Konfrontativer Therapeut
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Mir hat bei solchen ersten Terminen vor einigen Jahren eine sehr gute, erfahrene Therapeutin klar gesagt: "Sie brauchen eine Traumatherapie. Die Qualifikation habe ich nicht"
Und dann gab sie mir Tipps wohin ich mich wenden könne.
So muss das laufen!
Nicht mit "ich provozier mal hähä". Das ist Kindergarten
Und auch nicht mit "ich behandel alle in der Gruppe mit Standardmethoden und wer davon profitiert hat Glück gehabt"
Und dann gab sie mir Tipps wohin ich mich wenden könne.
So muss das laufen!
Nicht mit "ich provozier mal hähä". Das ist Kindergarten
Und auch nicht mit "ich behandel alle in der Gruppe mit Standardmethoden und wer davon profitiert hat Glück gehabt"
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Puh, ja, scheiße. Das hilft mir sehr, was ihr schreibt. Ich will mich ja auch meinen Ängsten stellen, aber mir geht das alles zu schnell, es überfordert mich. Nach der letzten Sitzung habe ich unten vor der Tür, als ich mit den anderen stand, gefragt, woran sie merkten, dass ich viel Angst hatte bei der Hot Seat Übung (das war nämlich die primäre Rückmeldung der Teilnehmer) und einige meinten, ich hätte komplett hektisch mit den Augen hin und her geschaut, völlig desorientiert, während meine Hände zitterten, mein Kopf hochrot wurde und ich völlig steif da saß. Ja, totale Angstreaktion. Ich merke den Stress dann auch noch lange später in der Sitzung, der verschwindet dann nicht so schnell, wenn die Übung vorbei ist. Sowas laugt mich dann komplett aus.
Am Ende der Sitzung hat eine andere Teilnehmerin noch eine Übung mit ihrer idealen Mutter gemacht. Ich hatte gar keine Konzentration mehr und konnte nicht mehr folgen, entsprechend konnte ich danach auch keine Rückmeldung dazu geben. Ich hab gesagt, dass ich bei der Übung geistig ausgecheckt bin und dass es mir für X leidtäte, weil ich nichts beitragen könne. Da meinte der Thera nur, dass es mir für X nicht leidtuen sollte, sondern für mich selbst...das die Dissoziation etwas mit mir zu tun habe (stimmt schon, aber ich höre: "Du hast versagt. Du bist das Problem"). Im Übrigen hat X die Übung irgendwann abgebrochen, sie hat extrem viel geweint und hat dann irgendwann fluchtartig den Raum verlassen, woraufhin der Thera die Übung auflöste und meinte, das wäre zu viel für sie. Kann sowas gut sein? Scheint mir, er will die Patienten zu irgendeiner Katharsis drängen. Für mich eine absolute Horrorvorstellung, weil ich null Zutrauen habe, dass ein kompletter Breakdown gut aufgefangen werden würde.
Ich würde der GT jetzt noch zwei, drei Wochen eine Chance geben. Vielleicht kann ich mich aklimatisieren. Wenn nicht, muss ich das ganze wohl abbrechen. Ich weiß nicht, welche Konsequenzen das haben wird. Kann ich die genehmigten Stunden ggf. zu einem anderen Thera "mitnehmen"?
Am Ende der Sitzung hat eine andere Teilnehmerin noch eine Übung mit ihrer idealen Mutter gemacht. Ich hatte gar keine Konzentration mehr und konnte nicht mehr folgen, entsprechend konnte ich danach auch keine Rückmeldung dazu geben. Ich hab gesagt, dass ich bei der Übung geistig ausgecheckt bin und dass es mir für X leidtäte, weil ich nichts beitragen könne. Da meinte der Thera nur, dass es mir für X nicht leidtuen sollte, sondern für mich selbst...das die Dissoziation etwas mit mir zu tun habe (stimmt schon, aber ich höre: "Du hast versagt. Du bist das Problem"). Im Übrigen hat X die Übung irgendwann abgebrochen, sie hat extrem viel geweint und hat dann irgendwann fluchtartig den Raum verlassen, woraufhin der Thera die Übung auflöste und meinte, das wäre zu viel für sie. Kann sowas gut sein? Scheint mir, er will die Patienten zu irgendeiner Katharsis drängen. Für mich eine absolute Horrorvorstellung, weil ich null Zutrauen habe, dass ein kompletter Breakdown gut aufgefangen werden würde.
