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So., 26.10.2008, 14:23
hallochen und guten tag,
ich bin neu hier bzw. habe mich heut hier angemeldet, gelesen habe ich hin und wieder schon mal hier.
bin weiblich 51 jahre jung/alt, habe einen erwachsenen sohn, bin seit dez.99 verwitwet und lebe seit juli 2007 wieder in einer neuen beziehung.
wir lernten uns eher zufällig kennen, ich wohnte noch in berlin - er in niedersachsen und er ist 57J.
alles schien von anfang an perfekt zu sein, wir haben uns beide schlagartig ineinander verliebt.
ich wusste von anfang an, dass er zwar noch verheiratet ist, jedoch seit 2 jahren von seiner frau getrennt lebt, sie ist ausgezogen und hat sich von ihm getrennt.
da er ein kleines häuschen besitz, war auch von anfang an klar, dass wenn wir zusammen leben wollen, ich zu ihm ziehen müsste, da er auch noch arbeitet, ich dagegen schon berentet bin.
nach einigem hin und her konnte ich mich mit dem gedanken auch anfreunden und so entschlossen wir uns gemeinsam zu diesem schritt und ich zog letztes jahr im juli hier her zu ihm.
meine wohnung gab ich auf und auch fast alle möbel, da hier alles eingerichtet war.
von anfang an einigten wir uns auf ein kostenrechnung von halb/zu halb
alles was zum lebensunterhalt eingekauft wird, wird geteilt, persönliche dinge zahlt jeder selbst.
ich beteilige mich mit 300,- € monatlich an den wohnkosten, welche wie folgt aufgegliedert sind.
200,- € bekommt er - damit werden die nebenkosten, wie strom, wasser müllgeb. und gasheizung verrechnet, die anderen 100,- € bekommt seine nochehefrau, für den umstand, dass ich hier mit wohne. dies sei eine vereinbarung zwischen ihr und ihm, dass wenn hier jemand einzieht, dann pro person 100,- € an sie gehen.
anfangs lief das auch alles eigentlich recht "normal", kleinere sachen, wie unterwegs mal was essen oder ein kaffee trinken, bezahlte jeder mal, meist er, waren ja auch nie grosse summen und wenn dann wollte er das auch von sich aus so.
plötzlich änderte sich daran was, er fährt als hobby trike und da wurden dann auch hin und wieder mal kleinere touren unternommen, meist nur tagestouren.
wie aus heiterem himmel sagte er dann mal, er würde sich freuen, wenn ich auch mal was zum spritgeld dazu geben würde, denn so ein maschine frisst ja auch allerhand. natürlich wurden bei den ausflügen auch mal rast gemacht und auch was gegessen und getrunken, das wechselte sich auch oft ab, wer dann bezahlte, bis er mal sagte, gut die getränke übernimmt er, doch wenn ich was essen würde wollen, könnt ich das auch selbst bezahlen. er ist aus gesündheitlichen gründen nie unterwegs.
einmal im monat gibt es einen trikerstammtisch, wo er mich fragte, ob ich mitkomme und dann zurück das auto fahre, damit er ein bier trinken kann. war/ist natürlich kein problem für mich . . . nur mein essen durfte ich auch dort selber bezahlen.
ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie blöd ich mir da vorkam, es waren alles pärchen und wir waren die einzigsten, wo ich selber bezahlte, was natürlich auch fast alle mitbekommen habe und sie schon ziemlich ungläubig geschaut haben.
ich hab ihn darauf angesprochen, was das sollte, das ich das schon irgend wie kleinkariert finde und er sah das ganz und gar nicht so.
hinsichtlich der finanzen gab es immer wieder mal solch kleine "gegebenheiten", was immer zum streit führte. plötzlich kamen von ihm auch argumente, wie - naja - es gibt ja noch immer so einige kosten, wo ich mich nicht daran beteilige, wie telefon, internet z.b.
das war dann die krönung - denn ich hatte auch da kostenteilung angeboten von anfang, denn wenn ich allein lebe, muss ich das auch bezahlen, aber er lehnte es erst mal um es mir dann hinterher doch vorzuwerfen. zumal das kosten sind, die sich ja nicht vermehren, nur weil ne person mehr im haus wohnt.
dies wirft nun einige schatten auf unsere bis dahin recht glückliche beziehung, ich meine, ich bin die letzte, die je auf kosten anderer lebt oder je gelebt hat, auch kenne ich solches nicht aus meiner ehe, es entfrmdet mich sehr.
ich fragte ihn mal, ob er das mit seiner ehefrau auch so gemacht hat, da sagte er promt - nein - das war auch was ganz anderes, da verheiratet und ich stand da . . .
das thema scheidung von seiner frau - auch das wurde erst mit zunehmender zeit so richtig bekannt, dass es da nie eine scheidung geben, wegen dem haus, was ja dann verkauft werden müsste usw.
ausserdem sind sie fast 30 jahre verheiratet und da schenkt er dem staat doch nicht die witwenrente, was für mich natürlich auch wie ein schlag ins gesicht war. nicht wegen der rente, sondern dass er sich trotz allem noch immer ein kopf macht, was aus ihr wird, wenn ihm was passiert.
auf die frage, was aus mir wird, wenn ihm was passiert . . . . dafür habe ich selbst vorzusorgen . . .
ihr könnt euch sicher vorstellen, wie es in mir ausschaut . . . .
danke, dass mir hier mal zugehört wurde.