sebi hat geschrieben: ↑Di., 05.07.2022, 08:57
Danke lisbeth für deinen Beitrag. Ich oute mich jetzt auch mal: Gehöre zu der Gruppe der Frauen, die keinen Sex mehr will mit ihrem Mann. Auch er denkt, wenn nur der Sex wieder möglich wäre, wäre unsere Beziehung gut und schön. Vergisst total, dass wir Sex im Überfluss hatten und unsere Beziehung immer schlechter wurde. Ausschliessluch am Sex kann es also nicht liegen.
In diese Richtung würden meine Überlegungen auch immer gehen, wenn es mit dem Sex nicht mehr klappt. Dass vielleicht auch ansonsten etwas nicht mehr stimmig ist in der Beziehung.
Sofern das nicht kommuniziert wird, kann es der "noch wollende" Part aber evtl. nicht ahnen.
Sinarellas hat geschrieben: ↑Di., 05.07.2022, 06:17
Wenn sie tatsächlich (abgesehen wegen dir) darunter leidet, würde sie hier nach Unterstützung suchen, nicht du in dem Ausmaß.
Sie hat schon Hilfe gesucht.
Und liest ja wohl auch hier mit.
Komisch, mir geht das anders. Ich empfinde es gar nicht so, dass Spiritual sie auf Sex reduziert oder sie massiv unter Druck setzt.
Ich würde es eher so sehen: Ein gesunder Mensch (ohne Wertung) möchte im Normalfall ein Sexleben haben, wenn man mal von Asexualität absieht. Damit meine ich natürlich nicht, dass das für alle gleich aussehen muss (x mal die Woche/im Monat). Was für den einen schon inakzeptabel wäre, kann für den anderen völlig ausreichend sein. Und wenn das für zwei Menschen passend ist, dann ist ja alles super.
Solange es eben erfüllend und befriedigend ist.
Verliert ein Part das Interesse daran, finde ich es völlig verständlich, wenn der andere Part damit nicht glücklich ist, das anspricht und nach Lösungen sucht . Und wo soll er noch suchen, wenn anscheinend darüber geredet wird, wenn auch Sachen zu zweit probiert werden (da gab es doch auch einen Tantrakurs, wenn ich das richtig erinnere), wenn Frau nichts sagt, was sie (vielleicht) am Partner stört? Ich bin mir fast sicher, dass er sich schon 1000 Sachen gefragt hat, was er selbst wohl falsch machen könnte (und falls er das nicht getan hat, könnte er sich das fragen; muss ja nicht 1000x sein
Da fehlt dann ja ein Teil, der für viele Menschen eben zum erfüllten Leben dazu gehört. Auch zu Lebendigkeit, zu Leichtigkeit, zum sich als Ganzes Spüren. Mir persönlich wäre es z.B. ein viel zu bedeutender Teil vom Leben, um darauf zu verzichten, selbst wenn ich den Partner liebe.
Da hat die Person, der etwas fehlt doch auch das Recht für sich einzustehen und auch klar zu sagen, dass ihm etwas fehlt.
Nicht falsch verstehen, damit will ich keinesfalls sagen, dass auch nur irgendwer irgendein Recht hätte von einem anderen Menschen Sex oder Nähe einzufordern oder unter Druck zu setzen!
Man hat aber das Recht, sich selbst klar zu positionieren. Nämlich mit: In meinem Leben möchte ich Sex leben können und das nicht nur allein sondern mit Partnerin. Und vielleicht auch mit: Ich werde nicht dauerhaft darauf verzichten.
Ich glaube, dass Druck automatisch entsteht und zwar auf beiden Seiten. Vielleicht herrscht inzwischen auch eine gewisse Verkrampftheit zwischen den beiden.
Ich würde eher bisschen in Frage stellen wollen, ob hier wirklich Ehrlichkeit herrscht und ob ansonsten die Beziehung so okay ist, wie es geschildert wird.
Würde die Frau klipp und klar sagen, ihr fehlt nichts, sie will keinen Sex und würde sie es auch ihm zuliebe nicht mehr tun, dann wäre es ausgesprochen. Dann müsste Spiritual entscheiden, ob er das dauerhaft möchte - oder er müsste gehen. Oder sie würden weiter als Paar zusammenbleiben, das eben keinen Sex hat und jeder hat die Freiheit, sich den wo anders zu holen (wenn gewollt).
Würde die Frau selbst unglücklich sein - mit der Situation und nicht mit Spiritual als Partner - und ihre eigene Lust vermissen, dann würde ich meinen, es ist in erster Linie ihr Part sich damit auseinander zu setzen. Und vielleicht auch zu zweit mal eine Beratung in Anspruch nehmen oder ähnliches. Und vor allem Kommunizieren, was sie sich von Spiritual wünscht, wie er sie vielleicht unterstützen könnte.
Würde die Frau mit Spiritual als Partner oder Liebhaber unglücklich sein, wäre es ebenfalls an ihr, das ehrlich zu kommunizieren. Was bestimmt nicht das einfachste wäre in einer Ehe und mit kleinen Kindern.
Ich schreibe das übrigens als Frau, die es auch nicht ganz einfach hat ihre Lust zu leben. Die aber irgendwann festgestellt hat, doch, es geht, Lust ist da und das sogar ziemlich, zum entfachen braucht es aber ein paar Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen (von mir selbst und vom Gegenüber).
EDIT: Und dabei kann man auch mit ein paar eigenen Dämonen kämpfen müssen, die plötzlich da sind, mit denen man plötzlich konfrontiert ist.