Abhängigkeit unaushaltbar/Panik

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Alani
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Beitrag Do., 01.07.2021, 23:22

Was ist eigentlich KIP? (ich kenne die Abkürzung nicht…)

Mein Eindruck ist, dass Du Dich zu sehr darauf verlässt, dass andere für Dich da sind. Daraus müssen irgendwann zwangsläufig Enttäuschungen entstehen. Allerdings kann es natürlich sein, dass Dein Therapeut Dich erst einmal sehr intensiv „umsorgt“, damit Du im Laufe der Zeit so ein starkes Sättigungsgefühl entwickelst, dass Du das irgendwann verinnerlicht hast, und darauf dann auch nicht mehr angewiesen bist. Es wird aber ganz sicher so nicht ewig weitergehen. Von daher ist Deine Sorge durchaus auch ein wenig berechtigt.

Mit andere Anker aufbauen habe ich auch eher an Dinge gedacht, die Dir außerhalb von therapeutischen Maßnahmen noch Sicherheit geben. Also Sachen die Dir Spaß machen, die Du gerne tust und Du daraus Kraft schöpfen kannst. Für den einen ist das Musik, den anderen was Kreatives, all sowas. Und klar, eben auch das Eingebettet sein in eine Gemeinschaft wie Du ja es ja auch bist.
Kann das schon gut verstehen, dass Du jetzt nicht so begeistert bist in so eine Tagesklinik zu gehen. Allerdings wäre das ggf. auch eine gute Möglichkeit bestimmte Themen ganz gezielt anzugehen, vermutlich auch nochmal mit einer anderen Nuance wie bei der Therapie bei Deinem Therapeuten. Ich würde das als Versuch ansehen, ganz intensiv Veränderungen anzugehen. Du musst da ja nicht ewig bleiben. Auch wäre ich ein wenig vorsichtig auch hier nicht von sowas abhängig zu werden. So die Rolle als ewiger Patient…

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 07:32

Danke für eure Antworten.
Ja dass das nicht ewig so weiter gehen kann oder wird hoffe ich! Ich wäre lieber gesund und unabhängig und wieder glücklich aber ich war ja vor der Therapie auch schon unglücklich, es war einfach alles zuviel.
Es ist mir alles so peinlich, dass ich mich so ausgeliefert habe und ihm alle wünsche und Gefühle gesagt habe, ich fühle mich jetzt einfach nur nackig und allein. Aber vielleicht muss man da durch? Ich weiß nicht wie es bei anderen in einer tfp oder analytischen aussieht... Glaubt ihr dass man satt wird und sich dann selbst distanziert? Irgendwie kommt mir vor dass mein Therapeut mir das so vermittelt, dass es aufgrund meiner Erfahrungen jetzt ganz ok und normal ist und dass das ganz sicher vergehen wird und ich ihn dann nicht mehr brauchen werden... Aber er meinte auch mal, wie ich das denn vorher gemacht habe und dass wir schaun müssen, wie ich das in meinen Alltag privat integrieren oder mir holen kann.
Wisst ihr ich habe kinder und meinen mann und eigentlich so auch sehr viele Kontakte, gute Kontakte. Warum bin ich dann immer noch so fixiert auf die Therapie? Ich versteh mich selbst nicht. Ich habe jetzt irgendwie auch Angst dass der Therapeut das vl auch falsch macht.

Achja uns was haltet ihr davon? Ich habe ja eigentlich eine schwere Bulimie. Er meinte dass das mit Beziehungen zu tun hat. Ich mache mich sehr abhängig von anderen und versuche mich so unabhängig zu machen (seine Theorie) und wenn ich sage dass ich mich von ihm unabhängig machen will, meint er immer, dass der erste Schritt wäre, dass ich mich von meiner Bulimie befreie und wie genauer darüber reden müssen, was ich immer wieder mache. Ich bin heute Tag 3 kotz frei und fühle mich immer noch gut. Er meinte wenn ich das nicht sein lasse (und das kann nur ich) dann werde ich mich nicht unabhängig machen und der meinte dass kann eben durchaus ein längerer Prozess sein, außer ich entscheide mich für eine Klinik, was er gut finden würde umdanach wieder weiter arbeiten zu können.
Zuletzt geändert von Arakakadu am Fr., 02.07.2021, 07:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 07:36

Kip machen wir gerade nicht. Aber vl mach ich es beim nächsten Mal. Das letzte mal kam aber sehr vieles raus eben auch das Thema, dass mich eigentlich aus der Vergangenheit sehr belastet.

