Wie mit Fehler der Therapeutin umgehen?
Danke für den Hinweis Sydney, habe ich falsch gelesen.
Remember to leave pawprints on hearts.
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Es tut mir sehr leid, dass Du keine anderen Menschen hast, die Dich unterstützen. Dennoch ist dies kein Grund, dass Deine Therapeutin (oder irgendein Therapeut, egal welcher) diese Lücke nun füllt und ersatzweise immer für Dich da ist. Viel mehr sollte es in der Therapie darum gehen, wie es Dir gelingen könnte, diese Lücke im Alltag zu füllen.
Es hilft Dir überhaupt nichts, wenn der Therapeut jetzt ganz viel für Dich da ist, so dass Du immer weniger Veranlassung hast, wirklich etwas zu verändern oder zu verstehen, was Du verändern solltest. Bis die Therapie dann irgendwann endet und dann ist der Schmerz umso größer.
Es tut mir auch leid, das so sagen zu müssen, aber dieses "meine Familie steht bezüglich meines Alkoholproblems überhaupt nicht hinter mir" - was würdest Du Dir denn konkret von deiner Familie wünschen?
Ich kann mir vorstellen, dass das alles auch schon eine längere Vorgeschichte hat.
Ja, leider steht oft die Familie oder enge Verwandte bei psychischen Problemen nicht so hinter einem, wie man es sich vielleicht vorstellt.
Andererseits: Du hast es in der Hand selbst was aus Deinem Leben zu machen. Wenn die Familie nicht hinter Dir steht - dann tut das weh, aber dann gibt es umso mehr Gründe, Dich nach anderen Alternativen umzusehen.
Dazu machst Du Therapie. Das ist ja schon mal viel wert und gut.
Aber die Therapeutin wird nicht Deine Familie ersetzen. Sie hat einen Fehler gemacht. Der ist jetzt vorbei.
Ob die Therapie deshalb für Dich vorbei ist, das kannst nur Du selbst für Dich entscheiden.
Aber bei einem seriösen Therapeuten wirst Du niemanden finden, der Dir einen Freund ersetzt. Oder der immer für Dich da ist. Oder der Dir den Schmerz nimmt, dass Du selbst die Dinge in die Hand nehmen musst und dies niemand für Dich tut.
Es hilft Dir überhaupt nichts, wenn der Therapeut jetzt ganz viel für Dich da ist, so dass Du immer weniger Veranlassung hast, wirklich etwas zu verändern oder zu verstehen, was Du verändern solltest. Bis die Therapie dann irgendwann endet und dann ist der Schmerz umso größer.
Es tut mir auch leid, das so sagen zu müssen, aber dieses "meine Familie steht bezüglich meines Alkoholproblems überhaupt nicht hinter mir" - was würdest Du Dir denn konkret von deiner Familie wünschen?
Ich kann mir vorstellen, dass das alles auch schon eine längere Vorgeschichte hat.
Ja, leider steht oft die Familie oder enge Verwandte bei psychischen Problemen nicht so hinter einem, wie man es sich vielleicht vorstellt.
Andererseits: Du hast es in der Hand selbst was aus Deinem Leben zu machen. Wenn die Familie nicht hinter Dir steht - dann tut das weh, aber dann gibt es umso mehr Gründe, Dich nach anderen Alternativen umzusehen.
Dazu machst Du Therapie. Das ist ja schon mal viel wert und gut.
Aber die Therapeutin wird nicht Deine Familie ersetzen. Sie hat einen Fehler gemacht. Der ist jetzt vorbei.
Ob die Therapie deshalb für Dich vorbei ist, das kannst nur Du selbst für Dich entscheiden.
