richtung!
Frauenberatungsstelle geht ja wohl auch nicht, da dort nur Juristinnen arbeiten...

So muss ich ihr eben doch noch einmal vorschlagen, mit mir zusammen einen Psychologen aufzusuchen?
Weiss nur nicht, wie ich das am Besten angehe... eine Liste mit Psychologen schicken am besten mit Foto und ihr vorschlagen, dass sie den sympathischsten mit mir zusammen besuchen könnte um einmal zu erzählen, da ich nicht mehr weiter helfen kann und dass ich gerne mitkomme mit ihr und auch das Problem erzählen kann wenn sie nicht reden möchte? Wäre das eine Möglichkeit, es in diesem Stil zu versuchen?
Die Erfolgschancen sind sowieso extrem gering.

sorry das gehört wohl alles nicht hierher.
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kaja
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 07:04

Ich habe in einer ähnlichen Situation, für eine Freundin, einen Termin bei einer anonymen Beratungsstelle vereinbart.
Zu diesesm Termin bin ich dann mit ihr gemeinsam gegangen und habe vor dem Zimmer auf sie gewartet.
Nach 2 Terminen bei der Beratungsstelle liess sie sich an einen Therapeuten weitervermitteln.
Sie sagte mir im nachhinein das sie sich so sicherer gefühlt habe und die Hemmschwelle nicht so extrem hoch gewesen sei , wie bei dem Gedanken alles alleine organisieren zu müssen und vorallem alleine hinzugehen.
Für diesen Termin sind wir extra in eine Nachbarstadt gefahren weil es keine geeignete Beratungsstelle in unserer Kleinstadt gab.
Zuletzt geändert von kaja am Mi., 14.11.2012, 07:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 07:11

Liebe Kaja

Vielen Dank für deine Antwort!
Ich suche nun schon seit Stunden nach einer solchen Stelle und kann es kaum glauben, dass es eine solche (ausser in den Unis -nur für Studenten) nicht gibt. Aber ich habe mich nun an die Beratungsstelle meiner Uni gewendet (per Mail) und werde dort nachfragen ob die eine Idee haben.
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kaja
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Beitrag Mi., 14.11.2012, 07:17

Wahrscheinlich musst du mal in Richtung von Frauenberatungsstellen suchen.
Deren Schwerpunkt liegt zwar häufig auf Missbrauch und Gewalt , aber das bedeutet
nicht das sie nicht auch andere Themen behandeln.

Viel Erfolg.
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Dream Theater
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Beitrag Do., 15.11.2012, 22:11

Ich muss nun doch nochmal etwas zu diesem Thema los werden, denn ich glaube, jetzt hat's mich wirklich reingezogen. alle meine Gedanken kreisen nur noch um diese Freundin, und das ist mir selber schon ein Warnruf...(auch meine schlaflosen Nächte).

Vor zwei Tagen habe ich ihr versucht etwas klar zu machen, dass ich für sie immer da bin, dass sie mir alles schreiben kann und vieles mehr, aber dass ich auch langsam nicht mehr so gut weiss, wie weiter und ihr auch vorgeschlagen, sich Helfen zu lassen etc. etc.

Das Problem ist, dass sie seither zugemacht hat. Und mein schlechtes Gewissen und Abwiegen "was habe ich geschrieben/gesagt etc.", wird immer grösser. Ich mache nun mir selber Vorwürfe/habe Angst, ob ich was falsches gesagt haben könnte, denn ihre Antworten werden immer kürzer, hatte sie vorher so viel geschrieben.

Ich mache mir grausame Sorgen, weiss aber nicht, ob ich mich jetzt wieder bei ihr melden soll oder einfach einmal in Ruhe lassen das Beste wäre? Vielleicht braucht sie jetzt auch einfach diese Distanz... oder dann geht es ihr gerade so schlecht, dass ich meine Angst wirklich begründet ist...

