davanloo - hat bei PTBS nicht geholfen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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lisbeth
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Beitrag Mi., 18.09.2024, 14:48

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Di., 17.09.2024, 14:38 @lisbeth: Okay, ich habe "holistisches System" nicht als ganzheitlich, sondern als in sich geschlossene Weltanschauung, die sich quasi im Zirkelschluss selbst beweist, definiert.
Diese Bedeutung von 'holistisch' ist mir neu. Würde mich interessieren, aus welchem Zusammenhang du das herleitest?
Charlie Foxtrott hat geschrieben: Di., 17.09.2024, 14:38 Das ist für mich der Knackpunkt: Die These, Gewaltopfer bringen sich selbst mutwillig in Gefahr, weil sie für ihre Wut ggü. den Eltern bestraft werden wollen. Bullshit!
Ja klar ist das Bullshit. Ich hab den Eindruck, du versuchst etwas logisch zu durchdringen, was eben purer Bullshit ist und den Regeln der Logik nicht folgt.
Dein Therapeut hat dich emotional misshandelt, und hat dir Dinge ins Gehirn eingepflanzt, die einfach nicht wahr sind. In diesen Aussagen nach irgendeiner 'Wahrheit' zu suchen, ist Energieverschwendung. Was genau ist deine Frage zu dieser Aussage, wonach gräbst du da?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Mi., 18.09.2024, 15:55

Diese Bedeutung von 'holistisch' ist mir neu. Würde mich interessieren, aus welchem Zusammenhang du das herleitest?
Ich habe dienstlich öfter mal mit Esoterikern zu tun und muss meine naturwissenschaftlichen Argumente denen gegenüber verteidigen. Da habe ich mich für deren Argumentationsweise interessiert. Diese Erklärung für holistische Denke habe ich, glaube ich, in "spektrum der wissenschaften" gefunden.
Ja klar ist das Bullshit. Ich hab den Eindruck, du versuchst etwas logisch zu durchdringen, was eben purer Bullshit ist und den Regeln der Logik nicht folgt.
Hej, da gibts ja richtige Parallelen zu meiner beruflichen Welt! Ts ts, was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Doch vorbelastet?
Was genau ist deine Frage zu dieser Aussage, wonach gräbst du da?
Wo kommt der Bullshit her? Wie wird er, bspw. statistisch, belegt? Warum wird er verbreitet? Wem nützt er?

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 19.09.2024, 11:05

Ergänzung: Ich habe hier https://sbt-in-berlin.de/cip-medien/199 ... chauer.pdf etwas gefunden, was eine ganze Reihe meiner Fragen beantwortet.
Demzufolge sei die ISTDP geeignet für:..
  • Patienten, die immer wieder den Arzt in unregelmäßigen Abständen aufsuchen und unklare Beschwerdebilder zeigen, die früher der vegetativen Dystonie zugeordnet wurden
...
Genau unter dem Label lief ich damals! Es war eine damals unerkannte körperliche Erkrankung + tätlicher Angriff + Flashbacks zu einem alten Ereignis. Da ich beim falschen Facharzt war, hiess es „psychosomatisch“ und nicht PTBS, das kam erst später. Da eine ambulante VT nicht geholfen hatte, hiess es, dann eben TP und weil es abulant nix gab => Klinik. Dabei hätte ich einfach nur eine Traumatherapie gebraucht.
Mit „eiserner Hand“ wird dort zunächst der störende Widerstand bekämpft, …und dann, nach dem Zusammenbruch und der Vernichtung des Widerstands, wird dem Patienten mit „Samthandschuhen“ der Segen einer emotionalen Offenheit für eigene Gefühle, auch für die Auseinandersezung mit der Vergangenheit vermittelt, mit großem therapeutischen Erfolg. Das „Böse“ muß vernichtet werden, das „Gute“ siegt, so ist die indirekt vermittelte Maxime, eine sehr deutliche politisch-ideologische Botschaft. Was jeweils das „Böse“ und was das „Gute“ ist, bestimmt aber nicht der Patient, sondern die therapeutische Autorität. Und so bleibt im Kern alles beim Alten. Der Patient ist zwar, äußerlich gesehen, wieder gesund, er funktioniert, aber die Autorität hatte das letzte Wort, die Abhängigkeit und Unterwerfung unter die Normen und Ziele anderer bleibt bestehen...
„manipulativen Mißbrauch psychoanalytischer Erkenntnis im Dienste einer sogenannten Heilung.“
Gut für schnell funktionierende Soldaten?
Vielmehr gehe es darum: Bedingungen herzustellen, unter denen der Patient seinen Widerstand nicht mehr nötig hat,…, diesen Widerstand einfach zum Feind zu erklären und ihn niederzumachen, wie es bei Davanloo geschieht, ist eine andere. Die inneren Konsequenzen [u.U. Depression, Psychose] dieser aggressiven „Unterwerfungstherapie“ sind bei ihm nicht annähernd reflektiert
Beschreibt exakt, was ich erlebt habe, erklärt meine Depression + Unterwürfigkeit in Folge. Und dass das ganze politisch-ideologisch und nicht neurophysiologisch begründet wurde.
Unter den im Artikel genannten Bedingungen dagegen kann ich mir eine erfolgreiche TP vorstellen. Danke, Frage beantwortet! Jetzt muss ich nur noch aus dem Unterwerfungsmodus herausfinden.

