Therapie 2.0 - zurück zum gleichen Therapeuten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Fighter1993
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Beitrag Mo., 30.09.2019, 06:31

SuspiriaHysteria hat geschrieben: Do., 26.09.2019, 22:58 eine viel zu kurze probatorische Sitzung von 20 Minuten - ohne jegliche Erklärung -,
Nun, die 20 Minuten könnten die Sprechstunde gewesen sein, keine Probatorik. Theras sind meine ich seit April 2017 dazu verpflichtet 2 Sprechstunden zu je 25 Min. oder eine zu 50 Min. anzubieten für den Patienten.
Das er das jedoch ohne Erklärung macht ist vielleicht nicht ganz gut gelaufen, aber es wäre nicht so, dass er dir 30 Minuten Probatorik geklaut hätte. Das nur am Rande.
Ansonsten, viel Erfolg für neue Versuche.

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theweirdeffekt
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Beitrag Mo., 30.09.2019, 08:47

Dahingehend hast du von der Gesamtsituation profitiert.
Du konntest über deinen Schatten springen und ihn anrufen. Hast dich also der Situation vor der du Angst hattest gestellt.
Du bist auf der Warteliste für eine Thera die dir im Vorfeld schon sympathischer ist und hast durch die Wartezeit auch Zeit dich darauf einzustellen. Wichtig fände ich, dass du dich damit auseinandersetzt, dass insbesondere in Phasen, wenn es besser geht das Dranbleiben wichtig ist. Klar will man dann meist nicht, bzw. ich kenn das von mir auch, aber genau da ist es mMn schon auch wichtig.

Alles Gute
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SuspiriaHysteria
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 07:51

Juhu, ich habe noch mal ein Update für euch :-)

Nach seiner letzten E-Mail hatte ich vor ungefähr einem Monat gefragt, ob er (ich nenne ihn mal Thera A, um Missverständnisse zu vermeiden) mir vielleicht eine Kollegin/einen Kollegen empfehlen kann. Ich wohne in einer Großstadt und da hätte es ja sein können, dass er jemanden kennt. Zumal nicht jeder auf "mein" Thema spezialisiert ist. Und was kam? Keine Antwort. Klar, Thera A muss mir auch nicht antworten, aber für mich war das noch einmal eine Bestätigung, dass es die richtige Entscheidung war, nicht mehr zu ihm zu gehen. Da war diese Ambivalenz zwischen "Ja, er ist ja eigentlich ganz freundlich und hat die entsprechenden Qualifikationen" und "Er ist unnahbar, klärt mich nicht über die nächsten Schritte auf und verhält sich teilweise komisch".

Nächsten Monat kann ich mich bei einem Therapeuten, Thera B, zur Vereinbarung eines Erstgesprächs melden. Zwar weiß ich noch nicht wie lange es dann dauern wird bis die Therapie beginnt (wenn es passt), aber da warte ich gerne.

Kurioses Detail: Thera B hat mit Thera A und einer Kollegin eine Gemeinschaftspraxis (sie sind auf "mein" Thema spezialisiert). Das war echt keine Absicht meinerseits. Aber ich möchte unbedingt zu Thera B. Kann sein, dass ich Thera A dann mal über den Weg laufen werde. Finde ich nicht so toll, aber ich nehme das "Risiko" in Kauf.

Hatte ihr so eine Situation auch schon mal?

Und noch eine Frage: Thera B dürfte sich doch mit Thera A nicht ohne mein Einverständnis austauschen, oder? Meine Sorge ist nämlich, dass Thera A mitbekommt, dass ich zu Thera B gehe und irgendwas über mich erzählt.

Ihr denkt jetzt bestimmt: ach, das war doch Absicht, dass sie zu einem Kollegen von Thera A gehen möchte, ist es aber wirklich nicht. Ich möchte einfach nur professionelle Hilfe bekommen und da bin ich laut Vita/Website von Thera B nun mal am besten aufgehoben. Zumal ich den bisherigen Kontakt zu Thera B (Telefon, E-Mail) schon mal gut fand.

LG
Suspiria

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Südländerin
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 11:35

SuspiriaHysteria hat geschrieben: Sa., 02.11.2019, 07:51
Kurioses Detail: Thera B hat mit Thera A und einer Kollegin eine Gemeinschaftspraxis (sie sind auf "mein" Thema spezialisiert). Das war echt keine Absicht meinerseits. Aber ich möchte unbedingt zu Thera B. Kann sein, dass ich Thera A dann mal über den Weg laufen werde. Finde ich nicht so toll, aber ich nehme das "Risiko" in Kauf.

