Wie bzw. soll man den eigenen Kindern den Missbrauch erzählen?
ach so, ich hab es nicht ganz verstanden. Du fragst dich ob du es deinen Kindern erzählen sollst
Nun, keiner kann den seelischen Reifezustand deiner Kinder beurteilen und somit würde ich mich halt einfach auf mein Bauchgefühl und die Meinung eines Fachmannes verlassen.
"es hat sich ergeben" ist mir zu schwammig. Irgendwas stimmt da nicht. Schließe mich den anderen an.
Nun, keiner kann den seelischen Reifezustand deiner Kinder beurteilen und somit würde ich mich halt einfach auf mein Bauchgefühl und die Meinung eines Fachmannes verlassen.
"es hat sich ergeben" ist mir zu schwammig. Irgendwas stimmt da nicht. Schließe mich den anderen an.
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Also Helga, es tut mir leid es dir so direkt zu sagen: Ich empfinde dein Vorhaben als massiv übergriffig gegenüber deinen Kindern.
Mir dreht sich auch gerade der Magen um wenn ich deinen fiktiven Dialog lese: "Die Mama wurde sexuell missbrauchst, weißt du was das ist? Möchtest du es wissen?". Bist du in Therapie? Falls ja, wäre mein dringender Rat dein Vorhaben da gründlich zu besprechen. "Weißt du was das ist, möchtest du es wissen?" - das ist nicht selten auch die Sprache der Täter.
Und wie schon jemand schrieb: Welches Kind besitzt die Reife, sich da abzugrenzen und nein zu sagen?
Ich glaube wirklich nicht, dass du böse Absichten hast und im Gegenteil deinen Kindern nur helfen möchtest. Aber das ist der falsche Weg, definitiv.
Mir dreht sich auch gerade der Magen um wenn ich deinen fiktiven Dialog lese: "Die Mama wurde sexuell missbrauchst, weißt du was das ist? Möchtest du es wissen?". Bist du in Therapie? Falls ja, wäre mein dringender Rat dein Vorhaben da gründlich zu besprechen. "Weißt du was das ist, möchtest du es wissen?" - das ist nicht selten auch die Sprache der Täter.
Und wie schon jemand schrieb: Welches Kind besitzt die Reife, sich da abzugrenzen und nein zu sagen?
Ich glaube wirklich nicht, dass du böse Absichten hast und im Gegenteil deinen Kindern nur helfen möchtest. Aber das ist der falsche Weg, definitiv.
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Na ja, aber guckt mal, ich finde es voll gut, dass die TE hier um Rat fragt. Viele fragen gar nicht, sondern machen, wie ihnen gerade ist. Ich finde, das muss man auch mal hervorheben.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Ich finde, das gerade ziemlich schräg, was hier passiert und dass sich das Thema so emotional bei vielen aufschaukelt und dazu führt, dass mir u.a. Verantwortungslosigkeit, Übergriffigkeit, Täter sein, Rollenumkehr, egoistische seelische Belastung der Kinder,... vorgeworfen wird. Jeder darf seine eigene Meinung haben, kundtun und Kritik äußern. Persönlich angegriffen möchte ich allerdings nicht werden, was zunehmend in meiner Wahrnehmung passiert.
Und ja, ich bin in Therapie und ja, ich habe das in der Therapie mit meinem Psychotherapeuten, der übrigens als Zusatzqualifikation auch Kinder- und Jugendpsychotherapeut ist, besprochen und das war etwas das in der Therapie als Idee entstanden ist und womit ich mich jetzt auseinandersetze. Und wenn diese Idee schädlich für meine Kinder wäre, dann hätte ich da sicher sofort konkrete Rückmeldung erhalten, so direkt wie er sein kann, und wie er immer die Perspektive des Umfelds einfließen lässt.
Ich hab um Meinungen gebeten und bekommen hab ich ein Bashing. Sorry, das kann ich gerade echt nicht brauchen.
Damit bitte ich den Thread zu schließen.
