Therapeutin hat Therapie nicht abgerechnet
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hallo zusammen,
aber ist es letztendlich nicht das Problem der Therapeutin, wenn sie aufgrund der Prokrastination die Sitzungen nicht vergütet bekommt? Sie trägt doch das Risiko.
Ich habe zwar damals auch extrem unter nicht oder spät gestellten Anträgen gelitten, weil ich nicht wusste, wo wir stehen von der Anzahl der Stunden her. Mein Therapeut wusste es anscheinend auch irgendwann nicht mehr. Ich habe hier zu der Zeit auch im Forum um Rat gefragt zu diesem Problem. Man hat mir gut weitergeholfen. Nämlich in der Form, dass ich akzeptierte, dass das sein Problem und sein Risiko ist.
Ich habe es auch nach der Therapie nicht geprüft, ob er von den zahlreichen Stunden, die noch gehalten wurden, welche vergütet bekommen hat. Ich vermute, dass das nicht der Fall war.
Ist nicht ideal und nicht richtig, ich habe versucht es zu klären, er hat immer abgewiegelt, dass alles in Ordnung so ist.
Lg
Metropolis
aber ist es letztendlich nicht das Problem der Therapeutin, wenn sie aufgrund der Prokrastination die Sitzungen nicht vergütet bekommt? Sie trägt doch das Risiko.
Ich habe zwar damals auch extrem unter nicht oder spät gestellten Anträgen gelitten, weil ich nicht wusste, wo wir stehen von der Anzahl der Stunden her. Mein Therapeut wusste es anscheinend auch irgendwann nicht mehr. Ich habe hier zu der Zeit auch im Forum um Rat gefragt zu diesem Problem. Man hat mir gut weitergeholfen. Nämlich in der Form, dass ich akzeptierte, dass das sein Problem und sein Risiko ist.
Ich habe es auch nach der Therapie nicht geprüft, ob er von den zahlreichen Stunden, die noch gehalten wurden, welche vergütet bekommen hat. Ich vermute, dass das nicht der Fall war.
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"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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jo, das hat meine damalige Therapeutin auch immer gesagt.metropolis hat geschrieben: ↑Mi., 16.06.2021, 21:44 aber ist es letztendlich nicht das Problem der Therapeutin, wenn sie aufgrund der Prokrastination die Sitzungen nicht vergütet bekommt? Sie trägt doch das Risiko.
Es wurde aber kompliziert als es immer mehr Konflikte zwischen uns gab. Und irgendwann hatte ich das Gefühl, ich "dürfte" die Konfliktthemen nicht mehr ansprechen. Sie hatte die Konfliktthemen dann immer mehr genauso abgebügelt, wie sie auch das Verlängerungsthema abgebügelt hatte. Klärung war auf der Ebene einfach nicht mehr möglich.
Sie hatte immer gesagt, das sei ihr Problem, und ich solle es dort lassen. Aber was, wenn ihr Problem, wie die Stunden bezahlt werden, dann irgendwann zu meinem Problem wird, dass bestimmte Themen nicht mehr besprechbar sind zwischen uns?
Ich weiß nicht, ob wir es hätten klären können, wenn der Rahmen klar gewesen wäre. Aber zumindest hätte es eine Chance dafür gegeben.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Mir ist aber auch wichtig, dass ich sicher weiß, dass noch Stunden da sind und wie viele ungefähr. Müsste ich ständig Angst haben, dass die Therapie ganz plötzlich vorbei ist, wie könnte ich da überhaupt irgendein wichtiges Thema anfangen? Kurz vor der Verlängerung konnte ich kaum an etwas anderes denken als daran, dass ich nur noch drei, zwei, eine, gar keine Stunden mehr habe. Dann passierten auf einen Schlag drei Dinge. Der Therapeut sagte, nach seiner Rechnung seien da noch zwei Stunden, die Kasse bewilligte die Verlängerung um 20 Stunden und der Fonds hatte mich als unkomplizierten Fall durch das Schnellverfahren geschickt und ich bekam von dort ebenfalls eine Bewilligung. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet, dass das nur wenige Monate dauerte. Und der Unterschied, vom Gefühl her, ist gewaltig! Ich habe erstmal Zeit und zwar lange. Dass das so viel ausmacht, war mir gar nicht klar. Aber das tut es. Ich bin jetzt nicht mehr ununterbrochen dabei, mich in Gedanken zu verabschieden und Themen als nicht mehr klärbar in die hinterste Ecke zu schieben.
... und ich dachte schon, ich bin die Einzige, die sich ständig Gedanken um die anstehende Verlängerung macht und was danach kommen mag. Manchmal hat mich das so blockiert und verängstigt. Erst als ich wirklich Vertrauen hatte, daß er mit mir arbeiten will, wurde ich locker, diese Angst vor einer Zurückweisung, nicht wichtig genug zu sein.
