„Therapeutisches“ Umarmen?
Nee, bei sowas lache ich auch nicht. Ich denke exakt genauso.
Ein weiterer Aspekt kommt aber noch dazu. Ich wüsste unter Umständen gar nicht, dass da noch was von mir ist. Oft stehe ich auf und es fliegen Sachen auf den Boden (Handy, Mütze, Maske, Brille) und wenn ich dann fast draußen bin sagt der Therapeut noch, dass mein Portemonnaie noch auf dem Stuhl liegt (weil es aus meiner Jackentasche gerutscht ist oder ich es auf der Suche nach Taschentüchern rausgeschmissen habe). So bin ich. Auch Zuhause stehe ich oft vor dem Auto und merke, dass etwas fehlt. Dann gehe ich wieder rein und suche meine Brille.
Ein weiterer Aspekt kommt aber noch dazu. Ich wüsste unter Umständen gar nicht, dass da noch was von mir ist. Oft stehe ich auf und es fliegen Sachen auf den Boden (Handy, Mütze, Maske, Brille) und wenn ich dann fast draußen bin sagt der Therapeut noch, dass mein Portemonnaie noch auf dem Stuhl liegt (weil es aus meiner Jackentasche gerutscht ist oder ich es auf der Suche nach Taschentüchern rausgeschmissen habe). So bin ich. Auch Zuhause stehe ich oft vor dem Auto und merke, dass etwas fehlt. Dann gehe ich wieder rein und suche meine Brille.
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Ich finde es einfach gesagt: ungünstig wie der Verlauf ist. Nicht das Angebot an sich.Gespensterkind hat geschrieben: Vor ca. 2 Wochen hat nun mein Therapeut vorgeschlagen, weil ich so große Angst vor Nähe habe, dass wir uns umarmen. Damit ich mich mehr an Nähe gewöhne.
Meine Therapeutin sagt immer, ich mache ihnen jetzt mal ein oder zwei Vorschläge und sie entscheiden, ob das sie ausprobieren wollen oder doof finden und lassen. So kommt schon mal gar kein Druck auf in einer bestimmten Weise reagieren zu müssen um erwartungen nicht zu enttäuschen oder die Beziehung zu gefährden.
Wichtiger als zuzustimmen wäre das du auch nein sagen kannst, sonst ist es kein ehrliches Ja.
Besser wäre du schaffst es bei dir zu sein und ihn genau das zu sagen was du empfindest. Nämlich
Es ist Aufgabe deines Therapeuten nach Methoden oder kleinen Schritten zu suchen die du dich traust mitzugehen oder doch n Widerstand bzgl Veränderung zu beleuchten oder ja auch zu thematisieren am Ende seines Lateins zu sein.Ich fand den Vorschlag zwar schrecklich, wollte mich aber auch nicht sperren gegen alles und hab dem also zugestimmt.
Deine schon auch etwas auszuprobieren, aber sicher nicht etwas das Du schrecklich findest. Eigentlich redet man dann erst einmal darüber was du daran so schlimm findest und schaut was sich danach verändert...
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Ich hab jetzt nicht alle Antworten genau durchgelesen, aber ich hatte auch oft das Problem, dass ich oft nicht so genau wusste was ich eigentlich will. Mittlerweile handhabe ich es so, wenn nicht alles in mir sagt "Ja das ist okay so", dann bedeutet das, dass es im Moment nicht okay für mich ist.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Di., 28.12.2021, 11:16ja, das weiß ich eben nicht, ob es mir zu viel ist. ich bin einfach etwas verwirrt und kann das nicht in ein richtiges Gefühl übersetzen, was verwirrt heißt.
Zwischen Nähe ertragen können und Nähe genießen können liegen Welten und für mich ist das von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Meine Thera hätte ich zB auch nicht umarmen wollen, bei manchen anderen Leuten mag ich das aber zB sehr gerne.
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Ich möchte gern ganz viel darauf antworten, was mir beim Lesen so durch den Kopf geht.
Ich will aber auch noch mal sagen, dass wir uns ja nicht die ganze Therapiestunde lang umarmen, sondern dass wir auch sehr viel darüber sprechen. Und dabei ist "Nähe" und "Grenzen" schon auch ein sicherlich sehr wesentliches Thema von mir.
