Ich denke da auch, für was halten sich manche Therapeuten, falls sie tatsächlich eine Art gläsernen Patienten erwarten?
Habe mal ein Video einer Therapeutin gesehen, die es so ausdrückte, wie ich es auch unterschreiben könnte.
Nämlich dass jeder Patient immer das absolute Recht hat, nur das zu erzählen, was er/sie möchte oder wann er/sie das möchte (oder sogar ob ein Thema überhaupt zum Thema gemacht werden soll oder eben nicht). Und dass kein Therapeut der Welt das "Recht" auf alles und sofort hat. Genauso wie wenn 100%iges Vertrauen gefordert wird (kenne ich so zum Beispiel). Nein, Vertrauen muss erst verdient werden.
Damit will ich nicht sagen, dass ich persönlich es für sonderlich sinnvoll halte Sucht (dauerhaft) zu verschweigen. Aber das wann gehört in die Hände des Patienten, so denke ich.
Hier im Thread WURDE der Thera die Sucht ja sogar erzählt. Ich glaube, hier stand nichts zu lesen, wie lange die Therapie überhaupt schon läuft, oder? Sind es erst 3 Wochen oder schon 3 Jahre? Würde doch auch schon einen Unterschied machen.
Ich persönlich hätte es therapeutisch erheblich sinnvoller gefunden, wenn eine Reaktion gekommen wäre wie "Oh, schade, dass Sie mir das nicht vorher erzählt haben. Aber ich finde es super, dass Sie nun den Mut dazu hatten. Vielen Dank für Ihr Vertrauen, das Sie mir damit schenken."
Auch weiß niemand, um was für eine Sucht es sich hier konkret handelt. Sollte es sich z.B. um Drogenabhängigkeit handeln und die Thera hätte Drogenabhängigkeit klar als Contraindikation für eine Therapie kommuniziert, könnte ich "Angepisstsein" von Seiten der Thera durchaus nachvollziehen. Ansonsten aber eher nicht.
Wäre schon schön, wenn darüber geredet werden könnte und vielleicht Klärung möglich wäre.