Angst vor der Couch bei Psychoanalyse

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Montana
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 16:52

Bluemoon123 hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 15:41 Aber alleine die Tatsache, dass der Therapeut es jetzt einmal gewagt hat zu sagen, dass er grundsätzlich findet, Schreiben wäre eine Art Abwehr,
Das Ding ist nur, dass das eigentlich keine Sache von "Meinung" ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, warum manches nur geschrieben werden kann. Da finde ich das Wort "grundsätzlich" unangemessen.

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Montana
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 16:57

Bluemoon123 hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 15:41 So grundsätzlich glaube ich allerdings schon auch, dass in dem Fall erstmal Sprechen dem Schreiben vorzuziehen ist.
Und ich glaube, die Diskussion erübrigt sich eigentlich, weil Schreiben sowieso nur das Mittel der Wahl ist, wenn Sprechen nicht geht. Und wenn Sprechen nicht geht, dann ist es sinnfrei zu sagen, Sprechen sei aber vorzuziehen.

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mimikry
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 17:19

Montana hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 16:57
Bluemoon123 hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 15:41 So grundsätzlich glaube ich allerdings schon auch, dass in dem Fall erstmal Sprechen dem Schreiben vorzuziehen ist.
Und ich glaube, die Diskussion erübrigt sich eigentlich, weil Schreiben sowieso nur das Mittel der Wahl ist, wenn Sprechen nicht geht. Und wenn Sprechen nicht geht, dann ist es sinnfrei zu sagen, Sprechen sei aber vorzuziehen.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass er es verbietet. Sondern, dass er es nicht empfiehlt. Der Wunsch es weniger zu tun und mich mehr einzulassen, kam von mir.

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Montana
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 18:07

Wir hatten eben auch eine Diskussion darüber und ich den Wunsch, keine Mails zu schreiben. Ein Verbot hätte sofort "gewirkt". Ich bekam aber keins, und so wird immer noch geschrieben.

Inwiefern wäre denn weniger schreiben gleichbedeutend mit mehr einlassen? Bei mir ist das eher andersrum.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 18:11

Bluemoon123 hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 15:41 Aber alleine die Tatsache, dass der Therapeut es jetzt einmal gewagt hat zu sagen, dass er grundsätzlich findet, Schreiben wäre eine Art Abwehr,

Die Aussage ist eine komplette Frechheit. Wer ist ein Therapeut dass er einem Klienten vorschreibt welche Ausdrucksweise der eigenen Probleme gut ist und welche schlecht? Und dann eine Art des Ausdrucks der eigenen Persönlichkeit und Probleme zu pathologisieren als ein Hindernis für einen Therapieprozess. Das schlägt dem Fass den Boden aus.

Es gibt zB explizit therapeutisches Schreiben. Schriftsteller bringen ihre persönliche Geschichte in ihre Romane ein und verarbeiten sie darin auch für sich selbst. Dann das Tagebuch schreiben das von vielen Menschen als Hilfreich für die Lebensbewältigung angesehen wird.

Wenn man gerne schreibt und sich mit dem Medium wohlfühlt dann ist Schreiben extrem wertvoll für die Verarbeitung von Problemen aller Art. So wie manche Leute das mit Malen, Bildhauerei, Ton, Tanz oder Musik tun.

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NeverEndingStory
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 18:44

münchnerkindl hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 18:11
Bluemoon123 hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 15:41 Aber alleine die Tatsache, dass der Therapeut es jetzt einmal gewagt hat zu sagen, dass er grundsätzlich findet, Schreiben wäre eine Art Abwehr,
Die Aussage ist eine komplette Frechheit. Wer ist ein Therapeut dass er einem Klienten vorschreibt welche Ausdrucksweise der eigenen Probleme gut ist und welche schlecht? .
Aber dass ein Analytiker sagt, etwas sei Abwehr ist doch keine Bewertung der Ausdrucksweise in gut oder schlecht. Meine Analytikerin sagt immer wieder, dass man ohne gesunde Abwehr überhaupt nicht funktionieren kann. Wichtig ist doch nur, dass einem das bewusst wird und dann kann man versuchen es gezielt einzusetzen.
Mimikry könnte sich selbst zum Beispiel ganz bewusst erlauben das schriftlich zu klären, wenn es anders nicht geht. Meine Therapeutin würde das sofort unterstützen.

Und soweit ich weiß fand Mimikry die Deutung des Therapeuten überhaupt nicht unpassend oder übergriffig oder bewertend. Sondern aufgrund ihrer vorherigen Erfahrungen passend?