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Fragensteller98
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Beitrag Do., 19.09.2024, 12:00

Charlie, ich bin mir sicher, die nächste Psychotherapie wird dich heilen.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 19.09.2024, 12:02

Fragensteller, das ist sicher, denn Charlie wurde in einer Folgetherapie geheilt.

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Beitrag Do., 19.09.2024, 12:03

chrysokoll hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 12:02 Fragensteller, das ist sicher, denn Charlie wurde in einer Folgetherapie geheilt.
Klingt für mich noch nicht so?
Unter den im Artikel genannten Bedingungen dagegen kann ich mir eine erfolgreiche TP vorstellen. Danke, Frage beantwortet! Jetzt muss ich nur noch aus dem Unterwerfungsmodus herausfinden.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 19.09.2024, 13:18

Wer lesen kann ist klar im Vorteil:
(Keine Sorge, an PTBS bin ich genesen, dank zielführenderer Verfahren.)
Jetzt muss ich nur noch aus dem Unterwerfungsmodus herausfinden.
Man braucht ja nun glücklicherweise nicht für alle Fragestellungen des Lebens eine Therapie, ab einem bestimmten Punkt kann man auch allein + netten Diskussionspartner/innen weitermachen.

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Fragensteller98
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Beitrag Do., 19.09.2024, 17:32

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 13:18 Man braucht ja nun glücklicherweise nicht für alle Fragestellungen des Lebens eine Therapie, ab einem bestimmten Punkt kann man auch allein + netten Diskussionspartner/innen weitermachen.
Man braucht für überhaupt keine Fragestellung des Lebens eine Therapie.

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diesoderdas
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Beitrag Do., 19.09.2024, 19:00

Fragensteller98 hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 17:32
Man braucht für überhaupt keine Fragestellung des Lebens eine Therapie.
Du bist du. Andere treffen andere Entscheidungen, wollen Therapie und man glaube es kaum, manche berichten sogar, dass Therapie ihr Leben gerettet hat. Soll also auch.vorkommen.

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Fragensteller98
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Beitrag Do., 19.09.2024, 19:40

diesoderdas hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 19:00
Fragensteller98 hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 17:32
Man braucht für überhaupt keine Fragestellung des Lebens eine Therapie.
Du bist du. Andere treffen andere Entscheidungen, wollen Therapie und man glaube es kaum, manche berichten sogar, dass Therapie ihr Leben gerettet hat. Soll also auch.vorkommen.
Richtig. Ist also einfach eine Philosophie. Daraus aber eine Wissenschaft zu zaubern oder Heilansprüche zu stellen, ist halt einfach verarsche. Ich bin mir sicher, dass die Beichte in der Kirche auch gut tun kann oder Ablassbriefe den Leuten geholfen haben. Psychotherapie ist einfach eine Glaubensfrage. Wenn man Glauben allerdings zu mehr macht, als es ist, wird es gefährlich - Stichwort Fanatismus und Missbrauch. Und das passiert ständig in Psychotherapie. Es wird unheimlich viel Gewalt auf Basis eines Glaubens ausgeübt.

Finde den Vergleich zur Kirche ganz passend. Ich bin mir sicher, nein ich weiß, dass ein starker Glaube unheimliche Kraft geben kann. Aber man kann die Leute nicht dazu zwingen. Psychotherapie versucht das aber und argumentiert quasi mit den Leuten, die bereits gläubig sind (um in der Analogie zu bleiben).

