Mal was Positives über Psychotherapie!

[Eleven]

Hallo Laura13!
Für mich ist es beispielsweise kein Kunststück, auf Kommando über traumatische Erlebnisse zu reden. Bei mir wäre es wahrscheinlich ein Fortschritt, wenn ich dabei Emotionen zeigen könnte, doch das ist irgendwie blockiert; vermutlich eine sogenannte Überlebensstrategie, die ich als Kind gelernt habe. Von "deiner" Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet, denn ich werte Therapie erst dann als fortschrittlich, eben wenn es mir über einen längeren Zeitpunkt besser geht. Die kleinen Zwischenschritte zum Ziel werte ich in der Tat nicht als Fortschritte, aber genau damit will ich deine Fortschritte nicht kaputtreden, nur weil sie mir nichts geben würden. Es ist doch schön, wenn dir deine Therapie Sinn gibt!

Ich habe große Achtung

Siehst du, und ich habe diese Achtung schon vor langer Zeit verloren.

es war in meinem Fall das Beste, was ich tun konnte.

Das freut mich zu lesen, auch wenn ich dich nicht kenne.

ich glaube fest daran, dass ich Erfolg haben werde, es dauert, erfordert Geduld und Kraft.

Wenn du so optimistisch bist, solltest du es dir von niemanden wegnehmen lassen, aber das ist sowieso, wie ich meine, fast gar nicht möglich. Ich beneide dich darum. Weiterhin Viel Erfolg!

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[Laura13]

Hallo, mal wieder von mir!

Ich bin wieder einen Schritt weiter gekommen in meiner Therapie!
Auch diesmal ist es wieder mit Schmerz verbunden und fühlt sich nicht nur positiv an, aber: ES IST POSITIV!

Ich fange allmählich an meine Schuldgefühle abzubauen.
Ich beginne MICH zu sehen,
MICH zu verstehen,
MICH zu fühlen,

sowohl damals als Kind als auch heute als erwachsene Frau.

Dabei hilft mir zum Beispiel auch das Buch: "Borderline-Mütter und ihre Kinder ", das ich zur Zeit begonnen habe zu lesen und nur wärmstens empfehlen kann allen, die von diesem Thema betroffen sind.

Ich wünsche allen hier in diesem Forum Kraft und Geduld und alles Gute für den Weg,
liebe Grüße
Laura

[candle]

Hallo laura!

Wieso liest Du dieses Buch? Und wer ist Borderliner?
Ich halte sowas immer für sehr gefährlich Bücher zu lesen. Besser finde ich es das ganze Vertrauen in den Therapeuten zu legen.
Dazu wurde mir auch etwas erklärt was ich nachvollziehen kann, aber mir eh bekannt. Aus psychologisch kompetenten Nichtwissen, kannst Du Dir nämlich wieder eine ganz andere falsche Welt spinnen.
Na gut, soweit mein Einwand zur Literatur, wobei Borderline schon echt heftig ist!

candle

[Laura13]

Hallo candle,

meine Mutter hat Borderline und es ist tatsächlich so, dass in diesem Buch meine Kindheit beschrieben ist....ich finde meine Mutter, meinen Vater und uns Kinder....ich hätte es genauso geschrieben, denn so war es. So blöd das vielleicht klingt, aber es ist unglaublich erleichternd und gleichzeitig schmerzhaft von Menschen zu lesen, denen gleiches widerfahren ist, die deine Gefühle, Ängste und Fragen haben. Ich finde Antworten in diesem Buch und mein inneres Kind, das ich nie sehen wollte....es hilft mir.
Natürlich ist in erster Linie meine Therapie wichtig, aber das eine muss ja das andere nicht ausschließen.
Wie gesagt, ich kann es Angehörigen von Borderlinern nur empfehlen.

Liebe Grüße
Laura

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[candle]

Das klingt mir alles wieder so entschuldigend als wäre Borderline eine unabänderliche Erkrankung. OK, die Erkenntnisse sind da heute anders, die Hilfe besser von daher verstehe ich, aber mache das bloß nicht für Dich von jeglicher Schuld los von Erziehungsberechtigten. Schließlich hat jeder ein Gehirn und muß selbständig denken was auch ein selbständiges Handeln zur Folge hat.

Wie findest Du denn Dein Inneres Kind? Ich weiß nicht wie das geht, ausser das versunkene Hobbys wieder zu Tage treten, also Dinge die ich gerne gemacht habe. Was hast Du denn nicht gesehen? Ist es nicht ganz klar, dass Deine Bedürfnisse nie erfüllt wurden um es auf eine ganz simple Formel zu bringen?

Was hält Dein Therapeut davon, dass Du solche Bücher liest?

candle

[Laura13]

Hallo candle!

Also zunächst: Ich kann mich nicht erinnern meine Eltern in dem zuvor Geschriebenen entschuldigt zu haben....
mein Thera hat mir sogar von dem Buch erzählt, da eine andere Patientin es als sehr hilfreich empfand.

