Behandlung einer Schmerzerkrankung 'erzwingen'

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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Marythereal
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Beitrag Di., 07.12.2021, 09:20

Hallo, vielen Dank für deine Antwort; es tut mir Leid, dass du mit dieser Krankheit auch solche Probleme hattest! :-( Geht es dir denn mittlerweile besser? Hast du eine Hysterektomie letzten Endes vornehmen lassen? Du hast absolut Recht damit, dass außer einer Total-OP leider den meisten Patientinnen einfach nichts gut genug hilft, dementsprechend sollte diese Behandlung einer volljährigen Patientin auch zur freien Auswahl stehen, finde ich.
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 07.12.2021, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Noch einmal: Bitte lies nach, wie man richtig zitiert.

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Marythereal
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Beitrag Di., 07.12.2021, 11:21

Ja, das ärgert mich auch extrem, vor allem, wenn man bedenkt, dass es Männer im selben Alter sehr viel leichter haben, einen Arzt von einer Sterilisation zu überzeugen, als Frauen. Da spielen eben sehr konservative Rollenclichés eine Rolle. Vor allem ist das so ziemlich der einzige Fall in der Medizin, bei dem die Möglichkeit, dass die Patientin ihre Entscheidung später im Leben bereut, als eine ausreichende Rechtfertigung dazu gesehen wird, sie durch Bevormundung von außen vor sich selbst zu schützen. Erwachsene Menschen treffen ständig medizinische Entscheidungen, die ihren Körper, ihre Psyche und ihr ganzes zukünftiges Leben (sowie das Leben ihrer Kinder, Partner…) potentiell sehr negativ beeinflussen können, und werden von Medizinern in der Umsetzung ihrer Entscheidung wie selbstverständlich unterstützt, da niemand sich anmaßt, ihnen ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung und ihre Fähigkeit zur Lebensplanung abzusprechen.

Kein Arzt würde einer Frau einen Schwangerschaftsabbruch aufzwingen, weil sie noch zur Schule geht, ein behindertes Kind bekommen würde, ein Drogenproblem hat… Kein Arzt würde einem erwachsenen Patienten eine plastische OP verweigern, um ihn vor der möglichen Situation zu bewahren, dass er die Veränderung irgendwann bereut. Vor einer Klage des Patienten kann man sich in solchen Fällen scheinbar ausreichend durch eine unterschriebene OP-Einverständniserklärung schützen. Das lässt für mich keinen anderen Schluss zu, als dass die Gebärfähigkeit und Mutterfunktion einer weiblichen Patientin in der Medizin Vorrang vor ihrem Wohlergehen als Mensch hat.
Nein, bisher war niemand dabei, der gewillt war, sich ausführlicher mit meinem Anliegen auseinander zu setzen, sich z.B. meine Argumente dafür anzuhören oder durchzulesen. Dabei verlange ich gar nicht mehr, als dass sich ein Arzt ergebnisoffen meine Beweggründe anhört und erst dann nach einigen Tagen bis Wochen Bedenkzeit entscheidet. Dafür, dass mir niemand nach wenigen Minuten Gespräch einen definitiven OP-Termin geben will und kann, habe ich Verständnis. Nur würde ich mir wünschen, dass eine definitive Absage genau so wenig vorschnell ausgesprochen wird, wie eine definitive Zusage.
Zuletzt geändert von Pauline am Di., 07.12.2021, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Takli
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Beitrag Di., 07.12.2021, 12:08

Wahrscheinlich kennst du den schon, dieser Artikel, gibt das Problem ganz gut wieder, finde ich: https://www.refinery29.com/de-de/endome ... terektomie
Vielleicht gibt es Ärzte und/oder Kliniken, die sich auf diese Erkrankung spezialisiert haben und deine Lage besser einschätzen können. Ich hoffe du findest bald jemanden, der dir hilft!

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chrysokoll
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Beitrag Di., 07.12.2021, 12:13

Marythereal hat geschrieben: Di., 07.12.2021, 09:20 Du hast absolut Recht damit, dass außer einer Total-OP leider den meisten Patientinnen einfach nichts gut genug hilft, dementsprechend sollte diese Behandlung einer volljährigen Patientin auch zur freien Auswahl stehen, finde ich.
nun, das ist glaub ich der Kernsatz: den MEISTEN Patientinnen...
Aber nunmal nicht allen

Du wirst sehr wahrscheinlich nichts anderes tun können als eben erst einmal zusammen mit den Ärzten ausprobieren ob nicht zuerst andere Dinge helfen. Ja, genau die Dinge die du nicht auszuprobieren bereit bist und die du auch noch nicht versucht hast.
Es bringt dich nicht weiter immer wieder "ich will aber... sofort" vorzubringen

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Marythereal
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Beitrag Di., 07.12.2021, 16:25

Liest du meine Beiträge, bevor du wieder selbst kommentierst?


Anm.Mod.: Nachdem Du nicht auf meine Anmerkungen zur Netiquette eingehst, hier mal klar: Lies die Netiquette im Bezug auf das Zitieren, mach Abschnitte zur besseren Lesbarkeit.
Beim nächsten Mal werde ich Deine Beiträge löschen.
Pauline


montagne
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Beitrag Mo., 25.04.2022, 15:54

Hast du inszwischen Hilfe gefunden?
Bei mir entstehen Fragen. Wurde mal eine Bauchspiegellung gemacht?
Endometriose ist ja ebendso nicht unmöglich aber schwer in der Bildgebung zu erfassen und kann eben solche Beschwerden verursachen.
Welche Pille hattest du? Eigentlich führt eine Pille wie die Jubrele schon zu einem Rückgang der Beschwerden (hat aber natürlich auch Nebenwirkungen), da es nicht nur keine Regelblutung mehr gibt, sondern nach mehreren Monaten das Endometrium auch sehr atropiert und auch entsprechende Herde eingehen.

Ansonsten kann ich dir wirklich nur ein spezialisiertes Zentrum und eine fachkundige Gyn (schwer ich weiß) ans Herz legen.
amor fati

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