Ich würde der GT jetzt noch zwei, drei Wochen eine Chance geben. Vielleicht kann ich mich aklimatisieren. Wenn nicht, muss ich das ganze wohl abbrechen. Ich weiß nicht, welche Konsequenzen das haben wird. Kann ich die genehmigten Stunden ggf. zu einem anderen Thera "mitnehmen"?
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Ach, Sakiri, das klingt gar nicht gut.
Meine Therapeutin achtet immer sehr darauf, dass ich in der Stunde nicht dissoziiere(n muss). Dissoziation ist eine legitime Form der Angstbewältigung und in manchen Situationen sicher nützlich, aber innerhalb der Therapie nützt sie halt genau gar nichts.
Du bist komplett überfordert mit der Situation, was ich total gut verstehen kann. Meines Erachtens brauchst du eine sichere Umgebung und eine einfühlsame Begleitung. Zu diesem Therapeuten musst du echt nicht mehr gehen, der tut dir nicht gut. Du darfst dich da schützen.
Mit den Stunden weiß ich es nicht. Vielleicht rufst du am Montag bei deiner Krankenkasse an?
Meine Therapeutin achtet immer sehr darauf, dass ich in der Stunde nicht dissoziiere(n muss). Dissoziation ist eine legitime Form der Angstbewältigung und in manchen Situationen sicher nützlich, aber innerhalb der Therapie nützt sie halt genau gar nichts.
Du bist komplett überfordert mit der Situation, was ich total gut verstehen kann. Meines Erachtens brauchst du eine sichere Umgebung und eine einfühlsame Begleitung. Zu diesem Therapeuten musst du echt nicht mehr gehen, der tut dir nicht gut. Du darfst dich da schützen.
Mit den Stunden weiß ich es nicht. Vielleicht rufst du am Montag bei deiner Krankenkasse an?
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Wozu willst du das machen? Ist das ein selbstschädigender Anteil in dir der dich dazu drängt dich Dingen auszusetzen die dir ganz klar ernsthaft nicht gut tun?
Eine Bekannte hatte für sowas einen netten Spruch: Man kann den Dackel nicht zur Jagd tragen.
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Gut möglich. Ich habe auf jeden Fall selbstschädigende Anteile.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 06.04.2024, 12:18
Wozu willst du das machen? Ist das ein selbstschädigender Anteil in dir der dich dazu drängt dich Dingen auszusetzen die dir ganz klar ernsthaft nicht gut tun.
Ich denke jedenfalls, dass es vielleicht noch Alternativerklärungen geben kann, dass das gerade irgendeine Art Widerstand meinerseits ist, den man vielleicht überwinden kann. Ich bin auch eher der Typ Stehaufmännchen und Durchbeißer: ich gebe nicht gern auf.
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Kirchenmaus hat geschrieben: ↑Sa., 06.04.2024, 12:11 Ach, Sakiri, das klingt gar nicht gut.
Meine Therapeutin achtet immer sehr darauf, dass ich in der Stunde nicht dissoziiere(n muss). Dissoziation ist eine legitime Form der Angstbewältigung und in manchen Situationen sicher nützlich,
Dissoziieren ist eine Funktionsstörung des Gehirns wenn es mit Stresshormonen und entsprechenden Sinnesreizen zu stark geflutet wird.
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Genau das sind selbstschädigende Denkmuster.
