Liebeswahn

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.

theweirdeffekt
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:16

Es geht mMn auch nicht um Absolution. Aber was soll das Candy (mit seinem Anliegen) helfen? Rückgängig machen geht nicht mehr, es ist ein Krankheitsaspekt und (ich tippe darauf) die Scham kommt vom Unrechtsbewusstsein. Er (mit seinem Anliegen) ist nunmal (in diesem/seinen Thread) nicht das Liebeswahn-Opfer. Konstruktive Ratschläge (für ihn) sehen für mich auch anders aus.
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Candykills
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:17

Mir geht's eigentlich mehr darum, wie ich mit dieser Scham auch einfach umgehen kann. Oder ging. Als ich den Beitrag geschrieben hab. Dass jetzt wieder das Schizo-Bashing anfängt, habe ich nicht gewollt.
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stern
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:20

Dazu habe ich mich geäußert... es gibt manches, wie man Psychose vorbeugen kann, Frühwarnzeichen beachten, Scham ist bearbeitbar, usw. Werde ich jetzt nicht wiederholen.
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Nico
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:21

Konstruktive Ratschläge sind eigentlich ganz einfach.
A.) Als Aspekt der Krankheit akzeptieren und abhaken
Oder
B.) Versuchen sich bei den Opfern zu erklären bzw. Zu entschuldigen.
Am schlechtesten:
Nix von beidem tun und weiter hadern.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Candykills
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:24

@stern
Dann lass es doch hier zu schreiben, wenn für dich alles so klar ist.
Man kann Psychosen nicht immer vorbeugen, weil auch die Frühwarnzeichen nicht immer klar sind und man kann auch trotz Frühwarnzeichen eine Psychose bekommen, sogar trotz Medikamente.

Du hattest noch nie eine Psychose, ich frage mich, wie du das alles immer beurteilen können willst. Auch scheinst du nur im entfernten Bekanntenkreis damit überhaupt, wenn überhaupt, konfrontiert worden zu sein. Also sprich bitte nicht immer so, als hättest du die Weisheit gepachtet.

Ich schrieb davon, dass die Scham so groß ist, dass ich nicht mal mit meiner Therapeutin darüber sprechen konnte bisher.
Für dich ist alles klar, aber in der Realität sieht das nun mal anders aus.

Wenn du nichts dazu beitragen kann, dann bist du gerne dazu ausgeladen, hier weiter zu schreiben.
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kaja
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:24

Ach Candy, das eine Wortmeldung zur Opfersicht gleich wieder Shizo-Bashing sein soll...seufz

Beim Umgang mit Scham ist ja auch eine Frage wofür man sich schämt. Dafür anderen Menschen Leid zugefügt zu haben. Dafür sich "peinlich" Verhalten zu haben?

Ich denke das macht schon einen Unterschied im Umgang. Beim ersten setzt man sich mit den Konsequenzen seiner, gewollten oder ungewollten, Taten auseinander und zwar ich den Konsequenzen für das Opfer . Beim zweiten geht es eher um das pflegen der eigenen Wunden und des verletzten Egos. Es handelt sich da also um ganz unterschiedliche Formen der Scham. Beide haben auf ihre Art eine Berechtigung. Die Konsequenz was den Umgang damit betrifft unterscheide sich aber.
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No Twist
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:26

