Wie wirksam ist eine Therapie wirklich?

Hier können Sie Ihre Fragen rund um die Rahmenbedingungen von Psychotherapie (Methoden, Ablauf usw.) anbringen.
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Vivy
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 14:20

ups ...

Jetzt hatte ich den Kram gelöscht, weils doch zu peinlich ist und weil es das Thema sprengt.
Na gut.

Und ja, das ist bestätigt.
Was das Vergessen von Gesprächen angeht, das ist egal, wo es ist. Ich vergesse es nur dann nicht, wenn ich es aufschreibe.

Die Sache mit den Toiletten lässt sich halt nicht immer vermeiden, v.a. auf der Autobahn.

Und das mit dem Alzheimer kenne ich, zwischendurch hab ich echt gedacht, ich hab einen an der Klatsxhe. Und die Angst, verrückt zu werden, die kenn ich schon ganz lang.

Als Jugendliche hatte ich so merkwürdige, verzerrte Stimmen im Kopf, dass ich richtig große Angst hatte, jetzt auf der Stelle verrückt zu werden. Es hat mir so Angst gemacht, dass ich da nie drüber geredet hab. Hatte was psychotisches.
Vor kurzem ist es mal wieder passiert, da war ich wirklich froh, es einordnen zu können.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry

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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 15:05

Seerose47 hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 20:45 Aber was ist, wenn man nie ein Leben hatte? Seit der Kindheit nur überlebt und Glück, Liebe, Vertrauen, Fürsorge, Unbeschwertheit, sich selbst mögen und akzeptieren gar nicht kennt?
Jeder Mensch hat(te) ein Leben. Vielleicht ein nicht so schönes oder langes - aber trotzdem ein Leben.

Aber selbst Kinder die in Kriegsgebieten lebten und schlimme Dinge gesehen haben, können als Erwachsene ein glückliches Leben führen. Natürlich nicht pauschal alle - aber die Möglichkeit besteht.

Auch Menschen, die jahrelang im KZ waren, konnten, sofern sie überlebt haben, später oft ein glückliches Leben führen.

Natürlich waren viele Menschen in beiden Beispielen schwer traumatisiert. Damals war Psychotherapie noch nicht so populär wie heute - aber viele fanden eben auch ohne Therapie ihren Weg.

Vielleicht ist Therapie nichts für doch. Um es herauszufinden, wäre es sicher sinnvoll, die sog. probatorischen Stunden in Anspruch zu nehmen. Ich habe mir damals eine Liste mit Kriterien geschrieben, die ich für die Therapie für immens wichtig hielt - und nachgefragt, ob ich die Therapie unter Einhaltung dieser Punkte aufnehmen kann.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Seerose47
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 15:32

spirit-cologne hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 22:40 Sorry, aber dass ist genau dieser wehleidige Quatsch
"Wehleidiger Quatsch" ist schon ein bisschen heftig...
spirit-cologne hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 22:40 Du redest dir ein, du bist der einzige Mensch auf der Welt, der leidet und Gefühle hat und die Therapeuten sind ja eigentlich nur emotionale Roboter, die nur finanziell von dir profitieren wollen. :roll: :kopfschuettel:
Das stimmt so überhaupt nicht. Ich finde nur (und das ist ja objektiv gesehen so) dass ein Kontakt zwischen Therapeutin und Patientin nicht echt ist. Einfach weil da jemand ist der Fachwissen hat, der studiert hat, und Therapeuten stehen damit schon irgendwie über den Menschen die zu ihnen kommen. Das finde ich schon.


Und es geht mir nicht darum dass Therapeuten NUR des Geldes wegen in dem Beruf sind. Sondern darum, dass da ein Mensch vor mir sitzt in der Therapie, der damit Geld verdient. Für den es ein Job ist, täglich Brot. Und auch wenn viele hier anderer Meinung sind, aber man kann einen Beruf noch so gerne machen, Arbeit ist Arbeit und Therapeuten sind nicht emotional involviert. Nicht jeder wird damit fertig einen Menschen ohne Gefühle da sitzen zu haben und so schmerzhafte, intime Dinge erzählen zu müssen.

