Nein, ist bei mir nicht so.
Derealisation in der Therapiestunde?
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Aber bei Candykills. Ich hatte das 1x im Leben mit seeehr hohem Fieber
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Ja, tatsächlich. Teilweise stehe ich neben mir und guck mir und der Situation zu, manchmal auch wirklich im anderen Eck.Ob ich dabei aber einen realistischen Blick auf mich und die Situation habe, das weiß ich nicht.
Also es gibt Menschen, die es mitkriegen, weil sie es wissen. Das sind aber nur gaaaanz wenige Menschen. Andere kommen gar nicht auf "Multi", weil das ist ja jetzt keine naheliegende Erklärung, wenn jemand komisch ist.
Und Kinderanteile kommen sowieso nur bei Menschen hervor, denen sie vertrauen, zumindest inzwischen nur noch. Früher bin ich wild hin- und hergewechselt, egal, wo ich mich befand. Das hat sich sehr beruhigt.
Naja, meine Therapeutin hat mir irgendwann mitgeteilt, dass ich verschiedene Anteile habe, die sie mal beschimpfen, mal Telefonterror machen, mal ganz klein sind....Ich hab's ja nicht mitbekommen. Ich bin dann zur Abklärung der Diagnose noch in eine Traumaklinik gegangen, weil ich das lange selbst nicht glauben konnte, dass ich multipel bin. Ich hatte halt auch Amnesie für die Amnesie, ich hab es nicht gecheckt, obwohl ich doch eine gewisse Ahnung (im Nachhinein zumindest) hatte, dass es da noch irgendwie "jüngere Ichs" gibt. Aber ich konnte das nicht fassen, hatte überhaupt nicht an Multipel oder so gedacht.
Ich tat mich erst sehr schwer mit der Diagnose, inzwischen habe ich es akzeptiert, aber es ist auch nicht mehr so wild wie früher, deswegen behaupte ich, dass Leute, die nicht drum wissen und vielleicht auch nicht besonders feine Antennen haben, nicht auf Multipel kommen, sondern einfach denken "der spinnt".
Meine alte Mitbewohnerin wusste zum Beispiel um die Diagnose und hat's gar nicht gecheckt und ich weiß auch, dass kleine Anteile gar keinen Draht zu ihr hatten oder mit ihr zu tun haben wollten. Mein alter Mitbewohner wusste nicht um die Diagnose und sprach mich irgendwann drauf an, weil die Kleinen einen Draht zu ihm hatten und öfter ihm gegenüber wohl hervorkamen.
Aber wie gesagt, inzwischen ist das nicht mehr so wild. Ich habe zwar Amnesien, wenn ich bewusst drauf achte, aber das überspiele ich gegenüber anderen mit "Vergesslichkeit".
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Oh gott zu mir sagen viele leute auch dass ich sehr vergesslich bin und oft das gleiche frage das hatte ich immer schon und hat mich oft traurig gemacht, weil ich mir nicht erklären konnte was das ist. Aber ich bin nicht multi ich bin einfach nur unkonzentriert
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ja, ich kann das, das kommt leider häufig vor, ich steige aus meinem Körper aus.
Sehe ich jetzt aber nicht als Vorteil an (ausser vielleicht beim Zahnarzt)
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Ja, kenne ich von mir auch, ich bin aber auch DIS und habe teilweise Co-Bewusstsein
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Da muss ich euch von einem Erlebnis in einem somatischen KH einige Tage nach einer OP erzählen. Einen Teil der Geschichte weiß ich nur von anderen (es war ein Drei-Bett-Zimmer). Ich war, bedingt durch massiven Stress, in einem Zustand in dem ich mich nicht mehr bewegen konnte und meine Umwelt nur noch teilweise wahrnahm. Ich kannte das, denn ich wusste bereits, dass ich eine dissoziative Störung hatte. Aber meine Umgebung kannte das nicht. Es versammelte sich das gesamte medizinische Personal der Station im Zimmer, das damit brechend voll war. Alle wollten gucken. Ein Arzt traktierte mich ernsthaft(!) mit einer Nadel im Gesicht, um Reaktionen zu provozieren. Ich ging immer weiter weg. Dann hatten sie die Idee, einen Neurologen/Psychiater kommen zu lassen. Der tat das einzig Richtige: er schmiss alle raus. Er selbst kam mehrmals und versuchte in aller Ruhe, Kontakt aufzunehmen. Beim dritten Mal nahm ich ihn bewusst war und es gelang eine grundlegende Kommunikation. Später konnte ich darum bitten, dass er nochmal geholt wird, und er kam und wir führten ein Gespräch unter vier Augen. Er war überhaupt der allererste, der kein Drama um die Sache machte. Trotzdem hatte ich Angst und habe bei einer Frage sogar gelogen. Aber er gab mir trotzdem wichtige Informationen, auf eine unaufdringliche Art.
Nach wie vor hilft mir das am Allermeisten: in Ruhe gelassen werden. Vermeintliche "Helfer" verstehen meist nicht, dass sie es schlimmer machen. Und dass Hilfe auch gar nicht notwendig ist.
Nach wie vor hilft mir das am Allermeisten: in Ruhe gelassen werden. Vermeintliche "Helfer" verstehen meist nicht, dass sie es schlimmer machen. Und dass Hilfe auch gar nicht notwendig ist.
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Ich sage in einem KH immer Bescheid was meine DIS betrifft, v.a. bei OP's weil ich im Aufwachraum Mühe habe, da können sie mittlerweile richtige gut umgehen
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Inzwischen sage ich auch Bescheid, aber damals war ich noch ziemlich ahnungslos. Von der DIS wusste ich noch nichts und ansonsten habe ich einfach nicht gedacht, dass mir sowas passieren könnte. Allerdings ist es auch schon vorgekommen, dass ein Anästhesist es komplett abgelehnt hat, dass ich in "seinem" KH operiert werde. Auch mit viel hin und her war das nicht zu organisieren. Es musste ein anderes gefunden werden und das OP-Team kam dann dort hin. Das war schon seeehr doof, weil sich das alles sehr kurzfristig zehnmal geändert hat und ich erst kurz vor knapp erfahren habe, dass es klappt und wo.
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