Was kann ich in einer Analytischen Therapie wirklich erwarten?

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.

Jenny Doe
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Beitrag So., 01.09.2019, 11:13

Meine ist sage und schreibe in allen dzt. anerkannten Richtlinienverfahren ausgebildet
Wow. Das ist selten und sauschwer zu finden.
Wie biste an die gekommen? Wusstes du bei deiner Therapeutensuche, dass sie so viele Ausbildungen hat? Wenn ja, woher hattest du diese Information?
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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stern
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Beitrag So., 01.09.2019, 11:51

Eigentlich totaler Zufall. Es war eine Empfehlung, den Ausbildungshintergrund kannte ich selbst nicht. Da hat sich derjenige wohl etwas dabei gedacht, der sie kannte. Das passte -fachlich gesehen - auch noch in weiterer Hinsicht ganz gut. Wenn ich manches vorher gewusst hätte, wäre ich vielleicht aufgrund von Vorurteilen skeptisch geworden. :lol: Sie fragte am Anfang, ob ich etwas wissen will, was ich aber gar nicht nutzte... das stellte sich dann erst heraus, insbes. die Ausbildungen. Will heißen: Hier fand ich, dass es persönlich und atmosphärisch sehr gut passt... und die Herangehensweise auf das, was ich einbrachte, hilfreich für mich war. Dass jemand fachlich korrekt arbeitet und das Verfahren anbietet, das auch auf der Verpackung steht, setze ich erstmal voraus (würde aber ggf. bei gewichtigen Bedenken nachfragen bzw. "intervenieren"). Sie hat wie gesagt einige Zulassungen abgeben, obwohl sie darin voll ausgebildet ist. Und mischt das auch praktisch nicht alles zusammen.

Ich sehe es auch hier so: Die Person anschauen (passt die persönliche Chemie) und schauen, ob man das hilfreich findet, was ein Therapeut anbietet. Wenn nein: Zunächst das Gespräch suchen - was auch angedacht ist. Notfalls mehrere Vorgespräche. Ich lernte auch manche kennen, wo ich das Gefühl hatte, es passt nicht... im Ergebnis ist es dann wurscht, ob das an der Umsetzung des Verfahren liegt oder der Person (beides kann man meiner Meinung nach eh nicht ganz voneinander trennen).

Das Buch kenne ich nicht, wurde aber im Forum auch schon manchmal empfohlen, ist für leer vielleicht auch hilfreich, u.a. der Punkt, warum werden keine Fragen beantwortet.

Wird nur über Sex geredet? 27 neugierige Fragen an die Psychoanalyse (Nikomachos):

https://www.amazon.de/geredet-neugierig ... 525014678

Es gibt halt auch Vorurteile, zB auch dass nur in der Kindheit gewühlt wird (o.k. ist bei manchen vllt. tatsächlich so... aber es geht auch anders, methodenkonform). Geschrieben wegen dem hier:
leer hat geschrieben:Fragt dann halt immer weiter, aber eher nach dem Motto: "Was denken sie gibt es für Zusammenhänge mit ihrer Mutter?" "Was denken sie hat das mit ihrer Jugendzeit gemeinsam?"
Und nein, leer, ein Coaching ist keine Kassenleistung. Direktiver bis steuernder dürfte tendenziell eine VT sein als eine PA. Aber auch hier gibt es Unterschiede, die mit der Person des Therapeuten zu tun haben, so dass keine Therapie gleich ist. Und innerhalb eines Verfahrens gibt es zudem idR unterschiedliche Methoden. Meist praktiziert ein Therapeut auch nicht alle Methoden, die ein einzelnes Verfahren hergeben würde (zB müsste er dann ja auch alles anwendungssicher beherrschen als ein möglicher Hintergrund).
Liebe Grüße
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Beitrag So., 01.09.2019, 12:46

