Montana hat geschrieben: ↑Do., 18.07.2019, 22:55
wenn es eine sichere Bindung insb. der Mutter zum Kind gibt
Das finde ich sehr interessant, denn ich würde es genau umgekehrt sehen. Wenn das Kind nicht die Möglichkeit hat eine sichere (durchaus auch einseitig geprägte weil abhängige) Bindung zur Mutter aufzubauen, weil die Mutter das nicht kann oder will, dann entsteht die Störung. Mag sein, dass wir im Grunde das Gleiche meinen, aber ich glaube, dass es das Kind ist, das die Bindung braucht. Dh. eine "bindungsfähige" Mutter braucht die Bindung eben nicht, sie kann sie aber zulassen weil sie ihr Kind "versteht".
Und ich glaube dass Freud auf genau dieser "Umkehr" sein Gedankengut aufgebaut hat die Du beschreibst. Wer ist schuld wenn der andere versagt hat? Und vor allem: Wer bleibt es?
Und was brauche ich als "Mutter" zB. vom Kind (stellvertretend Partner, Freunden, Therapeut)? Brauche ich es, dass diese/s an mich gebunden bleibt/en, damit ich selbst nicht versage? So wie meine Mutter versagt hat?