danke für deine Beiträge. Natürlich darfst du gerne deine Erfahrungen und Erkenntnisse mitteilen, auch wenn diese nie das eigene Erleben ersetzen können. Das ist wie mit den ganzen Selbsthilfebüchern: Sie können uns zwar neue Erkenntnisse bringen, aber praktisch umsetzen muss jeder sie selber in seiner ganz persönlichen Art und Weise. Ich habe den größten Teil meines Lebens versucht, die Welt durch die Worte anderer (v.a. in Form von Büchern) zu verstehen, und fange jetzt erst an, selber auszuprobieren. Trotzdem freue ich mich über deine Erfahrungen.
Die unüberwindbare Einsamkeit, das extreme Sich-abgetrennt-Fühlen, ist sicher ein Thema, das die meisten Autisten schmerzlich kennen. Ansonsten will ich aber meine persönliche Erlebensweise nicht verallgemeinert als "typisch autistisch" verstanden sehen, weil jeder Mensch - ob Asperger-Autist oder nicht - ein Individuum ist und sich nicht auf seine genetische Veranlagung reduzieren lässt. Für meine Neigung, mich von meinen Gefühlen abzuspalten, sehe ich z.B. auch eine Menge Gründe auch in meiner Lebensgeschichte.eckbank hat geschrieben:ich wusste nicht das autistische bzw. asperger diesen gefühlsbezogenen hang haben, wie du ihn beschreibst
Diese Gewissheit ist bei mir längst da, aber ich will sie nicht länger nur glauben, sondern auch ganzheitlich erleben, also auch fühlen können. Ich will nicht bei meinen angeblichen neurologischen Beschränkungen stehen bleiben. Ich will Grenzen sprengen. Ich will das festgelegte Bild, das ich von mir habe, immer wieder zerstören, um mich immer wieder neu zu entdecken.eckbank hat geschrieben:es ist die gewissheit, dass wir unter unserem verstandens-ego-geprägten sein ein viel tieferes sein und eine wirklichkeit vorfinden, die ständig im austausch ist mit der welt und die das sein wirklich ausmacht.
Du hast sicher recht, dass man die wahre Verbundenheit nur im Innen findet. Genau dahin führt meine Suche auch. Leider sahen alle meine Erfahrungen (mit Meditation und dergleichen) bisher leider so aus, dass ich in meinem Inneren immer wieder nur meinem einsamen Selbst begegnet bin. Deshalb suche ich mir jetzt Hilfe von außen - um mich im Innen zu finden.eckbank hat geschrieben:mein weg führt sein einigen jahren nicht nach außen, sondern nach innen.
Das hast du schön ausgedrückt.eckbank hat geschrieben:das ist der grad an freiheit, die man hat. die freiheit des versuchs, der erfahrung, des tuns.
Liebe Grüße,
die Gärtnerin