Es ist in Ordnung, wenn hier im Forum (insbesondere die ganzen Ladys, die hier alteingesessen sind) solche Psycho-Gläubige sind. Aber ihr müsst auch einfach verstehen, dass es eben einfach eine Glaubensfrage ist.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 19.09.2024, 20:09

Fragensteller98 hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 19:40
Es ist in Ordnung, wenn hier im Forum (insbesondere die ganzen Ladys, die hier alteingesessen sind) solche Psycho-Gläubige sind. Aber ihr müsst auch einfach verstehen, dass es eben einfach eine Glaubensfrage ist.
nein wir "müssen" hier gar nichts verstehen, auch wenn du es noch so oft wiederholst.
Und sprich doch bitteschön von dir und deinen Meinungen und nicht immer von "man". Wer soll denn dieser "man" sein.
Du enterst jetzt diesen thread zum zweiten Mal mit deinen Verallgemeinerungen, Unterstellungen und Beleidungen.

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Mammamia
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Beitrag Do., 19.09.2024, 20:13

Fragensteller98 hat geschrieben: Sa., 14.09.2024, 10:40 Ihr habt es immer noch nicht verstanden. Ein Therapeut kann machen, was er möchte. Es gibt keine Kontrollinstanz.
Das stimmt überhaupt nicht. In Österreich gibt es bspw. den Psychotherapiebeirat. Wenn ich da eine Beschwerde einreiche, können sie sehr unangenehm gegenüber dem Therapeuten werden. Das weiß ich von zweierlei Seiten.

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Mammamia
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Beitrag Do., 19.09.2024, 20:15

Fragensteller98 hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 17:32
Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 13:18 Man braucht ja nun glücklicherweise nicht für alle Fragestellungen des Lebens eine Therapie, ab einem bestimmten Punkt kann man auch allein + netten Diskussionspartner/innen weitermachen.
Man braucht für überhaupt keine Fragestellung des Lebens eine Therapie.

Sie müssen mir diese Frage nicht beantworten, aber ich verstehe wirklich nicht ganz, weshalb Sie in einem Psychotherapieforum schreiben, wenn Sie so explizit gegen Psychotherapie auftreten.

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Fragensteller98
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Beitrag Do., 19.09.2024, 20:18

Mammamia hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 20:13
Fragensteller98 hat geschrieben: Sa., 14.09.2024, 10:40 Ihr habt es immer noch nicht verstanden. Ein Therapeut kann machen, was er möchte. Es gibt keine Kontrollinstanz.
Das stimmt überhaupt nicht. In Österreich gibt es bspw. den Psychotherapiebeirat. Wenn ich da eine Beschwerde einreiche, können sie sehr unangenehm gegenüber dem Therapeuten werden. Das weiß ich von zweierlei Seiten.
Was schnabulierst du da?

https://www.hessenschau.de/gesellschaft ... herapieren.

Ich habe 5 Sekunden gegooglet. Therapeuten dürfen weitermachen ohne Probleme.

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Fragensteller98
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Beitrag Do., 19.09.2024, 20:23

Mammamia hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 20:15
Fragensteller98 hat geschrieben: Do., 19.09.2024, 17:32

Man braucht für überhaupt keine Fragestellung des Lebens eine Therapie.

Sie müssen mir diese Frage nicht beantworten, aber ich verstehe wirklich nicht ganz, weshalb Sie in einem Psychotherapieforum schreiben, wenn Sie so explizit gegen Psychotherapie auftreten.
Weil ich Psycho"therapie" durchgeführt habe. Ich kann mitreden, ich habe eine Stimme, es gilt Meinungsfreiheit. Aber lassen Sie mich raten, hier sollen nur Leute kommentieren, die "pro" sind? Woraus ergibt sich das? Es sollten viel mehr Leute den Mund gegen Psychotherapie aufmachen. Allein wenn man sich hier mal die Threads durchliest, so viel Dünnpfiff, der da in vermeintlichen "Therapien" gemacht wird. Es ist okay, ihr seid Gläubige. Aber trotzdem vielleicht mal menschlich sein und die Augen aufmachen.

Noch einmal - ich habe kranke Scheiße in der Psychotherapie erfahren und ich frage mich, wer dafür die Verantwortung übernimmt. Der Ethikbeirat? Hahahahahaha

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