Seit Tagen sitze mit ziemlich schnell rasendem Herz (habe sonst schon die Tendez zu extremer Nervosität und Angespanntheit inkl. Hyperventilieren) und wie gelähmt vor dem Computer, lese hier im Forum oder sonst was (dabei sollte ich eine Arbeit schreiben) und wenn ein Mail oder ein Telefon/SMS kommt, zucke ich richtig zusammen. Ständig habe ich das Gefühl, jetzt würde dann etwas ganz schlimmes passieren oder ein Mail kommen in dem sie was ankündigt. Und wenn nichts kommt macht es mich auch fertig.

Ich weiss, dass sie zu extremen Handlungen neigt, zumindest hatte sie in ihrer Jugendzeit mal eine Aktion gemacht, von der ich leider nicht ganz genau weiss, wie sie damals ausgegangen ist.

Für nächsten Dienstag habe ich einen Termin für mich vereinbart bei einer Beratungsstelle, da ich nicht mehr alleine damit klarkommen zu scheine.

Ich weiss ich müsste ihr sofort vorschlagen, sie zu begleiten (all das was oben geschrieben wurde) zu einer solchen Stelle, aber soll ich dies nun aus heiterem Himmel vorschlagen - sie reagiert extrem sensibel auf dieses Thema- oder erst, wenn sie sich wieder meldet? Ach ich weiss gerade nicht mehr weiter...

Edit: Habe seit vorgestern dauernd das bedürftnis, mich bei ihr zu erkundigen/etwas von ihr zu hören...der Hunger ist mir auch schon vergangen und ich habe Bauchschmerzen.

Ps. ich werde bald alle meine Beiträge in diesem Thread löschen, da ich vermeiden will, dass sie diese zu lesen bekommen könnte.
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Mirielle
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Beitrag Do., 15.11.2012, 22:31

Ach herrje, du hängst wirklich bis zum Kragen drin in diese Sache.

Dass du zu der Beratungsstelle gehst ist auf jeden Fall gut!

Ich würde nichts Falsches daran finden wenn du ihr schreibst, dass du ihr gerne helfen möchtest und sie zu einer Beratungsstelle begleiten würdest damit sie nicht alleine dorthin gehen muss. Aber du bist diejenige die sie kennt, ich kenne sie ja nicht.

Also was sagt dir dein Bauchgefühl wenn du ganz genau hinhörst? Was wäre besser, dass du dich meldest, oder dass du wartest bis sie es tut?

Versuche dich zu beruhigen, in jedem Fall hast NICHT du die Verantwortung für das was sie tut. Du tust was du kannst, und das ist verdammt viel. Schau auch ein bisschen auf dich, hörst du?

Alles Gute, Miri
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Dream Theater
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Beitrag Do., 15.11.2012, 22:56

Mirielle hat geschrieben: Also was sagt dir dein Bauchgefühl wenn du ganz genau hinhörst? Was wäre besser, dass du dich meldest, oder dass du wartest bis sie es tut?
.

Ich habe ihr soeben geschrieben dass ich mir grosse Sorgen mache, und den Vorschlag gemacht mit dem mitkommen in ein Kriseninterventionszentrum wo man relativ spontan vorbeigehen kann! Das Bauchgefühl wollte es so.
Mirielle hat geschrieben: Versuche dich zu beruhigen, in jedem Fall hast NICHT du die Verantwortung für das was sie tut. Du tust was du kannst, und das ist verdammt viel. Schau auch ein bisschen auf dich, hörst du?

Alles Gute, Miri
Vielen lieben Dank auch dafür, dass du immer so schnell antwortest.

Ich gebe mir Mühe, kann aber nicht so richtig abschalten. jetzt warte ich erstmal ab, ob sie mir noch antwortet.

Dream
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Mirielle
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Beitrag Do., 15.11.2012, 23:01

Ich wünsch dir alles Gute!

Kein Problem, die Zeitverschiebung machts möglich. Bei mir ist es grade 2 Uhr Nachmittags
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