"dem Stalker" @ Stern... herablassender geht es nicht; genauso wie das von dir aufgeführte Beispiel Graf, wo der Mensch wohl nicht unter einer Psychose litt. Ich weiß nicht, wie eine PS ist, aber ich weiß, wie sich eine akute Psychose anfühlt und das der Betroffene nicht in der Lage ist, klar zu sehen und im Fall eines Liebeswahns zu kapieren, was wirklich Sache ist. Und das hat mit Erkrankung zu tun und Erkrankung ist etwas, was nicht steuerbar ist und worauf der "Täter" nicht bewusst Zugriff hat. Er hat sich nicht entschieden eine PSychose dieses Inhaltes zu bekommen und sich dann so zu verhalten, wie er es tut. Und ich entschuldige mich auch nicht für eine Magen-Darm-Erkrankung, die ich nicht geahnt habe und die dann mein halber Freundeskreis zeitverzögert bekommt. Ist mir noch nciht passiert, wenn ich Magen-Darm habe, bleib ich zu Hause, aber wenn du das noch nicht weißt, kannst du auch nicht gegen Ansteckung vorgehen. Und in einer PSychose weiß man es eben nicht, dass man sie hat. Mir tut es durchaus für die davon BEtroffenen leid, aber jetzt auf jemandem rumzuhacken, der diese Erkrankung hat, finde ich daneben. Ich weiß nicht, was du hast, aber im gesamtgesellschafltichen DIskurs würdest du bei psychisch Kranke, die man auf Grund ihrer Gemeingefährlichkeit wegsperren muss, wohl mit eingeschlossen, weil der Normalbürger das nicht unterscheiden kann und psychische KRankheit direkt nach Gefährlich klingt. Deshalb wäre ich hier für mehr Fairness und ein bisschen Differenziertheit. Candykills hat sich das nicht ausgesucht. Und du dir deine psycho-Krankheit wohl auch nicht. Aber ich komme vom Thema ab.
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Candykills
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:26

Nico hat geschrieben: So., 24.11.2019, 12:21 Konstruktive Ratschläge sind eigentlich ganz einfach.
A.) Als Aspekt der Krankheit akzeptieren und abhaken
Oder
B.) Versuchen sich bei den Opfern zu erklären bzw. Zu entschuldigen.
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Das Problem beim Entschuldigen ist, dass ich das im Grunde schon getan habe, aber nichts zurückkam. Ich weiß, im Grunde muss ich es abhaken und zeitweise kann ich das sogar sehr gut. Und dann kommt ein Trigger, wie es jetzt war und ich kreise wieder herum. Mehr um die Scham, als um den Aspekt, dass der Betroffene meine Entschuldigung annimmt. Weil letzteres habe ich nicht in der Hand und hat auch wenig mit der Scham zu tun, die mich dann teilweise quält. Nur hier ist auch irgendwie nicht der richtige Ort um wirklich offen darüber zu schreiben, was passiert ist. Weil man sieht ja, am Ende geht's darum, wie das Opfer sich fühlt und nicht, wie ich mich heute fühle. Dabei ging es mir eigentlich nicht darum, wie das Opfer sich heute fühlt. Vor allem, da ich wieß, dass sie gut klarkommt.
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stern
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:30

@ No Twist: Habe dich nicht gelesen... nur die erste 3 Worte.

----

Zu Scham:

Scham ist ein Gefühl, das (nicht immer, aber oft) genau mit dem anderen verknüpft ist... und dann quasi ein zwischenmenschliches Gefühl ist.

Wenn der andere ausgespart werden soll, muss ich passen... wie ich das persönlich sehe/empfinde, dazu habe ich bereits etwas geschrieben.

Worauf sich die Scham bezieht, ist wohl auch beachtlich...
Bei Scham geht es idR auch um moralische+Bewertung (zB Schönreden als Abwehr....). Wenn man das aussparen will, muss ich wiederum passen.
Zuletzt geändert von stern am So., 24.11.2019, 12:40, insgesamt 2-mal geändert.
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theweirdeffekt
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:30

Ich glaube, dass es wichtig wäre, dass du dir ein Herz fasst und mit deiner Thera darüber sprichst. Sie hat sicherlich schon viel "Peinlicheres" gehört, erlebt etc. Scham ist eine wahnsinnig starke Emotion, über die mMn auch viel zu selten gesprochen wird. Alle kennen sie und (ich denke) die meisten verdrängen sie ganz gern wieder. Weil - eben sehr unangenehm. Ich seh das wie Nico. Wenn du es als Krankheitsaspekt siehst, dann wäre es sinnvoll die Scham auch so zu behandeln (und mit der Thera zu thematisieren).