Kip ist eine Art imagination, man liegt auf der Couch zb und dann macht man eine Reise nach Einer kurzen Entspannung und der therapeut ist quasi der Begleiter. Danach zeichnet man das Bild oder einen Teil der Situation. Wie ein tagtraum quasi.

Ich habe auch das Gefühl dass ich nie stabil geworden bin. Ich wollte eig keine Therapie machen, bin nur wegen körperlicher Krankheit hin. Und dann ist auf einmal so viel aufgebrochen weil ich nie geredet habe. 1.jahr nach therapiebeginn habe ich ihm erzählt dass ich jeden Tag erbreche und seitdem fühle ich mich extrem abhängig von ihm. Das dauert jetzt Schon über ein Jahr und es ist sehr sehr intensiv mit mir. Also ganz ehrlich? Mich wundert es dass der mich überhaupt noch aushalten kann!
Mal schreibe ich, ich hasse die Therapie und will nix verändern weil mir alles egal ist, eine Stunde später meine ich wie sehr ich die Therapie bzw ihn brauche, dann will ich sie ne Stunde später wieder beenden.. Ich bin sehr zerrissen und habe das Gefühl meine Spirale hat kein Ende. Ich nehme aber mittlerweile Antidepressiva und die Traurigkeit ist ganz leicht besser geworden. Auch merke ich dass ich innerlich ein leichtes egal gefühl habe aber so ganz klappen tuts nicht damit

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Hasenmaus123
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 08:20

Hat sich was verbessert seit du bei ihm bist?

Falls nein, wäre ein Wechsel des Therapeuten möglich?

Ich leide auch viel, aber ich merke, dass ich Phasen habe, in denen es mir besser geht als jemals in meinem Leben.

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 08:27

@Hasenmaus123 ich rede oft mit ihm über einen Wechsel, er meint ich vermeide so das wir genau an dem problem arbeiten können und das auflösen können. Er meinte dass würde wieder was falsch laufen in meinem Leben aber dass er mich nicht aufhalten kann oder will, er ein beenden oder wechsel aber derzeit für falsch sieht.
Und naja. Ich rede offen über meine Probleme, meine Fassade ist weg, ich weiß wo ich stehe und woran ich arbeiten muss. Ich habe mich als Person einfach verstanden und das tut weh. Ich weiß warum ich Probleme in Beziehungen habe und was so schrecklich war in meiner Kindheit. Das tut auch weh. Er sagt dass ich so lange und viel verdrängt habe dass ich jz trauern darf bzw austrauern muss. Drum heul ich auch so viel.
Abgesehen von dem weinen: naja ich akzeptiere dass andere (so wie mein Mann) auch eigene Bedürfnisse haben und das meine verlustangst in der Vergangenheit liegt. Ich kann andere besser loslassen und meine Grenzen mitteilen. Besser mit anderen reden. Ich kotze nicht mehr 3-4x täglich sondern nur mehr 1x oder gar nicht. Selten 2x. Ich würde das als Fortschritt sehen, oder?

Und ich hätte eine Therapeutin die einen Platz hat, bei der hatte ich im Februar ein Erstgespräch und habe alles geschildert. Aber ich habe mit meinem Therapeuten so viel ausgehalten und alles ausgebreitet.... Ich mag nicht nochmal von vorn anfangen außerdem wäre die beziehung zu ihm momentan ein sehr großer Verlust für mich.

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caduta
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 10:13

Hallo Marlena,
Marlena hat geschrieben: Do., 01.07.2021, 21:26 @caduta was hast du für ne Therapie? Meine psychologin macht das auch so (arbeitet Verhaltenstherapeutisch aber ich sehe das mit ihr nicht als Therapie)
Ich habe genau vor sowas so angst gehabt, nämlich dass er stunden reduziert wenn ich ihm sage welche Gefühle ich ihm gegenüber habe. Und irgendwie ist genau das Gegenteil passiert. Ich gehe jetzt 2x die Woche hin und fühle mich so einfach gut gestützt aber es ist eben auch so intensiv und ich sagte auch dass ich davor Angst habe dass es stärker wird. Er meint immer wie meistern das alles gemeinsam und schaffen das auch wenn es noch schlimmer wird.
Wielange machst du die Therapie? Ich habe die ersten 2 Jahre auch nur in mein Tagebuch geschrieben, gaaanz selten be mail vl 5 oder so in den ganzen 2 Jahren. Und dann gings so richtig los. Aber er sagt nie ich soll aufhören, ich konnte halt Scho vieles schreiben was ich NIE gesagt hatte.
Ich mache Schematherapie. Und ich habe wie du die sehr starke Tendenz mich komplett abhängig zu machen, wenn mir jemand emotionale Wärme gibt. Mein Therapeut achtet aber schon sehr darauf, dass zwar eine Bindung entsteht, dass ich aber lerne mich so viel wie möglich selbst zu regulieren. Nur wenn ich es nicht schaffe, hilft er mir.

