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Mo., 15.08.2022, 11:55
Ich stecke seit 4 Tagen in der ersten schweren Krise seit 7 Jahren. Soll aber dann nach kurzer Zeit den erwachsenen Anteil hervorholen, der jedoch ständig von den emotionalen Anteilen ausgehebelt wird. Wenn ich das so leicht beeinflussen könnte, bräuchte ich keine Traumatherapie. Immer wieder erstaunlich, dass man als schwer chronisch Kranker, so tun oder funktionieren muss, als hätte man keine Erkrankung.
Oder das Menschen, die weiter sind als ich oder nicht so krank, davon ausgehen, dass ich dann alles so wie sie könnte
- und das ohne jemals eine Traumatherapie gehabt zu haben.
Es wird was in meine Geschichte und in meine Worte hineingedeutet, was völlig an der Realität vorbei geht, nur weil ich mich in meiner Emotionalität nicht immer gewählt ausdrücken kann.
Mir wird trotziges und manipulatives Verhalten unterstellt, wegen Wörtern, die ich in der Wut schlecht gewählt habe.
Glücklicherweise weiß ich, dass ich meinen Therapeuten nie manipuliert habe, weil gerade er, das nie zugelassen hätte und immer wollte, dass ich wehrhafter werde und mehr für mich und meine Grenzen einstehe.
Man bewertet mich anhand einer Momentaufnahme, obwohl jeder weiß, das gerade schriftlich so viel Missverständnisse entstehen.
Alleine schon die Unterstellung von trotzigem und manipulativen Verhalten ist ja gerade das Gegenteil von dem, was man erfahren sollte, wo doch jeder Traumatherapeut lernt, selbst so ein Verhalten als Schutz- und Bewältigungsstrategie wertschätzend anzunehmen.
Es wird ständig darauf herumgeritten, dass in 14 Jahren Therapie was raus kommen sollte, obwohl ich mehrmals erklärt habe, dass ich nie Therapie gemacht habe, sondern es nur entlastende Gespräche waren, weil ich vorher keine Traumatherapie machen durfte. Das kann ich hier immer wieder betonen und schon schreibt mir der Nächste/die Nächste, genau das selbe.
Klar, ich hätte vielleicht andere Worte wählen sollen, die hier nicht so eine Dynamik entfaltet hätten,
aber man sollte auch mal überlegen, was das mit mir macht, wenn ich wiederholt erkläre, dass ich aus gesundheitlichen und rechtlichen Gründen bis vor kurzem gar keine spezifische Traumatherapie machen durfte und ständig muss ich lesen, dass 14 Jahre Therapie einen voranbringen sollten, obwohl ich "nur" Gespräche hatte.
Ich bin jetzt draußen. So eine Dynamik wie hier habe ich in anderen diversen Gruppen (OEG und Fond), noch nie erlebt.