Hat jemand Gott gefunden?

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.
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Eve...
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 18:03

Ich könnte Dir ja jetzt antworten, dass ich Dir sehr wohl zustimme insofern, als dass das Verehren eines Names hohl und leer ist, und wenn ich an Christus glaube, ich ganz sicher nicht seinen Namen meine - sondern den Inhalt dessen, was er sagte, und an seiner Person die Aufopferung für uns Menschen, oh ja, das verehre ich!

Ich glaube aber nicht, dass das Sinn hat, denn Du hast Deine Meinung ... und ich meine. Ist doch ganz okay so.

Übrigens habe ich nie die guten Taten eines Menschen abgewertet; ich bin sicher, Gott hält dafür Entsprechendes bereit.

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Anne1997
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 18:09

[quote="Kältezeit"]Ich kann keiner Kirche angehören, die Tausende von Menschen auf dem Gewissen hat. Da ist mir der Buddhismus lieber als die christliche Kirche.[/quote]

Möchte mich an diesem interessanten (DANKE!) Thread aus Zeitgründen nicht beteiligen, jedoch hier einen Einwurf bringen:
von ihrer Grundstruktur her sind alle Religionen "friedlich angelegt" - gewaltbereit waren und sind immer wieder manche ihrer vermeintlichen Anhänger. Viele Buddhisten entschuldigen sich heute noch für Gräueltaten ihrer Anhänger während des II. WK, des Vietnamkrieges. Hier wurden "im Namen des Buddhismus" viele Menschen verschleppt und ermordet. Zen-Buddhisten wie Willigis Jäger ('und etliche andere in Deutschland), die in und mit beiden Religionen leben weisen darauf auch immer hin.
Es gibt ebenso viele buddhistische Schriften, die die Rolle der Frau sehr reduzieren und Ungläubigen den Tod wünschen.
Darin unterscheidet sich der Buddhismus sicherlich nicht von einer anderen Religion bzw. Philosophie.
Nur soweit dazu!
Werde weiter hier gerne mitlesen!
Herzliche Grüße von
Anne
Zuletzt geändert von Anne1997 am Mo., 26.01.2009, 18:13, insgesamt 2-mal geändert.

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Larfa60
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 18:10

Eve... hat geschrieben:Ich könnte Dir ja jetzt antworten, dass ich Dir sehr wohl zustimme insofern, als dass das Verehren eines Names hohl und leer ist, und wenn ich an Jesus glaube, ich ganz sicher nicht seinen Namen meine - sondern den Inhalt dessen, was er sagte. An seiner Person die Aufopferung für uns Menschen, oh ja, das verehre ich!

Ich glaube aber nicht, dass das Sinn hat, denn Du hast Deine Meinung ... und ich meine. Ist doch ganz okay so.
Und eben an das glaube ich ja auch. Aber dafür muss ich nunmal keiner Kirche angehören oder einem bestimmten Glauben, oder einen Gott verehren. An genau diese Werte, an genau den Inhalt den "er" uns vermitteln wollte, glaube ich.

Deswegen muss ich ja noch nicht lange glauben, dass es "ihn" gibt. Aber ich glaube, dass es diese Werte gibt. Und das ist wichtig, für jeden von uns... ob Moslem, Buddhist, Christ oder Atheist.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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Eve...
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 18:14

muss ich ja noch nicht lange glauben, dass es "ihn" gibt.
Deine Entscheidung. Meine ist anders, aber das ist, wie gesagt, eine persönliche Sache. Da sollte man niemandem 'reinreden, meiner Meinung nach.

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Aditi
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 20:26

Eve... hat geschrieben: Dass wir selbst unser eigener Gott sein wollen, ist aus meiner Sicht - und möglicherweise, FALLS er exisiert, auch aus Seiner Sicht? - die allergrößte Anmaßung.
wenn ich mich kurz einschalten darf. ich denke, dass das "übel" unserer zeit eher daher kommt, weil wir den kontakt zum "göttlichen" in uns selbst verloren haben und weniger, weil wir unser eigener gott sein wollen. ich "glaube" daran, dass hinter der unendlichen vielfalt des lebens die einheit eines alles durchdringenden geistes liegt.

mlg
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Eve...
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 20:30

Gott außen oder innen oder beides? Eine der größten Fragen überhaupt.

Ich meine, er ist überall, also auch immanent vorhanden. Das ist aber etwas sehr viel anderes, als dass die Menschen sich für ihren eigenen Gott, also Gott selbst halten.

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Aditi
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 20:37

Eve... hat geschrieben: Das ist aber etwas sehr viel anderes, als dass die Menschen sich für ihren eigenen Gott, also Gott selbst halten.
liebe eve ...
nun, ich bin doch auch bereits über 50 jahre alt und ich versuche mich zu erinnern: habe ich jemals einen menschen getroffen, der sich für gott hielt? und ich muss antworten: "nein"
von welchen menschen sprichst du?

