Philosophia hat geschrieben: ↑Sa., 09.01.2021, 12:58
Was wünscht du dir denn? Wonach sehnst du dich? Was glaubst du, könnte dir helfen? Was könnte dir gut tun? Was fehlt dir in deiner Therapie?
Zu beginn habe ich einfach gemeint, ich mache eine Analyse, da es mir empfohlen wurde (mehrmals) und ich die Einstellung hatte, egal wie, Hauptsache es ist hilfreich. Mittlerweile vermisse ich ein bisschen schon einen Austausch, wie man ihn z.B. mit Freunden hat. Wo man seine Seite erzählt und die anderen auch mal mitfühlend reagieren (Zuspruch bekommen), selber Ideen entwickeln usw. Und klar, das ist mir bewusst, das bekommt man bei einer Analyse einfach nicht.
Ich denke dazu würde mir gut tun, wenn einfach mein Selbstbewusstsein gestärkt wird und auch mal abgewogen wird ob ich da zu Recht beunruhigt bin oder ob es halt einfach nur meine "falsche" Wahrnehmung ist. Ich denke ich ringe auch etwas damit, dass ich nicht weiß, ob ich angemessen reagiere oder nicht. Klar, ich bin mir sicher, ich muss mich schützen, aber eventuell ist das ja auch nur teil meines Problems und die andere Person ist gar nicht so böse? Wobei ich das so auch nicht ganz glauben kann, denn es sind schon krasse sachen passiert, von Seiten der anderen Person, also ganz zu unrecht muss ich mich nicht verteidigen, aber dass zumindest mal etwas mehr die Suche nach der Objektivität statt findet.
hey_jude hat geschrieben: ↑Sa., 09.01.2021, 13:59
Die Veränderung muss ja nicht in der Situation, mit Personen direkt passieren. Es wäre doch auch ein Fortschritt wenn sich "nur" bei dir etwas verändern würde/ könnte, in dem es dir bspw. von Herzen egal werden kann/wird, was Personen, die etwas wollen, was du nicht willst, an dich für Ansprüche stelle. Also, eine innere Veränderung erst einmal...
oder passt das nicht auf die Situation ? Reicht eine eigene Veränderung nicht, weil du tatsächlich so stark von der Person bedrängt wirst ? Oder bedrängen deine Gedanken/dein innerer Umgang mit der Situation dich ?
Ich bin sogar der Meinung, dass sich die Situation nicht verändern wird, sondern wenn dann muss ich mich verändern. Die Frage ist halt, wie ich so etwas hin bekommen kann, dass ich mehr bei mir bleibe und es mir wirklich, aus tiefster Überzeugung egal ist.
Es ist beides. Zum einen ist es jedes Mal, wenn ich auf diese Person treffe einfach nur purer Stress für mich, weil von dieser Person jedes Mal das Thema nur auf das eine geht und ich dann wieder agieren/abwehren muss. Das ist dann leider schon so extrem, dass ich oftmals nur noch über dieses Thema nachdenken kann (auch wenn ich es versuche weg zu lassen, darüber nachzudenken, gelingt es mir nur wenig), wenn die Person nicht dabei ist. Das zermürbt mich einfach.
pandas hat geschrieben: ↑Sa., 09.01.2021, 16:13
Warum hast du denn Analyse als zu Therapie Form gewählt? Konkreter Strategien im Umgang mit schädlichen Menschen finden würdest du vielleicht eher in einer guten Verhaltenstherapie.
Wie ich schon sagte, mir war es zu beginn eigentlich egal. Da ich schon vorher Therapien hatte ohne nachhaltigen Erfolg und es mir mehrfach von verschiedenen Therapeuten empfohlen wurde, eine Analyse zu machen, habe ich mich darauf eingelassen. Auch weil es mir am Ende egal war, wie ich zu einer Besserung komme und ich da von der Methode nicht wirklich festgelegt war, sondern ich dann einfach mal der Empfehlung nachgehen wollte, vor allem auch in der Hoffnung, dass jetzt endlich Mal was bei rum kommt und ich endlich Mal verstehe worum es bei mir geht und ich vor allem auch mal eine Besserung spüre. Letztendlich sehe ich es immer noch so, am Ende ist es doch egal, wie ich zu einer Verbesserung komme. Aber es mag sein, nachdem was ich hier so lese und was ich auch in der letzten Sitzung bewusst erlebt habe, dass ich keine Fortschritte fühlen kann, dass eine andere Form vielleicht viel besser für mich wäre.