Hatte ihr so eine Situation auch schon mal?

Und noch eine Frage: Thera B dürfte sich doch mit Thera A nicht ohne mein Einverständnis austauschen, oder? Meine Sorge ist nämlich, dass Thera A mitbekommt, dass ich zu Thera B gehe und irgendwas über mich erzählt.


LG
Suspiria
Hallo Suspiria, ich würde mir über diese Dinge nicht so viele Gedanken machen. Du hast ja ei bestimmtes Anliegen, du suchst Hilfe. Das einzig wichtige wäre hier, dass zwischen dir und Thera B die Chemie stimmt.

Und du kannst auch nichts dafür, dass die eine gemeinsame Praxis haben und ob die sich untereinander austauschen,
könnte durchaus sein, dass die sich auch gegenseitig um Rat fragen. Wäre aber auch nicht zu deinem Nachteil meine ich.
f.

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spirit-cologne
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 13:56

Hey Suspiria, weiß denn Thera B, dass du von Thera A kommst? Wenn nicht würde ich ihr das auf jeden Fall so schnell wie möglich sagen, denn sonst könnte es passieren, dass sie dir dann, sobald sie das erfährt (und das wird die auf jeden Fall erfahren, weil sie bei der Krankenkasse die Übernahme der Stunden beantragen muss) doch noch absagt und dann würdest du viel Zeit für die Suche nach einem anderen Therapeuten verlieren.

Falls sie es schon weiß, fände ich das sehr ungewöhnlich, wenn sie dich nimmt. Normalerweise ist die Regelung in Gemeinschaftspraxen so, dass man Patienten, wenn man feststellt, dass ein Kollege besser passen würde, an den/die passende/n Kolleg/in freiwillig weiterleitet, aber ein "Fischen in fremden Gewässern", also ein "Abwerben" von Patienten gegen dessen Wunsch ist in einer Gemeinschaftspraxis eigentlich tabu, weil das die Gefahr birgt, dass es zu unnötigen Konflikten zwischen den Kollegen kommt, die man in einer Gemeinschaftspraxis, wo man sich jeden Tag sieht, eigentlich nicht haben will. Da wird der Frieden der Arbeitsgemeinschaft in der Regel über den Wunsch eines einzelnen Patienten gestellt.

Davon abgesehen weiß ich nicht, ob das wirklich für dich eine gute Situation wäre. Auch wenn du es nicht beabsichtigst, ist in meinen Augen schon die Gefahr einer Verstrickung in so einer Konstellation hoch und ich würde vielleicht doch noch mal genau bei dir schauen, was dich dazu bewegt, zu Thera B gehen zu wollen. Eine Thera besteht ja nicht nur aus ihrer Qualifikation und einer sympathischen Art, sondern ist auch selbst in ein soziales Umfeld eingebunden, was auch Einfluss auf die Therapie haben wird, ob sie das will oder nicht. Wenn du eine Therapie, von der man ja am Anfang sowieso noch nicht weiss, wie sie sich entwickeln wird, von Anfang an unter eher ungünstigen Rahmenbedingungen anfangen willst, dann würde ich vermuten, dass du da entweder (vielleicht unbewusst, ohne es selbst zu bemerken) gewisse Spaltungstendenzen oder du hast wenig Problembewusstsein für schwierige soziale Situationen. Denn das ist in meinen Augen eine schwierige soziale Situation, in jedem Fall für die beiden Therapeuten, wahrscheinlich auch für dich, denn du wirst ihm mit Sicherheit irgendwann dort über den Weg laufen und du wirst auch immer die Gedanken mit dir herumtragen ob und wenn ja wie die beiden über dich reden.

Noch ein Nachsatz zur rechtlichen Situation bezüglich Schweigepflicht: Die beiden dürfen sich nicht ohne deine ausdrückliche Zustimmung über dich austauschen. Allerdings dürfen sich Therapeuten in sogenannten Supervisionen oder Intervisionen in anonymisierter Form fachlich austauschen. Meistens wird dann zur Unterscheidung dann der erste Buchstabe des Nachnamens verwendet, also z.B. "Frau S.", manche vergeben aber auch so eine Art Spitznamen für ihre Patienten z.B. "die Kaufsüchtige" , "das Muttersöhnchen" o.ä. In Gemeinschaftspraxen gibt es häufig solche Intervisionsgruppen, so dass schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass Thera A dort in anonymisierter Form von dir berichtet hat.