Ich mag schnelle oder absolute Deutungen auch nicht, aber wir wissen ja auch nicht, inwiefern die Deutung nicht im Dialog entstanden ist. Oder ob der Therapeut das tatsächlich so absolut meinte. Letzteres fände ich auch schwierig.
Aber Mimikry, meiner Erfahrung nach müssen Analytiker:innen keineswegs immer Deutungshoheit haben oder streng alles abwehren was nicht in das klassische Setting passt. Ich kenne das anders. Sprich mit deinem Therapeuten und schau, ob das, was er dir anbieten kann für DICH passt.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 20:26

NeverEndingStory hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 18:44
Aber dass ein Analytiker sagt, etwas sei Abwehr ist doch keine Bewertung der Ausdrucksweise in gut oder schlecht. Meine Analytikerin sagt immer wieder, dass man ohne gesunde Abwehr überhaupt nicht funktionieren kann.

Das sagt aus dass man sich angeblich in das Schreiben flüchtet um dem darüber reden und damit der Therapie entkommen zu können. Das ist sehr wohl wertend.

Eine gesunde Abwehr gibt es nicht. Das ist dann Abgrenzung. Das ist aber was anderes wie Abwehr. Abwehr ist, wenn man sich weigert, sich mit einem Sachverhalt gedanklich auseinanderzusetzen weil es einem unbequem, peinlich ist, das Selbstbild in Frage stellt etc. Das ist NIE gut, egal ob in einer Therapie, in einer Partnerschaft oder im Büro.

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mimikry
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 21:38

Montana hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 18:07 Wir hatten eben auch eine Diskussion darüber und ich den Wunsch, keine Mails zu schreiben. Ein Verbot hätte sofort "gewirkt". Ich bekam aber keins, und so wird immer noch geschrieben.

Inwiefern wäre denn weniger schreiben gleichbedeutend mit mehr einlassen? Bei mir ist das eher andersrum.
Ich bin einfach ein sehr rationaler geradelinieger Mensch. Meine Gedanken sind klar und strukturiert. Ich habe aber keinen guten Zugang zu meinen Gefühlen und boykottiere es auch. Im Schreiben kann man die Gefühle irgendwie wegrationalisieren...mann kann es so lange drehen und wenden bis es aufhört "weh" zu tun oder irgendetwas auszulösen. Das habe ich ihm auch in unserem Gespräch so gesagt, vielleicht kam er deshalb zu der Deutung.

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Beitrag Fr., 05.11.2021, 21:40

münchnerkindl hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 18:11
Bluemoon123 hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 15:41 Aber alleine die Tatsache, dass der Therapeut es jetzt einmal gewagt hat zu sagen, dass er grundsätzlich findet, Schreiben wäre eine Art Abwehr,

Die Aussage ist eine komplette Frechheit. Wer ist ein Therapeut dass er einem Klienten vorschreibt welche Ausdrucksweise der eigenen Probleme gut ist und welche schlecht? Und dann eine Art des Ausdrucks der eigenen Persönlichkeit und Probleme zu pathologisieren als ein Hindernis für einen Therapieprozess. Das schlägt dem Fass den Boden aus.

Es gibt zB explizit therapeutisches Schreiben. Schriftsteller bringen ihre persönliche Geschichte in ihre Romane ein und verarbeiten sie darin auch für sich selbst. Dann das Tagebuch schreiben das von vielen Menschen als Hilfreich für die Lebensbewältigung angesehen wird.

Wenn man gerne schreibt und sich mit dem Medium wohlfühlt dann ist Schreiben extrem wertvoll für die Verarbeitung von Problemen aller Art. So wie manche Leute das mit Malen, Bildhauerei, Ton, Tanz oder Musik tun.
Vielleicht ist das ja auch eine Typfrage? Vielleicht hilft es manchen Menschen ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken und zu bündeln? Ich glaube er hat schon Recht, wenn er sagt, dass es bei mir eher verhindert dass ich mit meinen Gefühlen in Berührung komme. Ich fühle mich in Worten und Sprache Zuhause und sie geben mir Sicherheit, aber auch Distanz zu meinem "Innneren". Gesprochene oder gehörte Worte lösen meist viel größeres und mehr bei mir aus. Vielleicht ist das gar nicht so schlecht um mit meinen eigenen Gefühlen in Kontakt zu kommen? :red: Trotzdem schwer.

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Beitrag Fr., 05.11.2021, 21:46

NeverEndingStory hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 18:44
münchnerkindl hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 18:11
Die Aussage ist eine komplette Frechheit. Wer ist ein Therapeut dass er einem Klienten vorschreibt welche Ausdrucksweise der eigenen Probleme gut ist und welche schlecht? .
Aber dass ein Analytiker sagt, etwas sei Abwehr ist doch keine Bewertung der Ausdrucksweise in gut oder schlecht. Meine Analytikerin sagt immer wieder, dass man ohne gesunde Abwehr überhaupt nicht funktionieren kann. Wichtig ist doch nur, dass einem das bewusst wird und dann kann man versuchen es gezielt einzusetzen.
Mimikry könnte sich selbst zum Beispiel ganz bewusst erlauben das schriftlich zu klären, wenn es anders nicht geht. Meine Therapeutin würde das sofort unterstützen.

