Was gerade sch.... und was gerade gut ist (7)

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Eremit
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Beitrag Sa., 01.12.2018, 14:26

- Wieder mal den ganzen Tag Lärm …

+ … aber ich habe Schallschützer aufgesetzt und die Musikanlage so weit aufgedreht, dass der durch die Nachbarn verursachte Körperschall durch den vom Subwoofer verursachten Körperschall maskiert wird. Also wirklich sehr laut, eben so laut wie notwendig. Dringt etwas durch, drehe ich jedes Mal lauter. Funktioniert recht gut, ich höre die Nachbarn nicht mehr und erschrecke mich auch nicht, weil die Möbel primär im Rhytmus der Musik hüpfen. Und das Gehör wird zumindest teilweise geschont.

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Eremit
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Beitrag So., 02.12.2018, 18:18

- Bist Du deppert. Die Nachbarn haben einen Schaden, das ist unbeschreiblich. Trotz voll aufgedrehter Anlage hört man deren Herumgeschlage und Getrampel noch immer klar und deutlich, und ich bin bereits zwischen 75 und 85 dB(A) RMS SPL, und das mit Marilyn Manson und Nine Inch Nails.

Die gehören eigentlich in ein Erdloch in einem Wildgehege. Die ganze Wohnung muss schon komplett ruiniert sein, Böden, Wände, wohl auch die Decke, so, wie die sich aufführen.


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Beitrag So., 02.12.2018, 21:10

Nicht einmal zehn Minuten zum Arbeiten sind mir vergönnt. Nicht einmal besch*ssene zehn Minuten.

Diese Menschen müssen abgeschoben werden, die machen hier alles nur kaputt. Aber es gibt keine einzige politische Kraft, die das tun würde. Nicht einmal ansatzweise.

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Reini42
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 11:32

Keine Hausverwaltung? Es ist ja ihr Eigentum was beschädigt oder gar ruiniert wird. Ansonsten wird wohl eine Partei weichen müssen.

Oder gute Kopfhörer kaufen. Wobei, wie komme ich dazu Kopfhörer tragen zu müssen? Ein ehemaliger Nachbar war ein Nerverl, ein serbischer Roma, der konnte keinen Lärm aushalten. Und er musste sehr früh aufstehen, um 4 Uhr in die Arbeit fahren. Und natürlich war er ständig von meinem Fernseher oder meiner Musik genervt. Und ja, ich solle ab 18 Uhr bitte leiser sein. Sorry, ich bin nicht laut, Zimmerlautstärke wenn überhaupt. Und einmal meint er, er werde mir einen Kopfhörer kaufen - da hab ich dann gesagt: Tut mir leid, ich bin nicht laut, und ich werde mir sicher nicht um 18 Uhr Kopfhörer aufsetzen! Der ist dann mit der Family nach Burgenland gezogen, hoffentlich hat er dort seine Ruhe gefunden. Ist nicht einfach mit Lärm oder Lärmempfindlichkeit.

Oberhalb meiner (meiner Eltern) Gemeindewohnung ist eine arabische Familie. Wie die Kinder klein waren haben die getobt, weniger tagsüber als in der Nacht, ab 20 Uhr ist es losgegangen, 22, um 1, 2 Uhr, jeden Sprung, jeden Tritt, jeden Dämpfer hörte man als würde der gesamte Gemeindebau zusammenbrechen. Das hat sich dann beruhigt, mittlerweile sind die Kinder natürlich größer und zumindest derzeit richtig nett. Heute ist es ruhig. Aber ein Mieter konnte es damals nicht aushalten, der musste umziehen. Nicht selten sind auch die Bauten mies, so dass man fast jeden lauten Schritt, jedes laute Reden hört. Von manchen Leuten kann man noch verlangen dass sie sich zusammenreißen. Aber was machen z.B. bei Kindern die gerade das Gehen lernen, und man hört Bum-Bum-Bum-Bum! wenn sie laufen, aber ja, was tun..?