Ich habe meinem Therapeuten gesagt, dass ich große Angst davor habe nicht mehr aus der Abhängigkeit herauszukommen und ob er denkt, dass das funktionieren wird. Er meinte sehr ehrlich, er weiß es nicht...

Ich kenne mich jetzt nicht so gut mit tiefenpsychologischen Therapien aus, aber beim Lesen kommen mir schon so meine Zweifel, ob das was dein Therapeut da macht wirklich so zielführend ist?! Ich habe mich einmal mit Gewalt aus einer solchen Abhängigkeit herausgeholt (herausholen müssen) und bin ungebremst in eine Depression gerutscht.

Ich hatte übrigens auch Bulimie (vor vielen Jahren). Auch sehr stark. Ich habe damals mehrere Klinikaufenthalte gebraucht um das in den Griff zu bekommen. Ich kenne also das Thema seeeehr gut. Und so wie du schreibst, frage ich mich ob die 'Besserung' bei der Bulimie nicht eher darauf zurückzuführen ist, dass du dich jetzt über ihn regulierst. Also eigentlich nur so eine Art Symptomverschiebung betreibst?

LG, caduta

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lisbeth
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 11:11

Marlena hat geschrieben: Do., 01.07.2021, 21:26 @lisbeth wielange bist du bei der Analytikerin.
Er hat mir vor kurzem erklärt dass ich ein Bindingstrauma habe.. Gibt dir deine Analytikerin auch kein Werkzeug in die Hand? Kunsttherapie hatte ich 2 Sitzungen.. Ich hab dort auch nur geweint :/ und aus dem Grund abgebrochen.
Ich bin seit gut drei Jahren bei ihr und ich bin definitiv weiter als ich es vor 3 Jahren war, aber diese Vergleicherei (was sagt dein Therapeut zu Thema X, wie lange bist du bei deiner Therapeutin schon? usw), die du hier immer wieder anstellst, nützt dir ehrlich gesagt nicht viel, damit verzettelst du dich immer mehr, und das ist schon auch eine Form von Vermeidung, da muss ich deinem Therapeuten auch mal ein Stückweit Recht geben.
Marlena hat geschrieben: Do., 01.07.2021, 21:26 Ich bekam in der letzten Stunde Panik und er meinte, dass wir jetzt das Thema wegsperren weil er eben denkt dass ich dann retraumatisiert bin, flashbacks habe und lernen muss wie ich damit umgehe..
Hm, ehrlich gesagt finde ich seine Aussage mit der Retraumatisierung in dem Kontext ein wenig platt. Wenn das eine Retraumatisierung war, wäre es nicht seine Aufgabe als Therapeut darauf zu achten, dass das nicht passiert? So wie du dich hier liest, glaube ich eher, du bist in einer innerlichen emotionalen Dauer-Aktivierungsschleife und kommst da alleine nicht raus. Dass muss nicht sofort eine Retraumatisierung sein.
Shukria hat geschrieben: Do., 01.07.2021, 21:53 Wenn du schreibst du fühlst dich wie ein Vögelchen das drauf wartet gefüttert (stabilisiert) zu werden, zeigt das ja auch die Lösung. Auch Vogeljunge müssen lernen sich selber das Futter zu suchen. Nicht der Hunger (ausgelöste Emotionen) ist das Problem sondern die "Nesthockerei", das Warten aufs Versorgt werden. Klar wird man dann ängstlich und panisch wenn der Elternvogel sich dann mal verspätet. Das Gefühl entsteht ja verhungern zu müssen im schlimmsten Falle.

In deinem Bild gesprochen, schade das er dir nicht zeigt wie du selber deinen Hunger stillen kannst und so Lust entwickeln, das schützende Nest irgendwann zu verlassen. Und eben nicht mehr Angst zu haben, kommt er oder nicht - sondern zu wissen, selber für sich sorgen zu können. Das macht angstfrei auch mit Hunger.
Das hier von Shukria finde ich ganz wichtig.
Nach 2,5 Jahren Therapie solltest du eigentlich auch schon ein wenig Ahnung davon haben, wie du dich selbst aus deinen emotionalen Strudeln wieder rausholen kannst. Ich gönne es dir von Herzen, dass er dich so freigiebig "füttert", aber wie Shukria sagt, das muss eigentlich Hand in Hand gehen mit einem allmählichen "flügge" und selbstständig werden. Dass das Selbststabilisieren nicht immer klappt, ist klar, denn gerade in der Therapie ist nix gradlinig. Aber über den Zeitraum hinweg sollte schon eine Veränderung für dich sichtbar und spürbar sein.