Hätten Therapeuten Gefühle in der Therapie, zum Beispiel Fürsorge etc, wären es keine Therapeuten. Sondern Freunde oder Familie.
spirit-cologne hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 22:40 Und Therapeut sein, heißt in erster Linie mit seinem Gefühl zu arbeiten. Seine Gefühle sind das wichtigste Arbeitsmittel des Therapeuten, noch wesentlich wichtiger als sein Verstand.
Das ist wohl der Grund warum Therapie so vielen Menschen nicht hilft... Und es sogar Menschen gibt (was mir gar nicht klar war bevor ich mich mit dem Thema befasst hab) die Therapie als emotionalen Missbrauch bezeichnen. Mittlerweile nach meinen Erfahrungen mit Therapeuten, kann ich das nachvollziehen.
spirit-cologne hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 22:40 Aber wenn man lieber auf vorgefassten Meinungen beharrt und sich eigentlich nur darin bestätigt sehen will, dass man das unverstandene Opfer ist, dem niemand helfen kann


Die Meinung die ich hab ist nicht vorgefasst. Ich habe meine eigenen Erfahrungen gemacht. Und ich sehe nicht dass ich Opfer bin. Das sollte ein Therapieziel bei mir sein.

spirit-cologne hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 22:40 Aber hör' doch bitte auf, so pauschale Behauptungen aufzustellen, die einfach nicht stimmen, das ist jetzt hier der gefühlt 1oo. therad, in dem du mit der gleichen Leier anfängst...
Viele Menschen haben schlechte Erfahrungen mit Therapien und Therapeuten gemacht, und hier im Forum gibt es welche die bezeichnen Psychotherapie als "Seelenprostitution", was ich auch berechtigt finde... Über diese wird hier nicht so geschrieben wie über mich...

Ich will Therapie nicht schlecht machen, ich sehe es realistisch, aufgrund eigener Erfahrungen und dem was ich gelesen habe als ich daraufhin anfing mich mit dem Thema zu befassen...

Und ich finde was ich in meinen Threads schreibe und wie oft / wie viel, musst du mir überlassen. Du kannst in Zukunft wenn du magst gerne etwas zu meinen Threads und Beiträgen schreiben wenn du dazu was schreiben magst. Aber bitte nicht mehr solche Sachen wie oben.

Auf die anderen Beiträge antworte ich noch.
Zuletzt geändert von Seerose47 am Fr., 02.11.2018, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.

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Philosophia
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 15:34

Aber du machst dich doch permanent zum Opfer deiner Vergangenheit, Seerose, indem du mit Blick zurück sitzen bleibst und sagst, dass dir nix und niemand mehr ein schönes Leben geben kann.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Scars
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 15:40

Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32
spirit-cologne hat geschrieben: Do., 01.11.2018, 22:40 Du redest dir ein, du bist der einzige Mensch auf der Welt, der leidet und Gefühle hat und die Therapeuten sind ja eigentlich nur emotionale Roboter, die nur finanziell von dir profitieren wollen. :roll: :kopfschuettel:
Das stimmt so überhaupt nicht. Ich finde nur (und das ist ja objektiv gesehen so) dass ein Kontakt zwischen Therapeutin und Patientin nicht echt ist. Einfach weil da jemand ist der Fachwissen hat, der studiert hat, und Therapeuten stehen damit schon irgendwie über den Menschen die zu ihnen kommen. Das finde ich schon.

Und es geht mir nicht darum dass Therapeuten NUR des Geldes wegen in dem Beruf sind. Sondern darum, dass da ein Mensch vor mir sitzt in der Therapie, der damit Geld verdient. Für den es ein Job ist, täglich Brot. Und auch wenn viele hier anderer Meinung sind, aber man kann einen Beruf noch so gerne machen, Arbeit ist Arbeit und Therapeuten sind nicht emotional involviert. Nicht jeder wird damit fertig einen Menschen ohne Gefühle da sitzen zu haben und so schmerzhafte, intime Dinge erzählen zu müssen.

Hätten Therapeuten Gefühle in der Therapie, zum Beispiel Fürsorge etc, wären es keine Therapeuten. Sondern Freunde oder Familie.
Genauso habe ich am Anfang auch gedacht - und musste mittlerweile schmerzlich einsehen, dass man das, was da im Raum steht und sich wohl Emotionen nennt, nicht kaufen kann. Also muss es "echt" sein - wenn auch nicht bedingungslos, aber da kommt man glaube ich dann eben an den Punkt des Mangels und dessen, was man heute haben kann.
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mio
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 16:07

Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Hätten Therapeuten Gefühle in der Therapie, zum Beispiel Fürsorge etc, wären es keine Therapeuten. Sondern Freunde oder Familie.
Ich glaube Du vermischst "Gefühle haben" mit "Gefühle ausagieren". So kann ein Therapeut zB. durchaus fürsorgliche Gefühle Dir gegenüber haben, aber er darf sie nicht "einfach so" untherapeutisch "an Dir ausleben" sondern muss vorher schauen, ob sein Handeln therapeutisch sinnvoll wäre oder nicht.

