Was sind Sonstige Persönlichkeitsstörungen

[Charlie Foxtrott]

Des Pudels Kern ist für mich, dass es auch verzerrte Kognitionen (Scham- und Schuldgefühle) gibt, die sich nicht so leicht wie ne Angststörung abtrainieren lassen. Und dass der Organismus/das Hirn üblicherweise nach 3 Ereignissen sein Regenerationslimit erreicht zu haben scheint und einfache Expos da nicht helfen. Und dass eben doch die traumat. Erlebnisse Ursache sind und nicht ne neurotische Kindheit.

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Mehrzahl der schwer traumatisierten Patient:innen gar keine PTBS-Symptomatik hat.

Frau Reddemann meint m.E., dass nicht gesamte Bandbreite der PTBS-Syptomatik vorhanden sein muss. Ich habe z.B. nicht vermieden und mich gequält, trotzdem gelitten wie Hund, wurde aber lange nicht auf PTBS behandelt, weil ja die Punktzahl nicht reichte. Wenn jmd. bspw. kein Hyperarousal hat, dafür aber ne Depression oder Zwänge, ist es keine kPTBS, wohl aber ne Traumafolgestörung.

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[Tobe]

Na bitte, da haben wir es ja: Seit 2022 gibts laut ICD-11 die kPTBS. Ist jetzt auch bei mir gesichert und nun braucht es die Hilfskontruktion "sonstige Persönlichkeitsstörung" nicht mehr...

Leider werden wir auf den ICD-11 noch warten müssen.
Es kann wohl bis zu 5 Jahre dauern, bis dieser in Deutschland in den EDV-Programmen der Ärzte und Therapeuten eingepflegt wurde. Typisch Deutschland mal wieder...

Man könnte statt einer "Sonstigen Persönlichkeitsstörung" vielleicht auch auf eine
"(F62.0) Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung" ausweichen.
Dies passt vielleicht besser zu einer kPTBS
Oder man macht es wie viele und verwendet weiter die PTBS in Kombinationen mit anderen entsprechenden Codes.

L.G. Tobe

Ergänzung:
Hier kannst Du Dich mal umschauen, bezüglich des noch verwendeten ICD-10
https://www.icd-code.de/icd/code/F00-F99.html

[candle.]

Und dass eben doch die traumat. Erlebnisse Ursache sind und nicht ne neurotische Kindheit.

Das wird eine Mischung aus allem sein, auch wenn ich nicht weiß was das "neurotisch" für dich oder bei dir bedeutet.

Frau Reddemann meint m.E., dass nicht gesamte Bandbreite der PTBS-Syptomatik vorhanden sein muss. Ich habe z.B. nicht vermieden und mich gequält, trotzdem gelitten wie Hund, wurde aber lange nicht auf PTBS behandelt, weil ja die Punktzahl nicht reichte. Wenn jmd. bspw. kein Hyperarousal hat, dafür aber ne Depression oder Zwänge, ist es keine kPTBS, wohl aber ne Traumafolgestörung.

Ich weiß nicht was wo Frau Reddemann schrieb. Ich habe einfach im ICD 11 so gar keine kPTBS Symptomatik gefunden, die schließen läßt, dass sich die kPTBS aus der PTBS als chronische Folge ergibt.
Aber das ist letztlich auch egal, es ist wichtig, dass du dich gut fühlst!

candle

[Charlie Foxtrott]

Ich weiß nicht was wo Frau Reddemann schrieb.
candle

Hier https://psylife.de/magazin/icd-11-was-b ... plexe-ptbs, s. weiter oben.
Hattest ja noch mit einem Beitrag darauf reagiert:

Das finde ich jetzt aber auch den Knaller:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Mehrzahl der schwer traumatisierten Patient:innen gar keine PTBS-Symptomatik hat.
So macht für mich die Diagnose gar keinen Sinn, ich dachte immer, dass die komplexe PTBS eine Chronifizierung der PTBS Symptomatik abbildet.

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[candle.]

Ja, ich dachte das war Michaela Huber. Ich weiß nicht mal, ob die Frau Reddemann überhaupt noch aktiv ist. Von daher sind solche "Zeitschriften" nicht so optimale Quellen.

candle

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