Corona - Eure Erfahrung

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Nico
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Beitrag So., 13.12.2020, 14:32

Aber wenn das mit den Folgeerkrankungen tatsächlich so gravierend ist, wird sich wohl bei der Impfpflicht auch etwas tun müssen, oder?

Bei uns in Ö wird die Impfpflicht eh von immer mehr Politikern nicht mehr ausgeschlossen. Ist zwar noch zaghaft, wird aber immer mehr und jetzt wo sie sehen dass bei den freiwilligen Massentests nur 10% mitmachen, träumt auch keiner mehr von der ganz großen Impfbereitschaft.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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stern
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Beitrag So., 13.12.2020, 14:39

Söder formulierte mehr als eine Hoffnung, was die Impfbereitschaft angeht. Die Frage ist auch, was rechtlich durchsetzbar ist. Es darf ja auch grds. demonstriert werden, zum Bleistift. Will heißen: Eine Impfung ist schon ein ziemlicher Eingriff, insbes. auch rechtlich. Zumindest in D. Das wird die Politik auch wissen. Da mache ich mir aber jetzt keinen Kopf...
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Jenny Doe
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Beitrag So., 13.12.2020, 14:44

Nico: Aber wenn das mit den Folgeerkrankungen tatsächlich so gravierend ist, wird sich wohl bei der Impfpflicht auch etwas tun müssen, oder?
Tja, das Problem an solchen Impfungen ist, dass diese genau das auslösen können, was sie eigentlich verhindern sollen.
Erinnerst du dich noch an die Schweinegrippe? Auch damals wurde die Aufforderung laut, sich impfen zu lassen.
Infolge der Schweinegrippe entwickelten einige erkrankte Patienten genau dieselbe Krankheit wie jene, die geimpft wurden, nämlich eine Narkolepsie. Narkolepsie hat viele Ähnlichkeiten mit der CFS, sowohl hinsichtlich der Symptomatik als auch hinsichtlich der viralen Ursache. Auch bei der Narkolepsie treten Symptome wie extreme Müdigkeit und Schlafzwang auf.

Erst heute früh ist dazu dieser Text erschienen:

Folge der Schweinegrippe-Impfung: Schweden misstrauen Corona-Impfstoffen
https://www.n-tv.de/panorama/Schweden-m ... 99887.html
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Nico
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Beitrag So., 13.12.2020, 14:49

Wird sich halt kein Staat leisten können, dass große Teile der Bevölkerung aufgrund von COVID an chronischem Erschöpfungssyndrom leiden u arbeitsunfähig sind.
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stern
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Beitrag So., 13.12.2020, 14:51

Man weiß doch nicht, ob eine Impfung (mit den aktuell verfügbaren Impfstoffe) das leisten kann, die Pandemie einzudämmen. :lol: Auch das RKI sieht im Moment den Individualschutz als vorrangig an. In Ö ticken die Uhren vielleicht anders.
Allerdings ist derzeit nicht vorhersagbar, inwieweit eine Immunität die Virus-Transmission (Übertragung) unterbindet oder wenigstens reduzieren kann. Insofern ist dem Individualschutz, also dem Schutz der geimpften Person vor einer COVID-19 Erkrankung oder einem schweren Verlauf der Erkankung, eine hohe Bedeutung zuzumessen. Zudem fehlen noch detaillierte Daten dazu, wie wirksam die einzelnen COVID-19-Impfstoffe sind und wie lange der Impfschutz anhält – auch dies beeinflusst, wie viel Prozent der Bevölkerung sich impfen lassen müssten, um bei 70% der Bevölkerung eine Immunität entstehen zu lassen und damit die Pandemie einzudämmen.
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID ... esamt.html

Für eine Impflicht bestehen hohe Hürden und es ist noch zu viel zu dünn...
Zuletzt geändert von stern am So., 13.12.2020, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Nico
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Beitrag So., 13.12.2020, 14:55

Ja klar ist es jetzt noch zu früh, gäbe ja gar nicht genug Impfstoff.
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Jenny Doe
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Beitrag So., 13.12.2020, 14:57

Nico: Wird sich halt kein Staat leisten können, dass große Teile der Bevölkerung aufgrund von COVID an chronischem Erschöpfungssyndrom leiden u arbeitsunfähig sind.
Tja, ... Ich denke gerade an die vielen Zuschriften, die unsere Regierung in den vergangenen Jahren von von bereits erkrankten CFS Patienten erhalten hat, stets mit dem Appell bitte Forschungsgelder bereitzustellen. Auch ich habe unseren Gesundheitsminister darum gebeten, lange vor Corona. Die Antwort war immer dieselbe "Interessiert uns nicht, kein Geld für Forschung".
Jetzt müssen die Regierung und die Wirtschaft zahlen, ob sie wollen oder nicht.
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Marilen
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Beitrag So., 13.12.2020, 15:21

Corona ist ein Brennglas, das Missstände zeigt, die schon lange lange vorherrschen
und jetzt: Panik.

