Lügen in der Therapie

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Nobody_01
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Beitrag So., 10.04.2022, 17:39

hy kirchenmaus,

die notfallstunde hatte sie ca. zu dem Zeitpunkt via zoom, ansonsten hätt sie mich reingebeten, war zumindest ihre aussage.
die Depressionen kommen u.a. von nem verdammt stressigen Job mit 210 monatsstunden ohne tag Nacht Rhythmus z.b. montags 03:29 Dienstbeginn
Dienstag 16:24
Mittwoch 21:00
Freitag 03:03
Samstag 15;54
zudem noch der Verlust meiner Kinder und Lebensgefährtin, weil sie Zuwenig zeit für sich hat ...
wenn es mich nichts angeht sagt sies mir so damit komm ich klar, hab sie ja vor dem ersten Termin so gründlich durchs Internet gejagt wies nur geht hab mir alte Dissertationen von ihr angesehen ebenso ihre Master Arbeit, ja klingt krank ich wollt mir aber n Bild von der Person machen mit der ich zu tun habe ebenso hab ich die ersten 2h damit verbracht sie mit fragen zu durchlöchern.

ich fühl mich nicht verurteilt =)
verdeckte Wut kan schon sein, unter anderem weil so ähnliche Gedanken hochkamen als 2019 unsere Tochter lebend geboren wurde und knapp 3 min später verstarb, war zu früh ....
z.b. hätt ich mehr tun können/ was anders machen können
habe ich jetzt als Vater versagt/ jetzt bin ich genauso n Versager wie mein Vater ders nicht schafft seine Familie zusammenzuhalten etc

hy candle,
wie meinst du das mit dem wertvollen Ansatz?
sie weiß das ich zu jedem Termin ca 10-15 min zu früh da bin ergo kann sie sich denken das ich die Klientin sah... aber egal, ich weiß das es sowas wie Schweigepflicht gibt und ja das wär n Grund ...
Sei höflich zu allen, Freundschaftlich zu wenigen; und die wenigen sollen sich erst bewähren ehe du ihnen dein Vertrauen schenkst.

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candle.
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Beitrag So., 10.04.2022, 17:49

Nobody_01 hat geschrieben: So., 10.04.2022, 17:39 ich weiß das es sowas wie Schweigepflicht gibt und ja das wär n Grund ...
Und das kannst du dir nicht "selber" zufriedenstellend sagen?
Hast du denn irgendwie eine Ahnung was dich da trifft aus der Vergangenheit heraus? Ablehnung?

candle
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Nobody_01
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Beitrag So., 10.04.2022, 17:57

kann vieles sein, kp ...
wie sagte meine ja ach so geliebte Mutter ich war n Unfall ...
sie sagte ja das sie noch nen Notfall hat ansonsten würd sie mich reinbitten(zoom Meeting), leider nein Weils dann in meinem Kopf wieder anfängt zu arbeiten...
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candle.
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Beitrag So., 10.04.2022, 18:01

Nobody_01 hat geschrieben: So., 10.04.2022, 17:57 wie sagte meine ja ach so geliebte Mutter ich war n Unfall ...
Ja, dumme blöde Mutter. Solche Sätze machen viel kaputt! :trost:

candle
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Nobody_01
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Beitrag So., 10.04.2022, 18:04

erklärt zumindest warum ich teilweise meiner Therapeutin gegenüber den Wunsch hatte sie wäre meine Mutter ...
aber ja ist n langer weg bis die "Festplatte" umgeschrieben wird
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Winni
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Beitrag So., 10.04.2022, 18:17

Hallo Nobody,

zuerst einmal: es fällt mir schwer, Deinen Nicknamen zu benutzen. Niemand ist ein „Nobody“. Ich lese aus solch Nicknamen unterschwelliges Misstrauen in sich selbst, in die eigenen Stärken, in die eigene Persönlichkeit.

Spannenderweise ist offenbar genau DAS Dein Thema: Misstrauen. Zwar in andere, aber wir negieren am anderen oft das, was wir an uns selbst nicht anschauen mögen.

Ich möchte auf das eingehen, was Du in Deinem Anfangspost geschrieben hast: Dass Du unsicher bist, wie Du diese „Lügengeschichte“ in der nächsten Stunde ansprechen sollst.

Ich würde raten: Lege Deine eigenen Maßstäbe an. Sei ehrlich und wertschätzend und übernimm Verantwortung für das, was Du sagst.