Normalerweise ist das kein Problem, da die Kollegen dich ja nicht kennen, sind i.d.R. keine Rückschlüsse auf deine Identität möglich, aber wenn die Thera B im Rahmen der Therapie viele Details aus deinem Leben kennen lernt, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie frühere Berichte, die Thera A über dich gemacht hat, anhand ihrer Informationen entschlüsseln und dir zuordnen kann. Inwieweit sie sich von diesen Vorinformationen von Thera A beeinflussen lässt, kann natürlich keiner sagen, aber sie ist sicherlich dann nicht so unvoreingenommen, wie eine Therapeutin, die noch nichts über dich gehört hat. Sobald bekannt ist, dass 2 Therapeuten eine Patientin kennen wird allerdings meist vereinbart, dass in dieser Intervision nicht mehr über die Patientin gesprochen wird. Thera A wird also wahrscheinlich offiziell nichts mehr über deinen Therapieverlauf bei Thera B zu hören bekommen. So zumindest die Theorie. Ob und wenn ja die beiden sich u.U. auch an der einen oder anderen Stelle über die Schweigepflicht hinwegsetzen in dem Wissen, dass es ja keiner Erfahren wird, so lange keiner von beiden was darüber sagt, weiß natürlich niemand, sollte ihnen aber auch niemand automatisch unterstellen.

Du siehst also, ganz so unproblematisch ist diese Situation nicht. Ich würde mir gut überlegen, ob ich den Start einer neuen Therapie wirklich mit einer solchen Hypothek belasten will oder nicht doch lieber schaue, ob ich noch eine andere geeignete Therapeutin finde und notfalls halt noch etwas warte. Wenn du das aber wirklich so machen willst, würde ich dir zur Vermeidung unguter, verstrickter Dynamiken empfehlen, die Sache mit maximaler Transparenz zu handhaben, also auch bei Thera A mit offenen Karten zu spielen, beide Therapeuten werden es sowieso irgendwann erfahren, dass lässt sich in einer Gemeinschaftspraxis mit gemeinsamem Wartezimmer wohl kaum vermeiden...
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SuspiriaHysteria
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 15:08

Hey Spirit,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Nein, Thera B weiß noch nichts davon, aber ich würde das dann während des Erstgesprächs sagen. Es ist auch eine andere Therapierichtung als die von Thera A. Bei Thera A hatte ich nur 1 Stunde von den genehmigten, danach habe ich abgebrochen.
Nach einem Jahr verfallen die genehmigten Stunden ja sowieso. Er müsste sie dann also wieder neu beantragen, denke ich.

Zudem bietet Thera B hauptsächlich Stunden von morgens bis mittags an, Thera A von mittags bis Abends (ich denke jeweils halbe Kassensitze). Ehrlich gesagt sehe ich da jetzt nicht das Riesenproblem, wenn ich zu Thera B gehe. Es ist ja schließlich meine Entscheidung.

Oh Mann, jetzt bin ich echt verzweifelt. Die Aussicht auf einen Therapieplatz dort, bei Thera B, hat mir noch ein wenig Hoffnung gegeben, aber jetzt denke ich, dass es keinen Sinn macht und das nicht klappen wird. Ich bin einfach verloren.

Liebe Grüße
Suspiria

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 15:25

Ach, und was ich noch sagen wollte: es ist ja kein "Abwerben", sondern ich gehe selbst hin, nach über 1,5 Jahren die dazwischen liegen.

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 15:31

Edit: ich hab mir überlegt, dass ich Thera B dazu noch mal eine kurze Mail schreibe, die Situation kurz schildere und dann die Rückmeldung abwarte. Ich werde auch schildern wie alles war. Wenn Thera B dann ablehnt, hab ich halt Pech.