Mein inneres Kind....wie findet man es? Ja, für mich waren das alles böhmische Dörfer am Anfang meiner Therapie. Wir haben Imaginationsübungen gemacht in den Sitzungen, bei denen du dann zurückgehst in deine Kindheit, um dich als Kind in bestimmten Situationen zu sehen und dem Kind als heute Erwachsene helfen zu können. Hast du sowas noch nicht gemacht in der Therapie?
Ich wollte zunächst nichts damit zu tun haben, weil ich immer eine Wut auf mich als Kind hatte, da in meinen Augen immer ich an allem Schuld war.....das hat sich nun geändert......nun sehe ich das Kind, wie es verzweifelt und hilflos dasteht......
In jedem von uns ist so ein Kind......ich muss nochmal zurück gehen, damit ich verarbeiten kann und dann unbelastet leben kann.

LG
Laura

[candle]

Sowas hab ich nicht gemacht. Ist wohl auch immer unterschiedlich im Angebot.
Naja, und zu weit fort bin ich auch schon als sowas wieder aufzurühren.
Mir wurde gesagt: "Irgendwann muß ja mal gut sein" Das betraf die Vergangenheit. Sicher holt es einen in der Gegenwart ab und an ein, aber man muß es nicht immer wider vertiefen, sondern ruhen lassen.

candle

[Flugente]

@candle: was genau willst du sagen? Offensichtlich bist du in einem anderen Entwicklungsstadium mit deiner Therapie. Schön für dich aber was hat das mit Lauras Geschichte zu tun? Sie ist halt gerade beim Aufarbeiten.

Sicherlich ist es irgendwann gut mit Vergangenheit aber ich finde es nicht sehr hilfreich und auch ein bisschen von oben herab, jemanden, der gerade seinen ganz persönlichen, eigenen Weg geht (und den offensichtlich erfolgreich) zu sagen: hab ich schon alles hinter mir, irgendwann muss mal gut sein.

@Laura: ich finde deine Beiträge schön zu lesen und man kommt nicht umhin, sich immer wieder mit dir zu freuen. Ich wünsche dir auch weiterhin viel Kraft und Ausdauer, um an dir zu arbeiten.

[candle]

Beitrag entfernt

[Laura13]

Hallo candle!

Ich weiß ja nicht welche Art der Therapie du machst.
In meinem Fall ist es so, dass ich eben schon in die Vergangenheit zurück "muss", weil eben vor allem dort "der Hund begraben liegt".
Bei mir ist es eben auch Traumatherapie.
Außerdem ist es nicht so, dass ich mein inneres Kind "erlese", sondern mich mit meinen Erlebnissen, die ich ja im Gedächtnis HABE, bestätigt fühle. So nach dem Motto: Ja, so war es bei mir auch,...etc.
Desweiteren lese ich ein Borderline-Buch, weil meine Mutter diese Persönlichkeitsstörung hat, also habe ich sehr wohl einen Bezug dazu, da ich ja in meiner Kindheit aufgrund dieser Erkrankung meiner Mutter sehr gelitten habe unter den damit zusammenhängenden Symptomen. Ich will eben irgendwie auch die Zusammenhänge verstehen...warum war sie so, was geht in solchen Menschen vor....usw. Das heisst ja nicht, dass ich das werten muss.....
Niemand muss Bücher lesen, klar. Ich sage ja auch nur, dass es MIR geholfen hat und ich es empfehlen kann, weil es auch ein Buch von Betroffenen ist....außerdem solltest du nicht über ein Buch urteilen, dass DU selbst gar nicht gelesen hast!

LG
Laura

[Laura13]

Heute geht es mir seit langer Zeit nach einer Therapiesitzung mal so richtig gut!!!! Ist gut gelaufen heute und ich bin zum ersten Mal seit Langem wieder zuversichtlich, dass ich es auch wirklich irgendwann schaffen werde.

Mein Thera sieht das alles sowieso immer viel positiver als ich.....ich erwarte zuviel von mir. Da ist schon was dran.
Ich wünsche euch allen auch viel Kraft und Durchhaltevermögen für eure Therapie und eure Zeit.

Liebe Grüße
Laura

[w_s_]

Na das ist doch schön liebe Laura, du weißt wie sehr mich das für dich freut! Gehört gefeiert...

[Laura13]

Hallo lieber w_s_,


ich denke, dass mein positiver Gemütszustand aber auch an lieben Menschen liegt, die ich hier im Forum kennengelernt habe und die mein Leben bereichern.....

Also, feiern wir doch gemeinsam!

Liebe Grüße
Laura

[w_s_]

Na klar, das machen wir - das gemeinsame Feiern!

[Laura13]

Hallo Leute,

ich melde mich mal wieder, weil es was Schönes zu berichten gibt.
Ich habe den Urlaub meines Theras, vor dem ich solche Angst hatte, ganz gut überstanden, nun ist er wieder da.
Ich schaffe es, in der Therapie immer offener zu werden und es tut sich gerade sehr viel innerlich bei mir. Ich denke, das ist wieder ein guter Schritt auf meinem Weg.

Ich wünsche euch allen ebenso gute Fortschritte auf eurem Weg,
wir schaffen das,
liebe Grüße

Laura

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