Ehefrau fühlt sich verfolgt

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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ogni
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 08:05

chrysokoll hat geschrieben: Do., 30.09.2021, 20:30 doch, ich glaube du kannst schon auch allein etwas machen.
Du hast geschrieben du bist allein zur Paartherapie gegangen: Konntest du da etwas für dich mitnehmen?
Ich würde da an deiner Stelle durchaus für weitere Stunden hingehen um für dich (!) Klarheit zu bekommen und deinen Weg zu finden. Das geht mit externer Hilfe echt leichter.

Ob deine Frau psychische Probleme hat oder "nur" sich verändert kann von hier aus niemand sagen.
Es kann auch beides sein.
In etwa das was Sadako geschrieben hat, ist die Erkenntnis der Paartherapie gewesen. Die alte Beziehung ist vorbei, das muss ich abhaken. Wir befinden uns an der Abzweigung "Ende" oder "Neuanfang".

Ich habe natürlich meine Wünsche aufgeschrieben, mit ihr zusammen geguckt ob diese Wünsche überein passen.
Wisst ihr, das Problem ist nicht ihr Wunsch nach mehr "Freiheit" bzw. nach einer Veränderung, das Problem für mich die Mischung aus diesem Typ und der Wesensänderung. DAS ist das Problem. Beides kam zeitgleich und hat mein persönliches Problem (Misstrauen) ausgelöst.

Wir haben viel darüber gesprochen, wie es dazu gekommen ist, was passiert ist, was ihre Wünsche sind...doch genau da hängt es: Ihre Wünsche kann sie aktuell nicht beantworten. Sie sagt selber sie weiß es aktuell nicht.
Und entsprechend kann ich nichts machen außer meine Grenzen abzustecken.

Korrekt, wir sind seit der Jugend zusammen.

Ich für meinen Teil leide wie ein Hund. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, kann kaum arbeiten, kann an nichts mehr anderes denken. Es kommt mir vor als wäre mein Herz rausgerissen und im Kopf ist nur noch meine Frau. Im Kopf wandern nur Gedanken herum wie es zu ändern wäre, was könnte man machen, wie bekommt man die Kurve usw...

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Sadako
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 08:13

ogni hat geschrieben: Fr., 01.10.2021, 08:05
Wisst ihr, das Problem ist nicht ihr Wunsch nach mehr "Freiheit" bzw. nach einer Veränderung, das Problem für mich die Mischung aus diesem Typ und der Wesensänderung. DAS ist das Problem. Beides kam zeitgleich und hat mein persönliches Problem (Misstrauen) ausgelöst.
[…] Es kommt mir vor als wäre mein Herz rausgerissen und im Kopf ist nur noch meine Frau. Im Kopf wandern nur Gedanken herum wie es zu ändern wäre, was könnte man machen, wie bekommt man die Kurve usw...
Wäre es ein erster Schritt, das Jetzt zu akzeptieren?
Es hat sich, vor allem für deine Frau viel verändert, sie weiß nicht mehr, was sie will und dir tut das sehr weh.
Das ist jetzt erstmal Realität.

Der Wunsch eine Lösung zu finden, einen Weg heraus ist verständlich, aber führt dich vielleicht nicht weiter oder sogar in die falsche Richtung.

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Fairness
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 08:16

Auch wenn sie unsicher ist, könnt ihr euch beide weiterhin für einander entscheiden. Unsicherheit finde ich ist erstmal nichts Negative und auch noch keine Entscheidung... Ihr seid zusammen sehr weit gekommen, vielleicht könntest du probieren, daran zu vertrauen, dass es nach der Veränderung auch weiter gehen kann und bis zwischen euch wieder mehr Klarheit herrscht, dein Leben fortzusetzen... für dich und für euch und eure Familie.
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 10:52

Sadako hat geschrieben: Fr., 01.10.2021, 08:13
Wäre es ein erster Schritt, das Jetzt zu akzeptieren?
Es hat sich, vor allem für deine Frau viel verändert, sie weiß nicht mehr, was sie will und dir tut das sehr weh.
Das ist jetzt erstmal Realität.