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- Helferlein
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da find ich das Schweizer und Österreichische System in dem Punkt fast besser:
Da bekommt man einfach eine Honorarnote vom Arzt geschickt und muss die dann dem Arzt überweisen, dadurch kann man genau kontrollieren, welche Stunden (Datum) der Arzt verrechnet. Die Honorarnote reicht man dann selbst per Post bei der Krankenkasse ein und bekommt sie dann bis auf den Selbstbehalt refundiert.
Dafür ist der Selbstbehalt und daher die Kosten für Psychotherapie aber auch viel höher, zumindest in Österreich und in der Schweiz kommts drauf an.
Da bekommt man einfach eine Honorarnote vom Arzt geschickt und muss die dann dem Arzt überweisen, dadurch kann man genau kontrollieren, welche Stunden (Datum) der Arzt verrechnet. Die Honorarnote reicht man dann selbst per Post bei der Krankenkasse ein und bekommt sie dann bis auf den Selbstbehalt refundiert.
Dafür ist der Selbstbehalt und daher die Kosten für Psychotherapie aber auch viel höher, zumindest in Österreich und in der Schweiz kommts drauf an.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Da es mir nach wie vor ein Rätsel ist und keine Ruhe lässt, stelle ich die Frage nach eurer Meinung / Einschätzung dazu hier mal in den Raum.
Ich war ab 02/2018 nach genehmigtem Erstantrag in analytischer Therapie.
Ich wunderte mich, dass ich nie einen Folgeantrag zum Unterschreiben vorgelegt bekam. Auch deckte sich meine Zählung der bisherigen Sitzungen zwischendurch nicht mit der Angabe der Therapeutin.
Im Juni 2023 wurde die Therapie „unausgesprochen“ abgebrochen, letztlich von beiden Seiten. Es gab keinen speziellen Anlass wie Differenzen oder so. Sie war mir lange schon lästig geworden, ich sah keinen Sinn / Erfolge, bin aber eigentlich ein Mensch, der Begonnenes durchzieht, bis zuletzt „Hoffnung“ auf Nutzen hat, und auch ein Mensch der schlecht Kontakte/Beziehungen beenden kann (fühle mich dann schlecht/schuldig dem Gegenüber). So kam es mir ganz genehm, als ich jobbedingt keine festen Termine mehr wahrnehmen konnte. Es war dann letztlich so, dass wir uns beide nicht mehr beim anderen gemeldet haben. Im Sande verlaufen quasi.
Vor einiger Zeit entdeckte ich die Kostenübersicht in der App meiner Krankenkasse, die ich bis Januar 2021 einsehen konnte und fand keine einzige Abrechnung der Therapie! Nicht mal im Filter „Leistungserbringer“ tauchte überhaupt der Name meiner Therapeutin auf!
Dazu ist noch zu sagen, dass ich bis einschließlich März 2021 noch regelmäßig 2 mal pro Woche bei ihr war! Aber anscheinend wurde keine einzige Sitzung seit Januar 2021 abgerechnet!
Ich habe überlegt, ob evtl. Psychotherapie dort nicht erscheint. Allerdings tauchen in der Kostenübersicht meiner Kinder deren Therapieabrechnungen regelmäßig auf.
Auffällig und für mich damals sehr irritierend war, als ich im Sommer 2022 eine psychosomatische Reha (Kostenträger DRV) beantragte, was über / mit Hilfe der GKV geschah, also die schickten mir die Unterlagen und ich sendete alles ausgefüllt dorthin zurück, die leiteten an die DRV weiter. In dem Zuge rief mich die KV eines Tages wegen irgendwelcher Rückfragen an und fragte mich in dem Telefonat nach meiner bisherigen ambulanten Psychotherapie - das hätte ich ja angegeben, bei denen sei davon aber nichts zu finden. Was heute Sinn ergibt, wenn die Therapeutin ja seit mind Januar 2021 nicht abrechnete.
Ich habe natürlich nie, nicht ein einziges Mal eine Sitzung selbst gezahlt. Habe auch regelmäßig im Quartal meine KV bei ihr abgegeben. Außer Quartal 1 (evtl auch zusätzlich 2) in 2023 - da hatte ich mich schon etwas gewundert, warum sie dies nie forderte.
Meine logische Erkenntnis/Folgerung wäre, dass sie mich nach erreichen der Stundenanzahl vom Erstantrag quasi kostenlos behandelt hat???
Wie kann das sein? Ich bin mit dieser Vorstellung, Erkenntnis echt überfordert und auch irgendwie nicht einverstanden.
Sollte ich mal bei der KV nachhaken? Es kann doch nicht sein, dass sie mich etliche Stunden ohne Bezahlung und letztlich ja somit auch ohne einen Therapievertrag behandelt hat! Ich komme grob gezählt auf (nur ab 01/2021 gezählt) definitiv über 100(!!) Stunden!