Aber bei einem seriösen Therapeuten wirst Du niemanden finden, der Dir einen Freund ersetzt. Oder der immer für Dich da ist. Oder der Dir den Schmerz nimmt, dass Du selbst die Dinge in die Hand nehmen musst und dies niemand für Dich tut.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Scars hat geschrieben: ↑So., 29.05.2022, 13:28 Wenn du eine manifeste Suchtproblematik hast, brauchst du mit 3 Wochen Reha wohl eher nicht anzufangen. Wenn es „nur“ regelmäßiger Substanzmissbrauch im Rahmen deiner anderen Probleme ist, naja, sehe ich an der Stelle ehrlich gesagt auch wenig Nutzen drin, weil der Zeitraum vermutlich zu kurz wäre und ein Reha-Angebot inhaltlich nicht passend. Wie kommst du zu der Reha? Hast du schonmal über eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Klinik oder eine Therapiegruppe nachgedacht? Wenn dir soziale Beziehungen als Rückhalt fehlen, wäre das vielleicht eine Möglichkeit, dich besser aufzufangen.
Naja habe ich das Thema schon seit einiger Zeit und die Reha die jetzt in 4 Wochen ansteht geht ja nicht umsonst 3-4 Monate. Um hoffentlich danach in einer ambulanten Therapie das weiter bearbeiten zu können, was in der Reha teils bearbeitet wurde.
Eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Klinik habe ich durch, hat mir aber wenig gebracht, weils nicht um genau diese Themen ging. Bzw es oberflächlich blieb.
Kurz mal nachgefragt: Was ist denn der Unterschied dieser Reha's?Blackpearl 1593 hat geschrieben: ↑Mo., 30.05.2022, 20:15 Naja habe ich das Thema schon seit einiger Zeit und die Reha die jetzt in 4 Wochen ansteht geht ja nicht umsonst 3-4 Monate. Um hoffentlich danach in einer ambulanten Therapie das weiter bearbeiten zu können, was in der Reha teils bearbeitet wurde.
Eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Klinik habe ich durch, hat mir aber wenig gebracht, weils nicht um genau diese Themen ging. Bzw es oberflächlich blieb.
LG candle
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Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, dass eine Therapeutin, die selbst schlecht nein sagen kann (also selbst ein Problem mit Grenzen hat!) und die lange so blind für deine Abhängigkeit war, dass auch das vermutlich in irgendeiner Form an ihre eigenen Themen andockt, gut dafür geeignet ist, dir bei deinen Themen weiter zu helfen.Blackpearl 1593 hat geschrieben: ↑Sa., 28.05.2022, 16:10 U.a waren/sind die Themen Kombipersönlichkeitsstörung Borderline und Dependente/Abhängige Persönlichkeitsstörung, Probleme mit Grenzen, starke Verlassenswerdenängste und Kindheitstrauma (Bindungstrauma und emotionale Vernachlässigung) .
Ich finde es auch total wichtig, dass du beginnst selbst Verantwortung zu übernehmen und da nochmal hinschaust, was da deine Muster waren/ sind. Aber ich denke nicht, dass das mit dieser Therapeutin möglich sein wird.
Du könntest (neben deiner normalen Therapie bei deiner jetzigen Thera) die Zeit bis zur Reha Erstgespräche vereinbaren. Wenn du dann 3 bis 4 Monate Reha hast, ist danach vielleicht schon ein Teil der Wartezeit auf einen neuen Therapieplatt rum.
Welche Familie meinst du eigentlich, die dich nicht unterstützt? Deine Herkunftsfamilie? Deine aktuelle Partnerschaft? Freunde? Kinder?
Das sind ja alles ganz unterschiedliche Arten von Familie. Was würdest du dir denn wünschen, bzw. wie sähe Unterstützung für dich ganz konkret aus?
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Was ist bei dir denn damals schiefgelaufen, wenn du das kurz erzählen magst?
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candle. hat geschrieben: ↑Mo., 30.05.2022, 21:15Der Unterschied ist, dass es bei einer Reha die ja 3-4 Monate geht da an die Ursachen gegangen wird und nickt das reine Symptom (in meinem Fall eben Alkohol) gegangen wird sonder eben wie gesagt die Ursachen teils aufgearbeitet werden (so sollte es in einer guten Rehe Klinik zumindest sein)Blackpearl 1593 hat geschrieben: ↑Mo., 30.05.2022, 20:15 Naja habe ich das Thema schon seit einiger Zeit und die Reha die jetzt in 4 Wochen ansteht geht ja nicht umsonst 3-4 Monate. Um hoffentlich danach in einer ambulanten Therapie das weiter bearbeiten zu können, was in der Reha teils bearbeitet wurde.
Eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Klinik habe ich durch, hat mir aber wenig gebracht, weils nicht um genau diese Themen ging. Bzw es oberflächlich blieb.
Kurz mal nachgefragt: Was ist denn der Unterschied dieser Reha's?
LG candle
Normalerweise ist es andersrum. Die "psychosomatische Klinik" wird eine Akutklinik gewesen sein. Die Dauer des Aufenthalts variiert da sehr stark, je nach Klinik. Das zahlt die Kasse und es muss kein Antrag gestellt werden. Die Zeit ist in jedem Fall mehr als in einer normalen Reha. Eine psychosomatische Reha erfordert einen Antrag beim zuständigen Kostenträger (bei Berufstätigen die Rentenversicherung, sonst Kasse) und dauert normalerweise 5 Wochen. Es ist eine Verlängerung um maximal 2 weitere Wochen möglich.Blackpearl 1593 hat geschrieben: ↑Mo., 30.05.2022, 22:26 so sollte es in einer guten Rehe Klinik zumindest sein
Wenn das in diesem Fall eine Reha ist, und kein "normaler" Klinikaufenthalt, dann ist es etwas spezielles für Personen mit Suchterkrankungen. Dass man die nicht innerhalb von 5 Wochen behandeln kann, erschließt sich sofort. (Andere Sachen zwar auch nicht, aber bei Suchterkrankungen ist das allgemein anerkannt und gut erforscht, weil es objektiv messbar ist.)
Ich würde die Ansprüche an diese Reha nicht so hoch schrauben. Ich habe zwar noch nie eine gemacht, aber da geht es doch meistens eher um jemanden etwas fit zu machen mit Gruppentherapien, vielleicht auch wenigen Einzelgesprächen, sportliche Aktivitäten usw. oder ist das eine spezielle Intervalltherapie?
LG candle
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Da hast du auf jeden Fall was wichtiges gesagt, was ich mir im Kopf behalten werde. Tatsächlich ist es eine sehr sinnvolle Idee (sofern die das noch weiterGespensterkind hat geschrieben: ↑So., 29.05.2022, 10:41 Ich gebe da LovisTochter sehr recht!
Auch wenn der „Fehler“ Deiner Therapeutin ungeschickt von ihr gewesen ist und jetzt für Dich schmerzhaft und schwierig - vielleicht bist Du dadurch genau an DEINEM Problem.
Und vielleicht wäre genau jetzt die Chance für Dich, gemeinsam mit Deiner Therapeutin daran zu arbeiten, wie Du für Dich da weiterkommst.
Bislang war es „Konsum von Nähe“. Aber Du bist nicht in Therapie gegangen um eine immer verfügbare Freundin und Ratgeberin zu finden. Du machst die Therapie für Dich.
Vielleicht gelingt es Dir, genau jetzt damit anzufangen etwas zu verändern? Du bist ja nicht allein! Deine Therapeutin ist da. Nur nicht ständig und immer. Das ist niemand. Auch kein anderer Therapeut.
Besprechen möchte) zu schauen, wie ICH da auf meinem Weg weiterkommen kann. Und ich möchte behaupten, dass es dafür essenziell ist, meine Bindungsproblematiken (mit ihr) anzuschauen. Entweder sie bekommt das hin und ich kann da erfolgreich mit ihr weiter arbeiten oder nicht. Aber falls nicht, gibt mir das in jedem Fall auch wichtige Erkenntnisse (u.a zu erkennen was ich eigentlich wirklich in einer Therapie brauche, um voran zu kommen
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Unter anderem. Dadurch da eine Reha allerdings i.d.R um die 4 Monate - bei Bedarf länger andauert wird doch eben auch „tiefer“ gegraben = einen Teil dessen aufgearbeitet der überhaupt zu dieser Alkoholsymptomatik geführt hat in Verbindung eben mit dem Erlernen und Erproben neuer Alternativen Verhaltensweisen.candle. hat geschrieben: ↑Di., 31.05.2022, 09:55 Ich würde die Ansprüche an diese Reha nicht so hoch schrauben. Ich habe zwar noch nie eine gemacht, aber da geht es doch meistens eher um jemanden etwas fit zu machen mit Gruppentherapien, vielleicht auch wenigen Einzelgesprächen, sportliche Aktivitäten usw. oder ist das eine spezielle Intervalltherapie?