Die Menschen saufen, rauchen, haben Suizidgedanken, fühlen sich in ihren Autos unsterblich und fahren wie die Henker, sind Bewegungsfaul und kommen aus einer Überflussgesellschaft und haben jetzt Panik.

Ich sehs an meiner eigenen Mutter und denke nur: ernsthaft, Mama?

Folgen können alle viralen und bakteriellen Erkrankungen haben. Alle.

Ich kann alle Maßnahmen mittragen und trage sie mit
weil ich weiss, wie schlimm Angst sich anfühlt.

Und mir tut es nicht weh eine Maske zu tragen, Kontakte zu beschränken, Abstand einzuhalten.
Alles kein Thema für mich.

Wo es aufhören wird: meinen Kindern und mir etwas spritzen zu lassen.

Da wird meine persönliche Grenze was Corona anbelangt erreicht sein.

Corona Fälle hatten wir einige im weiten Bekanntenkreis.

Und einen einzigen COVID Fall.

Im Jemen droht übrigens Hungersnot.
Aber die betrifft uns im warmen, heimischen Wohnzimmer
mit vollen Kühlschränken natürlich nicht.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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Miss_Understood
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Beitrag So., 13.12.2020, 15:25

Das ist einfach ziemlich tricky - und wie sagte meine Oma schon "Das Leben ist eins der gefährlichsten. Und endet immer tödlich." Vielleicht zu platt anbetrachts des Ganzen - aber das Risiko ist eben auf beiden Seiten. Impfrisiken versus Krankheitsrisiken ... Folgen von Impfung oder Krankheit - Langzeitfolgen ... letztere KÖNNEN halt nunmal nicht getestet werden.

Ich schreibe es jetzt hier DOCH mal:
Ich selbst habe eine ziemlich bescheidene Erkrankung, wohl auch MIT verursacht, so der Forschungsstand, weil ich als Kind Masern HATTE. Und nicht geimpft wurde. Was da mit 9 Jahren halt eine Woche unangenehm war, aber jetzt auch nicht SO wahnsinnig schlimm. Diese Erkrankung jetzt - angefangen über 20 Jahre NACH den Masern - führt unbehandelt zu Taubheit. Behandlung ist eine OP mit Prothese. Um sie aufzufangen habe ich nun eine winzige Prothese im Innenohr (und hoffe, nicht taub zu werden) - auch diese ist eine relativ neu patentierte Entwicklung (12 Jahre alt), zu der es auch noch keine 'Langzeitstudien' gibt, wie lange die halten wird - angestrebt ist bei sowas 'ein Leben lang', aber es GIBT halt nunmal keine Erfahrungen damit. Ich habe mich nach ausführlicher Recherche für eben JENE entschieden und auch diese 'neuere' OP Methode, weil mir das für mich sinnvoller erschien.

Masern. Damals war der Tenor: Ist ja nicht so schlimm, hatten ja auch alle in der Klasse fast. Die Impfung kam wenige Jahre später auf, ich kann da meinen Eltern nicht mal was vorwerfen, da bin ich auch nicht böse oder so - war damals halt noch überhaupt nicht üblich. Zeigt mir aber heute, wie fragil solche Entscheidungen sind - und dass im Leben leider oftmals eine gehörige Portion Glück oder eben Pech dabei ist. Es ist nicht alles steuerbar.

Ich werde mich sobald es geht gegen Corona impfen lassen. Vorher informiere ich mich noch besser. Was mir im Kopf herumgeht - es gibt ja verschiedene Impfstoffe. Worin unterscheiden die sich genau und ich hoffe doch, dass ich mir dann den, den ich am besten halte aussuchen kann durch entsprechende Arztwahl (oder wie auch immer).
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Marilen
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Beitrag So., 13.12.2020, 15:26

Deine Oma hat recht.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.