Das kann doch auch nicht „legal“ sein, oder?
Ganz davon ab, dass ich auf keinen Fall gewollt hätte, bzw. auch im Nachhinein nicht möchte, dass sie mich kostenlos behandelt hat…
Und wie ist es da mit sowas wie Absicherung/versicherung? Was wäre gewesen, wenn die Therapie etwas schädigendes für mich bewirkt/ausgelöst hätte usw?
Also ich weiß irgendwie nicht ob ich das einfach so stehen lassen kann „begraben“ kann.
Oder habt ihr Ideen, was dahinter stecken könnte, ob es irgendwie auf anderem Wege finanziert wurde, der sowohl mir als auch der Mitarbeiterin der KV im Sommer 2022 nicht ersichtlich war.
Würde mich über eure Meinungen, Einschätzungen und Tips ob und wenn ja wie ich da tätig werden sollte, freuen.
Ich war ab 02/2018 nach genehmigtem Erstantrag in analytischer Therapie.
Ich wunderte mich, dass ich nie einen Folgeantrag zum Unterschreiben vorgelegt bekam. Auch deckte sich meine Zählung der bisherigen Sitzungen zwischendurch nicht mit der Angabe der Therapeutin.
Im Juni 2023 wurde die Therapie „unausgesprochen“ abgebrochen, letztlich von beiden Seiten. Es gab keinen speziellen Anlass wie Differenzen oder so. Sie war mir lange schon lästig geworden, ich sah keinen Sinn / Erfolge, bin aber eigentlich ein Mensch, der Begonnenes durchzieht, bis zuletzt „Hoffnung“ auf Nutzen hat, und auch ein Mensch der schlecht Kontakte/Beziehungen beenden kann (fühle mich dann schlecht/schuldig dem Gegenüber). So kam es mir ganz genehm, als ich jobbedingt keine festen Termine mehr wahrnehmen konnte. Es war dann letztlich so, dass wir uns beide nicht mehr beim anderen gemeldet haben. Im Sande verlaufen quasi.
Vor einiger Zeit entdeckte ich die Kostenübersicht in der App meiner Krankenkasse, die ich bis Januar 2021 einsehen konnte und fand keine einzige Abrechnung der Therapie! Nicht mal im Filter „Leistungserbringer“ tauchte überhaupt der Name meiner Therapeutin auf!
Dazu ist noch zu sagen, dass ich bis einschließlich März 2021 noch regelmäßig 2 mal pro Woche bei ihr war! Aber anscheinend wurde keine einzige Sitzung seit Januar 2021 abgerechnet!
Ich habe überlegt, ob evtl. Psychotherapie dort nicht erscheint. Allerdings tauchen in der Kostenübersicht meiner Kinder deren Therapieabrechnungen regelmäßig auf.
Auffällig und für mich damals sehr irritierend war, als ich im Sommer 2022 eine psychosomatische Reha (Kostenträger DRV) beantragte, was über / mit Hilfe der GKV geschah, also die schickten mir die Unterlagen und ich sendete alles ausgefüllt dorthin zurück, die leiteten an die DRV weiter. In dem Zuge rief mich die KV eines Tages wegen irgendwelcher Rückfragen an und fragte mich in dem Telefonat nach meiner bisherigen ambulanten Psychotherapie - das hätte ich ja angegeben, bei denen sei davon aber nichts zu finden. Was heute Sinn ergibt, wenn die Therapeutin ja seit mind Januar 2021 nicht abrechnete.
Ich habe natürlich nie, nicht ein einziges Mal eine Sitzung selbst gezahlt. Habe auch regelmäßig im Quartal meine KV bei ihr abgegeben. Außer Quartal 1 (evtl auch zusätzlich 2) in 2023 - da hatte ich mich schon etwas gewundert, warum sie dies nie forderte.
Meine logische Erkenntnis/Folgerung wäre, dass sie mich nach erreichen der Stundenanzahl vom Erstantrag quasi kostenlos behandelt hat???
Wie kann das sein? Ich bin mit dieser Vorstellung, Erkenntnis echt überfordert und auch irgendwie nicht einverstanden.
Sollte ich mal bei der KV nachhaken? Es kann doch nicht sein, dass sie mich etliche Stunden ohne Bezahlung und letztlich ja somit auch ohne einen Therapievertrag behandelt hat! Ich komme grob gezählt auf (nur ab 01/2021 gezählt) definitiv über 100(!!) Stunden!
Das kann doch auch nicht „legal“ sein, oder?
Ganz davon ab, dass ich auf keinen Fall gewollt hätte, bzw. auch im Nachhinein nicht möchte, dass sie mich kostenlos behandelt hat…
Und wie ist es da mit sowas wie Absicherung/versicherung? Was wäre gewesen, wenn die Therapie etwas schädigendes für mich bewirkt/ausgelöst hätte usw?