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Candykills
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 17:16

Ne, ich würde in der Email mich hüten zu schildern, was alles war. Ich würde überhaupt keine Email schreiben, sondern zu dem Termin gehen, wenn du ihn hast und dann erwähnen, dass du schon mal bei A in Behandlung warst, was so und so lang her ist. Punkt, Finito. Mehr würde ich nicht sagen, außer es werden Fragen gestellt oder B sagt, er würde sich gerne darüber informieren, was in der Zeit erarbeitet wurde....
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Rosenstock
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 18:52

Servus,
Ich seh das wie candykills.
Einfach kurz ansprechen in der ersten Stunde, es ist 1,5 Jahre her. Was alles in der Therapie bei A war, gehört nicht wirklich rein, und würde ich auch nur nach Nachfrage besprechen.
Die 2 teilen sich eine Praxis, aber das heisst nicht, dass sie zusammenarbeiten. Und Info darf nur nach deiner Einwilligung weitergegeben werden.
Falls du mal zufällig dort auf Thera A triffst, ist auch egal, nett grüßen und dem ganzen nicht mehr Raum geben. Er hat sowieso keinen Platz frei.
Also ich würde einfach in die Stunde gehen, und schauen wie es mit Thera B läuft, und dann wünsche ich dir noch, dass es super läuft und du bald einen Platz bekommst.
Lg Rosenstock

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 19:18

Hey candykills und Rosenstock,

ich danke euch für eure Antworten🙂Zum Glück habe ich die Mail noch nicht geschrieben, ich neige nämlich zu sehr impulsivem Handeln.

Ja, ich werde das in der ersten Stunde einfach mal ansprechen. Ganz sachlich. Und wenn ich Thera A über den Weg laufe, ist das halt so. Zwar sind wir nicht im Guten auseinandergegangen, aber ist dann halt so.

Zudem glaube ich auch nicht, dass da ein großer Austausch zwischen den beiden stattfindet. Sollte Thera B mich nicht aufnehmen wollen, kann ich es nicht ändern. Ist nächstes Jahr dann aber auch schon fast zwei Jahre her, gestartet habe ich bei Thera A ca. im Mai 2018. Im Januar 2020 sind das über 1,5 Jahre.

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spirit-cologne
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 20:58

Übernahme des Restkontingents geht nach so langer Zeit und Verfahrenswechsel natürlich nicht (ich war davon ausgegangen, dass du bis vor kurzem in Behandlung warst und im selbsen Verfahren bleibst), aber so lange nicht die vollen 2 Jahre rum sind, kann Thera B nicht normal formlos Kurzzeittherapie beantragen, sondern muss direkt nach der Probatorik einen Bericht an den Gutachter schreiben. Das muss im Antrag ja angegeben werden, ob du innerhalb der letzten 2 Jahre in Therapie warst, so dass Thera B das auf jeden Fall wissen muss. Ich würde es auch im Erstgespräch ansprechen und dann siehst du ja, wie er reagiert.

Mit dem "abwerben" das habe ich auch nicht so wörtlich gemeint, mir ist klar, dass du von dir aus da hin gehst, damit meinte ich nur, dass es in den meisten Gemeinschaftspraxen so eine ungeschriebene Vereinbarung gibt, dass man Patienten von den Kollegen aus der Praxis nur dann übernimmt, wenn alle Beteiligten informiert und einverstanden sind. Vielleicht wird es aber auch in deiner Praxis anders gehandhabt, da gibt es ja keine verbindlichen rechtlichen Vorschriften zu. Wirst du alles erfahren, wenn du zum Erstgespräch dort bist und die Karten offen auf den Tisch legst. Ich wünsche dir viel Glück.
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SuspiriaHysteria
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Beitrag Sa., 02.11.2019, 21:29

Hey Spirit,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Ja, dass das Restkontingent nicht mehr übernommen werden kann, ist mir klar. Und natürlich kann es sein, dass sich Thera A und Thera B erst absprechen müssten, falls sie das so handhaben. Leider bin ich, wie geschrieben, nicht im Guten mit Thera A auseinandergegangen.

Die letzte Stunde bei ihm, im September 2018 (erste genehmigten Stunde) war echt krass. Ich wurde plötzlich von ihm für etwas angemacht, das wirklich Null Komma Nichts mit meinem Thema zu tun hatte. Das hat mich echt wütend gemacht. Er hat sich im Nachhinein für sein Fehlverhalten entschuldigt, aber ich war so angefressen, dass es mit dem Vertrauen dahin war. Ich konnte nicht mehr hin. Dann der Kontakt vor kurzem. Dann die Ignoranz seinerseits. Ich könnte mir schon vorstellen, dass mir Thera A noch einen reinwürgen möchte und Thera B davon abraten wird, mich anzunehmen. Naja, vielleicht täusche ich mich auch.