Das Schwierige ist halt auch, dass ich in den Stunden überhaupt nicht so kommunikativ oder kontaktfreudig bin. Mir ist es auch zum Beispiel total wichtig, dass mein Therapeut vor mir durch die Türen geht, damit ich nicht an ihm vorbei in den Raum gehen muss. Er darf auch nicht hinter mir die Treppe hochgehen, sondern nur vor mir. Ich würde auch niemals meine Jacke auch nur ausziehen oder meine Tasche irgendwo anders lassen. Ich muss jederzeit das Gefühl haben, sofort weggehen zu können. Zum Beispiel muss die Haustür in dem Haus, in dem er seine Praxis hat, immer abgeschlossen sein. Weil ich das kaum aushalten kann, bekomme ich jetzt immer zu Beginn der Stunde seinen Schlüssel, damit ich selbst bestimmen kann, wann ich gehen will.
Ich sitze also die Stunde da, schaue ihn nicht an, ganz oft setze ich mich auch auf den Fußboden oder hinter das Sofa, damit er mich nicht anschauen kann. Und so viel sprechen kann ich auch nicht, weil ich fast alles zu viel finde.
Und dann ist das jetzt mit dem Umarmen natürlich voll das Kontrastprogramm dazu.
Ich will aber auch noch mal sagen, dass wir uns ja nicht die ganze Therapiestunde lang umarmen, sondern dass wir auch sehr viel darüber sprechen. Und dabei ist "Nähe" und "Grenzen" schon auch ein sicherlich sehr wesentliches Thema von mir.
Das Schwierige ist halt auch, dass ich in den Stunden überhaupt nicht so kommunikativ oder kontaktfreudig bin. Mir ist es auch zum Beispiel total wichtig, dass mein Therapeut vor mir durch die Türen geht, damit ich nicht an ihm vorbei in den Raum gehen muss. Er darf auch nicht hinter mir die Treppe hochgehen, sondern nur vor mir. Ich würde auch niemals meine Jacke auch nur ausziehen oder meine Tasche irgendwo anders lassen. Ich muss jederzeit das Gefühl haben, sofort weggehen zu können. Zum Beispiel muss die Haustür in dem Haus, in dem er seine Praxis hat, immer abgeschlossen sein. Weil ich das kaum aushalten kann, bekomme ich jetzt immer zu Beginn der Stunde seinen Schlüssel, damit ich selbst bestimmen kann, wann ich gehen will.
Ich sitze also die Stunde da, schaue ihn nicht an, ganz oft setze ich mich auch auf den Fußboden oder hinter das Sofa, damit er mich nicht anschauen kann. Und so viel sprechen kann ich auch nicht, weil ich fast alles zu viel finde.
Und dann ist das jetzt mit dem Umarmen natürlich voll das Kontrastprogramm dazu.
das ist ein guter Gedanke für mich - gerade als DIS ist das etwas, worauf ich glaube ich mehr achten solltematrjoschka05 hat geschrieben: ↑Mi., 29.12.2021, 11:13 Ich hab jetzt nicht alle Antworten genau durchgelesen, aber ich hatte auch oft das Problem, dass ich oft nicht so genau wusste was ich eigentlich will. Mittlerweile handhabe ich es so, wenn nicht alles in mir sagt "Ja das ist okay so", dann bedeutet das, dass es im Moment nicht okay für mich ist.
ich glaube, ich finde halt alles unvorstellbar schrecklich, deshalb kommt er vielleicht so schlecht zu mir durch. Es ist mittlerweile gut und ein sicherer Ort, überhaupt bei ihm zu sein, das zumindest geht schon, aber alles andere, wie auch sprechen finde ich sehr sehr schwierig
dieses Gefühl kenne ich so gut. und ich glaube, diese Sicherheit, jederzeit flüchten zu können, die ist ganz wichtig auch für mich. Die habe ich aber auch beim Umarmen.chrysokoll hat geschrieben: ↑Di., 28.12.2021, 22:35 Meine Therapeutin sagt ganz ruhig und freundlich "Sie müssen jederzeit flüchten können". Einfach als Feststellung. Und dieses Gefühl ermöglicht sie mir. Seid ich das so offen "zelebrieren" darf fühle ich mich viel sicherer und will gar nicht flüchten.