Hallo Jenny,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, da habe ich Dich in die richtige Richtung verstanden. Und ich denke, unsere Therapeutinnen sind Gott sei Dank in der Lange, selbst zu entscheiden wie sie arbeiten. Wenn immer alle nur das täten, was vorgeschrieben ist, müssten wir einige Psychiatrien mehr bauen.
Ich denke dass jedes Verfahren seine Vor und Nachteile hat, und viele Therapeuten haben erkannt, dass es nicht unbedingt zielführend ist, wenn sie sich auf ihre eigene Methode versteifen. Sie sagt sogar, die können viele voneinander profitieren. Und das würde ich auch genau so unterschreiben. Und was man ja auch noch bedenken muss, ist dass nicht jeder jede/r Betroffene mit jeder Therapieform arbeiten kann, von den Gründen mal abgesehen.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag So., 01.09.2019, 12:53

Jenny schrieb: Wo soll Leer hin, wenn sie beides braucht?

Vermutlich wird leer nichts anderes übrig bleiben, ihre Anliegen .die Therapieformen nacheinander in Anspruch zu nehmen. S o geht es sehr vielen Betroffenen ...
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag So., 01.09.2019, 13:06

Hallo leer,



bist Du noch dabei ?

Ich hoffe, es ist für Dich nicht zu verwirrend geworden, bzw. die vielen Posts haben Dich nicht erschlagen.

Magst mal erzählen, wie Dein persönlicher Stand der Dinge inzwischen ist ?
Hast Du hilfreiches aus dem Thread herausziehen können ?

Wäre schön, von Dir zu lesen.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag So., 01.09.2019, 13:58

_leer_ hat geschrieben: Sa., 31.08.2019, 11:35 Also ist man in einer Analyse für sich alleine, redet nur und muß am ende des Tages alles mit sich alleine ausmachen, so als ob man nicht zur Therapie gehen würde? Ergo, ich bleibe zu hause, spar mir die Zeit und grübel weiter herum, wie ich meine Probleme verbessern könnte?
Definitiv nein... so ist das zumindest weder bei Therapeuten alter noch neuerer Schule gedacht. Eher dass du zunehmend in die Lage versetzt wirst, deinen eigenen Weg zu finden... wozu psychoanalytische Therapien den Weg wählen, unterbewusste Prozesse transparent zu machen, die ansonsten Handlungsmöglichkeiten einschränken würden. Es geht also tendenziell eher um Aufdeckung als um konkrete Tipps. Auch in modifizierter Form bleibt das der Kern, auf dem psychoanalytische Verfahren aufbauen. Philosophia hat das schon beschrieben: Je mehr sich der Therapeut einmischen würde, desto mehr würde das dem zuwider laufen.

Du erhoffst anscheind konkretere Ratschläge? Meinetwegen, was kann ich tun, wenn ich depressiv bin oder Einschlafstörungen habe? Tendenziell kann man vllt. sagen, die VT und TFP arbeiten fokussierter an einzelnen Problembereichen. Bei einer PA geht es eher um grundlegendere Strukturveränderung. Ich weiß jetzt nicht, warum dir mehrmals eine PA empfohlen wurde. Aber die Kehrseite solcher Ratschläge sind, dass das evtl. zu kurz greift, um eine grundlegende Struktur- bzw. Persönlichkeitsveränderungen in Gang zu setzen. Dann hast du zwar ein paar Ratschläge, aber deine grundlegenden Schwierigkeiten, die dahinter stecken, bleiben. Das würde ich unbedingt abwägen, wenn du nicht auf ein Verfahrenshopping erpicht bist (das aus meiner Sicht zumindest nicht obligatorisch ist). Hängt halt auch von deinen Problemen ab, was angezeigt ist. Eine solche Vorgehensweise macht also auch Sinn, auch wenn sich vielleicht nicht immer eine Sofortlösung zeigt. Ich tendiere dazu, anstelle prompt einen Verfahrenswechsel anzustreben , eher den Therapeuten zu wechseln, wenn er dir mit seiner Herangehensweise nicht hilfreich erscheint. Und das auch erst nachdem eine Verständigung in einem klärenden Gespräch scheitert, ob eine andere Therapie nützlich wäre. Vielleicht lässt sich ja ein Weg finden! Zumindest wäre das eine alternative Option. An ein paar Sätzen lässt sich die Arbeitsweise deines Therapeuten sowieso keinesfalls beurteilen... aber eine Therapie sollte natürlich hilfreich erlebt werden.
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Beitrag So., 01.09.2019, 15:18

_leer_ hat geschrieben: Sa., 31.08.2019, 10:38 sondern eher, dass Ideen geäußert werden und man dann darüber spricht und dann alle Optionen bei einem selber liegen. Oder ist dass genau Verhaltenstherapie, was ich jetzt meine?
Aus meiner Sicht weder noch. PA am wenigsten, wie Philosophia schon beschrieben hat.

