Vertrauensbruch bei einer Psychologin?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Bilderbuch
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:41

chrysokoll hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 13:36
Bilderbuch hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 13:32 Ich habe in 5 Jahren 2 mal plötzlich , paar Stunden davor, abgesagt.
Wegen Erkrankung. Das eine mal haben wir telefoniert, das andere mal war ich zu krank dafür. Hätte die Therapeutin für die Stunde Honorar verlangt, wäre es zu Vertrauensbruch gekommen, weil ich sonst nie gefehlt oder einen Termin verschoben habe.
Das verstehe ich nicht. Warum ist es ein Vertrauensbruch wenn jemand das umsetzt was gegenseitig so vereinbart wurde von Anfang an?
Das kannst du nicht verstehen, weil du zu wenig Hintergrundwissen über meinen „Fall“ hast.
Das Wissen möchte ich hier auch nicht kundtun.

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:43

Bilderbuch hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 13:41
Das kannst du nicht verstehen, weil du zu wenig Hintergrundwissen über meinen „Fall“ hast.
Das Wissen möchte ich hier auch nicht kundtun.
ja das verstehe ich natürlich, das musst du nicht öffentlich machen

Aber jeder hat so einen individuellen "Fall" in der Therapie, also jeder hat ja seine Gründe warum er / sie in Therapie geht.
Trotzdem finde ich es normal und gut wenn da gleich, durchschaubare Regeln gelten

Ich muss ja auch anderswo zahlen wenn ich eine Leistung buche und dann kurzfristig nicht wahr nehme und kann mich nicht auf meine individuellen Probleme berufen


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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:46

Ja chrysocholl, in dem Fall der TE verstehe ich die Therapeutin. Ausfall ohne triftigen Grund kostet.
Ich schrieb bei mir von 5 Jahren Therapie.
Ein mal abgesagt wegen schwerer Erkrankung ( corona Zeit noch dazu).
Das ist der Unterschied unter anderem.

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Tessa1
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:51

Ich finde es nicht ok, dass die Psychologin Geld für die abgesagte Stunde verlangt und den nächsten Tag nicht auf ihr Handy schaut, dass es abgesagt wurde. Sie hat mir nicht einmal eine Telefontherapie vorgeschlagen.
Den Grund, warum ich abgesagt habe, muss ich hier nicht bekanntgeben. Aber es war unumgänglich.
Ich habe den Eindruck dass hier viele Psychologen unterwegs sind, die ihre Rechte hüten möchten.
Und ja, die Ärzte mitsamt den Psychologen verdienen gutes Geld! Warum wird das negativ gesehen?
Die Psychologin ist nicht selbstständig und ich bin knapp bei Kasse. Für mich sind diese 60 Euro viel Geld.

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Beitrag Sa., 03.10.2020, 13:57

Hallo Tesa
Ich verstehe deinen Frust.
Da wir die Gesamtheit der Situation nicht kennen, gibt es diverse Meinungen.
Wenn Du der Meinung bist, dass es dich kränkt und der Vertrauensbruch unwiderruflich ist, dann ist das so. Schade aber wenn du ansonsten gutes Verhältnis zu ihr hast. Vielleicht kannst du es in Raten zahlen und für nächstes mal die Vorgehensweise in solchem Fall genauer absprechen.
Dass sie mehr „Kohle“ hat, ist möglich aber bedeutet nicht, dass sie nach deinem Lied tanzen muss. Sie bleibt bei sich. Das tust du ja in dem Fall doch auch. Du siehst Ihre Bedürfnisse nicht. Nur deine. Darüberhinaus unterstellst du ihr, dass sie auf das Geld nicht angewiesen ist. Da sehe ich deine Sichtweise als sehr eingeschränkt.
Zuletzt geändert von Bilderbuch am Sa., 03.10.2020, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:00

Tessa1 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 13:51 Sie hat mir nicht einmal eine Telefontherapie vorgeschlagen.
Telefonische Therapiestunden sind in der Regel auch keine Kassenleistung. Von daher hätte sie dir das gar nicht vorschlagen können.
Tessa1 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 13:51 Den Grund, warum ich abgesagt habe, muss ich hier nicht bekanntgeben. Aber es war unumgänglich.
Er ist auch unerheblich. Selbst wenn du dir fünf Minuten vor Beginn der Therapiestunde das Bein gebrochen hättest, hätte die Therapeutin Anspruch auf ein Ausfallhonorar.
Tessa1 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 13:51 Ich habe den Eindruck dass hier viele Psychologen unterwegs sind, die ihre Rechte hüten möchten.
Und ja, die Ärzte mitsamt den Psychologen verdienen gutes Geld! Warum wird das negativ gesehen?
Warum sollte ein Arzt oder Therapeut sich von seinem Patienten auch Rechte nehmen lassen?
Wer sieht es negativ, dass Ärzte und Therapeuten gut verdienen? Ich kenne niemanden der das tut.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:01

du hast einen Vertrag mit der Therapeutin wonach ein Ausfallhonorar fällig ist wenn du nicht 48 Stunden vorher absagst.
Der Vertrag war dir bekannt. Hast du angenommen das gilt dann nicht für dich?
Die Frage ob du das dann "in Ordnung" findest stellt sich nicht und auch nicht ob die Therapeutin angestellt ist oder selbständig, ob sie reich ist oder arm.
Nach deiner Logik dürften reiche Menschen gar kein Geld für ihre Tätigkeit kriegen?