Der Wunsch eine Lösung zu finden, einen Weg heraus ist verständlich, aber führt dich vielleicht nicht weiter oder sogar in die falsche Richtung.
Akzeptieren ja, das weiß sie, aber eingeschränkt. Ich finde immer noch dass jeden Tag telefonieren oder jetzt aktuell Kleidungsstücke von ihm in unserem Schrank nicht dahin gehören.
Ich kann es wirklich akzeptieren wenn sie Kontakt hält - habe auch angeboten dass sie ihn mir mal gescheit vorstellt (hab ihn ja nur 2x kurz gesehen - für mich also ein fremder Kerl) - aber.....kommt nichts
Fairness hat geschrieben: Fr., 01.10.2021, 08:16 Auch wenn sie unsicher ist, könnt ihr euch beide weiterhin für einander entscheiden. Unsicherheit finde ich ist erstmal nichts Negative und auch noch keine Entscheidung... Ihr seid zusammen sehr weit gekommen, vielleicht könntest du probieren, daran zu vertrauen, dass es nach der Veränderung auch weiter gehen kann und bis zwischen euch wieder mehr Klarheit herrscht, dein Leben fortzusetzen... für dich und für euch und eure Familie.
Ich halte auch noch daran fest dass es unter neuen Umständen weitergehen kann und wir beide glücklich werden. Dieser Gedanke lässt mich aktuell auch noch einigermaßen atmen. Aber fakt ist, sie muss mir vertrauen dass ich nicht mehr kontrolliere, ich muss ihr vertrauen dass nicht wieder irgendwelche Geheimnisse auffallen die mich dann wieder zurückwerfen. Offen auf beiden Seiten spielen.

Ich habe ihr vorhin einen Brief auf den Tisch gelegt, einen ganz kurzen, wo ich ihr einfach erläutere dass ich nun weiß was ihr fehlt bzw. es verstehe und sie unterstützen möchte.

Ich glaube es hakt jedoch wirklich noch an der Unsicherheit, dass sie sich überwacht fühlt. Ich kann das Gegenteil ja auch nicht beweisen - ich kann ihr lediglich versprechen es nicht zu machen. Doch da sagt sie mir dass sie mir da aktuell nicht glaubt... Und schon fahren wir uns wieder fest.

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Beitrag Fr., 01.10.2021, 11:08

Hinzu kommt, ganz vergessen, dass Verwandte und Bekannte das Dilemma natürlich mitbekommen haben und ich mich natürlich, so wie sie auch, ausgeschüttet haben. Jetzt hab ich noch das Urteil an der Backe, dass ich alle umgedreht habe...was gar nicht war ist - ich suche keinen Zuspruch. Ich suche Meinungen, Hilfe, Rat....

Es ist alles so verwurschtelt, ich wünschte mir dass ich die Zeit um 1,5 Jahre zurückdrehen kann wo alles anfing...oder dass sie einfach frühzeitig mal auf mich zugekommen wäre :(

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Fairness
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 11:32

Falls eure Familie begonnen hat, deine Frau zu werten, dann nicht wegen dir und deinem Hilferuf, sondern weil sie so handelt und dabei so lange intransparent blieb. Ich finde gut, dass du dir so Hilfe gesucht hast, als du nicht weiter wusstest, das ist in meinen Augen eine Stärke.

Sie sollte schon Konsequenzen für ihren Umgang mit euch tragen können. Sie kann ihre Freiheitsgefühle ausleben und genauso können dann du und eure Verwandten eigene Gefühlswelt dazu haben und aussprechen, beziehungsweise entsprechend handeln.

Das gehört in einer Familie dazu, unabhängig davon, ob es ihr passt. Was aus meiner Sicht wünschenswert ist, dass ein Handeln möglichst produktiv orientiert bleibt, dass da möglichst für viele Beteiligten letztendlich etwas langfristig Sinnvolles erreicht werden könnte.
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 12:08

"Werten" ist das falsche Wort, aber ja die hatten eine Meinung dazu. Natürlich wurde ich für meine Überwachung "gesteinigt" ABER man sagte mir klar, dass auf Grund der ganzen Vorkommnisse alle das gleiche gemacht hätten. Aber auch hier - ich suche kein Zuspruch. Ich ekel mich selber davor dass ich sie so kontrolliert habe - aber was soll ich tun? Abwarten und als Dummer alles glaubender Ehemann da stehen? Obwohl ich ins Gesicht gelogen wurde?

Ist aber auch egal was war....ich will meinen Kopf davon befreien. Ich will nach vorne gucken und hoffe, dass sie uns eine Chance gibt - ich bin bereit für einen Kampf auch wenn er mich jetzt schon zeichnet. Aber es ist mir einfach zu wichtig als zu sagen "nö, dann Ende". Es hängt zu viel dran, vor allem auch unsere Kids.
Zuletzt geändert von Pauline am So., 03.10.2021, 05:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Fairness
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 12:18

ogni hat geschrieben: Fr., 01.10.2021, 12:08 Aber es ist mir einfach zu wichtig als zu sagen "nö, dann Ende". Es hängt zu viel dran, vor allem auch unsere Kids.
Das kann ich total verstehen. Ich drücke euch die Daumen. Was vorhin chrysokoll schrieb, dass man auch mehrmals alleine in eine Paartherapie gehen kann, finde ich einen guten Rat und würde dir das auch empfehlen.