VT aber auch nicht direkt, würde ich sagen. Also in einer VT gibt es schon Übungen sowie Hausaufgaben und auch mal konkretere Strategien, wie man mit diese oder jenem umgehen könnte. Aber das läuft nicht nach dem Prinzip, ich schlage ihnen jetzt mal alle mögliche Optionen vor... die gehen sie dann nochmals mit mir durch und suchen sich dann das aus, was sie wollen. Sondern im besten Fall ist die Intervention des Therapeuten hilfreich und auf den Patienten abgestimmt. Da es aber klar ist, dass nicht alles auf jeden Patienten passt, wird ggf. auch mal etwas gestrichen und anderes zur Anwendung gebracht. Aber selbst in der VT ist vieles selbst zu arbeiten (z.B. irgendwelche Skills, ggf. nach ein paar Anregungen). Und wenn ein Patient mit vielem nichts anfangen kann, stellt sich eventuell auch die Frage: Kann ein Patient die Therapie nutzen oder braucht er etwas ganz anders. Und diese grundlegende Frage sehe ich auch hier (und die lässt sich gewiss nicht von einem Forum lösen): Taugt das Verfahren für dich nicht und bräuchtest du etwas anderes, das du besser nutzen kannst (jemandem mit einem Gips könnte man auch keinen Dauerlauf empfehlen, sondern in dem Fall bräuchte es dann eine andere Therapie). Oder würde etwas übersehen und kann man die Arbeitsweise anpassen (auch innerhalb eines Verfahrens gibt es meist nicht nur einen Weg)? Oder ist der Therapeut sehr speziell (bzw. taugt nichts), eine PA wäre aber grds.passend für dich und auch indiziert (dafür spräche, dass dir schon mehrmals eine PA empfohlen wurde). Dann würde ich eher den Therapeuten austauschen. Du könntest du dir auch eine Zweitmeinung einholen. Völlig klar ist: Wenn jemand nur Hmmm sagt, wäre das keine Therapie - auch keine alter Schule. Ein Verfechter der These, dass für eine wirksame Therapie mit den Richtlinien gebrochen werden muss, bin ich nicht (die haben auch ihren Sinn). Dafür, dass es mit ein paar Tipps nicht getan ist, spricht, dass du schon eine TFP hattest und einen Klinikaufenthalt. Also "Frischling" bist du ja längst nicht mehr.
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Beitrag So., 01.09.2019, 20:45

Oh, eine ganze Menge Antworten. Da habe ich ja was ausgelöst.

Ich habe zur Zeit nicht viel mehr hinzuzufügen, vielen Dank dennoch für die ganzen Antworten. Habe auf jeden Fall schon eine ganze Menge für mich hier mitgenommen, womit ich arbeiten kann.

Ich werde gerne ein Feedback von meiner nächsten Stunde (und den geplanten Fragen) in meiner Therapie geben, wenn Interesse besteht.


Maskerade
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Beitrag So., 01.09.2019, 20:53

Hallo leer,

schön dass Du Dich gemeldet hast und auch, dass Du etwas mitnehmen kannst. Das Thema an sich kann schon verwirrend sein, aber ich finde, es sind einige sehr gute Beiträge dabei, die richtungsweisend sein könnten.

Ich würde mich sehr dafür interessieren, wie Deine nächste Stunde gelaufen ist, auch mit all Deinen Fragen. Wann hast Du sie denn ? Bei so einem großen Thema mache ich es immer so, dass ich mir Notizen mache, damit ich nichts vergesse. Vielleicht wäre das ja auch etwas für Dich.