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Larfa60
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 20:42

Eve... hat geschrieben:Gott außen oder innen oder beides? Eine der größten Fragen überhaupt.

Ich meine, er ist überall, also auch immanent vorhanden. Das ist aber etwas sehr viel anderes, als dass die Menschen sich für ihren eigenen Gott, also Gott selbst halten.
Eigener Gott ist nicht gleich Gott selbst. Ich möchte deinen Gott hier nicht herunter spielen. Ich maße mir auch nicht an jemanden hier vom Gegenteil überzeugen, genauso wenig wie ich mich bekehren lasse von meinem Glauben an sich selbst, an den Menschen selbst und die Werte, für dessen Ausübung man aber keinen Gott benötigt.

Ich stelle hier nur meine Meinung dar.

Es war ja gefragt, ob jmd. zu Gott gefunden hat, und ich dachte mir dass hier nicht nur Christen die ihren Glauben gefunden haben, sich in die Diskussion einmischen dürfen. Sondern dass genauso gut gegenteilige Aussagen dazu beitragen können, den Thread nicht zu einseitig zu machen.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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Aditi
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 20:47

nelson mandela sagte 1994 zum antritt seiner präsidentschaft unter anderem: "unsere größte angst ist nicht, dass wir nicht genug sind. unsere tiefste angst ist, dass wir mächtig sind über alle maßen. es ist unser licht, nicht unsere dunkelheit, das uns am meisten ängstigt. wir fragen uns selbst: wer bin ich, dass ich brillant, wundervoll, talentiert, aussergewöhnlich sein soll? aber in wahrheit: wer bist du, es nicht zu sein? du bist ein kind des göttlichen, und wenn du dich klein machst, dann dient das der welt nicht. da ist nichts erleuchtetes dabei, wenn du schrumpfst, nur damit andere sich in deiner gegenwart nicht unsicher fühlen. wir wurden geboren, damit wir die herrlichkeit des göttlichen, die in uns ist, manifestieren können. es ist nicht nur in einigen von uns, es ist in allen."

mlg
aditi

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Eve...
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Beitrag Di., 27.01.2009, 13:50

Es war ja gefragt, ob jmd. zu Gott gefunden hat, und ich dachte mir dass hier nicht nur Christen die ihren Glauben gefunden haben, sich in die Diskussion einmischen dürfen. Sondern dass genauso gut gegenteilige Aussagen dazu beitragen können, den Thread nicht zu einseitig zu machen.
Das Schwergewicht in diesem Thread liegt nach meinem Empfinden NICHT bei den gläubigen Christen, sondern bei denen, die auf der heutigen Up-to-date-Linie liegen: bei dem Glaubens-Mix, der mit dem Christentum am wenigsten gemein hat.

Nochmal: Ich selbst missioniere NICHT. Ich lasse gern alle Freiheit zu jedem von jedem einzelnen gewählten Glauben oder Nichtglauben. Sollte das hier anders rübergekommen sein, so war das nicht meine Absicht.

Tschüssi, Eve

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littlebuddha
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Beitrag Mi., 28.01.2009, 01:10

@ Eve von ganz weit früher:
Wenn es nur so wäre, dass Buddhisten daran glauben, dass ihre "Seele" in einem Tier wiedergeboren wird. Glaub mir, es ist unglaublich viel komplizierter, was du schon daran sehen kannst dass ich Seele in "..." schreibe. Die allermeisten Seelengläubigen können das nicht verstehen.

Aber ich habe jetzt, weil es sehr spät ist, keine Lust hier ein Abhandlung über REINKARNATION (nicht: Wiedergeburt!) zu schreiben.

Gute Nacht, bis bald
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

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Cat
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Beitrag Mi., 28.01.2009, 11:04

Zuerst einmal Hallo an alle!!
"Hat jemand Gott gefunden?" ist finde ich ein wunderschönes Thema und möchte nun auch ein paar meiner Gedanken dazu beifügen!!

Also, ich für meinen Teil habe auch lange nach ihm gesucht.
Ich bin und war schon immer ohne Bekenntnis.
Ich möchte hier absolut niemanden mit meinen nächsten Aussagen zu nahe treten, ich erzähl einfach wie's bei mir war.
Wenn ich so zurück denke komm ich mir sogar ein bisschen dumm vor, dass ich da sooolange nach ihm suchte, also eigentlich nicht direkt nach Gott, sondern an iiirgendjemanden/etwas an dem/das ich mich wenden hätte können.
An etwas "Höheres", Jesus? Maria? Gott? Geister?....

Dann hab ich's irgendwie aufgegeben "jemanden" dafür auserküren(gibts das Wort überhaupt? egal, ihr wisst, was ich meine ) zu wollen.
Und dann begann ich, weil ich dringend Hilfe brauchte, einfach zu beten.
Direkt zu Gott. Einfach so. Ich dachte mir am besten gleich direkt an ihn wenden. Nicht über oder zu IRGENDJEMANDEN anderen beten (zb jesus oder maria)!
Und ich erkannte, Gott ist in mir und in uns allen!
In jedem Menschen, darum achte und liebe deinen Nächsten, denn du kannst nicht sagen: zu dem da bin ich lieber nett, es könnte ja Jesus sein.
Er ist immer da, die ganze Zeit, in jedem Menschen, in jedem Tier, in jedem Blatt im Wald....ich denke das war sowas wie die Erleuchtung plötzlich seh ich klar und klarer!!