Hier haben dir jetzt ein dutzend Patienten erklärt dass solche Ausfallhonorare üblich sind. Und auch bei anderen Therapeuten gelten.

Und auch wenn du bei deiner Fußpflegerin kurzfristig absagst, beim Alleinunterhalter, bei einer Stadtführung oder beim bestellten Catering musst du das bezahlen.


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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:06

Ergänzung; 60€ finde ich relativ wenig. Hat sie Dir vielleicht einen reduzierten Preis vorgeschlagen?

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Singingsaskia
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:08

Ich werd da trotzdem nicht ganz schlau draus.
Wann hättest du genau die Stunde gehabt und wann hast du sie abgesagt (Uhrzeitmäßig)?

Grundsätzlich hat die thera nach der Vereinbarung ein Recht auf das Ausfallshonorar.
Was mich jetzt aber stutzig macht an der Geschichte, dass du ja meintest du warst dir grundsätzlich nicht sicher ob du den Termin wahrnehmen kannst? Du warst ja nicht akut krank oder?

Wenn du zumindest grob sagen würdest wieso du nicht hinkonntest dann wirft das vlt ein anderes Licht auf die Sache.

PS: Ich bin Selbstzahlerin und bin bei einer Stunde auch kurzfristig krankgeworden (ganz übel Magen-Darm) hab vlt 3 Stunden vorher abgesagt. Ich wollte es auch bezahlen aber mein thera meinte er hätte sowieso was zu tun und deshalb verrechnet er es nicht.
Wenns allerdings um organisatorische Gründe oder vermehrt vorkommt dann kassiert er auch.

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Tessa1
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:09

48 Stunden ist sehr lang, da kann viel passieren.
Ich habe wirklich den Eindruck, dass hier viele Psychologen unterwegs sind.
Es war meine Kritik an die liebe Psychologin, dass sie eventuell eine Telefonsprechstunde anbieten könnte, wie es jemand hier erwähnt hat.
Und sonst sollte sie auf ihr Handy schauen, weil es andere Patienten geben könnte, die ihr 48 Stunden davor absagen.

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Singingsaskia
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:10

Du schreibst trotzdem nciht wann genau der Termin war und wann du abgesagt hast.
Hat sie vor der eigentlichen Stunde schon geantwortet?
Und wenns telefonisch nicht über die kk abgerechnet werden kann, was soll sie dann machen?

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:19

Tessa1 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 14:09 48 Stunden ist sehr lang, da kann viel passieren.

Und sonst sollte sie auf ihr Handy schauen, weil es andere Patienten geben könnte, die ihr 48 Stunden davor absagen.
ja, in 48 Stunden kann viel passieren. Theoretisch.
Aber wie oft passiert denn wirklich was?
Wenn du es nicht so organisieren kannst dass du Stunden verlässlich wahrnehmen kannst dann musst du überlegen was du willst.

Und du möchtest der Therapeutin gern erklären und vorschreiben wie sie zu arbeiten hat?
Sie soll gefälligst auf ihr Handy schauen. Aha. Warum? Was ändert das an deiner kurzfristigen Absage und dem Vertrag?

Therapeuten sind nunmal keine Hausärzte, bei denen im Zweifel noch genug andere im Wartezimmer sitzen und alles kurzfristig anders belegt werden kann

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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:35

Der Therapeut hat ganz genau gewusst, dass ich eigentlich Zeit ab 9 Uhr habe. Wenn es ihr nicht möglich war, den Termin so zu vereinbaren, hätte sie mich nicht nehmen sollen, wenn ihr der Job das nicht erlaubt.
Ich habe gedacht, dass der Termin nach den 4 Stunden Probezeit so vereinbart wird, dass beide Seiten glücklich sind.
Ich glaube, es hat keinen Sinn das Thema hier weiterzuführen.

Nein, sie muss nicht auf ihr Handy schauen. Vielleicht sagt jemand anders 48 Stunden ab und sie wird es nicht wissen, aber mir von sowas egal ...

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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:40

Tessa1 hat geschrieben: Sa., 03.10.2020, 14:35 Der Therapeut hat ganz genau gewusst, dass ich eigentlich Zeit ab 9 Uhr habe. Wenn es ihr nicht möglich war, den Termin so zu vereinbaren, hätte sie mich nicht nehmen sollen, wenn ihr der Job das nicht erlaubt.
Was soll der Therapeut (war nicht eigentlich von einer Psychologin die Rede?) denn unter "eigentlich" verstehen? Entweder hast du zu dieser Uhrzeit Zeit - oder eben auch nicht. Völlig unklar ist mir, warum du einen Termin annimmst, der dir zeitlich nicht passt.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Tessa1
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Beitrag Sa., 03.10.2020, 14:47

Ja, weil sie mir nicht zuhört, wie meine Lebenssituation ist. Sie sieht nur sich selber, wann sie Zeit hat. Es gibt insofern kein Verständnis. Sie kann nicht so früh bzw. am Abend die Therapie fortführen. Ich habe da mit großer Hoffnung sehr gern mitgemacht aber das letzte mal ging es leider nicht.
Ich will wirklich mein Privatleben hier in dem Forum nicht bekanntgeben. Ich müsste mich erklären, warum?

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