Alles Gute für die Stunde und auch so,

Liebe Grüße
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Beitrag So., 01.09.2019, 21:01

@Maskerade

Meine nächste Stunde ist morgen.
Notizen habe ich mir bereits gemacht, auch wenn Therapeuten meiner Erfahrung nicht so gerne sehen, wenn man abließt, werde ich es im zweifel dennoch tun. Zumindest wird es auch meine Entschlossenheit zeigen und ich hoffe er nimmt es ernst oder kann mir zumindest sagen, dass ich bei ihm nicht das finden kann was ich suche oder er wird mich überzeugen, dass seine Methode Sinn macht. Wie dem auch sei, ich hoffe ich gehe mit dem passenden Gefühl aus der nächsten Sitzung.

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Beitrag So., 01.09.2019, 21:45

Dann viel Erfolg! Ja, es ist wichtig, das persönlich zu klären. Notfalls kannst du dir noch eine Meinung von einem anderen Therapeuten einholen. Ernst genommen werden sollten deinen Bedenken auf jeden Fall. Eine nicht hilfreiche Therapie nützt ja niemandem etwas. Gerne kannst du berichten, was das Gespräch ergab.

Worauf ich hierbei jedoch nicht setzen würde: Dass ein Therapeut dich für oder gegen etwas überzeugt... also ich würde auch hier davon ausgehen, dass auch hier keine Beeinflussung stattfindet. Wäre auch Quatsch (und unseriös), einen Patienten zu einer Therapie zu überreden oder diese auszureden.

Was ich ferner berücksichtigen würde, um nichts zu übersehen (wonach du auch gefragt hattest) und um zukünftig eine Entscheidung zu treffen: Wieso kam es nach der TFP und Klinik wieder zu einer Verschlechterung. Also das ist vielleicht auch zu berücksichtigen...: was würde schon versucht... hat es geholfen oder nicht... warum nicht, usw. "Leicht" hört sich der im ersten Beitrag beschriebene Verlauf (siehe erster Beitrag) jedenfalls nicht an. Das ist keine Wertung und natürlich auch o.k. (!) aber wichtig ist es, um so genauer hinzuschauen, was gebraucht wird.
Liebe Grüße
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Beitrag So., 01.09.2019, 21:48

stern hat geschrieben: So., 01.09.2019, 21:45 "Leicht" hört sich der im ersten Beitrag beschriebene Verlauf (siehe erster Beitrag) jedenfalls nicht an.
Was genau meinst du da? :)


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Beitrag So., 01.09.2019, 22:29

Hi leer,

ui, schon morgen, dann drücke ich mal ganz fest die Daumen.
Wegen Notizen mitnehmen, ich habe noch nie erlebt, dass das das bei Therapeuten nicht gerne gesehen ist. Und selbst wenn es bei ihm so wäre, das ist Dein gutes Recht. Habe nicht alles abgelesen, nur als Gedächtnisstütze verwendet und um abzuhaken, ob ich alles gesagt habe, was mir wichtig war.

Ich wünsche Dir, dass er, in welche Richtung auch immer, klare Aussagen macht, so dass Du für Dich sagen kannst, ob es der Richtige ist, oder eben nicht. Manchmal ist es allerdings auch so, dass es im Grunde egal ist welche Methode, wenn der Therapeut/in sich richtig anfühlt. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie man sich für einen Therapeuten/in aussuchen kann. Ich weiß jetzt nicht, wie gut Du Dich mit den verschiedenen Methoden auskennst, aber die meisten Menschen befassen sich ja nicht so intensiv damit, es sei denn sie machen gar selbst eine Therapie. Sonst kann man diese ganzen verschiedenen Methoden und Verfahren gar nicht auseinander halten. Manchmal denke ich: Weniger ist manchmal mehr, aber wenn es um meine eigene Therapie geht, bin ich schon sehr wählerisch. Das hängt aber nicht zuletzt auch damit zusammen, dass ich in diesem Bereich gearbeitet habe.

Alles Gute für morgen und wenn Du magst, kannst gerne berichten, ich mag " Erfahrungsberichte " sehr gerne, denn ich bin eine Frau der Praxis.