Es reicht, wenn sich in einer Beziehung ein Mensch ändert beziehungsweise etwas Neues dazu lernt, und sie dann durch diese Änderung eine neue Richtung nimmt. Das hast du nun erlebt, als deine Frau eine Veränderung rein gebracht hat. Vielleicht kannst du in einer Paartherapie selbst etwas Neues mitnehmen und dadurch eigene Veränderung, welche sich sinnvoll anfühlt, in eure Beziehung rein bringen.

Der anfängliche Vorsatz könnte eine Veränderung sein, in welcher auch sie berücksichtigt wird.

Alles Liebe.
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candle.
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 12:28

Wie hat das denn angefangen? Es muß doch einen auslösenden Moment geben?

Und warum sind von einem fremden Mann Klamotten in eurem Schrank?

Das ist einfach eine sehr komische Geschichte mit euch.

candle
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ogni
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 13:06

candle. hat geschrieben: Fr., 01.10.2021, 12:28 Wie hat das denn angefangen? Es muß doch einen auslösenden Moment geben?
................
Ich hab immer etwas "Angst" dass dies jemand liest, der uns kennt und es dann heißt ich trete die Geschichte auch noch im Internet breit. Aber auch hier will ich sagen: Ich suche keinen Zuspruch. Ich suche Infos, Wege, Tipps oder auch Kritik - kann ich mit um.

Aber ich fasse kurz zusammen :

• vor 1,5 Jahren hat sie im Rahmen einer Reha diesen Mann kennengelernt
• das war auch der Startschuss zur Wesensänderung
• der Kontakt zu ihm wurde intensiv weitergeführt, teilweise auch heimlich getroffen
• Wesensänderung schreitet voran, ich fühlte mich ausgegrenzt, abgeschoben, nur noch geduldet - ergo Misstrauen wächst - ergo mehr Überprüfung.
• Sie beteuert dass es nur ein guter Freund ist, sozusagen Sie in männlicher Version.

Ich glaube ihr auch (fällt mir jedoch manchmal schwer).
So kamen komische Sachen zusammen:

Spaziergänge werden immer länger, Spazieren nur noch alleine, grundsätzlich lieber alleine etwas unternehmen als zusammen, Geschenke von ihm an Sie, Outfit geändert, Körper verändert, Passwörter geändert, alleine mit Auto heimlich weg, dann diese Telefonate...

Diese Geschehnisse verursachen halt, wenn man sie nicht kommuniziert, Ärger. Und genau das ist eingetreten. Ich klammerte Enger, überwachte, unterstellte ... ich fühlte mich völlig verarscht.

Ich hab einfach nicht klar gesehen. Ich habe nur "Affäre, Affäre, Affäre" im Kopf gehabt. Aber nicht die Not die meine Frau ausstrahlte.
Zuletzt geändert von Pauline am So., 03.10.2021, 05:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 13:08

Achso zu den Klamotten:

Ja genau, was machen die da...die wurden ihr geschenkt, alte Klamotten von ihm zum "gammeln". DAS ging gar nicht. Da hab ich ihr dann mal die Grenzen aufgezeigt.

Ich wander auf dem Grad kann ich ihr glauben dass das nur Freundschaft ist und verdammt bin ich blind... ich versuche es echt zu glauben.

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candle.
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 15:41

ogni hat geschrieben: Fr., 01.10.2021, 13:06 • vor 1,5 Jahren hat sie im Rahmen einer Reha diesen Mann kennengelernt
Ach ja, solche Geschichten kenne ich und die sind meistens nicht gut ausgegangen.

Es gibt leider Menschen, und ich vermute, dass es keine orthopädische Reha oder so war ;) , die das "um sich kümmern" für ausschließlich und grundsätzlich und immer verstehen, statt einen Mittelweg zu suchen zwischen Ehe, Kindern und weiteren Beziehungen. Das ist dann der reine Egotrip. Und je länger du das duldest, desto länger geht es und tut dir weh und sie findet dann vielleicht gar keinen Zugang mehr zu dir. Alles was du weiter geduldig hinnimmst, ist für sie weiterhin der absolute Freifahrtsschein.

Deshalb denke ich nach wie vor, dass Abstand gut tun würde. Und würde es um einen Mann gehen, würden hier sicher Stimmen laut ihn vor die Türe zu setzen- gleichfalls Mieter hin oder her.

Was für mich nicht ganz logisch ist, dass sie scheinbar ihren Job hinbekommt und sie kümmert sich gut um die Kinder, aber wo findet sie die Zeit für diesen Mann?

Jedenfalls bin ich immer noch bei einer räumlichen Trennung und wenn es erstmal bei den Eltern mit Kindern ist. Da wäre interessant zu bemerken, ob sie das überhaupt interessiert?!