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Ich sehe dort aber (Auch wenn es mir furchtbare Angst macht) an mir selbst, meiner Eigenverantwortung und den Freiheiten wachsen können, wenn ich mich 100% darauf einlasse. Allem zu Grunde liegend ist die Philosphie dieser Klinik „dass die Patienten Profis ihrer eigenen Problematiken werden“ und „den Patienten wird sehr schnell nach Aufnahme viel Eigenverantwortung und Freiheiten gegeben „ (das ist es scheinbar ja was ich eben lernen muss und was natürlich (zumindest wie ich mir das mal vorstellen mag) ein sehr starker Kontrast zu dem, was ich bisher hatte .
Was ja nicht gleich heißen muss, dass es schlecht wird. Es ist momentan eben noch sehr beängstigend , aber genau das kann ich dort ja such ansprechen. Freiheiten / Eigenverantwortung übernehmen sollen ist ja glaube ich nicht gleichzusetzen mit „die Patienten werden alleine gelassen / die Theras lassen die im Stich.“
Du kennst die Ursache deiner Probleme nicht? Das finde ich doch etwas ungewöhnlich.
candle
PS: Achtung, es ist nicht erlaubt Volltexte zu zitieren.
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Also Was ich mir von den Eltern in jedem Fall wünschen würde (was allerdings nicht passieren wird, habe das oft genug versucht), dass die zumindest endlich aus ihrer Verleugnungsblase rauskommen (dass ich schon tiefer drin stecke, als die meinetwegen wahrhaben wollen. Ich weiß irgendwo allerdings auch, dass es mir nicht gut tut, immer wieder zu hoffen, dass das irgendwann geschieht , und dann doch immer wieder enttäuscht zu werden, weil diese Menschen unfähig sind der Realität zu begegnen, bzw sie wahrhaben zu wollen.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mo., 30.05.2022, 16:01
Es tut mir auch leid, das so sagen zu müssen, aber dieses "meine Familie steht bezüglich meines Alkoholproblems überhaupt nicht hinter mir" - was würdest Du Dir denn konkret von deiner Familie wünschen?
Aber die Therapeutin wird nicht Deine Familie ersetzen. Sie hat einen Fehler gemacht. Der ist jetzt vorbei.
Ob die Therapie deshalb für Dich vorbei ist, das kannst nur Du selbst für Dich entscheiden.
Zu dem anderen Punkt:
Natürlich ist das total schmerzhaft, dass sie eben nur meine Thera ist und nie mehr sein wird (Vorallem weil sie eben eine kleine Tochter hat, die natürlich unweigerlich das von ihr bekommt, was ich mir so sehnlichst wünsche (und diese neuen Regelungen bzgl verminderter Verfügbarkeit u.a machen dies noch um einiges schmerzhafter für mich..
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Natürlich kenne ich die Ursache der Probleme.
Solche Wünsche an die eigenen Eltern kenn ich aus anderen Kontexten von mir zb die Sex Gewalt anzuerkennen und nicht zu verleugnen.Blackpearl 1593 hat geschrieben:
Also Was ich mir von den Eltern in jedem Fall wünschen würde (was allerdings nicht passieren wird, habe das oft genug versucht), dass die zumindest endlich aus ihrer Verleugnungsblase rauskommen (dass ich schon tiefer drin stecke, als die meinetwegen wahrhaben wollen.
Aber letztlich musst du dich trotzdem, egal ob sie das sehen oder nicht, selber aus der Misere ziehen. Deswegen ist es, wenn du eure Leben getrennt ansiehst egal wie sie über deins denken.
Im Erwachsenenalter liegt die Verantwortung das es dir gut geht bei dir, nicht mehr bei ihnen und das fällt wenn es früher keine Unterstützung gab schwer loszulassen. Weil ja die Hoffnung nicht losgelassen wird so einfach.
Wenn du zb dein Trinken in den Griff bekommst können sie immer sagen, da war/ist ja nichts. Deswegen, du musst es für die wollen und auch für dich solche Erwartungen an sie loslassen/abtrauern
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