Also ich weiß irgendwie nicht ob ich das einfach so stehen lassen kann „begraben“ kann.
Oder habt ihr Ideen, was dahinter stecken könnte, ob es irgendwie auf anderem Wege finanziert wurde, der sowohl mir als auch der Mitarbeiterin der KV im Sommer 2022 nicht ersichtlich war.
Würde mich über eure Meinungen, Einschätzungen und Tips ob und wenn ja wie ich da tätig werden sollte, freuen.
Glaube nicht alles, was du denkst... - und fühlst.
Hallo Uschi,
ich hatte das mal, dass die Therapeutin den Verlängerungsantrag (trotz wiederholter Zusicherung) nie mit mir zusammen gestellt hat. Ich hab das mehrmals angesprochen, weil mir das damals schon klar war, dass sie nichts abrechnen kann und mich das zunehmend in der Therapie eingeschränkt hat, weil ich das Gefühl hatte, dass ich nicht unbequem sein dürfte. Ich war über einen längeren Zeitraum (zwischen 6 und 12 Monaten, weiß nicht mehr so genau) im Schnitt 1x pro Woche dort. Ich hab nachträglich über die Patientenquittung gesehen, dass sie die sog. Quartalsstunden abgerechnet hatte (3 Stunden im Quartal, die aber auch deutlich schlechter vergütet werden als reguläre Therapiestunden). Sie hatte, wenn ich das ansprach, mein "Problem" damit immer ganz schnell abgebügelt und darauf hingewiesen, dass sei ihre Verantwortung. War anfangs auch ok für mich, und ich dachte halt auch, ich müsste endlich lernen, mich nicht für alles verantwortlich und zuständig fühlen. Irgendwann ist es an dem Thema zwischen uns eskaliert. Ich hatte ihr gesagt, dass ich so nicht weiter machen kann, weil es die therapeutische Beziehung belastet, sie fiel aus allen Wolken, warf mir daraufhin u.a. "Undankbarkeit" vor. Ich habe die Therapie dann abgebrochen. Es gab nie eine Aussprache dazu.
Meine Theorie: Sie (also meine Ex-Therapeutin) hat das Gutachten, das mit dem Verlängerungsantrag fällig gewesen wäre, nie auf die Reihe bekommen, konnte sich das sich selbst und auch mir aber nie eingestehen. Irgendwann war die Lücke so groß, dass es auch schwierig gewesen wäre, diese "Unterbrechung" beim Gutachter zu rechtfertigen, das wird dann irgendwann ein Teufelskreis.
Naja eine Art "Behandlungsvertrag" habt ihr weiterhin gehabt. Sie hat halt "nur" (einseitig) beschlossen, dass sie dir bzw. der Krankenkasse ihre Leistungen nicht in Rechnung stellt und hat das auch nie mit dir besprochen. Problematisch wäre es geworden, wenn sie beschlossen hätte, dass die Therapie jetzt zu Ende ist, und du noch hättest weiter machen wollen. Du warst da praktisch - ohne es zu wissen - von ihrem guten Willen abhängig. Eine ziemlich blöde Situation für ein Therapie-Setting.
Hinsichtlich Absicherung - bin mir ziemlich sicher, dass sie eine Berufshaftpflicht hat. Die sollte für ihre gesamte Berufsausübung gültig sein, nicht nur für die Kassenpatienten.
Ich weiß nicht, was ein Nachhaken bei der KV bringen sollte? Was die Therapeutin gemacht hat ist nicht illegal. Sie hat ja keinen Abrechnungsbetrug gemacht oder sowas in der Art. Sie hat sich selbst finanziellen Schaden zugefügt, indem sie Leistungen erbracht hat, die sie nicht abgerechnet hat. Dass deine Stunden von Dritten bezahlt wurden, halte ich für ausgeschlossen. Das geht nicht ohne dein Wissen und dein Einverständnis.
Ethisch ist das Ganze fragwürdig und ich würde sagen, ja, damit hat sie den Therapierahmen verletzt. Aber in Punkto Rahmensetzung war sie glaube ich noch nie so wirklich gut und strukturiert, wenn ich mich richtig erinnere, oder?
So gesehen wundert mich euer seltsames Therapieende auch nicht. Du ghostest sie und sie ghostet dich zurück. Und das, nachdem man mehrere Jahre intensiv miteinander gearbeitet hat. Irgendwie traurig, oder?
Meine Therapeutin (auch Analytikerin) wäre mir jetzt nicht endlos hinterher gerannt. Aber sie hätte von mir eine klare Entscheidung im Hinblick auf Weitermachen oder Aufhören gefordert und dann auch auf einem "ordentlichen" Abschluss in Form eines Abschlussgespräches bestanden.