Inhaltlich springst du nach meinem Empfinden oft ganz doll hin und her, wie so ein Flummi der wild in der Gegend umherhüpft. Setzt er dir da etwas entgegen? Begrenzt er deine inhaltlichen Sprünge irgendwie? Gibt er den Themen über die ihr redet einen gewissen Rahmen und Struktur? Bindungsstörung heißt eigentlich immer auch, dass früher ein stabiler, verlässlicher Rahmen gefehlt hat. Bietet er dir das denn? Außer dass er dir scheinbar "unbegrenzt" zur Verfügung steht? Genau das ist mMn gerade nicht verlässlich, denn irgendwo wird auch er eine Grenze haben und du bist ständig in der Angst, dass du diese Grenze aus Versehen übertrittst.
Ich weiß auch nicht, ob das unbegrenzt E-Mail-Schreiben dir wirklich gut tut, oder ob das für dich einfach nur wahnsinnig bequem ist, weil du dich nicht selbst sortieren musst, weil du dich über das Mailschreiben regulierst, anstatt es anders zu versuchen. Ja, es gibt Situationen, da ist das hilfreich. Aber so als Dauereinrichtung versuchst du ja auch nie, die schwierigen Dinge mal selbst (aus) zu halten, du versuchst nie, das im direkten Kontakt mit ihm zu klären und zu besprechen. Auf mich wirkt das so, dass er dich auch immer wieder (unabsichtlich) "überfüttert" und du "kotzt" es ihm dann (per Mail) wieder vor die Füße. Sorry, das Bild ist ein wenig drastisch, und das ist jetzt auch wieder nur eine weitere Möglichkeit, sein Füttern und deine Bulimie zu betrachten... Letztlich musst du in dich selbst hineinspüren, was für dich selbst plausibel erscheint, das kann dir hier keiner abnehmen.

Glaubst du denn, was dein Therapeut dir inhaltlich erzählt? Kommt das wirklich wirklich bei dir tief innen an? Du stellst das hier immer so hin, das ist die Theorie von meinem Therapeuten zum Thema Essstörung oder mein Vermeidungsverhalten, oder mein Beziehungsverhalten. Aber was du davon hältst, oder ob du ihn hier nur zitierst, das wird für mich absolut nicht deutlich. Ich hab das Gefühl, dass dich das innerlich oft gar nicht erreicht, kann das sein?

Und das ist sicher auch eine Form von Vermeidung. Dass du da inhaltlich sehr oberflächlich bleibst, während du aber den Kontakt selbst aufsaugst wie ein trockener Schwamm. Aber das bleibt ohne Resonanz in dir und daher glaube ich, dass es nicht viel bringt, wenn er dich einfach nur immer mehr und immer weiter "füttert", ohne dich dabei zu unterstützen, wie du deine Flügel trainieren kannst, damit du auch irgendwann selbstständig fliegen und dir dein Futter suchen kannst.

Warum willst du es nicht mal mit Klinik versuchen? Ich kann mir schon vorstellen, dass du von so einem intensiven Setting profitieren könntest, vor allem weil dort die verschiedenen Therapien ineinander greifen und sich ergänzen, und aber auch, weil du dort mehrere Therapeuten hast und die auch ihren jeweils eigenen Blick auf dich und deine Themen werfen können. Da könntest du auch mal in Ruhe schauen, ob dir andere Therapie-Ansätze vielleicht mehr bringen.
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chrysokoll
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 12:36

lisbeth, vielen Dank für diese klaren, differenzierten und empathische Worte!
Ich finde du triffst das - nicht nur hier - sehr genau.

@ Marlena ich seh das auch so:
Die Vergleiche bringen dir nichts.
Ich kenn das durchaus von mir, es gibt Phasen da frage ich meine Therapeutin immer wieder ob das "bei anderen" auch so ist.
Sie fängt das dann wunderbar auf und lenkt mich in meine Richtung.
Es zählt dein Tempo, dein Bedürfnis, dein Empfinden.