Und ja, ich bin in Therapie und ja, ich habe das in der Therapie mit meinem Psychotherapeuten, der übrigens als Zusatzqualifikation auch Kinder- und Jugendpsychotherapeut ist, besprochen und das war etwas das in der Therapie als Idee entstanden ist und womit ich mich jetzt auseinandersetze. Und wenn diese Idee schädlich für meine Kinder wäre, dann hätte ich da sicher sofort konkrete Rückmeldung erhalten, so direkt wie er sein kann, und wie er immer die Perspektive des Umfelds einfließen lässt.
Ich hab um Meinungen gebeten und bekommen hab ich ein Bashing. Sorry, das kann ich gerade echt nicht brauchen.
Damit bitte ich den Thread zu schließen.
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Ich weiß gar nicht, ob es eine gute Idee ist davon zu berichten, nachdem meiner letzter Post viewtopic.php?f=4&t=43340 dazu so viel ausgelöst hat, aber ich versuch es einmal:
Obwohl mir sehr viele davon abgeraten haben (gsd haben mich auch Personen, die diesen Weg schon gegangen sind, in meinem Vorhaben bestärkt), bin ich gemeinsam mit meinem Partner den Weg gegangen, unseren Kindern von meinem Missbrauch zu erzählen und ihnen Informationen zu meiner psychischen Situation zu geben. Ich glaube, wir haben uns als Eltern gut darauf vorbereitet und ich hab im Vorfeld Unterstützung durch meinen Therapeuten erhalten.
Jedenfalls haben wir es getan - keine Details, aber das Thema war auf den Tisch gelegt. Für die Kinder war es teilweise erleichternd. Mein Sohn hat nämlich vermutet, ich werde sterben. Beide haben gefragt, warum sie das eigentlich bis jetzt nicht wissen durften, weil es ja nichts daran verändert, dass ich ihre Mama bin und was sie tun können, wenn ich in einem dissoziativen Zustand bin - also wirklich voll lieb! Wir haben uns dann noch einen schönen Nachmittag gemacht und gemeinsam Kekse gebacken.
Ich hab das Gefühl, es hat uns als Familie viel näher zusammengebracht. Und es werden sicher auch noch Fragen von den Kindern auftauchen, die sicher nicht immer leicht zu beantworten sein werden. Aber ich hab etwas Anderes gemacht als meine eigenen Eltern, die viel tot geschwiegen haben, aber im Raum herumschweben ließen. Ob es richtig oder falsch, gut oder schlecht,... war, wird sich zeigen. Momentan fühlt es sich jedenfalls als passend an.
Obwohl mir sehr viele davon abgeraten haben (gsd haben mich auch Personen, die diesen Weg schon gegangen sind, in meinem Vorhaben bestärkt), bin ich gemeinsam mit meinem Partner den Weg gegangen, unseren Kindern von meinem Missbrauch zu erzählen und ihnen Informationen zu meiner psychischen Situation zu geben. Ich glaube, wir haben uns als Eltern gut darauf vorbereitet und ich hab im Vorfeld Unterstützung durch meinen Therapeuten erhalten.
Jedenfalls haben wir es getan - keine Details, aber das Thema war auf den Tisch gelegt. Für die Kinder war es teilweise erleichternd. Mein Sohn hat nämlich vermutet, ich werde sterben. Beide haben gefragt, warum sie das eigentlich bis jetzt nicht wissen durften, weil es ja nichts daran verändert, dass ich ihre Mama bin und was sie tun können, wenn ich in einem dissoziativen Zustand bin - also wirklich voll lieb! Wir haben uns dann noch einen schönen Nachmittag gemacht und gemeinsam Kekse gebacken.
Ich hab das Gefühl, es hat uns als Familie viel näher zusammengebracht. Und es werden sicher auch noch Fragen von den Kindern auftauchen, die sicher nicht immer leicht zu beantworten sein werden. Aber ich hab etwas Anderes gemacht als meine eigenen Eltern, die viel tot geschwiegen haben, aber im Raum herumschweben ließen. Ob es richtig oder falsch, gut oder schlecht,... war, wird sich zeigen. Momentan fühlt es sich jedenfalls als passend an.