Und leider kannst du sie nicht ändern, aber du kannst es bzw. du kannst etwas tun. Was mußt du schauen, aber du merkst ja selber, dass sie gerade nur Lippenbekenntnisse macht.

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Beitrag Fr., 01.10.2021, 16:03

Doch es war tatsächlich orthopädisch. Entsprechend ist der Mann auch nen paar Jährchen älter - hier sehe ich eigentlich keine Gefahr für mich - aber dennoch geht es mir teilweise einfach zu weit. Immer wenn ich dran denke ob da was laufen könnte hole ich mich wieder runter mit dem Gedanken dass sie mir das nie antun würde. Aber dann kommen die komischen Sachen wieder hoch und ich drehe mich im Kreis. Ja würde ich das genau so machen würde ich vermutlich schon vor der Türe sitzen....auch wenn sie das verneint. Räumliche Trennung hatten wir jetzt ne Woche (viel zu kurz ich weiß) - sie hat sich wenigstens zwischendurch gemeldet und auch mitgeteilt, dass was fehlt..

Bzgl. Zeit: Zeit hat sie wirklich wenig. Aber dann telefoniert oder videotelefoniert sie halt (genau weiß ich das ja nicht).

Es ist verhext. Ich bleibe jetzt zunächst mal bei dem Fahrplan:

- Sie bei ihrer Findung unterstützen
- Sie bei Ihren Ängsten unterstützen
- dennoch Grenzen festlegen und daran festhalten

Ich weiß nicht wie weit und lang ich das aushalte, aber wie gesagt - mir ist es wichtig. Ich hoffe dass diese Phase endet oder sie sich etwas fängt.
Zuletzt geändert von Pauline am So., 03.10.2021, 05:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 01.10.2021, 22:55

ogni hat geschrieben: Fr., 01.10.2021, 12:08 Ich ekel mich selber davor dass ich sie so kontrolliert habe - aber was soll ich tun? Abwarten und als Dummer alles glaubender Ehemann da stehen? Obwohl ich ins Gesicht gelogen wurde?
Ich frage mich, ob du ihr gesagt hast, dass du Angst hast, dass ihr euch aus einander leben könntet und dir Sorgen um eure Ehe machst? Denn ihr Lügen und auch dein Kontrollverhalten, das sind Äußerungen der Angst von jedem von euch.

Warum hatte sie ursprünglich Angst, mit dir offen zu sprechen? Bevor du überhaupt geahnt hast, dass sich etwas ändert? Was hat sie gedacht, würde passieren, wenn sie dir über ihr neues Erleben und den neuen besten Freund offen erzählt? Das wäre vielleicht gut für euch, das herauszufinden und klären, falls ihr das noch nicht besprochen habt.
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Beitrag Sa., 02.10.2021, 07:55

Ja, ich stehe zu meinen Ängsten. Natürlich habe ich ihr mehrfach gesagt, dass ich Angst habe Sie zu verlieren, dass ich Angst um unser aufgebautes Leben habe.

Ich denke sie hatte Angst darüber zu sprechen, weil ich schlecht reagiert hätte. Ich hätte wieder eine Gefahr gesehen und nicht begriffen warum der Typ aus der Reha so viel Zuneigung von ihr bekommt. Sozusagen hatte sie Angst vor meiner Reaktion.

Aber da sind wir wieder an dem Punkt dass Sie vor dieser Zeit genauso unverständnisvoll reagiert hätte - wenn ich derjenige mit einer neuen besten Freundin wäre. Das meinte ich mit Spielregeln ohne Kommunikation einfach geändert und verlangen dass ich das bedenkenlos akzeptiere.

Egal nun - Vergangenheit. Zukunft ist heute. Ich bin bereit diverse Sachen zu akzeptieren, ich habe ihr mitgeteilt dass ich Ihre Gefühlslage verstehe und sie dabei unterstütze das wieder hinzubekommen. Ich verlange jedoch EHRLICHKEIT und ein Tick Einschränkung des Kontaktes zu dem Herren (eingeschränkt im Sinne von nicht jeden Tag telefonieren etc.). Kann und will ich das prüfen? Nein....definitiv nicht. Ich mach mich selber völlig kaputt.

Ich muss es hinbekommen die Sache aus dem Kopf zu bekommen und das Leben einfach laufen zu lassen. Ich muss mehr für mich unternehmen, mich selber wieder finden. Ist allerdings einfacher gesagt als getan. Meine ersten Schritte sind nun mehr Aktivitäten alleine statt immer nur alles zusammen zu machen. So kommt vielleicht etwas Frische rein, man hat wieder Sachen zum Austauschen etc.
Zuletzt geändert von Pauline am So., 03.10.2021, 05:39, insgesamt 1-mal geändert.
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