Aber natürlich auch deine Ziele, wo willst du hin, was erreichst du wirklich?
Ich hab auch den Eindruck du stabilisierst dich ausschliesslich kurzfristig über den Therapeuten.
Und nur du kannst das beurteilen, aber wird die Bulimie WIRKLICH besser, so ganz ehrlich?
(ich zweifel nicht an deiner Aussage, ich möchte dich nur ermuntern ehrlich zu dir selber zu sein - und ich hatte selber Bulimie und kenne es wie man sich da betrügt, wie bei jeder anderen Sucht auch)

Ich halte nach dem was du hier beschreibst deinen Therapeuten und sein Vorgehen für mindestens problematisch.
Ein Therapeut muss irgendwann die Mailflut begrenzen, an konkreten Dingen arbeiten.

Es hilft nichts wenn er sagt ihr sperrt dann mal was weg, mental.
Hat er mit dir diese Dinge erarbeitet? Sowas wie "Tresor" ist ja ein Klassiker, aber das muss man erlernen und üben, das geht nicht auf Zuruf.

Ich würde dir auch, erneut, einen Klinikaufenthalt nahelegen.
Ja, du findest viele Gründe warum das nicht geht.
Ich halte da immer dagegen: Würdest du dir ein Bein brechen oder so (nur ein Beispiel!!! Kein Wunsch !!!) dann müsste es ja auch gehen, und zwar ohne Vorbereitung.

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 13:20

Hallo an alle.
Danke für eure Beträge. Das gibt mir alles ziemlich zu denken. Ich hab einfach Angst vor der Zukunft. Ich habe angst vor dem loslassen meiner Bulimie, weil ich sie einfach noch so brauche. Und nein, wirklich alleine besser wird sie nicht. Ohne Therapie könnte ich meine Gefühle nicht aushalten.
Aaaaber meine Psychologin bei der ich bin-diese ausschließlich für Essstörungen zuständig ist sagt mir, dass sie findet dass ich sehr gute Fortschritte machen, weil es eben schon so lange vorhanden ist. Sie sagt das ist alles in der norm. Ich erbreche seid über 11 Jahren, die essstörung selbst ist schon noch älter und sie meinte dass das bearbeiten von 2-3 Jahren ganz normal ist und ich mir das erbrechen bzw Rückfall auch erlauben darf und soll.
Und mein Therapeut meint eben auch, dass das lange dauert. Und irgendwie will ich auch aufhören, Aber ich hab das Gefühl ich verliere den boden unter den Füßen.
Es gibt mir sehr zu denken was ihr schreibt über meinen therapeuten, weil ich oft selbst oft zu ihm sage, dass ich mir denke, dass ich mir zu viel nehme und zu viel von ihm will? Er ist halt Analytiker und er sagt diese 1-2x in der Woche sind ok und dass das ein intensives arbeiten ist. Ich frage auch oft warum er nie stop sagt und warum er mir beim schreiben keine Grenze setzt. Er fragt mich dann warum ich mir keine setze. Er sagt dass ich ihn mit meinem gesamten verhalten permanent austeste. Wie viel er aushält, denn ich warte nur darauf bis es ihm zu viel wird und ich dann gehen kann. Und JA! Das empfinde ich auch so, ich habe total Angst dass das passiert aber versuche permanent die beziehung zu destabilisieren.
Und ich bin nicht an der Oberfläche sondern zum 1ten mal in meinem leben ganz tief unten drum geht's mir auch so?!
Er hat das mit dem Tresor und verschließen letzte stunde probiert. Und er sagt ich bin extrem sprunghaft, springe zwischen meinen inneren Anteilen hin und her und das ist höchst verwirrend und ob mir das eigentlich bewusst wird. Er sagt eigentlich das gleiche wie ihr! Ich bin quasi ein flummi der hin und her springt. Das nehme ich langsam immer mehr wahr und es ist sehr anstrengend.
Er bittet mich oft auch bei einem Thema zu bleiben, er sagt es ist recht schwierig mit mir an einem Thema zu bleiben, er fragt mich jede Stunde ob ich weiß warum ich das mache und dass wir seid Monaten festhängen. Drum hat er mir auch zu einem Klinikaufenthalt Geraten

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 13:40

Aber ein Klinikaufenthalt geht nicht so einfach. Drum die tagesklinik. Ich werde da jetzt im Sommer ein Erstgespräch haben.
Irgendwie glaube ich gibt mir mein Therapeut gar nicht so viel. Ich bin voll in meinem Film. Ich habe extreme adoptionswünsche und will umsorgt sein, außer die hohe Stunden frequenz ist eh nicht viel. Er antwortet zum Beispiel auch nicht, ignoriert meine sms und wenn ich zwischen den Stunden anrufe kann sein dass es ewig dauern bis er retour ruf. Ich weiß nicht. Vl stelle ich ihn hier falsch dar? Ich spür das irgendwie schlecht