LG
Suspiria

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Pustekuchenxc
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Beitrag So., 03.11.2019, 09:07

SuspiriaHysteria hat geschrieben: Sa., 02.11.2019, 21:29 Ich könnte mir schon vorstellen, dass mir Thera A noch einen reinwürgen möchte und Thera B davon abraten wird, mich anzunehmen. Naja, vielleicht täusche ich mich auch.
Finde dich beim Lesen irgendwie ein bisschen überemotional und nachtragend.
Er ist Therapeut. Er hat ganz andere Dinge zu tun als dir das Leben schwer zu machen. Aber er hatte eben auch andere Dinge zutun als dich anzuflehen, bei ihm zu bleiben. Er hat sich entschuldigt und du wolltest trotzdem gehen. Dein gutes Recht, aber eben auch seins, dich nach der ganzen Zeit eben nicht mehr anzunehmen. Dafür wird auch seine Liste lang genug sein.
Wofür sollte er dann, wenn ihm das schon klar ist, seine Zeit mit Emailkontakt mit dir verbringen? Das ist unbezahlt und somit, weil du eben nicht mehr seine Klientin bist, seine reine Freizeit.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Thera B dich möglicherweise ablehnen wird. Aber das ist dann eben so.
Du sagtest, du lebst in einer Großstadt. Das wirft doch ganz anderes Licht auf die Sache. Da hast du mehr Auswahl als die meisten hier.
Also bist du auch, wenn Thera B dich ablehnt nicht "verloren". Nicht jeder, der Qualifikation xy hat, ist gut. Und nicht jeder, der sie eben nicht hat, kann dir nicht weiterhelfen. Die sehen so viele Geschichten jeden Tag, manchmal ist es einfach Empathie die über jeder Qualifikation steht.

Du musst vielleicht ein bisschen dafür kämpfen, dass man dir hilft. Aber das ist nicht aussichtslos. Und ich finde, du solltest dir diesen Weg auch wert sein. Immerhin bist du alles was du hast.
Und in der neuen Therapie solltest du unbedingt über die Situation mit Thera A sprechen. Weil es einfach bearbeitet werden muss. Würdest du das wirklich vor Thera B machen wollen?
Glaub nicht alles, was du denkst.

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stern
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Beitrag So., 03.11.2019, 10:25

SuspiriaHysteria hat geschrieben: Mi., 25.09.2019, 12:07
Es geht jetzt schon seit sieben Jahren so: mir geht's eine Zeit lang schlecht, ich gehe zu Sitzungen, breche das wieder ab, weil es mir plötzlich besser geht...und ein paar Monate später geht es von vorne los...
Ich denke, dein Verhalten hat nicht sehr viel mit Thera A zu tun und auch nicht mit Thera B, daher wäre es gut, wenn du dein Muster ansprechen würdest. Erst muss es uuunbedingt der Therapeut da sein... und dann brichst du früher oder später ab.

Die "Therapie" bei A für sich genommen, finde ich nicht so bedeutsam. Eine! Stunde ist keine... es hat halt nicht gepasst. Selbst wenn das angesprochen werden würde ist das nichts, was besonders viel Aufsehen erregt, zumindest bei Therapeuten. Vielleicht liegt nicht mal eine Gemeinschaftspraxis vor, sondern eine Praxisgemeinschaft (was nach außen nicht immer so genau ersichtlich ist. Jedenfalls muss auch das nicht sonderlich bedeutsam sein, wenn ein Patient "übersiedelt", zumal bei PT ja wichtig ist, dass es auch persönlich passt. Und wenn das nicht der Fall ist, nimmt das sicher nicht jeder persönlich. Auf jeden Fall hängt ein möglicher Datenzugriff auf auch von der genauen Organisation ab.).

Auch dass du dich jetzt so auf B versteifst, ist auffällig. Traumatherapeuten (sollte es um diese Spezialisierung gehen) gibt es wirklich mehr als zwei... vielleicht wären mit deinem Weglaufen andere Therapeuten sogar anders umgegangen als A, was ja für dich nun auch nicht optimal war - trotz Spezialisierung.
Zuletzt geändert von stern am So., 03.11.2019, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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