Méabh hat geschrieben:Aber ich hör mal auf hier - hier waren ja Gründe fürs Fremdgehen gesucht, da bin ich schon viel zu weit off topic gegangen und hab es nicht gemerkt.
Stimmt auch - aber ich fands interessant.
Also, meine Gründe fürs Fremdgehen: Ich habe mich nicht mehr geliebt gefühlt, nicht mehr begehrt. Sex war sehr oft verweigert worden, es waren repektlose Witze über mich gemacht worden von meinem Partner. Tja, da haue ich wieder genau in die Kerbe: Bestätigung brauchte ich, und die konnte ich NICHT allein im MIr-Gut-Sein finden.
stilleswasser hat geschrieben: ich bleibe bei mir und werte einen partner nicht dadurch ab, weil er bock auf sex mit anderen hat.
Das geht wohl auch nur dann, wenn die Person, die Du mit "Ich" betitelst, die passende Einstellung hat und mit dem "Bockhaben" eben NICHT hintergangen wird. Wohl eher ne seltenere Kombi. Nochmal, du schreibst es ja selbst: "Bock haben" ist nicht verwerflich, es heimlich zu tun und die Kränkung des anderen dabei billigend inkauf zu nehmen, das ist nicht okay. Finde ich.
stilleswasser hat geschrieben:primär von der bestätigung anderer angewiesen zu sein, ist nie gut. fehlt die nämlich, geht es einem schlecht. besser ist es, zu lernen sich selbst zu bestätigen. dann fühlt man sich auch gut, wenn die von anderen mal ausbleibt. man ist nicht von anderen abhängig.
Das ist alles sehr allgemein. Wer hat gesagt, dass Bestätigung "primär" daher kommt? Hier schreiben doch viele von ihren Therapien. Und da liest man immer, dass es am Anfang so toll ist, so exklusive Bestätigung zu bekommen, soviel Aufmerksamkeit, die einem allein gilt - so fühlt man das wenigstens für die 50 Minuten. Und klar geht es einem schlecht, wenn man GAR KEINE Aufmerksamkeit und Bestätigung bekommt. Aber: Das kann man doch nicht einfach austauschen mit Selbst-Liebe! Hat man nämlich schon von anfang an zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, kann man auch für sich selbst so etwas nicht empfinden - woher soll denn die Übung kommen, wenn nicht aus Erfahrung? Babies lernen erst durch Aufmerksamkeit und Zuwendung - und dieses Muster bleibt - in veränderter Form - immer erhalten. Ist auch das Therapie-Muster einer Nach-Beelterung.
Umgekehrt gefragt: Sind alle die Milliarden Menschen, die mit dem Eingehen einer Ehe (z.B.) und einem damit ausgedrückten Verantwortung-übernehmen und durchaus Exklusivität erwartenden Anspruch nur arme Würstchen, die in Deinem Entwurf von einer Umgestaltung der Beziehungsebene Opfer ihrer Abhängigkeit von Bestätigung sind?
Ich denke mal, worauf Du anspielst, ist das Nicht-Ausgeglichen-Sein dieser Waage. Aber nicht so schwarz-weiß, oder?
stilleswasser hat geschrieben:meine liebe zu einem partner steigt, wenn mir dieser genau das zugestehen würde, was ich ihm zugestehe. nämlich sexueller spass mit anderen.
Das gilt doch aber nur, wenn der/die andere gleiche Rechte und Möglichkeiten hat und einverstanden ist.
stilleswasser hat geschrieben:und nein, ich habe keinen partner. disqualifiziert mich das nun mitdiskutieren zu dürfen?
Diese selbstunsichere Frage klingt jetzt aber so gar nicht nach Deinem Programm...