Ja, die Therapeutin hätte dich informieren müssen. Aber sie wird sich das (falls das fehlende Gutachten ihr Problem war) wahrscheinlich auch lange vor sich selbst entschuldigt haben, bzw. sich immer wieder gesagt haben, dass sie das nächste Woche ganz bestimmt fertig macht. Und so geht dann die Zeit ins Land. Ich will das nicht entschuldigen, aber ich glaube, die Hürde ist ziemlich hoch, bis sich eine Therapeutin selbst eingesteht, dass sie mit diesem Thema allgemein oder mit einem Antrag ganz speziell ein Problem hat. Vermutlich wird sie über dein schrittweises Auskoppeln aus der Therapie nicht böse gewesen sein, denn das hat ihr Problem gelöst, ohne dass sie dazu aktiv werden musste. Vielleicht hast du aber auch wechselseitig gespürt, dass sie mit der Abrechnung deiner Therapie (nicht mit dir) ein hausgemachtes Problem hat, sowas macht sich früher oder später unterschwellig bemerkbar. Und das Fernbleiben war dann deine "Lösung"?
Was genau macht das denn jetzt mit dir und welche Gedanken gehen dir jetzt in bezug auf die Therapie durch den Kopf?
ich hatte das mal, dass die Therapeutin den Verlängerungsantrag (trotz wiederholter Zusicherung) nie mit mir zusammen gestellt hat. Ich hab das mehrmals angesprochen, weil mir das damals schon klar war, dass sie nichts abrechnen kann und mich das zunehmend in der Therapie eingeschränkt hat, weil ich das Gefühl hatte, dass ich nicht unbequem sein dürfte. Ich war über einen längeren Zeitraum (zwischen 6 und 12 Monaten, weiß nicht mehr so genau) im Schnitt 1x pro Woche dort. Ich hab nachträglich über die Patientenquittung gesehen, dass sie die sog. Quartalsstunden abgerechnet hatte (3 Stunden im Quartal, die aber auch deutlich schlechter vergütet werden als reguläre Therapiestunden). Sie hatte, wenn ich das ansprach, mein "Problem" damit immer ganz schnell abgebügelt und darauf hingewiesen, dass sei ihre Verantwortung. War anfangs auch ok für mich, und ich dachte halt auch, ich müsste endlich lernen, mich nicht für alles verantwortlich und zuständig fühlen. Irgendwann ist es an dem Thema zwischen uns eskaliert. Ich hatte ihr gesagt, dass ich so nicht weiter machen kann, weil es die therapeutische Beziehung belastet, sie fiel aus allen Wolken, warf mir daraufhin u.a. "Undankbarkeit" vor. Ich habe die Therapie dann abgebrochen. Es gab nie eine Aussprache dazu.
Meine Theorie: Sie (also meine Ex-Therapeutin) hat das Gutachten, das mit dem Verlängerungsantrag fällig gewesen wäre, nie auf die Reihe bekommen, konnte sich das sich selbst und auch mir aber nie eingestehen. Irgendwann war die Lücke so groß, dass es auch schwierig gewesen wäre, diese "Unterbrechung" beim Gutachter zu rechtfertigen, das wird dann irgendwann ein Teufelskreis.
Hat sie, wenn nichts in der Krankenkassen-Abrechnung auftaucht. Warum sie das gemacht hat, darüber kannst du und können wir nur spekulieren. Ich hatte im Anschluss eine neue Therapie angefangen, weil es mir ziemlich elend ging und die neue Therapeutin (die auch als Supervisorin arbeitet) meinte, dass dieses Problem mit den Anträgen (also die Berichte dazu schreiben) gar nicht so selten ist.WirbelUschi hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2024, 13:46 Meine logische Erkenntnis/Folgerung wäre, dass sie mich nach erreichen der Stundenanzahl vom Erstantrag quasi kostenlos behandelt hat???
Dass das was mit dir macht, auch im Nachhinein kann ich gut verstehen. Letztlich ist das auch ein Vertrauensbruch durch deine Therapeutin, denn die hat diesen Sachverhalt und ihre Entscheidung mit dir ja nie transparent besprochen.WirbelUschi hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2024, 13:46 Sollte ich mal bei der KV nachhaken? Es kann doch nicht sein, dass sie mich etliche Stunden ohne Bezahlung und letztlich ja somit auch ohne einen Therapievertrag behandelt hat! Ich komme grob gezählt auf (nur ab 01/2021 gezählt) definitiv über 100(!!) Stunden!
Das kann doch auch nicht „legal“ sein, oder?
Naja eine Art "Behandlungsvertrag" habt ihr weiterhin gehabt. Sie hat halt "nur" (einseitig) beschlossen, dass sie dir bzw. der Krankenkasse ihre Leistungen nicht in Rechnung stellt und hat das auch nie mit dir besprochen. Problematisch wäre es geworden, wenn sie beschlossen hätte, dass die Therapie jetzt zu Ende ist, und du noch hättest weiter machen wollen. Du warst da praktisch - ohne es zu wissen - von ihrem guten Willen abhängig. Eine ziemlich blöde Situation für ein Therapie-Setting.