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Na ja, so lange du jetzt nicht jeden Tag - ich übertreibs jetzt mal - die Traumatisierte raushängen lässt, dann wird das sicher kein Problem sein. Und wenn der Sohnemann schon so besorgt war, ists wirklich gut, dass er jetzt dadurch wieder etwas Sicherheit bekommen hat. Auch voll gut, dass ihr dann gleich was Schönes und Normales gemacht habt!
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Ich finde es schrecklich, die Kinder da mit hineinzuziehen. Aber nun ist es ja passiert....
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Die Kinder sitzen doch eh mit drin, da braucht man nix "reinzuziehen".
Wer Kinder hat, weiß doch, dass die weitaus mehr mitkriegen, als man möchte. Und ne Mb-Geschichte trägt man halt nicht nur "in sich verschlossen", die hat Auswirkungen. Und grade die eigenen Kinder nehmen einen doch instinktiv wahr und nicht nur übers Offensichtliche.
Sieht man schon an deinem Sohn, Helga : Der hat "was mitbekommen". Und hat auch dessen "Ausmaß" instinktiv "verstanden". Und sich dann seine eigenen Geschichte dazu zusammengereimt, ums einschätzen zu können : Er dachte, dass du "sterbenskrank" seist.
Das zeigt doch schon, wie genau ein Kind das wahrnimmt, ob man "will" oder nicht.
Helga, ich drück euch die Daumen, dass das weiter so gut klappt mit eurem offenen Umgang mit dem Thema!
Wer Kinder hat, weiß doch, dass die weitaus mehr mitkriegen, als man möchte. Und ne Mb-Geschichte trägt man halt nicht nur "in sich verschlossen", die hat Auswirkungen. Und grade die eigenen Kinder nehmen einen doch instinktiv wahr und nicht nur übers Offensichtliche.
Sieht man schon an deinem Sohn, Helga : Der hat "was mitbekommen". Und hat auch dessen "Ausmaß" instinktiv "verstanden". Und sich dann seine eigenen Geschichte dazu zusammengereimt, ums einschätzen zu können : Er dachte, dass du "sterbenskrank" seist.
Das zeigt doch schon, wie genau ein Kind das wahrnimmt, ob man "will" oder nicht.
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Da bin ich anderer Meinung als du. Natürlich kann man Kindern eine kindgerechte wahre Erklärung für Probleme liefern. Damit, ihnen vom eigenen Missbrauch zu erzählen, wird meines Erachtens deutlich über das Ziel hinausgeschossen.Waldschratin hat geschrieben: ↑Fr., 03.04.2020, 14:04 Die Kinder sitzen doch eh mit drin, da braucht man nix "reinzuziehen".
Wer Kinder hat, weiß doch, dass die weitaus mehr mitkriegen, als man möchte. Und ne Mb-Geschichte trägt man halt nicht nur "in sich verschlossen", die hat Auswirkungen. Und grade die eigenen Kinder nehmen einen doch instinktiv wahr und nicht nur übers Offensichtliche.
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Na ja, aber Anna Luisa, du weißt ja nicht, wie das erzählt wurde - wenn das jetzt nicht detailliert war sondern nur DASS, wann wird das schon gehen, zumal, wenn der Sohn schon solche Ängste hatte. Wenn Mutti dann kommt und sagt: Da ist nix, ist das wenig glaubhaft. Wenn da so etwas in der Luft liegt, kann das auch traumatisierend sein, also war das in dem Fall sicher gut.
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Die Planung darüber, WIE die Kinder informiert werden sollten, konnte ich im Thread ja vor einiger Zeit bereits lesen. Das ging bis hin zur Beeinflussung durch Suggestivfragen.Philosophia hat geschrieben: ↑Fr., 03.04.2020, 14:39 Na ja, aber Anna Luisa, du weißt ja nicht, wie das erzählt wurde - wenn das jetzt nicht detailliert war sondern nur DASS, wann wird das schon gehen, zumal, wenn der Sohn schon solche Ängste hatte. Wenn Mutti dann kommt und sagt: Da ist nix, ist das wenig glaubhaft. Wenn da so etwas in der Luft liegt, kann das auch traumatisierend sein, also war das in dem Fall sicher gut.