Und soweit ich weiß fand Mimikry die Deutung des Therapeuten überhaupt nicht unpassend oder übergriffig oder bewertend. Sondern aufgrund ihrer vorherigen Erfahrungen passend?

Ich mag schnelle oder absolute Deutungen auch nicht, aber wir wissen ja auch nicht, inwiefern die Deutung nicht im Dialog entstanden ist. Oder ob der Therapeut das tatsächlich so absolut meinte. Letzteres fände ich auch schwierig.
Aber Mimikry, meiner Erfahrung nach müssen Analytiker:innen keineswegs immer Deutungshoheit haben oder streng alles abwehren was nicht in das klassische Setting passt. Ich kenne das anders. Sprich mit deinem Therapeuten und schau, ob das, was er dir anbieten kann für DICH passt.
Ich fand seine Deutung nicht kränkend, sie hat mich zum Nachdenken gebracht. Am Anfang war ich davon verwirrt, aber später fand ich es stimmig. Ich setze es eben ein, wenn ich merke, dass mir meine eigenen Gefühle zuviel werden. :neutral: Generell zeige ich nicht viele Gefühle, bin nicht gut im Kontakt mit mir selbst. Im Schreiben teile ich mich mit, nehme aber auch gleichzeitig wieder eine Schutzhaltung ein, denn das geschriebene Wort und die Reaktion darauf, sind weiter weg und besser kontrollierbar. Ich habe bis auf Ja/Nein in der letzten Therapie nichts über und zu meinem Trauma gesagt sondern ausschließlich geschrieben. Der Therapeut hat dnan mündlich darauf geantwortet, aber das habe ich wenig an mich heranlassen können, weil ich da schon ganz weit weg war von den anstrengenden Gefühlen in mir. Seine Tipps haben mir geholfen mit der Symptomatik der PTBS zurecht zu kommen und wieder ein normaleres Leben zu führen, aber richtig verarbeitet fühlt sich das nicht an. :kopfschuettel: Sonst würde ich mir vermutlich auch nicht soviele Gedanken über das LIegen auf der Couch machen und seit Tagen Alpträume schieben...

Jetzt nach euren Kommentaren denke ich auch, ich habe es vielleicht überbewertet und ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass er etwas Schriftliches von mir boykottieren würde oder so. Ich denke ich versuche es mündlich aber schreibe es mir auch auf einen Zettel und stecke ihn ein. Falls ich wirklich kein Wort rauskriegen sollte, ist eben der Zettel dran.

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Montana
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 22:57

An anderer Stelle werden Techniken zur Distanzierung vermittelt, weil Leute das nicht können und von ihren Gefühlen überflutet werden. Du hast eine Technik selber erfunden, die für dich funktioniert.
Ganz ehrlich: das ist cool. So wie du das beschreibst, kannst du da recht fein steuern und dich immer weiter vortasten.

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Beitrag Fr., 05.11.2021, 23:24

Montana hat geschrieben: Fr., 05.11.2021, 22:57 An anderer Stelle werden Techniken zur Distanzierung vermittelt, weil Leute das nicht können und von ihren Gefühlen überflutet werden. Du hast eine Technik selber erfunden, die für dich funktioniert.
Ganz ehrlich: das ist cool. So wie du das beschreibst, kannst du da recht fein steuern und dich immer weiter vortasten.
Danke, ja. Ich habe in meiner letzten Therapie gut erkunden können wie ich meine Gefühle steuern kann. Wobei die Neigung da zu per se schon immer da war. Die Frage ist halt woher meine psychosomatischen Beschwerden kommen und die Sorge schwingt mit, ob ich da nochmal "dran" muss. Aber ja, ich könnte es auch als Resosurce verstehen...

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mimikry
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Beitrag Fr., 05.11.2021, 23:45

Ich hätte noch eine Zusatzfrage: ich hätte eine Frage zum Therapieablauf in der analytischen Psychotherapie.

Ich habe mich aufgrund einer somatoformen Schmerzstörung entschieden nochmal eine Therapie zu starten, auch weil die lange Krankmeldung und der daraus resultierende psychosoziale Druck doch so langsam ihre Spuren bei mir hinterlassen.

Bisher habe ich nur eine VT gemacht. Nun wurde ich darauf aufmerkam gemacht, dass Trauma und aP nicht unbedingt zusammen passen. Das macht mir etwas Angst. Wird wirklich davon abgeraten und wenn ja warum? (Mein Therapeut weiss ja von meiner PTBS und dass ich deshalb in Behandlung war und schlug trotzdem aP vor- warum?)