Hinsichtlich Absicherung - bin mir ziemlich sicher, dass sie eine Berufshaftpflicht hat. Die sollte für ihre gesamte Berufsausübung gültig sein, nicht nur für die Kassenpatienten.
Ich weiß nicht, was ein Nachhaken bei der KV bringen sollte? Was die Therapeutin gemacht hat ist nicht illegal. Sie hat ja keinen Abrechnungsbetrug gemacht oder sowas in der Art. Sie hat sich selbst finanziellen Schaden zugefügt, indem sie Leistungen erbracht hat, die sie nicht abgerechnet hat. Dass deine Stunden von Dritten bezahlt wurden, halte ich für ausgeschlossen. Das geht nicht ohne dein Wissen und dein Einverständnis.
Ethisch ist das Ganze fragwürdig und ich würde sagen, ja, damit hat sie den Therapierahmen verletzt. Aber in Punkto Rahmensetzung war sie glaube ich noch nie so wirklich gut und strukturiert, wenn ich mich richtig erinnere, oder?
So gesehen wundert mich euer seltsames Therapieende auch nicht. Du ghostest sie und sie ghostet dich zurück. Und das, nachdem man mehrere Jahre intensiv miteinander gearbeitet hat. Irgendwie traurig, oder?
Meine Therapeutin (auch Analytikerin) wäre mir jetzt nicht endlos hinterher gerannt. Aber sie hätte von mir eine klare Entscheidung im Hinblick auf Weitermachen oder Aufhören gefordert und dann auch auf einem "ordentlichen" Abschluss in Form eines Abschlussgespräches bestanden.
Hast du dich echt nie gefragt, warum du nie einen Verlängerungsantrag unterschrieben hast?WirbelUschi hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2024, 13:46 Ganz davon ab, dass ich auf keinen Fall gewollt hätte, bzw. auch im Nachhinein nicht möchte, dass sie mich kostenlos behandelt hat…
Ja, die Therapeutin hätte dich informieren müssen. Aber sie wird sich das (falls das fehlende Gutachten ihr Problem war) wahrscheinlich auch lange vor sich selbst entschuldigt haben, bzw. sich immer wieder gesagt haben, dass sie das nächste Woche ganz bestimmt fertig macht. Und so geht dann die Zeit ins Land. Ich will das nicht entschuldigen, aber ich glaube, die Hürde ist ziemlich hoch, bis sich eine Therapeutin selbst eingesteht, dass sie mit diesem Thema allgemein oder mit einem Antrag ganz speziell ein Problem hat. Vermutlich wird sie über dein schrittweises Auskoppeln aus der Therapie nicht böse gewesen sein, denn das hat ihr Problem gelöst, ohne dass sie dazu aktiv werden musste. Vielleicht hast du aber auch wechselseitig gespürt, dass sie mit der Abrechnung deiner Therapie (nicht mit dir) ein hausgemachtes Problem hat, sowas macht sich früher oder später unterschwellig bemerkbar. Und das Fernbleiben war dann deine "Lösung"?
Was genau macht das denn jetzt mit dir und welche Gedanken gehen dir jetzt in bezug auf die Therapie durch den Kopf?
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Hm, ich bin mir nicht sicher ob das so zulässig ist. Meine Therapeutin hat mir erzählt sie dürfe nicht kostenlos behandeln. Ich hab aber jetzt keine Ahnung ob das stimmt, zumindest Ärzte dürfen das wohl unter bestimmten Umständen. Ich denke auch dass es hier so lief: die Therapeutin bekam den Antrag - aus welchen Gründen auch immer - nicht auf die Reihe. Und irgendwann war es zu spät. Dann hat sie ein wenig Quartalsstunden abgerechnet und das vermutlich vor sich selbst auch weggewischt.lisbeth hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2024, 18:03
Ich weiß nicht, was ein Nachhaken bei der KV bringen sollte? Was die Therapeutin gemacht hat ist nicht illegal
So gesehen wundert mich euer seltsames Therapieende auch nicht. Du ghostest sie und sie ghostet dich zurück. Und das, nachdem man mehrere Jahre intensiv miteinander gearbeitet hat. Irgendwie traurig, oder?
Meine Therapeutin (auch Analytikerin) wäre mir jetzt nicht endlos hinterher gerannt. Aber sie hätte von mir eine klare Entscheidung im Hinblick auf Weitermachen oder Aufhören gefordert und dann auch auf einem "ordentlichen" Abschluss in Form eines Abschlussgespräches bestanden.
Aber klar, das macht was mit einem. Mit Patienten und mit Therapeuten.
