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Mi., 23.10.2019, 17:18
Ich bin vermutlich eine der wenigen (weiss ich gar nicht wie das so verteilt ist), die weder SVV zeigt noch wirklich schnell an den Rand eines Suizids zu manövrieren ist, insgesamt 2 mal in meinem Leben, und da gab es jedesmal einen guten oder gut erscheinenden Grund. Das erste Mal war ich noch sehr jung und wusste einfach keinen Ausweg aus der Gesamtsituation und das zweite Mal kam ich glasklar zu dem Schluss, dass das Leben meiner Tochter besser wäre ohne mich, wobei diese "Erkenntnis" BaggerT geschuldet ist, was ich immer noch ziemlich übel finde.
SVV habe ich als Kind gezeigt, da habe ich mir den Mund innen aufgebissen und die Arme und Beine blutig gekratzt oder bin mit dem Kopf stundenlang gegen die Wand gelaufen (kann das schlecht erklären, es war mehr eine Schaukelbewegung), das hat dann aber aufgehört als ich ausgezogen bin, retroperspektiv bewerte ich das als Stressbewältigung, die dann nicht mehr nötig war. Jetzt erscheint es mäßig sinnig, weshalb ich es nicht mache, ich trage meinen Körper eh nur spazieren, ich weiss gar nicht ob das überhaupt spürbar wäre für mich?
Hier ist ganz klar dieser Teil, den Wald beschrieben hat, derjenige, der dafür sorgt, dass ich zumindest das noch ralle, ebenso wie ich in schlimmen Phasen durch diesen Teil vorgebetet bekomme, dass ein Suizid das Problem auch nicht löst.
Kritisch wird es, wenn ein Anteil übernimmt, der einfach nur blanker Schmerz ist oder - mein Spezialfreund- hochuneinsichtig der Abhängigkeit von einem Körper ist (nach dem Motto " wenn die stirbt, heisst das noch lange nicht, dass ICH auch weg bin", sehr uneinsichtiger Zeitgenosse), das kann dann ekelhaft werden, da kann ich auch nicht mehr steuern, weil ich nicht mehr so richtig "da" bin oder ganz weg bin. Das Gegenarbeiten und SVV erstreckt sich bei mir auf sozial angepasste Formen- 60 Stunden Arbeiten in der Woche? Klar. Essen, nicht essen, sehr viel essen, das falsche essen - kein Problem, Basisausstattung. Meine Täter anrufen? jou, leichtest Übung. Mich mit ihnen verabreden? Logisch. ... die Liste ist lang. Da kann ich dann nichts gegen arbeiten, weil das bin nicht ich-ich.
Ich empfinde meine Anteile auch nicht als so temperamentvoll und intermittierend durchrotierend im Aussen wie dargestellt, die meisten halten sich zurück und treten nur dann vor wenn es in irgendeiner Art hochintensiv wird, entweder durch einen massiven Trigger oder durch Höchststress im Aussen. Dann bin ich das Dissoziationsglücksrad, aber auch nicht so offensichtlich wie dargestellt. Alle sind eigentlich bemüht, so sehr "leon" zu wirken wie es nur irgendwie geht, unterscheiden sich aber trotzdem deutlich. Also ich denke das zumindest, offengestanden weiss ich es nicht.
Ich bin aber auch die, die man standardmäßig in schwarz, schwarz-weiss, schwarz-braun und höchstens mal schwarz-rosa gekleidet sieht, meine KLeidung ist eine Uniform, meine Frisur ändere ich auch nicht. Deshalb bin ich gefühlt sehr anders als dargestellt und kann nicht sagen, ob die Protagonistin etwas schauspielert oder ich oder keiner. Ich tippe mal auf mich, aber *schulternzuckt* ich weiss es leider nicht.
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.