;-)
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag So., 01.09.2019, 22:33

Nun, konkret bezog mich auf folgendes. Nur klarstellend: Meinen eigenen Verlauf würde ich auch nicht als leicht bezeichnen. ;) Aber wichtig finde ich zu schauen, woran das liegt, um einzugrenzen, was hilfreich ist bzw. worauf man achtet (also es macht zB einen Unterschied ob ein Therapeut sehr speziell ist oder irgendwelche Problematiken übersehen wurden oder eine Verfahren unpassend war, usw.).
Ich war schon einmal, vor einigen Jahren, in Therapie (stationärer Aufenthalt + ambulante Tiefenpsychologische Therapie).
Schon damals wurde mir am ende meines Klinkaufenthaltes empfohlen eine analytische Therapie zu machen. Ich habe damals auch relativ zeitnah einen Platz für ein paar "Schnupperstunden" bei einer Analytikerin bekommen. Nach 3 oder 4 Sitzungen wurde mir gesagt, ich bin dafür nicht bereit. Ich habe es damals so hingenommen, fühlte mich aber dann so, als würde die Therapeutin mich nicht so recht bei sich haben wollen (und hatte den Grund nur vorgeschoben). Wie dem auch sei, ich landete anschließend bei einer Tiefenpsychologischen Therapie, wo ich dann 1, 5 Jahre geblieben bin und meine damalige Therapiezeit für mich beendet war und ich mich erst Mal wieder besser fühlte.

Nach einigen Jahren, wo es mir ganz gut ging, ging es mir über das letzte Jahr schleichend immer schlechter, also vereinbarte ich vor drei Monaten einen "Schnuppertermin" bei einem Tiefenpsychologen (meine alte Therapeutin konnte ich leider nicht mehr erreichen). Hier wurde mir relativ schnell gesagt, dass er mich zwar therapieren würde, aber er mich mit meiner Problematik eher in einer Analytischen Therapie sieht. Da er auf mich einen kompetenten und sympathischen Eindruck machte, befolgte ich seinen Ratschlag, auch in dem Wissen, dass mir damals in meiner Klinkzeit, schon einmal dazu geraten wurde. Ich habe dann auch schnell einen Analytiker gefunden.
Stationärer Therapie. Empfehlung einer anschließenden PA. Der konsultierte Analytiker sieht aber mangelnde Bereitschaft. Daher TFP. Nach TFP fühltest du dich zwar besser, aber nicht nachhaltig. Also wieder einen TFP konsultiert, der ebenfalls eine PA empfiehlt. Also doch PA. Jetzt Zweifel, ob das passt... und Bedürfnis nach mehr Hilfestellung.

Was würdest du dir denn zB für Rückmeldungen wünschen? Vielleicht ist es nicht so, wie es auf mich wirkt... aber ich habe (nicht nur im ersten Beitrag) den Eindruck, dass du sehr empfänglich für Ratschläge bist... auch jetzt bzgl. der Frage, ob die Therapie Sinn macht. Vielleicht hält er sich deswegen damit etwas zurück? Auch hier:
Es ist ja schön zu wissen, dass sich meine Muster aus der Vergangenheit eventuell wiederhole oder ich merke, nein dass ist dann doch wieder etwas anderes. Aber ist es nicht die Aufgabe des Therapeuten, dann Hilfestellung zu geben oder Aufzulösen, was mein Verhalten bedeutet?
Was bräuchtest du dann noch als weitere Hilfestellung? Den klassischen Analytiker, der nur schweigt und maximal hmmm sagt halte ich für ein Klischee. Und umfassende Beratschlagung (tun sie jetzt dies oder jenes) für unrealistisch. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen.
Zuletzt geändert von stern am So., 01.09.2019, 22:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag So., 01.09.2019, 22:43

Nachtrag: Bezug: Meine Antwort bezog sich auf folgende Frage:
_leer_ hat geschrieben: So., 01.09.2019, 21:48 Was genau meinst du da? :)
(2 Vorbeiträge nicht gelesen)
Zuletzt geändert von stern am So., 01.09.2019, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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