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Beitrag Fr., 02.07.2021, 13:48

@caduta ich fände alle 2 Wochen nicht ausreichend. Da würde mein Kopf explodieren. Ich finde wenn man viel bearbeiten muss dann braucht man vl einfach länger? Mein therapeut meinte ich kann nicht davon ausgehen dass meine Probleme in 100 Stunden ganz gelöst sind. Aber dieses Verfahren dauert halt länger als eine Verhaltenstherapie, aber hat man da dann nicht eher Rückfalle? Keine Ahnung ich muss mich da einfach selbst rausreissen :(

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 14:01

Ich habe auch oft Angst dass ich zu viel bin bzw ihm zu viel werde.. Er sagt dann immer dass es ihm nicht zu viel ist, er mir das sagen würde und dass er eher denkt dass mir die Therapie zu viel ist. Keine ahnung. Er deutet dann: ich denke ich bin anderen zuviel, ich esse zuviel, mir ist die Nähe in der Partnerschaft zuviel, ich bin körperlich zuviel... Er meint deshalb kotze ich alles raus

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caduta
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 14:15

Marlena hat geschrieben: Fr., 02.07.2021, 13:48 @caduta ich fände alle 2 Wochen nicht ausreichend. Da würde mein Kopf explodieren. Ich finde wenn man viel bearbeiten muss dann braucht man vl einfach länger? Mein therapeut meinte ich kann nicht davon ausgehen dass meine Probleme in 100 Stunden ganz gelöst sind. Aber dieses Verfahren dauert halt länger als eine Verhaltenstherapie, aber hat man da dann nicht eher Rückfalle? Keine Ahnung ich muss mich da einfach selbst rausreissen :(
Das mit den zwei Wochen machen wir erst seit Kurzem. Davor war es einmal pro Woche. Es geht letztlich darum die Balance zu finden zwischen nicht zu viel Abhängigkeit und gerade noch selbst regulieren können bevor ich in irgendwelche Schemata rutsche. Anfangs bin ich ständig hin und hergerutscht, vielleicht ähnlich wie du. Inzwischen geht es schon besser.
Im Moment wären zwei Wochen bei dir vermutlich wirklich zu lang. Aber zweimal pro Woche ist schon ziemlich viel... Du kommst ja gar nicht dazu mal über dich selbst zu reflektieren und dich weiter zu entwickeln, vor lauter Kreisen um die Therapie und den Therapeuten.

Und nein, Schematherapie ist keine typische Verhaltenstherapie. Da sind auch viele Elemente von anderen Therapierichtungen drin. Beispielsweise das Reparenting finde ich extrem hilfreich. Vor allem - und das scheint mir bei deinem Therapeuten zu fehlen - das emphatische Setzen von Grenzen, wenn ich mal wieder 'im falschen Film' bin. Eine schöne Beschreibung findest du hier:
https://www.therapie.de/psyche/info/ind ... e/artikel/
Ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht auch für dich ein interessanter Ansatz sein könnte?
LG, caduta

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lisbeth
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 16:04

Marlena hat geschrieben: Fr., 02.07.2021, 13:20 Ich hab einfach Angst vor der Zukunft. Ich habe angst vor dem loslassen meiner Bulimie, weil ich sie einfach noch so brauche. Und nein, wirklich alleine besser wird sie nicht. Ohne Therapie könnte ich meine Gefühle nicht aushalten.
Aaaaber meine Psychologin bei der ich bin-diese ausschließlich für Essstörungen zuständig ist sagt mir, dass sie findet dass ich sehr gute Fortschritte machen, weil es eben schon so lange vorhanden ist. Sie sagt das ist alles in der norm. Ich erbreche seid über 11 Jahren, die essstörung selbst ist schon noch älter und sie meinte dass das bearbeiten von 2-3 Jahren ganz normal ist und ich mir das erbrechen bzw Rückfall auch erlauben darf und soll.
Und mein Therapeut meint eben auch, dass das lange dauert. Und irgendwie will ich auch aufhören, Aber ich hab das Gefühl ich verliere den boden unter den Füßen.
Marlena, dass Therapie auch lange dauert oder dauern kann, ist für mich weniger das Problem. Aber die relativ lange Zeit mit wenig spürbaren Fortschritten für dich, das ist das, was mich da kritisch nachfragen lässt.
Was du über die Bulimie schreibst und dass du sie noch brauchst, das hört sich in meinen Ohren extrem verkopft an. So ein wenig wie "erlernter Therapiejargon", den du irgendwo aufgeschnappt hast und dann in die Therapie einbringst, weil du alles "richtig" machen willst und musst. Und weil du dich dann ständig nach dem richtest, was von außen irgendwie an dich herangetragen wird oder was du im Außen suchst (so wie die 'Zweitmeinungen' hier im Forum), wird das auch so chaotisch-verwirrend und spiegelt aber gleichzeitig nicht das wider, was wirklich in dir tief drinnen passiert, oder nur zum Teil. Das sind immer wieder dieselben Ausdrücke und Sätze, die du hier im Forum schreibst, aber ich habe oft das Gefühl, dass das nicht DEINE Worte und Sätze sind. Und vielleicht geht es gar nicht um diese Worte und Ausdrücke sondern um das, was dahinter steckt. Aber weil du dich in deinem inneren Drama immer an diesen Phrasen aufhängst, kommst du da gar nicht erst hin, um mal dahinter zu schauen, sondern lenkst dich mit dem Drama auch gut von dir selbst und deinem Innersten ab.