Ich habe auch nicht befürwortet zu sagen, dass da "nix" wäre. Sondern eine knappe kindgerechte Information gegeben, mit der man die Angst des Kindes auch rasch hätte aus dem Weg räumen können.
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Mit hineingezogen hab ich sie schon bei der Zeugung und Geburt. Da hätte ich nie Kinder in die Welt setzen dürfen.Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Fr., 03.04.2020, 13:39 Ich finde es schrecklich, die Kinder da mit hineinzuziehen. Aber nun ist es ja passiert....
Mich hätte man nur dann besser auch nicht in die Welt setzen sollen.
Die Traumatisierte lass ich sonst auch nicht raushängen. Die meisten in meiner Umgebung wissen ja auch gar nichts davon und für die bin ich ein Mensch wie jeder andere.
Wir haben erzählt, dass ich als Kind/Jugendliche sexuell missbraucht wurde. Nachdem sie aber nicht gefragt haben, haben wir ihnen nicht gesagt, wer, wie, was,.... Aber wenn sie irgendwann später einmal fragen (und jetzt können sie ja danach fragen, weil sie mitwissen), werden sie darauf eine Antwort bekommen. Wir haben erklärt, was das ist (meine Tochter wusste da aber schon viel darüber) und es auch gleich zur Prävention genutzt - was sie tun sollen, wenn ihnen etwas komisch vorkommt, dass sie damit zu uns kommen sollen,... Und wir haben ihnen Infos zu meinen dissoziativen Zustände geliefert und was sie in so einer Situation tun können, damit sie nicht verwirrt und hilflos zusehen müssen. Das war meiner Tochter wichtig, dass sie irgendetwas tun kann.
Außerdem hab ich die Sorgenfresser der Kinder wieder hervorgeholt, damit sie dort etwas deponieren und bringen können, wenn sie noch irgendwelche Ängste und Fragen haben und es aber nicht direkt ansprechen wollen oder können.
Was ich auch interessant fand war, dass mich mein Sohn gefragt hat, warum sie das nicht schon früher erfahren hätten - "Warum sagt mir das keiner!" Also ich hatte durchaus auch Erklärungsbedarf, warum ich bisher nichts gesagt habe.
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Ich seh's wie Anna-Luisa. Also egoistischen Akt und nicht als Hilfe für die Kinder.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich denke, dann schon, dass es in dem Fall richtig war. Anna Luisa, Candy, seit helgak62 den Thread damals eröffnet hat, ist Zeit vergangen - da kann sich auch einiges an der damals geplanten Strategie geändert haben. Ich finde, du hast es ganz gut umgesetzt, helgak62, denn die Kinder haben ja eh schon etwas geahnt. Wichtig ist natürlich, dass sie sich jetzt nicht verantwortlich fühlen, sondern einfach sich jetzt sicherer fühlen und weniger Ängste haben. - Ich war doch damals auch eher der Meinung, sie soll es nicht sagen. Aber wenn der Kleine schon Angst hatte, was hätte sie sonst sagen sollen? Lügen und sagen, dass es Mutti gut geht?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Jetzt werden sie denken "wir dürfen Mama bloß nicht belasten" und all den ganzen Kram.
Man kann auch einfach sagen, dass man Depressionen hat. Das finde ich, ist auch schon schwere Kost.
Tut mir leid, ich geh da nicht mit, Philosophia. Aber ändern kann man es eh nicht.
Man kann auch einfach sagen, dass man Depressionen hat. Das finde ich, ist auch schon schwere Kost.
Tut mir leid, ich geh da nicht mit, Philosophia. Aber ändern kann man es eh nicht.
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