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...irgendwie kann ich die Zitatfunktion nicht für Beiträge von den vorherigen Seiten benutzen...ich versuche also so zu antworten:
ja, wir sprechen auch darüber, warum die Erwachsenen gerade nicht greifbar sind. Das ist momentan ein großes Problem, weil die viel mehr helfen könnten. Und dann wären die Kinder auch nicht so auf sich allein gestellt. Das ist gerade schwierig. Ja, die Kinder können sich natürlich schlecht wehren, gegenüber Umarmungen. Aber dafür sind sie vielleicht auch nicht verliebt, sondern eher bedürftig. Es gibt aber jetzt gerade keine Helfer-Erwachsenen, die diese Bedürftigkeit bedienen können. Und in der Außenwelt habe ich so keine wirklich vertrauten Personen/Menschen. Auch das ist ein Problem.
Es geht aber in der Therapie gerade noch gar nicht so sehr um die Außenwelt, weil meine DIS-Innenwelt noch so vollkommen durcheinander und aus der Bahn geworfen ist.
ja, wir sprechen auch darüber, warum die Erwachsenen gerade nicht greifbar sind. Das ist momentan ein großes Problem, weil die viel mehr helfen könnten. Und dann wären die Kinder auch nicht so auf sich allein gestellt. Das ist gerade schwierig. Ja, die Kinder können sich natürlich schlecht wehren, gegenüber Umarmungen. Aber dafür sind sie vielleicht auch nicht verliebt, sondern eher bedürftig. Es gibt aber jetzt gerade keine Helfer-Erwachsenen, die diese Bedürftigkeit bedienen können. Und in der Außenwelt habe ich so keine wirklich vertrauten Personen/Menschen. Auch das ist ein Problem.
Es geht aber in der Therapie gerade noch gar nicht so sehr um die Außenwelt, weil meine DIS-Innenwelt noch so vollkommen durcheinander und aus der Bahn geworfen ist.
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Also ich habe das gestern gesagt. Und auch gesagt, dass ich vielleicht nicht so genau weiß, ob ich das richtig und gut finde mit dem Umarmen. Und er hat mich dann auch nicht umarmt. Aber jetzt hab ich eigentlich ein schlechtes Gewissen - ich weiß aber gar nicht so genau warum.
Ich wollte nur noch mal sagen, dass es total hilfreich für mich ist, euch hier zu lesen!! Ich kann mich selbst damit viel besser ordnen und verstehen, was ich vielleicht auch so empfinde oder eher nicht. Ich danke euch sehr dafür!!!!!
Ich wollte nur noch mal sagen, dass es total hilfreich für mich ist, euch hier zu lesen!! Ich kann mich selbst damit viel besser ordnen und verstehen, was ich vielleicht auch so empfinde oder eher nicht. Ich danke euch sehr dafür!!!!!
Dann ist da schon wieder ein neues Thema: du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, im Gegenteil. Nicht nur auf Vorschläge zu reagieren, sondern eigene Wünsche zu äußern, ist etwas Gutes und ein Erfolg. Wenn du einer Umarmung zugestimmt hast, dann resultiert daraus keine Verpflichtung, und schon gar keine Verpflichtung bis in alle Ewigkeit.
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T`schuldige, wenn ich da gar so penetrant drauf rumreite, aber ich halte das für einen zentralen Punkt.Gespensterkind hat geschrieben:ja, wir sprechen auch darüber, warum die Erwachsenen gerade nicht greifbar sind.
Du schreibst, ihr redet drüber, warum die Erwachsenen grad nicht greifbar sind. Redet ihr nur drüber, dass sie grade nicht "da" sind oder geht ihr auch tiefer und guckt rauszufinden, welche Gründe dafür vorhanden sind?
Und was bringt dir dein Thera denn bei in Sachen DIS-Innenwelt besser kennenlernen und koordinieren, so nach und nach und klar mit all den Turbulenzen, die das hat? So ganz konkret und umsetzbar für dich selber, auch alleine zuhause und in Triggersituationen? (Musst natürlich nicht drauf antworten, wenn du das nicht willst! )
Damit hat mein Thera damals angefangen bei mir. Mich abfangen lernen, mich wieder "herholen" lernen, die "Grenze" zwischen Wechseln und Dissos besser mitzubekommen, aber auch wie ich Gefühle managen kann (Dazu gehörte, sie erstmal überhaupt mitkriegen können... )
Und zwar hat er mich da mit positiv besetzten Gefühlen und Erinnerungen die ersten Übungen machen lassen.