Ich weiß ein wenig, wovon ich rede. Ich hab mich lange Zeit auch selbst so gar nicht zu fassen bekommen.
Und meine Therapeutin hat mir das lange Zeit ziemlich unerbittlich (aber auch feinfühlig) gespiegelt. Was mein Gesagtes und mein Verhalten bei ihr auslösen. Oder auch nicht auslösen. Und das war phasenweise wie ein schwarzes Loch. Und ja, das tut verdammt weh. Und ist manchmal ziemlich hoffnungslos gewesen. Und das muss betrauert werden, dass es früher nie möglich war, da mehr Kontur zu gewinnen und eigene Strukturen zu finden und aufzubauen. Und gleichzeitig geht es darum, jetzt herauszufinden, was da trotzdem ist und was da wächst und wachsen kann. Und das passiert gar nicht so sehr IN der Therapie sondern in deinem Leben außerhalb. Die Therapie ist "nur" der Ort wo du das sortierst und reflektierst um dann in deinem Leben draußen eine weitere Schleife mit weiteren Erfahrungen zu sammeln die du dann wieder mitnimmst und dir mit dem Therapeuten zusammen anschaust.

Ich war lange Zeit 2x pro Woche (und eine kurze Zeit auch 3x pro Woche) bei meiner Therapeutin. Ich hatte zum Schluss das Gefühl, dass ich innerlich überhaupt nicht mehr hinterher komme, dass sich dann die Dinge und die Gefühle laufend überschlagen und ich aus dem Therapiemodus überhaupt nicht mehr rauskomme. Wir sind dann vor 3 Monaten auf 1x pro Woche runtergegangen und das läuft für mich 1000x besser. Hohe Stundenfrequenz heißt nicht immer, dass es dir wirklich auch viel gibt. Ich nehme jetzt aus der 1 Std pro Woche so viel mehr für mich mit als das in der Zeit davor mit 2x pro Woche war.

Ich finde das "Füttern" deines Therapeuten zu undifferenziert. So nach dem Motto "viel hilft viel". Und ja, gleichzeitig ist da dieses grenzenlose, was ja auch extrem verunsichert, wie du auch schreibst.
Bei mir war immer klar: Meine Therapeutin ist in den beiden Stunden (jetzt eine Std) die ich bei ihr habe für mich da. In Notfällen kann ich ihr zwischendurch eine SMS schreiben oder auf den Praxis-AB sprechen. Die Absprache ist, sie meldet sich spätestens am nächsten Werktag zurück. Und meistens telefonieren wir kurz und sie hilft mir bei der Klärung, was ich nun brauche: Ob ein kurzes Telefonat reicht. Oder ob ich eine extra Stunde brauche (das hängt noch davon ab, ob es eine Lücke in ihrem Terminkalender gibt) oder ob es sich inzwischen anderweitig wieder beruhigt hat, das gibt es auch. Das sind meistens wenn überhaupt 5 minütige Gespräche und alles weitere passiert in den Stunden selbst und wird nicht weiter ausgelagert. Und: Ich kann (und muss) entscheiden, was ich nun brauche. Diese Entscheidung nimmt sie mir nicht ab.