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Eremit
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 18:03

Reini42 hat geschrieben:Keine Hausverwaltung?
Der ist alles furzegal, haben wir ja schon versucht. Ich kann aber auch verstehen, warum die nichts machen können, denn es handelt sich um eine Flüchtlingsfamilie, und die genießt speziellen rechtlichen Schutz, nicht nur, weil kleine Kinder dabei sind (die ungeachtet von ihrer Herkunft Narrenfreiheit haben).
Reini42 hat geschrieben:Es ist ja ihr Eigentum was beschädigt oder gar ruiniert wird.
Das übernimmt die Gebäudeversicherung. Im schlimmsten Fall kommt ein Whirlpool bei der Renovierung rein und 400-500 Euro auf die Miete drauf.
Reini42 hat geschrieben:Ansonsten wird wohl eine Partei weichen müssen.
Wir können nicht weichen, dafür reicht das Geld nicht mehr aus. Ein eigenes Haus zu mieten wäre einfach zu teuer. Und eine Wohnung in einem anderen (leistbaren) Mehrparteienhaus würde nichts bringen, weil mittlerweile in allen solche Flüchtlingsfamilien wohnen. Und die sind eben fast alle extrem laut. Andere Kultur, andere Sitten.
Reini42 hat geschrieben:Oder gute Kopfhörer kaufen.
Die ANC-Kopfhörer möchte ich sehen/hören, die bei 62 und 124 Hz eine Reduktion von 50-60 dB schaffen – dafür müssten sie mehrere Gesetze der Physik nicht nur biegen, sondern sogar brechen …
Reini42 hat geschrieben:Ein ehemaliger Nachbar war ein Nerverl, ein serbischer Roma, der konnte keinen Lärm aushalten.
Kommt darauf an, was unter Lärm verstanden wird, da bräuchte man schon genauere Angaben.

Es gibt solche und solche. Ich hatte auch schon Nachbarn, die überempfindlich waren. Nur, zu dieser Gruppe gehöre ich ja nicht. Ich kann bei 60, 65 dB(A) RMS SPL Verkehrslärm ohne Probleme schlafen, das können viele Menschen nicht.
Reini42 hat geschrieben:Sorry, ich bin nicht laut, Zimmerlautstärke wenn überhaupt.
Der Begriff "Zimmerlautstärke" ist rein subjektiv und sagt nicht das geringste aus.
Reini42 hat geschrieben:Ist nicht einfach mit Lärm oder Lärmempfindlichkeit.
Ist wesentlich schwieriger mit schwerhörigen und rücksichtslosen Nachbarn, die richten weit mehr Schaden an.
Reini42 hat geschrieben:Das hat sich dann beruhigt, mittlerweile sind die Kinder natürlich größer und zumindest derzeit richtig nett.
Auch, wenn sich die Kinder "meiner" Familie irgendwann zusammenreißen würden (was unwahrscheinlich ist, denn die Kinder scheinen entwicklungsverzögert, also behindert zu sein), würde das wenig bringen, denn das Familienoberhaupt macht selbst Lärm.
Reini42 hat geschrieben:Nicht selten sind auch die Bauten mies, so dass man fast jeden lauten Schritt, jedes laute Reden hört.
Richtig. In meinem Haus ist das aber nicht der Fall, man hört von den anderen Nachbarn nicht das geringste, auch, wenn die Parties veranstalten und die Mucke ordentlich aufdrehen. An der Bausubstanz liegt es also nicht bzw. kaum.


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Beitrag Di., 04.12.2018, 16:13

- Ich sitze wieder blöd vor dem Internetrechner herum und schlage Zeit tot, statt zu arbeiten. Weil das Haus wackelt wie bei einem leichten Erdbeben und ich mich auf keine komplexen Dinge konzentrieren kann. Und ich kann nirgendwo sonst hin, um zu arbeiten.

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Beitrag Mi., 05.12.2018, 21:41

+ einen Job in Aussicht. Wird auch Zeit.