Das "ghosting" ist schwierig, ganz klar. Ich gebe aber zu, dass ich frühere Therapien abgebrochen habe, die waren so daneben und verfahren, das ging für mich damals nicht anders. "Fordern" könnte der Therapeut dann da was er will, wenn ich kein Abschlussgespräch führe, dann war es das.
Für die TE: Du wirst da nichts weiter rausfinden, außer du kannst irgendwas direkt mit der Therapeutin klären.
Dein Vorteil an der Sache: Du kannst nun eigentlich sofort bei Bedarf eine neue Therapie beginnen und das würde ich an deiner Stelle tun. Und in einer neuen Therapie dann auch genauer hinschauen was da in der alten Therapie so schleichend aus dem Ruder lief.
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es gibt nur sehr sehr wenige "andere" Möglichkeiten der Finanzierung. Von jeder hättest du etwas mitgekriegt bzw. das aktiv einbringen müssen. Das ist also ausgeschlossen.WirbelUschi hat geschrieben: ↑Do., 05.12.2024, 13:46
Oder habt ihr Ideen, was dahinter stecken könnte, ob es irgendwie auf anderem Wege finanziert wurde, der sowohl mir als auch der Mitarbeiterin der KV im Sommer 2022 nicht ersichtlich war.
Würde mich über eure Meinungen, Einschätzungen und Tips ob und wenn ja wie ich da tätig werden sollte, freuen.
Wie oben schon gesagt: Ohne direktes Gespräch mit der Therapeutin wirst du das nicht weiter rausfinden.
Hallo Uschi,
das mit dem fehlenden Verlängerungsantrag hat dich doch schon 2021 beschäftigt - siehe hier viewtopic.php?t=44767
Also eigentlich hätte dir es doch längst klar sein können, dass sie nix abrechnen kann. Ich frag mich gerade, warum du jetzt deshalb aus allen Wolken fällst?
das mit dem fehlenden Verlängerungsantrag hat dich doch schon 2021 beschäftigt - siehe hier viewtopic.php?t=44767
Also eigentlich hätte dir es doch längst klar sein können, dass sie nix abrechnen kann. Ich frag mich gerade, warum du jetzt deshalb aus allen Wolken fällst?
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Wenn Du für Dich das Gefühl hast, das klären zu müssen, so wirst Du Deine ehemalige Therapeutin wohl fragen müssen - in welcher Form auch immer (Mail, Brief, Anruf). Du könntest sie auch darum bitten, Dir eine kurze Bescheinigung auszustellen über die Dauer der Therapie (von wann bis wann Du bei ihr Therapie gemacht hast oder wie viele Stunden) - dann hättest Du für Dich eine Absicherung, dass Du in Therapie warst.
Auch ich halte es für wahrscheinlich, dass die Therapeutin hier persönliche Probleme hatte, bestimmte Bereiche ihrer Arbeit zu organisieren, und dann auch noch, das vor anderen (und evtl. auch vor sich selbst) einzugestehen. Das ist gar nicht so unwahrscheinlich. Es gibt ja sogar Messies die ganz unauffällig ihrem Beruf nachgehen und dabei ordentlich und gepflegt sind, aber die Wohnung können sie nicht in einem bewohnbaren Zustand halten. Und wenn es in die Richtung geht, dann werden Nachfragen bei der Therapeutin nicht zu einer Klärung führen, weil es wie ein Angriff empfunden wird. Da hängt doch ganz, ganz viel dran, bis zu der Frage ob sie für diesen Beruf geeignet ist. Dass man das als Patient gerne wissen möchte um selbst seinen Frieden damit zu finden, das kann ich vollkommen verstehen, aber erreichbar scheint mir das nicht.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hey lisbeth. Witzig dass du dich direkt erinnert hast. Es ist ja doch lang her.
Nein ich falle nicht aus allen Wolken. Mir ist es jetzt ganz einseitig zweifelsfrei klar geworden.
Zu Zeiten wo ich noch bei ihr war, hatte ich der Therapeutin meines Sohnes dies erzählt in der Hoffnung sie könne evtl. Klarheit rein bringen und diese sagte mir, dass meine Therapeutin ja auch Ärztin ist und sie das dann evtl anders abrechnet. Das sei dann möglich.
Ich wusste zu der Zeit noch nichts von der KV App / Patientenquittung. Demnach stand es für Maxi im Raum aber ich hatte ja keine Nachweise..:
Und mich getraut, sie zu fragen, hätte ich mich nie!
Tja du wirst da wohl sehr recht haben bzw. damals wird da schon so mancher recht gehabt haben was die Rahmensetzung angeht. Nur wollte ich davon damals nichts wissen. Weil ich es zu der Zeit in der Phase und meinem Zustand für mich als gewinnbringend sah.
Vielleicht war es das auch, also dass ich sie zwischendurch kontaktieren konnte, es Anrufe gab… auch spät abends sie noch ans Telefon ging.