Sie ist da und verfügbar, und über die Jahre ist da auch in mir ein inneres Wissen darum gewachsen, aber sie hat mir auch ganz klare Grenzen gesetzt, was möglich ist und was nicht. Das hat es mir dann auch 'einfacher' gemacht, mich in dem Raum, den sie mir zur Verfügung stellt, auch voll zuzumuten. E-Mail ist nicht direkt verboten, aber ich "darf" es erst dann nutzen, wenn alle anderen Möglichkeiten versagen. Sie hat deutlich gemacht, dass das erste Mittel der Wahl sein sollte, den direkten Kontakt zu ihr zu suchen und mich mit ihr direkt auseinander zu setzen, anstatt es über E-Mail auszulagern. Anfangs hab ich darüber ziemlich gegrummelt, aber inzwischen bin ich froh, dass sie da so klar ist, weil es mir auf lange Sicht deutlich mehr hilft.

Dein Therapeut eiert in meinen Augen ganz schön rum, und seine Absichten sind sicherlich gute, aber manchmal hab ich auch das Gefühl, er hat da nicht wirklich eine Idee, wie sich die Dinge für dich nun tatsächlich konkret verändern könnten. Dieses "unbegrenzt" verfügbar sein, damit tut er dir in meinen Augen keinen Gefallen. Das ist so, als ob er sagt, du brauchst Futter und Nahrung (das stimmt), aber er füttert dir jeden Tag dein Lieblingsessen und davon auch soviel wie du willst. Aber allein vom Lieblingsessen (vor allem wenn das zB Schokoladeneis ist) wirst du nicht satt und und wächst und gedeihst auch nicht, da fehlen dir auch wichtige Nährstoffe und Vitamine. In Sachen Essen ist vor allem die Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit wichtig, damit ein Kind verinnerlicht, dass es "genug" gibt. Also auch hier: ein stabiler und verlässlicher Rahmen. Und wenn der Rahmen stimmt, dann sind auch Eintopftage kein großes Problem, oder wenn es mal was gibt, was dir gar nicht schmeckt. Unbegrenzt Süßigkeiten oder der Lieblingsnachtisch können dagegen sehr wohl ein Problem sein ... schon allein wegen der Einseitigkeit.
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― Anne Lamott

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 02.07.2021, 17:28

Danke lisbeth :) ich finde es halt so spannend dass ihr immer beurteilt ob ich mich weiter entwickelt habe oder nicht. Ich habe von den 2, 5 Jahren 1 Jahr lang überhaupt nicht geredet, da ging nix. Ich hab einfach nie von der essstörung erzählt und erst als ich mich traute das zu sagen fing die Abhängigkeit und das brauchen An. Er meinte damals ich habe mich jetzt endlich auf die Therapie eingelassen und das 1 Jahr war eben scheinbar auch wichtig für mich um ihm ein bisschen zu vertrauen...
Das was du schreibst: wieso denkst du er ist unbegrenzt verfügbar? Denkst du wenn Emails schreibe bekomme ich was zurück? Nein! Meinen therapeuten kann ich anrufen und er sagt von Anfang an dass er mit mir nichts inhaltliches am Telefon bespricht und ich solle bitte zur nächsten Sitzung kommen aber wenn es mir wichtig erscheint, dann kann ich eine zusatzstunde haben kann wenn ich eine benötige und noch platz ist, so wie auch deine Therapeutin das hand habt nur das meiner eben die Grenze hat und mit mir nie 5 Minuten am Telefon redet. Für inhaltliches ist er nur in den Stunden da. Und ich schreibe ihm meist 1 Email nach jeder Stunde um für mich die Stunde abzuschließen. Was ist daran falsch? In letzter zeit hat es sich so gesteigert, ich hatte immer das Gefühl ich halte gar nix mehr aus und dann habe ich ihm 4 Emails hintereinander hingeknallt, bzw hat es mich sicher schon 3x ausgehängt wo ich das so gemacht habe. Er reagiert aber auch da nie drauf. Wir reden dann nur drüber dass ich ganz dringend das Bedürfnis hatte das alles abzuladen.
Vl stelle ich ihn hier wirklich falsch hin. Ich weiß nicht so therapien mit Analytikerin dauern ja oft einfach. Ich finde es spannend dass hier alle sagen ich hätte meine essstörung schon los werden müssen. Warum sehen dass dann psychologin und therapeut anders? Ist meine psychologin eurer Meinung auch nicht gut? Ihr vertraue ich da sehr. Ich glaube ich schiebe einen extremen Film.

Denkt ihr, er würde mir einen Gefallen tun, wenn er mir die Stunden kürzt? Wenn er mich alleine lässt mit dem Scherz und genau das macht was meine Bezugspersonen auch gemacht haben?

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