- müde.

+ meine Selbstzweifel. Ich habe einen Mann kennengelernt, und ihm nahe zu sein heißt, meine Schwächen offen zu legen. Er ist bisher nicht negativ damit umgegangen, aber ich, ich habe Angst davor, dass sie ihn abschrecken könnten. Und davor, dass ich es nicht ertragen kann, mich schwach zu zeigen.

Ganz schön narzisstisch ...
"Charakter zeigt sich in der Krise."

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Beitrag Mi., 05.12.2018, 21:50

Rede mit ihm, führe Grundsatzdiskussionen, um ihm auf den Zahn zu fühlen. Deine Schwächen gehören nunmal zu Dir, das wäre ja auch nicht das Wahre, wenn Du Dich in seiner Gegenwart komplett verstellen müsstest. Und die Katze im Sack will er sicher auch nicht "kaufen" …

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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:09

Bedeutet eine Grundsatzdiskussion zu führen ihn offen zu fragen, wie er diese Schwächen beurteilt?

Dazu müsste ich es schaffen, selbst dazu stehen.

Im Augenblick neige ich dazu, auf Distanz zu ihm zu gehen, nachdem ich eine Schwäche gezeigt habe, obwohl ich mir eine feste Beziehung wünsche und wir auch - neben dem Sex - zusammen kochen/essen, beieinander übernachten usw.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)

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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:31

Das ist eine Sache, die ich (leider) nicht rational erklären kann - wieso es mir so furchtbar schwer fällt, mir meine Schwächen einzugestehen.

Aber mich immer wieder von ihm zu distanzieren ist keine Lösung.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


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Beitrag Mi., 05.12.2018, 22:42

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Bedeutet eine Grundsatzdiskussion zu führen ihn offen zu fragen, wie er diese Schwächen beurteilt?
Natürlich. Es geht dabei darum, die grundsätzliche Einstellung zu einem Sachverhalt herauszufinden. Wäre auch schon mal ein erster Test, ob Du mit ihm überhaupt schwierige Grundsatzdiskussionen führen kannst. Die sich ja so oder so irgendwann ergeben, ist nur eine Frage der Zeit.

Ich sehe das so: Je mehr Hindernisse man am Anfang schon aus dem Weg räumen kann, desto weniger Kompromisse müssen im Nachhinein geschlossen werden, was sich auf lange Sicht positiv auf die Qualität der Beziehung auswirken wird. Im späteren Beziehungsverlauf – natürlich, sofern die Beziehung zustande kommt – werden noch genug Kompromisse geschlossen werden müssen. Die Kompromissbereitschaft sollte man meiner Ansicht nach "nach hinten" verschieben, damit man eine "Reserve" für schwierige Zeiten/Situationen hat. Auch einen solchen Grundsatz sollte man im Vorfeld diskutieren. Natürlich ist das nicht gerade romantisch, aber man erspart sich dadurch auf lange Sicht Probleme. Und es kann schon eine ganz tolle Sache sein, wenn man recht genau weiß, woran man beim Gegenüber ist als auch umgekehrt.
Wo man sich kennt, kann die Notwendigkeit zum Vertrauen "eingespart" werden. Ist etwas konfus ausgedrückt, ich hoffe, Du verstehst, worauf ich hinauswill.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Dazu müsste ich es schaffen, selbst dazu stehen.
Das mal sowieso. Aber vielleicht können Dir Grundsatzdiskussionen auch dabei helfen. Dadurch kann man manche Dinge zur Abwechslung in einem anderen Licht sehen. Ich kenne das auch, dass ich zu manchen meiner Eigenheiten viel weniger stehen kann als meine Partnerinnen – es gehört aber auch dazu, dem Gegenüber dessen Akzeptanz für das, was man an sich selbst ablehnt, zu lassen, so befremdlich es sich auch anfühlen mag.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:(…) wieso es mir so furchtbar schwer fällt, mir meine Schwächen einzugestehen.
Gründe dafür gibt es mehr als genug. Angst vor Sanktionen durch Mitmenschen; Angst, all das, was einem viel bedeutet, aufgrund der eigenen Schwächen kaputt zu machen oder zu verlieren …

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Beitrag Mi., 05.12.2018, 23:08

Ich nehme vor allem an, dass du aus Erfahrung sprichst. Zu Anfang nicht nur den Verliebtheitsgefühlen zu folgen, sondern zu klären, ob man zueinander passt, schafft eine Basis.

