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Mi., 20.05.2009, 09:50
Hi zusammen!
Ich antworte mal hier auf das Posting von Jamais- plus wegen Umgang mit Dissoziationen. Meiner langjährigen Erfahrung mit dieser seltsamen, oft unberechenbar erscheinenden Störung nach ist es zuerst wichtig, sich damit anzufreunden, dass man es eben hat. Oft verstärken sich die Symptome, wenn man sie mit Gewalt weghaben will.Alles schon erlebt ... Es ist ja eigentlich eine gutgemeinte Schutzfunktion der Psyche, die halt oft auch "hochfährt" wenn man gar nicht wirklich in Gefahr ist. Viel entspannen hilft, auch Körperübungen,Massagen, Sport, in der Natur sein,Tiere, mit den Händen arbeiten und ganz allgemein Beschäftigungen mit Dingen, die Spass machen aber nicht zu überfordernd sind. Alles, was einen "herholt" und "erdet" sozusagen. Am schlimmsten ist es, wenn man unbedingt"normal" sein will und negiert, dass man zu Dissoziationen neigt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich es locker nehme- aha, jetzt kommts wieder, hm, jetzt ist es wieder da- dass es umso schneller vergeht.Ich wehr mich jetzt nicht mehr so dagegen sondern lenke die Aufmerksamkeit so lange auf irgendwas anderes bis ich wieder "realer" bin.Das ist Übungssache.Oft red ich mir auch selber gut zu oder analysiere in der Situation ob ich wirklich in Gefahr bin.Ich konzentriere mich auf Sinneswahrnehmungen, was sehe, höre, fühle ich gerade?Wenns wirklich brenzlig ist, bring ich mich aus der Gefahrenzone raus, wenn nicht, sag ich mir selbst, dass kein Grund zum Dissoziieren besteht, weil alles im grünen Bereich ist.Ich glaube es ist sehr wichtig, gut zu sich zu sein, wenn man zu Dissoziationen neigt.Wir können ja alle nix für unsere Traumata und die darauffolgenden Belastungsstörungen und hilfreicher als Selbsthass ist es zu lernen, wie man sich selbst beruhigt und tröstet.Auch mit Atemübungen, Reiki, Meridian- Klopftechnik, Bachblüten, Visualisierungsübungen und ähnlichem hab ich in diesem Zusammenhang gute Erfahrungen gemacht,Kreativität in jeder Form hilft sowieso, es lohnt sich ein bisschen herumzuprobieren und das zu finden, was am besten zu einem passt.Sicher ist es oft mühsam, selbst soviel zum eigenen Wohl beitragen zu müssen aber dafür bekommt man mit der Zeit das Gefühl, dass man die Dissoziationen selbst ein Gutteil steuern kann und nicht hilflos ausgeliefert ist.
Liebe Grüsse, B