Meine Familie interessiert sich nicht für mich

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Honey001
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Beitrag So., 01.12.2024, 21:58

candle. hat geschrieben: So., 01.12.2024, 21:35 Und mit deinen Partner fühlst du dich auch nicht wohler?
Bei meiner Familie? Wie beschrieben, nicht unbedingt, weil sie an ihm bspw. Interesse zeigen, ihn alles mögliche fragen (Arbeit, Gesundheit,.. z.B.) und mich leider nicht. Wenn ich z.B. ein gesundheitliches Problem habe, wird danach beim nächsten Treffen nicht gefragt… vom gesundheitlichen Problem meiner Schwester wird z.B. gesprochen. … inkl. Mitleid usw
Das Komische ist, bei anderen Menschen ist das nicht so. Kollegen / Kolleginnen - selbst wenn ich sie noch nicht lange kenne - fragen mich viel, sind neugierig, erkundigen sich viel mehr, was meine Gesundheit angeht, merken sich alles mögliche und sind mehr für mich da als meine eigene Familie.
Das finde ich schon etwas seltsam.
Zuletzt geändert von Honey001 am So., 01.12.2024, 22:03, insgesamt 2-mal geändert.

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candle.
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:01

Und wie findet er das? Er könnte dich ja unterstützen?
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Honey001
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:06

candle. hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:01 Und wie findet er das? Er könnte dich ja unterstützen?
Ich habe mit ihm über das Problem noch gar nicht gesprochen. Ich schäme mich irgendwie dafür. Oder will es nicht wahr haben… Ich weiß es nicht genau.
Ich frage mich tatsächlich, was ich - bei meiner Familie - falsch mache.

Edit: Als meine Eltern nicht bereit waren, mich (wohl gemerkt UND meinen Partner) nicht zu unterstützen, ist es dann vor ihm ziemlich aus mir herausgebrochen. Ich habe an diesem Abend sehr viel geweint und irgendwann gesagt, dass meine eigene Familie nicht mal für mich da ist. Und seine Freunde um 4 Uhr früh sofort für ihn aufgesprungen und Stunden lang gefahren wären um uns abzuholen.
Meine Familie NICHT.

Es kommt mir manchmal vor, als wäre es einfach „nur ich.“ unwichtig.

Ich verstehe es leider einfach nicht. Und macht mich sehr traurig.
Ich würde mich so gerne irren.
Zuletzt geändert von Honey001 am So., 01.12.2024, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.

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candle.
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:10

Na der Mann ist dein engster Vertrauter. Da kannst du es ansprechen.
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Honey001
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:12

Manchmal spiele ich mit dem Gedanken, noch irgendwie berühmt zu werden oder beruflich was Tolles zu erreichen, damit ich ENDLICH mal beachtet werde.
Aber 1. habe ich für mich selbst dazu keine Lust und 2. befürchte ich, dass auch das nicht helfen würde.

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candle.
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:15

Was hat das jetzt mit deinem Partner zu tun?
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Honey001
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:16

candle. hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:15 Was hat das jetzt mit deinem Partner zu tun?
Was genau? Ich finde, das Problem hat generell nichts mit meinem Partner zu tun.
candle. hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:01 Und wie findet er das? Er könnte dich ja unterstützen?
In wiefern kann er mich unterstützen? Ich denke, ihm fällt sowas nicht mal auf. Er genießt die Aufmerksamkeit und gut ist.
Für ihn wie für die anderen Familienmitglieder ist die Welt ja in Ordnung.

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candle.
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:26

Honey001 hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:16 Was genau? Ich finde, das Problem hat generell nichts mit meinem Partner zu tun.
Hat es sehr wohl! Das kann systemisch mit eurem "egal" Modell zu tun haben. Welcher Partner will denn, dass "man" sich unwohl fühlt obwohl er dabei ist? Das ist doch seltsam oder nicht? Eigentlich müßte ihm das selber mal auffallen was da los ist.

Da spielt er den Hahn im Korb und seine Partnerin läßt er links liegen- echt schräg.

candle
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Honey001
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:27

candle. hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:26
Honey001 hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:16 Was genau? Ich finde, das Problem hat generell nichts mit meinem Partner zu tun.
Da spielt er den Hahn im Korb und seine Partnerin läßt er links liegen- echt schräg.
Hast du eine Idee, was er dabei machen oder sagen könnte, damit ich mich wohler fühle? Ich wüsste es auch nicht.

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candle.
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:29

Honey001 hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:27
Hast du eine Idee, was er dabei machen oder sagen könnte, damit ich mich wohler fühle? Ich wüsste es auch nicht.
Erstmal mit ihm darüber reden. Wenn er das nicht versteht, ist er vielleicht nicht der Richtige?
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Kirchenmaus
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Beitrag So., 01.12.2024, 22:51

Hallo Honey, ich hab das Gefühl, dass die Leute aus deiner Familie dich nicht besonders mögen. Oder ihr seid aufgrund unterschiedlicher Persönlichkeiten nicht kompatibel.
Mir ist nicht klar, weshalb du mit ihnen so viel Zeit verbringen willst. Manche Systeme sind einfach nicht passend für einen. Ich würde mich da ausschleichen und mit anderen Menschen etwas unternehmen.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Cranberry
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Beitrag Mo., 02.12.2024, 03:15