Und eigentlich will ich das auch.

Ich stell's mir aber gerade sehr schwer vor, Grundsatzdiskussionen zu führen, weil ich mich dafür weit öffnen muss.

Und bisher hat er sehr wertneutral auf diese Schwächen reagiert. Ich weiss nicht, wie ich reagieren würde, wenn er es nicht tun würde, aber ich weiss, dass - wie du geschrieben hast - meine Schwächen nunmal zu mir gehören.

Und, dass ich mich der Situation stellen muss. Ich möchte mit ihm zusammen sein.

Danke für deine Kommentare. Sie ermutigen mich.
"Charakter zeigt sich in der Krise."

(Helmut Schmidt)


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Beitrag Mi., 05.12.2018, 23:31

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Ich nehme vor allem an, dass du aus Erfahrung sprichst.
So ist es.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Zu Anfang nicht nur den Verliebtheitsgefühlen zu folgen, sondern zu klären, ob man zueinander passt, schafft eine Basis.
Wenn Herz und Verstand Hand in Hand gehen, dann ist das etwas großartiges, etwas wirklich außergewöhnliches.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Ich stell's mir aber gerade sehr schwer vor, Grundsatzdiskussionen zu führen, weil ich mich dafür weit öffnen muss.
Natürlich. Und die Angst vor der Enttäuschung ist allgegenwärtig. Aber letztendlich sind Ent-täuschungen gut, bringen einen weiter.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Und bisher hat er sehr wertneutral auf diese Schwächen reagiert.
Wertneutralität ist tatsächlich eine Illusion bzw. kann es nur geben, wenn einem ein Sachverhalt unbekannt ist. Sobald etwas wahrgenommen wird, wird dieser Sache ein Wert beigemessen, das geht ganz automatisch – und ist auch per se nicht schlecht.
ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Danke für deine Kommentare. Sie ermutigen mich.
Keine Ursache. :)

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Beitrag Mi., 05.12.2018, 23:57

Eremit hat geschrieben: Mi., 05.12.2018, 23:31 Wertneutralität ist tatsächlich eine Illusion bzw. kann es nur geben, wenn einem ein Sachverhalt unbekannt ist. Sobald etwas wahrgenommen wird, wird dieser Sache ein Wert beigemessen, das geht ganz automatisch – und ist auch per se nicht schlecht.
Na ja, bisher hat er sich an manchen Dinge, die mich an mir stören, nicht gestört (z. B. körperliche Unvollkommenheiten), und andere hat er thematisiert, ohne sie negativ zu bewerten. Deshalb komme ich auf "neutral".

Und auch wenn die Angst vor einer Enttäuschung riesig ist, ist es wohl der richtige Weg. Ich könnte ihm langfristig eh nichts vormachen.

Wird nur Zeit, die Distanz der letzten Tage zu durchbrechen. Ich wünsche mir, dass wir die gleichen Absichten haben. Immerhin hat er den Anstoß dazu gegeben, den Kontakt auf Alltagstauglichkeit zu testen ...
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Beitrag Do., 06.12.2018, 14:46

ExtraordinaryGirl hat geschrieben:Und auch wenn die Angst vor einer Enttäuschung riesig ist, ist es wohl der richtige Weg. Ich könnte ihm langfristig eh nichts vormachen.
Ganz genau. Auf lange Sicht zahlt sich Ehrlichkeit einfach mehr aus, da muss man nicht einmal moralisch argumentieren.

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