max35 hat geschrieben:vallée hat geschrieben:Hallo max, kannst du bitte die Quellen zitieren, aus denen du die Informationen hast?
http://www.wbpsychotherapie.de/ ;
"Wissenschaftlicher" Beirat Psychotherapie Deutschland
Stellungnahmen und Gutachten
Verhaltenstherapie:
Nun kann ich es mir nicht verkneifen einen Text aus selbiger Quelle zu zitieren:
Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie stellt zusammenfassend fest, dass die Verhaltenstherapie bei Erwachsenen in allen geprüften Anwendungsbereichen von Psychotherapie außer dem Bereich "Hirnorganische Störungen" als wissenschaftlich anerkannt gelten kann. Bei Kindern und Jugendlichen kann die Verhaltenstherapie für alle sieben geprüften Anwendungsbereiche als wissenschaftlich anerkannt gelten.
Psychodynamische Psychotherapie
Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie stellt zusammenfassend fest, dass die Psychodynamische Psychotherapie bei Erwachsenen für Behandlungen in folgenden Anwendungsbereichen als wissenschaftlich anerkannt gelten kann: Affektive Störungen, Angststörungen, Belastungsstörungen, Dissoziative, Konversions- und somatoforme Störungen, Essstörungen, Psychische und soziale Faktoren bei somatischen Krankheiten, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensstörungen, Abhängigkeit und Missbrauch sowie Schizophrenie und wahnhafte Störungen. Das gilt nicht für Langzeitbehandlungen ab 100 Stunden.
Damit liegt die Zahl der wissenschaftlich anerkannten Anwendungsbereiche deutlich über der Zahl, die vom Wissenschaftlichen Beirat für erforderlich gehalten wird, um ein Verfahren für die vertiefte Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten nach dem PsychThG zu empfehlen.
Nur mal so Beispiele.
Ist doch schön wie selektiv man wahrnehmen kann.
Kennt man sich zudem in der Gesundheitspolitik aus, so weiß man, dass der Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie Deutschland im Verteilungskampf ordentlich mit mischt. Und Psychotherapeuten sind in Deutschland eh schon auf den Plan getreten als der Kuchen eigentlich schon verteilt war. Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und Tiefenpsychologisch fundierte Therapie sind Pflichtleistungen der Kassen. Würde man die wirksamkeit von z.B. Systemischer Therapie anerkennen, müsste man sie als Pflichtleistung der Kassen anerkennen. da stehen ein paar systemische Therapeuten gegen die Therpeuten, die schon anerkannt sind und auch gegen die, die das Geld in der hand haben, das es zu verteilen gilt. Jeder weitere Spieler bedeutet Kompliziertheit und ist unerwünscht.
Es ist also eine Frage von Lobbyismus in Deutschland, keine Frage von anerkannter Wirkung. In den USA steht systemische Therapie seit den 80ern im Leistungskatalog vieler Krankenkassen, weil es als wirksame und zudem sehr effektive Methode anerkannt ist.
Das nur mal als Hinweis, wie die Quelle zu interpretieren ist.
Ansonsten mag ich auch nicht auf alles einzeln eingehen.
Denke eher wie Zwiebel: jeder muss für sich herausfinden was einem hilft. Bei dem einen sinds nur die Medis, der andere geht zum Hand auflegen und wieder der andere zur Therapie.
Das ist eine Art Lebenskompetenz und -verantwortlichkeit, das für sich zu erkennen. Diese Verantwortung nimmt einem niemand ab. Geht auch gar nicht.
Ich bin überzeugt, wenn man aufrichtig in sich hinein hört, dann findet man das richtige für sich. Nur denke ich, dogmatisch gegen etwas zu reden hilft einem slebst wenig. Man hat es für sich abgeschlossen, okay, dann wendet man sich dem nächsten Versuch. Trail and Error, ja, das klingt nach dem wahren Leben, Lebensrisiko.
Und mir persönlich geht es auch so, das ich in meiner Therapie ( teilweise systemische) enorme Fortschritte in meiner Entwicklung und Reife gemacht habe und sicher noch mehr Fortschritte machen werde. Entwicklungen die mir, aufgrund meines Umfeldes in der Kindheit leider nicht möglich waren. Und ohne die es schwer ist ein erfülltes Leben (oder überhaupt ein lebenswertes Leben) zu haben, aber nun bin ich auf einem guten Weg. Ich bin dankbar für diese Chance, weil ich weiß, das es zu viele Menschen gibt, die sie nicht haben, aus unterschiedlichen Gründen.
Um nochmal auf das Thema zurück zu kommen. ich denke, jeder kann seine Chance finden. Ob es in einer Therapie ist oder woanders, das kann nur der einzelne wissen.