Und dann würde ich gerne noch fragen....wie läuft sowas dann denn ab? Falls es wirklich mal zum Gespräch über mein Trauma (s M) kommen sollte? :roll: Ich habe es zwar irgendwie nicht vor bisher, also darüber zu sprechen, aber falls es sich ergeben sollte, weil es mit der Schmerzthematik zusammenhängt, würde ich gerne wissen, was auf mich zukommt. Bekommt man dann Hilfe um aus dissoziativen Zuständen heraus zu kommen? Bekommt man geglaubt? Bekommt man ein Gegenüber? Bekommt man Hilfe um wieder heraus zu kommen aus allem? Wird mit Empathie reagiert, oder gar mit Vorwurf? Was sind eure Erfahrungen???

Bisher, ich habe es nur angerissen um mit offenen Karten zu spielen, hatte ich soweit den Eindruck dass er mir glaubt und mich darin ernst nimmt. Wobei er sehr formal damit umging.(Was aber just zu dem Zeitpunkt absolut ok für mich war)

Mein schlimmstes Horrorszenario wäre, nicht geglaubt zu bekommen und in dem Moment eine "weiße Wand" präsentiert zu bekommen. Ist das bei analytischer Psychotherapie so? Oder gibt es da auch, trotz Distanz, eine Form von Empathie und Methoden die dabei helfen sich zu "erden"?

Mir wäre es wichtig zu klären, weil ich mich in absehbarer Zeit entscheiden muss ob ich bei ihm aP tpfP oder VT mache. Vielleicht gehe ich sonst gegen seinen Vorschlag und mache doch wieder VT. Danke schon mal.

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saffiatou
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Beitrag Sa., 06.11.2021, 00:03

Jeder Therapeut ist anderes und arbeitet etwas anderes, selbst in der selben Fachrichtung. Daher ist es schwer für deinen thera zu sagen, dass er nur schweigend hinter der Couch sitzen wird.

Ich habe gerade eine Traumatherapie abgebrochen, weil die thera nicht auf mich eingegangen ist und mir immer mal wieder sagte, dass das was ich ihr erzähle sie nicht interessiert. Sie ist Tfp‘lerin.

Davor hatte ich eine tfp Therapie bei einem super Therapeuten.

Ich würde nie eine VT machen, weil das einfach nicht zu mir passt.

Eine Freundin macht eine Analyse und bearbeitet ihr Trauma dort und ist sehr sehr zufrieden. Auch ich werde mir einen Analytiker suchen.

Du hast doch jetzt deinen Analytiker gefunden, versuche da die nächsten Stunden genau aufzupassen, traue dich Fragen zu stellen, zu sagen was dir wichtig ist. Dann kannst du sehen, ob ihr zusammen passt oder nicht. Außerdem ist es nicht schlimm, wenn man das mittendrin herausfindet, dass die thera nicht funktionieren, du kannst jederzeit gehen.
never know better than the natives. Kofi Annan

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Solage
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Beitrag Sa., 06.11.2021, 01:48

Liebe mimikry,

ich bin traumatisiert und befinde mich in einer psychoanalytischen Therapie.

Mein Psychoanalytiker sagt, dass alle Patienten, die bei ihm auftauchen traumatisiert sind.
Ich hatte mal einen Therapeuten, der ein Zusatzausbildung als "Traumatherapeut" hatte und der war total übergriffig.

Zum Abwehrmechanismus ein Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Abwehrmechanismus

In Psychotherapien sind Abwehrvorgänge nicht nur als Widerstand zu verstehen, sondern dienen auch dem Schutz des psychischen Gleichgewichts des Analysanden. Die Geschwindigkeit des therapeutischen Prozesses muss sich weitgehend nach den Möglichkeiten des Patienten richten, Veränderungen und Entwicklungen zuzulassen.

Mein Analytiker hat mir aufgrund meiner traumatischen Erlebnisse lange nicht die Couch angeboten. Ich hatte da auch Angst davor. Irgendwann wollte ich auf die Couch und auch da war mein Therapeut sehr vorsichtig.
3 x die Woche sollte es schon sein. 1 x die Woche Couch macht keinen Sinn. Weil, wenn in der Regression viel hochkommt ist die Pause zu lange.

Jetzt kann ich es machen wie ich möchte. Manchmal sitze ich in der ganzen Stunde. Dann liege ich viele Stunden. Dann sitze ich einen Teil in der Stunde.
Mein Psychoanalytiker lässt mir völlig freie Wahl. Dadurch wird den vielen Übergriffen in meiner Vergangenheit heilsam begegnet. Ich entscheide!

Therapeut: " Sie mussten Beziehungstraumata erleben." Und genau deshalb finde ich die psychoanalytische Therapie für mich am besten. Der Anfang von vielen Übergriffen, war die traumatische Beziehung . Und Psychoanalyse arbeitet IN der Beziehung.

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