Erstmal Hut ab, dass du es gesagt hast!Gespensterkind hat geschrieben:Also ich habe das gestern gesagt. Und auch gesagt, dass ich vielleicht nicht so genau weiß, ob ich das richtig und gut finde mit dem Umarmen. Und er hat mich dann auch nicht umarmt. Aber jetzt hab ich eigentlich ein schlechtes Gewissen - ich weiß aber gar nicht so genau warum.
Und gut, dass er das auch respektiert!
Und dass du jetzt ein schlechtes Gewissen hast, ist mir logisch. Du hast das Umarmen ja auch aus ner Art (eigenem inneren) "Gehorsam" raus gemacht, weil du es wahrscheinlich früher so gelernt hast.
Und was wäre früher denn passiert, wenn du mal nicht automatisch "richtig" reagiert hättest und "ungehorsam" gewesen wärst?
Sowas sind meist Reaktionen auf Erlebnisse von früher, sozusagen "konservierte" Gefühlsketten, die automatisch so ablaufen, weil du es ganz einfach gar noch nicht anders erlebt hast.
Dein Gehirn tut grade einfach das, was es immer getan hat in solchen Fällen.
Und das hat seinen Sinn! Das hat mal Überleben ermöglicht, nicht nur das körperliche, auch das mentale.
Frag ihn doch morgen mal, ob er jetzt enttäuscht von dir deshalb ist, oder sauer auf dich oder oder oder.
Und versuch dann auch, "tatsächlich ihm" zuzuhören. Ist nicht so einfach, spreche aus Erfahrung. Sowas ist meist dermaßen eingebrannt in einen, das braucht ne Weile, um "aufgeweicht" zu werden.
Was auch von deinem thera nicht beachtet wurde, du hast das Recht die Person selbst zu wählen, zu der du Nähe haben möchtest und nicht ausgewählt zu werden. Nähe kann man nicht erzwingen und nicht durch eine Umarmung erlernen.
Du musst kein schlechtes Gewissen haben! Aber es braucht eine Weile um das zu lernen, dein hast dein Recht auf Grenzen vertreten und das ist doch super.
Du musst kein schlechtes Gewissen haben! Aber es braucht eine Weile um das zu lernen, dein hast dein Recht auf Grenzen vertreten und das ist doch super.
never know better than the natives. Kofi Annan
Das liest sich sehr traurig und irgendwie tatsächlich auch ein wenig "verlassen" und gibt einen Hauch von einer Ahnung, wie es sowohl im Inneren als auch in Deiner Außenwelt aussehen mag. Gibt es denn vielleicht auch Ängste vor dem Verlieben?. Das ist momentan ein großes Problem, weil die viel mehr helfen könnten. Und dann wären die Kinder auch nicht so auf sich allein gestellt. Das ist gerade schwierig. Ja, die Kinder können sich natürlich schlecht wehren, gegenüber Umarmungen. Aber dafür sind sie vielleicht auch nicht verliebt, sondern eher bedürftig. Es gibt aber jetzt gerade keine Helfer-Erwachsenen, die diese Bedürftigkeit bedienen können. Und in der Außenwelt habe ich so keine wirklich vertrauten Personen/Menschen. Auch das ist ein Problem.
Auch ich muss sagen, dass ich es auch sehr mutig finde, dass Du letztendlich für Deine Grenzen einstehen konntest! Prima! Warum es Dir ein schlechtes Gewissen macht, das wäre dann tatsächlich auch eine sehr interessante Frage. Aber wichtig fürs Erste ist einmal, dass ihr wieder zurückrudern konntet und er Deine Grenze auch akzeptiert hat. Das ist auch eine "gute Erfahrung" , auch, wenn sie momentan mit gemischten Gefühlen verbunden ist.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Mi., 29.12.2021, 16:46 Also ich habe das gestern gesagt. Und auch gesagt, dass ich vielleicht nicht so genau weiß, ob ich das richtig und gut finde mit dem Umarmen. Und er hat mich dann auch nicht umarmt. Aber jetzt hab ich eigentlich ein schlechtes Gewissen - ich weiß aber gar nicht so genau warum.