Würdest du so auch bei einem Partner agieren wenn du häusliche Gewalt erlebst oder wenn dein Chef dich als dumm und unfähig runterputzt?
Mit der Haltung bist du ein ganz leichtes Opfer für alle möglichen Arten von missbräuchlichem Verhalten.
Ich kann das schon nachvollziehen das du den ganzen noch 2-3Wochen Zeit geben willst.
Denke aber es ist eher ein, du bist dir nicht sicher ob du Deiner Wahrnehmung trauen kannst und vielleicht auch ein, ich kann dich nicht nur weil was nicht passt gleich das Handtuch werfen…
Es passt aber nicht eine Kleinigkeit nicht sondern etwas ganz eklatantes.
- er vermittelt kein Sicherheitsgefühl
- ja du sollst und willst dich deinen Ängsten stellen aber das Tempo entscheidest du, nicht er - er weiß doch gar nicht was du schaffst und wo dir was zuviel ist (Dissoziation)
- das geht nicht mit, dann streng ich mich eben noch mehr an
- ja da wo die Sngst ist geht der Weg lang, das stimmt
ABER das wichtigste hierbei ist das du kontrollieren und mitbestimmen kannst mit welchen Methoden und in welcher Geschwindigkeit du diesen neuen Weg beschreitest und das ist bei DEN Therapeuten nicht gegeben und kommt auch nicht.
Ihr passt einfach nicht zusammen, da musst du nicht weiter „probieren“
Meine Meinung
Ist ja auch eine Form der Emanzipation zu gewissen harten Methoden nein zu sagen. Und da für sich einzustehen. Selbstfürsorglich mit sich selbst zu sein, wenn das Gegenüber schon einen an der Waffel hat bzgl harter Konfrontation.
Nicht jeder Therapeut ist selbst sicher gebunden und hilfreich.
Denke aber es ist eher ein, du bist dir nicht sicher ob du Deiner Wahrnehmung trauen kannst und vielleicht auch ein, ich kann dich nicht nur weil was nicht passt gleich das Handtuch werfen…
Es passt aber nicht eine Kleinigkeit nicht sondern etwas ganz eklatantes.
- er vermittelt kein Sicherheitsgefühl
- ja du sollst und willst dich deinen Ängsten stellen aber das Tempo entscheidest du, nicht er - er weiß doch gar nicht was du schaffst und wo dir was zuviel ist (Dissoziation)
- das geht nicht mit, dann streng ich mich eben noch mehr an
- ja da wo die Sngst ist geht der Weg lang, das stimmt
ABER das wichtigste hierbei ist das du kontrollieren und mitbestimmen kannst mit welchen Methoden und in welcher Geschwindigkeit du diesen neuen Weg beschreitest und das ist bei DEN Therapeuten nicht gegeben und kommt auch nicht.
Ihr passt einfach nicht zusammen, da musst du nicht weiter „probieren“
Meine Meinung
Ist ja auch eine Form der Emanzipation zu gewissen harten Methoden nein zu sagen. Und da für sich einzustehen. Selbstfürsorglich mit sich selbst zu sein, wenn das Gegenüber schon einen an der Waffel hat bzgl harter Konfrontation.
Nicht jeder Therapeut ist selbst sicher gebunden und hilfreich.
Das stimmt nicht. Dissoziation ermöglicht es, in Extremsituationen handlungsfähig zu bleiben. Klassisches Beispiel ist der selbst verletzte Ersthelfer bei einem schweren Unfall, der erst beim Eintreffen der Rettungskräfte seine eigenen Schmerzen spürt und zusammenbricht. Anderes Beispiel ist das "Abschalten", das einen eine ausweglose Situation rein zeitlich abwarten lässt, um dann bei Gelegenheit die Flucht ergreifen zu können. Auch das sichert im Grunde die Handlungsfähigkeit, denn es überbrückt Zeit und stellt die spätere Fluchtfähigkeit sicher.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 06.04.2024, 12:22Kirchenmaus hat geschrieben: ↑Sa., 06.04.2024, 12:11 Ach, Sakiri, das klingt gar nicht gut.