Ich persönlich hatte immer das Bedürfnis auch einer Religion anzugehören.
Das hat sich aber aufgehört, umso älter ich wurde umso mehr verstand ich dass die Menschen ihre Religionen immer nur zu ihren eigenen Wünschen,Vorteilen, und Vorstellungen auslegen und gleichzeitig auch noch andere Menschen und deren Religion schlecht machen.
Das finde ich überhaupt nicht Richtig
Das finde ich sogar sehr traurig!

Aber jetzt mal abgesehen von den ganzen Religionen und Glaubensangelegenheiten, das allerwichtigste mit oder auch ohne Gott ist doch:
Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinem andern zu!
Das ist doch was wir alle wollen Friede. Und wenn man noch ein Stückchen weiter geht, dann wollen wir doch auch noch Liebe erfahren. Wenn du das willst, dann gib das auch anderen weiter. Ich glaube daran, dass alles wieder zu einem zurückkommt! Auch wenn man Gott sagt, dass man ihn liebt!

Na auf jeden Fall hab ich ihn gefunden. Und er ist immer für mich da!!
Und wenn mir mal was negatives passiert oder noch passieren sollte, so denke ich, hat das sicher einen Grund.
Es hat wirklich immer einen Grund. Es ist wahr!

Na dann sag ich mal, auf eine wiederlesen.
wenn jemand was wissen möchte kann man mich gerne fragen, denn ich bin grade schon wieder so glücklich das ich ihn gefunden habe
Aber bitte, glaubt ja nicht das ich eine tiefreligiöse oder sowas bin. nein, nein, ich bin nur ein junges Mädchen, das sich schon ziemlich früh nach dem Sinn fragte

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Aditi
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Beitrag Mi., 28.01.2009, 22:51

Cat hat geschrieben:Aber bitte, glaubt ja nicht das ich eine tiefreligiöse oder sowas bin. nein, nein, ich bin nur ein junges Mädchen, das sich schon ziemlich früh nach dem Sinn fragte
hallo cat,
du hast ganz toll formuliert, welche entwicklungsschritte du gemacht hast. zu der letzten aussage, die bei mir so als "entschuldigung" rüberkommt, möchte ich sagen: es geht ja auch nicht um religiösität (für mich), sondern um spiritualität. und für mich besteht da ein gewisser unterschied, denn du, so empfinde ich, bereits erkannt hast: religiösität orientiert sich an einer religion. spiritualität anerkennt einen universellen geist, der nicht benannt werden muß (weder jesus, buddha, allah, ....)
jeder mensch, davon bin ich überzeugt, muß sich im laufe seines lebens der frage nach seiner spiritualität stellen. wie er das macht und wie er damit umgeht, das ist ihm überlassen. dieser frage hat er sich zu stellen, das wird ihm nicht erspart bleiben.
mlg
aditi

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Larfa60
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Beitrag Do., 29.01.2009, 08:04

Und wenn mir mal was negatives passiert oder noch passieren sollte, so denke ich, hat das sicher einen Grund.
Es hat wirklich immer einen Grund. Es ist wahr!
Klar hat es einen Grund.. das weiss ich auch, ohne Gott gefunden zu haben. Wenn z. B. jemand stirbt, dann weil er eine Krankheit hat oder nen Unfall, oder durch andere Umstände.. das ist der Grund.. nichts weiter. Oder mal was von Aktion-Reaktion gehört?
Dafür brauche ich keinen Gott.
Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei und würd er in Ketten geboren. - Schiller

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Cat
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Beitrag Do., 29.01.2009, 12:27

Hallo nochmal!
an Aditi: dankeschön für die netten Worte und dass du das so wunderbar beschrieben hast!!

und kurz zu Kältezeit:
Kältezeit hat geschrieben:das ist der Grund.. nichts weiter. Oder mal was von Aktion-Reaktion gehört?
Dafür brauche ich keinen Gott.
ja sicher ist mir das mit Aktion-Reaktion schon klar, aber da ich zb. gar keine so schöne "Kindheit" hatte, und ewiglang nach der AKTION suchte, warum mir das passierte, warum und wofür eigentlich?
Was war ausschlaggebend? und warum gerade ich? ich hab doch nie etwas getan!? (und glaubt mir ich suche selbst heute noch nach dieser "Aktion")

Aber mit Gott konnte ich eine simple Lösung finden:
Was mich nicht umbringt, macht mich nur noch stärker!
Somit konnte und kann ich's wenigstens halbwegs verstehn und bewältigen und dabei bleib ich.

glg. Cat

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