Es fühlte sich gut an. Gesehen, gehalten, etc
Nachdem damals meine Abhängigkeit zu ihr ja abrupt endete, da meine Psyche sich in der Akutpsychiatrie ja eine andere Frau suchte, die emotionale Erfüllung bedeutete, war meine Therapeutin danach auch irgendwie innerlich abgeschrieben.
Also anfangs noch nicht weil ich da ja noch in der sehr verletzlichen bedürftigen Phase war aber nachdem ich Dank sertralin den Weg zurück ins Leben fand, hatte meine Therapeutin nur noch wenig Bedeutung für mich. Das war zwischendurch immer mal anders, also bei aktuellen Themen und Belastungen war es schon hilfreich sie als Gesprächspartnerin zu haben, schließlich kannte man sich und ich sprach ihr eine gewisse kompetenz zu, schließlich war sie Therapeutin.
Aber dass ich ihr ggü. mal so klein und bedürftig und abhängig war, das widerte mich beim Gedanken daran echt an. Komisch, bei den anderen Frauen wo mir das passierte, habe ich das rückblickend nicht.
Ganz ehrlich ausgedrückt entstand da sowas wie eine Abneigung. Ihr gegenüber? Gefühlt schon - ursächlich aber evtl eher mir gegenüber weil ich sie mal so brauchte.
Ich glaube, damit hängt viel zusammen.
Damals hätte es mich rundum erfüllt zu wissen, sie würde mich kostenlos behandeln.
Zum einen aus dem Grund, dass ich sie somit noch verlieren konnte zum anderen aus dem Grund weil ich mich dann sicher irgendwie besonders oder zumindest ihr sehr wichtig gefühlt hätte.
Und da ich in heute dies an mir selbst ja irgendwie verabscheue, macht es mir etwas aus, dass es tatsächlich so gewesen wäre, nein sogar so war, dass sie mich kostenlos behandelt hat.
Und da ist ein Teil in mir, der ganz vehement sagt und aufstampft: das will ich nicht.
Wahrscheinlich irgendwie halt, weil es mein bedürftiges ich damals, von dem ich mir wünsche es hätte dies so nicht gegeben, danach gelechzt hätte.
Ganz erschwerend kommt hinzu, dass mir diese ganze Therapie einfach mal null gebracht hat. 5,5 Jahre!!!
Ja, einiges wurde besser, aber das lag auch sehr daran, dass zum einen ich nun seit Mai 2019 Medikamente nehme und zum anderen dass mein Schutzmechanismus wieder sehr aktiv wurde.
Stark sein. Funktionieren. Weitermachen. Gefühle abspalten.
Ich dachte dann eigentlich auch, dass mir das schon auch nicht mehr passieren wird mit diesem Phänomen dass eine Frau aus einem Helferberuf emotional so wichtig für mich wird. 2021 kam dann aber eine heftige gesundheitliche Sache, wo ich mehrfach nicht ernst genommen wurde - und die (natürlich Junge) Ärztin, die das dann tat als ich in der INA war, die mir alles gab was ich brauchte (also emotional, von der Verbundenheit her) in dieser schrecklichen Lage… die Ärztin wurde dann sehr schnell von meiner Psyche auserkoren. Trotz kontinuierlicher medikation von bupropion und einem SSRI seit langer Zeit.
Dauerte lange, bis ich meine Wunden geleckt hatte.
Dann war wieder lange Ruhe. Und wie sollte es anders sein, gibt es jetzt wieder wen. Wieder ganz klassisches Schema: junge (2 Jahre jünger als ich) (Haus)Ärztin, die in irgendeinem Moment etwas aussendete was den Start gab. Allerdings lief das sehr schleichend… bin jetzt seit Mai regelmäßig bei ihr und nunja - aktuell wird’s grad zum intensiven Fühlen meiner Wunde. Großes Leid. Großer Schmerz. Viele Tränen. (Zu diesem Breakdown führten aber noch weitere seit langem anhaltende Belastungen, irgendwann kommt dann auch meine zarte Seite zum Vorschein, da helfen auch irgendwann die Medis nicht mehr)
Daher wohl der Wind, dass ich mich da jetzt sehr mit der Thematik beschäftige obwohl ich es schon vor langem ahnte und nun ja auch schon seit einigen Wochen/Monaten weiß, seit ich diese Kostenübersicht entdeckt habe.
Glaube nicht alles, was du denkst... - und fühlst.
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Schön, dich mal wieder zu lesen! So oder so scheint es an der Zeit, dich deiner eigenen tiefen Sehnsucht nach einer Mutterfigur zu widmen, d.h., diese Sehnsucht anzunehmen und für dich halten zu lernen, damit du das nicht unbewusst im Außen suchen musst. Und grundsätzlich natürlich mehr Selbstannahme zu praktizieren, anstatt deine Gefühle durch Funktionieren wegzuquetschen (dadurch verschwinden sie nämlich nicht!).
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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