Du könntest sagen, dass Dir seit der letzten Begegnung eine Sache nicht mehr aus dem Kopf geht. Dass Du emotionale Purzelbäume schlägst. Dass Du an dem Tag, an dem Du irrtümlich vor ihrer Tür standest, eine Person hast herauskommen sehen. Und der Annahme bist, das sei ein Klient gewesen. Diese Interpretation aber nicht in Einklang bekommst mit ihrer Aussage, dass es keinen Klientenbesuch gegeben hat. Dass Du Dich angelogen fühlst und Dir das Vertrauen abhanden kommt.

Du wirst eine Antwort bekommen. Und Du solltest das Thema so lange mit ihr durchkauen, bis Du damit klar kommst. Es könnte spannend und anspruchsvoll werden, und es könnte Dich durchaus ein gutes Stück voran bringen in der Therapie.

Für mich heißt „Lügen“ übrigens nicht, lediglich etwas zu sagen, was nicht der Realität entspricht. Wahrnehmungen können unterschiedlich sein. Man kann sich täuschen, gedanklich woanders sein. Oder man möchte ein Thema jetzt nicht anschneiden, möchte einer Diskussion aus dem Weg gehen oder sogar den anderen schützen - die Spannweite ist enorm und kluge Philosophen haben sich an dem Thema abgearbeitet.

Für mich persönlich heisst „Lügen“, einen anderen bewusst und vorsätzlich zu täuschen, zum eigenen Vorteil oder um sich damit vor seiner Verantwortung zu drücken. Die Aussage Deiner Therapeutin würde für mich nicht darunter fallen. Aber besprechen würde ich es.
"An Ärger festhalten ist wie wenn Du an einem Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist Du selbst" (Buddha)

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Nobody_01
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Beitrag So., 10.04.2022, 18:50

danke für deine Antwort winni

wenn ich meine eigenen Maßstäbe ansetze fall ich mit der Tür ins haus was ich ja bei meiner Therapeutin nicht will...
ich hab jetzt eh 14 tage zeit zum nachdenken mal schauen ob Ichs solang aushalte oder vorher um einen kurzen kontakt bitte
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Bluemoon123
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Beitrag So., 10.04.2022, 19:10

Nobody_01 hat geschrieben: So., 10.04.2022, 17:39 die notfallstunde hatte sie ca. zu dem Zeitpunkt via zoom, ansonsten hätt sie mich reingebeten, war zumindest ihre aussage.
Wenn sie zu dem Zeitpunkt ne Notfallsprechstunde per Zoom gehabt hat, könnte es dann nicht sein, dass sie den anderen Klienten vor Dir genauso weggeschickt hat wie Dich?

Passt ja auch zu Ihrer Aussage, dass sie eigentlich nur für administrative Tätigkeiten in der Praxis war.

Denn "eigentlich" heißt, es war anders geplant, als es letztendlich gekommen ist. Das hat mit Lügen nichts zu tun.

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Nobody_01
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Beitrag So., 10.04.2022, 19:22

hy bluemoon,
nein ich glaub hab mich da missverständlich ausgedrückt das zoom meeting wurde gerade gestartet
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Shukria
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Beitrag Di., 12.04.2022, 06:32

Woher weißt du eigentlich das die Klient*in aus der Praxis kam? Also befindet sich die Praxis nicht in einem Haus bei dem es auch andere Parteien gibt (Wohnungen, Geschäftsräume...)?
Das wäre irgendwie sehr indiskret.

Ich check die Zusammenhänge nach dem Lesen aller Beiträge noch immer nicht so ganz. Deine Verletztheit kommt auf alle Fälle rüber aber ich frage mich auch ob sie damit nicht einfach einen Wunden Punkt getroffen hat und du überreagierst. Du wirkst ja auch sehr starr /unflexibel in deiner Betrachtungsweise. Ich kenn das von mir wenn ein ganz altes Muster /Verletzung angetriggert wird. Da geht es nicht groß nach rechts oder links zu schauen und andere Sichtweisen wirklich in Betracht zu ziehen, geschweige denn die gelten zu lassen, selbst wenn es entlastend wäre.

Das ist als würde man sich selber verraten wenn man da nicht festklammert, egal wie selbstschädigend genaugenommen die eigene Position/Haltung ist.

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