Hallo Honey001,
vielleicht wäre es ganz gut, wenn du dich ihnen gegenüber einmal ähnlich verhältst. Z.B. nicht nachfragen, auf Erzähltes nur sehr wenig reagieren, oder als hättest du sie nicht verstanden, irgendein nebensächliches Stichwort aufgreifen und eine Geschichte dazu erzählen, zwischendurch auch aufstehen..
Würde sie wahrscheinlich irritieren und sie sich im Idealfall selbst hinterfragen lassen oder bei dir nachfragen oder sie wären in der Situation, sich bemühen zu müssen, wenn sie Kontakt zu dir möchten.
Wenn sie durchgehend gleichgültig reagieren, weißt du auch Bescheid. Fände ich schon interessant. Und wenn nachgefragt wird, was los ist, kannst du das Thema leicht ansprechen, indem du sagst, dass du doch nur das gleiche wie sie machst.
Auch wenn das nicht dein Bild davon ist, wie man sich verhalten sollte, finde ich das hier passend und kannst du schon mal machen.
LG

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Takli
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Beitrag Mo., 02.12.2024, 09:11

Wenn es im Familiensystem schon immer deine Rolle war für die anderen da zu sein und dich selbst zurückzunehmen, dann wird es schwierig das zu ändern. Vermutlich werden die anderen ihr desinteressiertes Verhalten nicht so einfach ändern, weil es sehr eingefahren ist. Ich würde mich wohl erstmal zurückziehen und versuchen diese Enttäuschung emotional zu verarbeiten. Das ist ja eine sehr schmerzhafte Erfahrung. Die systemische Therapie beschäftigt sich mit Familiensystemen und den einzelnen Rollen der Mitglieder. Vielleicht würde es dir helfen eine Familienaufstellung zu machen (?)

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lisbeth
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Beitrag Mo., 02.12.2024, 11:46

Honey001 hat geschrieben: So., 01.12.2024, 22:12 Manchmal spiele ich mit dem Gedanken, noch irgendwie berühmt zu werden oder beruflich was Tolles zu erreichen, damit ich ENDLICH mal beachtet werde.
Ich glaube ja, da liegt der Hund begraben. Du bist verletzt, weil die anderen dich nicht sehen. Woran das liegt oder was da in deiner Familie für Dynamiken greifen, darüber können wir hier nur spekulieren. Deine Antworten geben leider nicht viel her - haben ja auch schon andere hier angemerkt. Das klingt alles für mich sehr mechanistisch: Ich stelle die "richtigen" Fragen, bin aufmerksam, zeige Interesse ---> die anderen müssen mir das ebenso entgegenbringen. So strichlisten-mäßig im Austauschhandel läuft das aber in Beziehungen nicht. Und im Ernst: Redet ihr echt nur über Arbeit und Gesundheit? Würde mich zu Tode langweilen. :roll:

Nochmal: Wenn du gesehen werden willst, musst du dich auch wirklich zeigen, etwas anbieten, womit die anderen in Verbindung treten können. Du hast woanders gefragt, was ich unter Nähe verstehe: Nähe entsteht für mich da, wo zwei (oder mehr) Personen gegenseitig Resonanz erzeugen, sich gegenseitig in Schwingungen versetzen. Das scheint bei dir und deiner Familie nicht zu passieren. Das kann daran liegen, dass die anderen dazu nicht gut in der Lage sind (oder dazu nicht bereit, warum auch immer). Das kann daran liegen, dass du nichts von dir anbietest, was bei den anderen Schwingungen erzeugt (ganz wertfrei, manchmal ist man auf so unterschiedlichen Wellenlängen unterwegs, da kommt dann einfach kaum Resonanz zustande). Oder ein Mix aus beidem.

Gleichzeitig nehme ich bei dir eine ziemlich große Erwartungshaltung wahr: Du scheinst in deiner Wahrnehmung alles "richtig" zu machen, im Sinne dass du die "richtigen" Fragen stellst, jetzt sollen die anderen mich gefälligst auch mal fragen, das "gehört" sich so. Ich glaube, da kannst du warten bis du tot umfällst. Das wird so vermutlich nie passieren.

Ich sehe für dich zwei Möglichkeiten: Entweder fängst du an, dich wirklich aktiv/er einzubringen und nicht passiv darauf zu warten, dass du gefragt wirst. Hake im Gespräch mit den anderen nicht nur deine Gesprächspunkte "Arbeit und Gesundheit" ab - fang an von selbst an, etwas zu erzählen, was dich wirklich berührt hat, spiel den anderen mal deinen aktuellen Lieblinssong vor, welches Buch fesselt dich gerade und warum? Die Rollen in einem Gespräch wechseln doch ständig von Zuhören zu selbst sprechen. Fang einfach an zu sprechen.
Oder (bzw wenn du die erste Option versucht hast und es wirklich nix fruchtet): du hörst auf, von deiner Familie etwas zu erwarten, was sie dir offensichtlich nicht bieten können oder wollen. Du rennst einem Luftschloss hinterher, mit dem Glauben, dass Familie automatisch bedeuten muss dass sich alle nahestehen und ganz eng miteinander sind. Akzeptiere die Realität reduziere den Kontakt mit deiner Familie und wende dich den Beziehungen in deinem Leben zu, wo es für dich passt.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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chrysokoll
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Beitrag Mo., 02.12.2024, 14:05

hier möchte ich lisbeth wie immer zustimmen: Du kannst andere Menschen nicht ändern und gerade in Familien sind Rollen oft sehr eingefahren, eingeschliffen.
Mit enttäuscht abwarten wirst du jedoch gar nichts verändern, nichts erreichen.
Du kannst dich aber anders verhalten, dich öffnen, mehr zeigen. Und ja, durchaus auch offen ansprechen was dich bewegt. Nicht als Vorwurf und am besten auch nicht direkt und vor allen. Aber du kannst du einer Person in direktem Kontakt auch klar benennen: "Andrea, ich habe letztes Mal von xy erzählt und wie krank ich war, es verletzt mich dass da nicht nachgefragt wird. Woran liegt das?"

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