Liebe Gespensterkind habe die ersten Beiträge gelesen, weiter nicht.Gespensterkind hat geschrieben: ↑Di., 28.12.2021, 09:54 …
Vor ca. 2 Wochen hat nun mein Therapeut vorgeschlagen, weil ich so große Angst vor Nähe habe, dass wir uns umarmen. Damit ich mich mehr an Nähe gewöhne.
Ich fand den Vorschlag zwar schrecklich, wollte mich aber auch nicht sperren gegen alles und hab …
Ich hatte einen analytischen Therapeuten, der meinte, dass ich ein Nähe-Distanz-Problem hätte und dass da Körperkontakt gut wäre. Als ich meinte, dass mir das schwer fällt, da provozierte er mich, dass ich doch nicht so gegen meine Sehnsucht ankämpfen solle. Das war sehr manipulativ und ich wollte doch eine gute Patientin sein und hatte auch Angst er verlässt mich, wenn ich es nicht tue. Der Körperkontakt wurde immer intensiver und regelmäßig. Dadurch wurde ich auch körperlich vom Therapeuten abhängig und er sexualisierte immer mehr…
Ich finde es furchtbar, dass du den Vorschlag schrecklich findest, aber du eben glaubst, dass du etwas falsch machst, wenn du dich sperrst. Dabei ist es richtig NEIN zu sagen, wenn du auch in der Therapie etwas nicht möchtest.
Warum solltest du dich an eine körperliche Nähe zu deinem Therapeuten gewöhnen? Was soll daran wirklich gut sein?
Ich habe in der Folgetherapie die heilsame Erfahrung gemacht, dass meine Grenzen immer beachtet wurden und dass sehr behutsam mit mir umgegangen wurde.
Dass wenn ich ein Problem mit Nähe hatte, dass dies nicht als Problem bezeichnet wurde, sondern einen Sinn hatte. Ich hatte dann laut Therapeuten kein Problem, sondern er hat mich so akzeptiert und den Sinn meines Verhaltens gesehen und unterstrichen!
Ergänzung: Ich habe zu meinem jetzigen Therapeuten eine viel größere Nähe als zum Ex-Therapeuten mit Dauerkuscheln. Dieses ganze körperliche Dings hat tatsächlich eine echte Nähe vermieden. Das war so großer Therapeut gibt Körperkontakt, ohne wirklich in Kontakt zu gehen. Richtig war es so: Bedürftiger Therapeut nimmt sich Körperkontakt!
Dadurch wurde Respekt vermieden. Ein respektvoller wertschätzender Umgang mit mir und Missbrauch aus der Vergangenheit wiederholt.
Auch wurde eine echte Berührung des Therapeuten mit mir und meiner Geschichte vermieden.
Dadurch wurde Respekt vermieden. Ein respektvoller wertschätzender Umgang mit mir und Missbrauch aus der Vergangenheit wiederholt.
Auch wurde eine echte Berührung des Therapeuten mit mir und meiner Geschichte vermieden.
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Schwierig, im Moment geht wenig im außen. Weil meine Situation in der Außenwelt gerade schwierig ist. Wir reden momentan noch mehr über meine DIS-Innenwelt. Und da dissoziiere ich halt schon so oft weg, dass das allein schon echt schwer ist dran zu bleiben.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mi., 29.12.2021, 17:12 Und was bringt dir dein Thera denn bei in Sachen DIS-Innenwelt besser kennenlernen und koordinieren, so nach und nach und klar mit all den Turbulenzen, die das hat? So ganz konkret und umsetzbar für dich selber, auch alleine zuhause und in Triggersituationen?
Das klingt gut. Aber ich weiß nicht, wie das funktioniert. Muss ich das wissen? Oder sollte mein Thera dafür Vorschläge haben? Das verunsichert mich.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mi., 29.12.2021, 17:12 Damit hat mein Thera damals angefangen bei mir. Mich abfangen lernen, mich wieder "herholen" lernen, die "Grenze" zwischen Wechseln und Dissos besser mitzubekommen, aber auch wie ich Gefühle managen kann (Dazu gehörte, sie erstmal überhaupt mitkriegen können... )
Und zwar hat er mich da mit positiv besetzten Gefühlen und Erinnerungen die ersten Übungen machen lassen.