Edit: Ich finde deinen Magen-Darm-Virus Vergleich sehr passend. Könnte man sichs aussuchen, wären die meisten Menschen gesund.
Zuletzt geändert von theweirdeffekt am So., 24.11.2019, 12:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:31

stern hat geschrieben: So., 24.11.2019, 12:20 Dazu habe ich mich geäußert... es gibt manches, wie man Psychose vorbeugen kann, Frühwarnzeichen beachten, Scham ist bearbeitbar, usw. Werde ich jetzt nicht wiederholen.
Du redest aber nicht aus eigener Erfahrung. NEhme ich zumindest an. Meine Aussetzer kommen ganz schnell, sobald mich jemand triggert- totaler Stress. Der ist nicht vorhersehbar. Jeder ist da anders und jeden stressen andere Dinge und nicht jeder kann der ganzen Welt aus dem WEg gehen. Bei vielen Menschen sind es Verletzungen durch andere Menschen- sollen die sich jetzt verschanzen und Menschen meiden? Nur mal so... mir scheint, du bist dafür, dass man jemandem mit Schizophrenie wegsperrt, weil man ja nie weiß, wie die agieren und reagieren... Faktisch passen viele Menschen mit diesen Erkrankungen einfach nicht zu 100% in die Gesellschaft, fordern sie eigentlich heraus. Aber gut. Ich lass es jetzt.

Aber du ließt mich ja scheinbar nicht mehr.
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:35

No Twist hat geschrieben: So., 24.11.2019, 12:31
Du redest aber nicht aus eigener Erfahrung. NEhme ich zumindest an.
Was du glaubst, sagt nichts über mich aus... und daher distanziere ich mich davon von dem von dir Geschriebenen. Ich bin nicht deine Projektionsfläche. Du kennst mich nicht. Rest wiederum nicht gelesen.
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:40

Wahrscheinlich ist es os, dass ich das Thema ansprechen muss. Ich denke nicht mal, dass sie mir Vorwürfe macht. Vielleicht, dass sie schlechter über mich denkt, aber das ist eigentlich auch Unsinn, denn sie hat so viel von uns durch die DIS schon mitbekommen, und sie lässt uns das trotzdem nie spüren und steht uns offen gegenüber.
Mir geht's auch gar nicht mal wirklich um den moralischen Aspekt dabei, sondern wirklich darum, dass ich mich wie ein Idiot aufgeführt habe und das ist einfach sehr unangenehm.
Was anderes wäre, wenn es dem "Opfer" (ich schreibe diesen Begriff in diesem Zusammenhang eigentlich nicht gerne) schlecht ginge, aber dem ist wie gesagt nicht so.

Ich muss nochmal tiefer in mich gehen, um herauszufinden, was es ist. Wei llachen würde sie sicher auch nicht. Aber vielleicht denke ich, dass sie innerlich lacht und denkt "so ein Spinner".
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No Twist
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:42

@ Stern. Nö, du bist nicht meine Projektionsfläche. So wie du schreibst und was du da vergleichst, nämlich eine über Jahre andauernde Persönnlichkeitsstörung mit einer wahnhaften Episode, macht es für mich wenig Sinn. Und ich ärgere mich einfach, weil das etwas seltsam auf mich wirkt, sich mit psychischer ERkrankung über eine andre ERkrankung zu stellen. Das hat sowas von die Ausländer, die man als das "Andere" betrachtet, obwohl man selbst irgendwann mal zugezogen ist oder ähnliches.
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Beitrag So., 24.11.2019, 12:47

Idiot wird die eigene Bewertung sein... + Projektion auf sie. Denn bei Licht betrachtet unwahrscheinlich, dass sie so reagiert.

Wenn man Gefühle generell nicht gut erträgt, ist evtl. eher daran anzusetzen.
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