Marilen
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Beitrag So., 13.12.2020, 15:35

Zeigt mir aber heute, wie fragil solche Entscheidungen sind - und dass im Leben leider oftmals eine gehörige Portion Glück oder eben Pech dabei ist. Es ist nicht alles steuerbar.
Und diese Aussage von dir, miss,kann gar nicht fett genug unterstrichen werden.


Wir haben in unserer Überfluss und Machbarkeitsgesellschaft einen natürlichen Zugang zum Leben aber auch zu Krankheit und Sterben/Tod verloren.

Und nein: damit meine ich nicht alles blind laufen zu lassen aber ein Verhältnis herzustellen.

Eine tiefe Kränkung ist es zu sehen, was du schreibst
und deine Oma auf den Punkt bringt.

Ich weiss ich habe viele Gegenstimmen.
Auch hier innerhalb der Familie wird das Thema sehr kontrovers diskutiert.
Weitgehend halte ich mich zurück
aber bei einem Eingriff in meinen Körper
werde ich laut sagen: NEIN.

Und ich wünsche wirklich allen, jedem: ein Stückchen Corona frei im Kopf um gut durch die Zeit zu kommen.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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Miss_Understood
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Beitrag So., 13.12.2020, 15:57

'Das Leben' kann einen ja nicht kränken. Aber eigene Unsterblichkeitserwartungen vielleicht? DIE allerdings auch nur diejenigen, die sich für unsterblich halten. Diesem - ich nenne es jetzt mal - 'Lebensnarzissmus' ist es meiner Ansicht nach hilfreich Demut entgegenzubringen. Und zwar in der Hinsicht, dass man insofern a) noch lebt, b) in einer Gesellschaft, in der die meisten zumindest, die hier in Deutsch schreiben, KEINEN Krieg mit permanenter Lebensgefahr erlebt haben (von Geflüchteten natürlich abgesehen).

Buchtipp: Ken Wilber: Mut und Gnade.
(Okay, da geht es um eine Sterbebegleitung aufgrund der Krebserkrankung seiner Frau.)
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Marilen
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Beitrag So., 13.12.2020, 16:00

Nein, nicht das Leben.

Das Leben ist, was es ist,
aber die Erfahrung, dass nicht alles steuerbar ist und das dieses ganze Leben hier eine endliche Veranstaltung ist.

Ich denke, das ist für eine nicht kleine Anzahl von Menschen
vor allem in westlichen Ländern
eine
Kränkung.

Lebensnarzissmus, der Begriff gefällt mir.
Merke ich mir.

Und auch hier kann ich nur zustimmen, was du schreibst.
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stern
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Beitrag So., 13.12.2020, 16:17

Ich sehe einen gewaltigen Unterschied zwischen Panik und Respekt. Respekt habe ich sowohl vor den aktuell verfügbaren Impfstoffen (ich hoffe, man entwickelt weiter) als auch vor einer Erkrankung. Bei gegebener Zeit werde ich danach entscheiden, welche Risiken ich in Bezug auf mich schwerwiegender einschätze. Dazu habe ich aber noch Zeit, da ich nicht zu den ersten gehören werde... und bis dahin weiß man noch etwas mehr. Sowohl zu Risikofaktoren, Symptomen, Behandlungsmöglichkeiten, Spätfolgen, Impfstoffen... Ich werde auch beim Impfstoff schauen (müssen), wie Fachgesellschaften die Lage einschätzen (bisher gab es Empfehlungen).

Man muss unterscheiden, worum es geht. Individualrisken? Nun, die Gesellschaft trägt aktuell auch Raser, Übergewichtige, Raucher, Süßkram, Übergewicht, Trinker, Drogenabhängige, ungeimpfte Grippekranke und andere Infektionskrankheiten (nur Masern sind aktuell Pflicht), Risikosportler... könnte man unendlich fortsetzen.

Oder sowas wie den Aufbau einer Herdenimmunität... mit dem Manko: Man weiß aktuell nicht, ob die Impfstoffe das hergeben. Und selbst wenn: Die rechtlichen Hürden sind hoch.
Zuletzt geändert von stern am So., 13.12.2020, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
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mio
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Beitrag So., 13.12.2020, 16:25

Marilen hat geschrieben: So., 13.12.2020, 16:00 Lebensnarzissmus, der Begriff gefällt mir.
Der krasse Gegensatz wäre Lebensfatalismus.

Die gesunde Antwort liegt dazwischen.

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