Das habe ich gefragt, bzw. ich habe gefragt, ob er jetzt böse auf mich ist. Er hat das verneint und dass ich immer sagen soll, was ich denke. Aber ich kann ihm irgendwie nicht glauben, dass er nicht enttäuscht ist. Irgendwie wirkte das so auf mich. Aber das liegt vermutlich an mir und meiner Vorgeschichte. Weil ein DIS-Teil von mir immer die Rolle hat, es anderen Recht zu machen, egal was und man darf nicht böse auf mich sein - das ist gefährlich.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mi., 29.12.2021, 17:12 Frag ihn doch morgen mal, ob er jetzt enttäuscht von dir deshalb ist, oder sauer auf dich oder oder oder.
Und versuch dann auch, "tatsächlich ihm" zuzuhören. Ist nicht so einfach, spreche aus Erfahrung. Sowas ist meist dermaßen eingebrannt in einen, das braucht ne Weile, um "aufgeweicht" zu werden.
hab ich ja eigentlich nicht so richtig, oder? ich hab nicht richtig nein gesagt. Er hat nur mein "Rumgeeiere" akzeptiert.
weiß nicht, eigentlich nicht. verlieben war bislang für mich kein Thema. Das kommt bei mir so gar nicht vor. Vielleicht liegt das an den gerade vorherrschenden Kindern.
Ja, das verstehe ich. Und das macht mir eben auch Sorge. Dass ich in etwas hineingerate, was ich vielleicht gar nicht so bemerke und dann komme ich da nicht mehr raus. Und eigentlich will ich doch dem Therapeuten vertrauen!Solage hat geschrieben: ↑Do., 30.12.2021, 01:18 Ich hatte einen analytischen Therapeuten, der meinte, dass ich ein Nähe-Distanz-Problem hätte und dass da Körperkontakt gut wäre. Als ich meinte, dass mir das schwer fällt, da provozierte er mich, dass ich doch nicht so gegen meine Sehnsucht ankämpfen solle. Das war sehr manipulativ und ich wollte doch eine gute Patientin sein und hatte auch Angst er verlässt mich, wenn ich es nicht tue. Der Körperkontakt wurde immer intensiver und regelmäßig. Dadurch wurde ich auch körperlich vom Therapeuten abhängig und er sexualisierte immer mehr…
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nein Gespensterkind, nicht DU musst wissen wie du aus Dissoziation rauskommst oder wie du Wechsel erkennen kannst.
Diese Grundlagen muss dein Therapeut kennen, sie mit dir erarbeiten, dir vermitteln.
Das herausfinden was für dich geht und passt. Und das ist langwierige, mühevolle Arbeit, das geht nicht einfach so.
Aber er sollte die Grundlagen dafür kennen und dir vermitteln.
Diese Grundlagen muss dein Therapeut kennen, sie mit dir erarbeiten, dir vermitteln.
Das herausfinden was für dich geht und passt. Und das ist langwierige, mühevolle Arbeit, das geht nicht einfach so.
Aber er sollte die Grundlagen dafür kennen und dir vermitteln.
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Chrysokoll hats dir ja schon beantwortet.Gespensterkind hat geschrieben:Das klingt gut. Aber ich weiß nicht, wie das funktioniert. Muss ich das wissen? Oder sollte mein Thera dafür Vorschläge haben? Das verunsichert mich.
Du musst da gar nix wissen oder können. Du "darfst" aber sein, so wie du grade bist.
Dein Thera sollte dich da an der Hand nehmen (Bildlich gesprochen!) und v.a. aber deine Wege mit dir suchen und dann auch ausprobieren.
Denn nicht alles passt für jeden.
Für mich sind z.B. Imaginationen sehr hilfreich. Damit können viele aber überhaupt nix anfangen.
Das ist so individuell, aber dafür geht man ja zum Therapeuten, damit der einen da begleitet.
Immer nur auf die Beziehung bauen, dass die "alles heilt", das funktioniert so leider nicht.
Ich glaub, ich sprech da den meisten mit eigener Erfahrung aus dem Herzen, wenn ichs nochmal ganz deutlich sage : Hilfe zur Selbsthilfe, dich dabei vorsichtig anleiten, wie du dich managen lernst, das ist das Beste, was dir ein Thera mitgeben kann!
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