Meine Therapeutin achtet immer sehr darauf, dass ich in der Stunde nicht dissoziiere(n muss). Dissoziation ist eine legitime Form der Angstbewältigung und in manchen Situationen sicher nützlich,
Dissoziieren ist eine Funktionsstörung des Gehirns wenn es mit Stresshormonen und entsprechenden Sinnesreizen zu stark geflutet wird.
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Meine Therapeutin hat mir das auch so erklärt wie es Montana beschrieben hat.
Sie meinte, es sei legitim und von der Seele auch nützlich, in bestimmten Situationen zu dissoziieren, wenn es anders (noch) nicht geht und man durchhalten muss. Nur in der Therapiestunde selbst ist es halt blöd, weil es da ja um Veränderung geht und gerade nicht ums Aushalten. Das können wir ja schon.
Sie meinte, es sei legitim und von der Seele auch nützlich, in bestimmten Situationen zu dissoziieren, wenn es anders (noch) nicht geht und man durchhalten muss. Nur in der Therapiestunde selbst ist es halt blöd, weil es da ja um Veränderung geht und gerade nicht ums Aushalten. Das können wir ja schon.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Also ich bin im dissoziierten Zustand komplett hilflos. Also nicht praktisch, ihc kann schon noch von a nach b gehen usw. Aber ich bin emotional komplett wehrlos, kriege keine Argument mehr zusammen und erstarre in Todesangst.
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Und was machst du wenn dich das auf einem Amt oder in der Arbeit mit einem übergriffigen Kollegen passiert wo du in dem Moment sinnvoll und suverän agieren müsstest damit deine Rechte gewahrt bleiben? Wo erstarrt abwarten genau einen Effekt hat, nämlich dass der Täter so richtig gegen dich aktiv werden kann.
Deine Fragen gehen am Thema vorbei. Dissoziation ist auch in solchen Fällen keine Fehlfunktion des Gehirns, sondern dient einem Zweck. Der Fehler liegt darin, dass Situationen als ausweglos eingestuft werden, die nicht ausweglos sind. Es gäbe bessere Möglichkeiten, damit umzugehen.
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Naja, was willst du machen wenn die schikanöse Dame vom Amt ein emotionales Flashback zu Situationen als kleines Kind mit der schikanösen Mutter triggert und dabei die damals erlebte Todesangst einen überflutet und lähmt.
Klar ist die schikanöse Situation mit den ziemlich abwertenden Kommentaren der Mitarbeiterin da im Hier und Jetzt nicht ausweglos und es gibt funktionierende Gegenwehrstrategien. Aber halt auch nur wenn man nicht in Todesangst erstarrt und schon der Gedanke an das Amt einen in Angstschweiß ausbrechen lässt, sondern nur wenn man sinnvoll aktiv werden kann.
Ich habe nicht gesagt, dass eine Traumafolgestörung was Gutes ist sondern, dass Dissoziation keine Fehlfunktion des Gehirns ist. Es gibt sie und sie hat grundsätzlich einen Zweck. Ob daraus etwas Positives entsteht oder nicht, das ist immer situationsabhängig. Beispiele gibt es für beide Richtungen. Ich habe z.B. Dank Dissoziation die Schule abgeschlossen, mit Abitur, und ein Studium absolviert. Das hatte einen Preis, ja, gar keine Frage, aber ich habe dadurch erstmal finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit erlangt. Dabei sind genauso bleibende Schäden entstanden wie bei meiner Schwester, die nach einem Verkehrsunfall verletzt neben der Autobahn auf die Suche nach ihrem Handy gegangen ist. Fuß nicht gespürt, Laufen war möglich, Fuß kaputter als nötig... aber ein Handy zu finden kann lebensrettend sein. Das ist nicht schwarz oder weiß, es ist schmutzig-grau.
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