Wenn Du Dich zB. stark nach "Fremdfürsorge" sehnst wäre es eher untherapeutisch das von außen noch zu unterstützen. Therapeutischer wäre es dann Dir "beizubringen" wie Du selbst gut für Dich sorgen kannst.

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spirit-cologne
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 16:10

Philosophia hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:34 Aber du machst dich doch permanent zum Opfer deiner Vergangenheit, Seerose, indem du mit Blick zurück sitzen bleibst und sagst, dass dir nix und niemand mehr ein schönes Leben geben kann.
Danke Philosophia, du sprichst mir aus der Seele...

Ich will ja hier keinem was Böses, ich will nur ein wenig aufrütteln, weil mit dieser Einstellung so verdammt viel kostbare Lebenszeit verschwendet wird...Dafür riskiere ich auch gerne, mal jemandem auf die Füße zu treten, indem ich unbequeme Wahrheiten ausspreche, wenn ich eine klitzekleine Chance sehe, dass derjenige sich vielleicht daraufhin beginnt, ein bisschen zu bewegen.
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Philosophia
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 16:14

Ja, die Wahrheit kann echt wehtun, aber sie kann echt heilsam sein. Für mich war sie es, auch wenns höllisch wehgetan hat und ich mich von Grund auf ändern musste.
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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 16:40

Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Und auch wenn viele hier anderer Meinung sind, aber man kann einen Beruf noch so gerne machen, Arbeit ist Arbeit und Therapeuten sind nicht emotional involviert. Nicht jeder wird damit fertig einen Menschen ohne Gefühle da sitzen zu haben und so schmerzhafte, intime Dinge .....
(...)
Viele Menschen haben schlechte Erfahrungen mit Therapien und Therapeuten gemacht, und hier im Forum gibt es welche die bezeichnen Psychotherapie als "Seelenprostitution", was ich auch berechtigt finde... Über diese wird hier nicht so geschrieben wie über mich...
Ich finde, viele Dinge die du schreibst, müssten dann für den gesamten sozialen Bereich gelten, oder? ErzieherInnen, Sozialpädagoginnen, Psychotherapeuten oder Krankenschwestern - sie alle können meist über ihren Träger Supervision in Anspruch nehmen. Eben weil sie Gefühle haben und häufig mit schlimmen Dingen konfrontiert werden.
Als ich noch sehr jung war, habe ich kranke Menschen betreut und Sterbende begleitet. Ich war fertig, als ich wieder auf der Straße stand. Und habe mich für den Rest des Tages verkrochen - es war für mich undenkbar mit Freunden auf eine Party zu gehen, obwohl es Herrn X immer schlechter ging. Eine Krankenschwester hat mich quasi "gerettet". Sie sagte mir, für ihn und seine Angehörigen wäre es das Beste, wenn ich mein Leben so lebe, wie ich es auch unter anderen Umständen getan hätte - und morgen wieder in alter Frische zum Dienst erscheine. Sie hatte natürlich Recht.

Prostitution bezeichnet eine sexuelle Dienstleistung - die ist in der Therapie nicht gegeben. "Prostituere" passt vielleicht etwas besser, klingt aber mit "etwas zeigen" deutlich besser. Und du alleine entscheidest was du zeigst. Und ob du etwas zeigst.
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spirit-cologne
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 16:59

Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 "Wehleidiger Quatsch" ist schon ein bisschen heftig...
Ja, aber wahr...
Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Das stimmt so überhaupt nicht. Ich finde nur (und das ist ja objektiv gesehen so) dass ein Kontakt zwischen Therapeutin und Patientin nicht echt ist. Einfach weil da jemand ist der Fachwissen hat, der studiert hat, und Therapeuten stehen damit schon irgendwie über den Menschen die zu ihnen kommen. Das finde ich schon.
Das ist eben objektiv gesehen nicht so! Der Kontakt ist echt, ein echter Kontakt zwischen Therapeut und Patient, mit allen Gedanken und Gefühlen, die dazu gehören. Du begegnest jedem Menschen in einer bestimmten Rolle. Selbst an deinem Partner kennst du nicht alle Seiten, er wird sich z.B. als Chef gegenüber seinen Angestellten anders verhalten, als zu Hause im Schlafzimmer, aber deswegen ist er im Büro nicht mehr oder weniger "echt" als im heimischen Schlafzimmer. Und auch wenn du nicht alle Facetten seiner Persönlichkeit aus eigener Erfahrung kennst, sind deine Gefühle trotzdem echt. Nur ist dein Therapeut eben nicht dein Partner oder deine Freundin oder deine Mutter, sondern eben dein Therapeut. Und als solcher bringt er dir echte Gefühle entgegen, genauso wie du ihm/ihr gegenüber, nur sind das halt keine Liebesgefühle.
Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Und es geht mir nicht darum dass Therapeuten NUR des Geldes wegen in dem Beruf sind. Sondern darum, dass da ein Mensch vor mir sitzt in der Therapie, der damit Geld verdient. Für den es ein Job ist, täglich Brot. Und auch wenn viele hier anderer Meinung sind, aber man kann einen Beruf noch so gerne machen, Arbeit ist Arbeit und Therapeuten sind nicht emotional involviert. Nicht jeder wird damit fertig einen Menschen ohne Gefühle da sitzen zu haben und so schmerzhafte, intime Dinge erzählen zu müssen.

Hätten Therapeuten Gefühle in der Therapie, zum Beispiel Fürsorge etc, wären es keine Therapeuten. Sondern Freunde oder Familie.
Das ist genau der Quatsch, den ich meine... :kopfschuettel: :roll: Wie kommst du auf so einen Blödsinn? Hast du jemals mit einem Therapeuten darüber gesprochen, was er oder sie empfindet? Therapeuten sind doch keine Roboter, die in der Therapie ihre Gefühle ausknipsen. :kopfschuettel: Da bin ich ganz bei mio, sie agieren ihre Gefühle nicht ungebremst an dir aus, aber das heißt noch lange nicht, dass sie keine haben.

Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Das ist wohl der Grund warum Therapie so vielen Menschen nicht hilft... Und es sogar Menschen gibt (was mir gar nicht klar war bevor ich mich mit dem Thema befasst hab) die Therapie als emotionalen Missbrauch bezeichnen. Mittlerweile nach meinen Erfahrungen mit Therapeuten, kann ich das nachvollziehen.
Auch da verstehst du was ganz falsch. Es gehört zur fachgerechten Ausübung ihres Jobs, ihre Gefühle dir gegenüber wahrzunehmen, zu analysieren und für die Therapie nutzbar zu machen, dass hat nichts mit ausagieren, geschweige denn Missbrauch jedweder Art zu tun.
Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Die Meinung die ich hab ist nicht vorgefasst. Ich habe meine eigenen Erfahrungen gemacht.
Ja, du hast Erfahrungen gemacht, die einen kleinen Ausschnitt der Realität abbilden und eben auch was mit deiner Einstellung zu tun haben.
Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Ich will Therapie nicht schlecht machen, ich sehe es realistisch, aufgrund eigener Erfahrungen und dem was ich gelesen habe als ich daraufhin anfing mich mit dem Thema zu befassen...
Hast du schon mal was von selektiver Wahrnehmung bzw. Filterblasen/Echokammern gehört? Man kann ja hier im Forum an vielen stellen beobachten, dass deiner Meinung entgegenstehende Beiträge offenbar nichts an deiner Wahrnehmung, bei deiner Einstellung bzw. deinen Vorurteilen handele es sich um objektive Wahrheiten, ändern.
Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Und ich finde was ich in meinen Threads schreibe und wie oft / wie viel, musst du mir überlassen. Du kannst in Zukunft wenn du magst gerne etwas zu meinen Threads und Beiträgen schreiben wenn du dazu was schreiben magst. Aber bitte nicht mehr solche Sachen wie oben.
Natürlich kannst du schreiben so oft du willst und was du willst, aber deshalb müssen ja nicht alle direkt "Hurra" schreien. Ich entscheide genauso wann und was ich schreibe selbst, wie du.
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candle.
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Beitrag Fr., 02.11.2018, 17:40

Seerose47 hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:32 Das stimmt so überhaupt nicht. Ich finde nur (und das ist ja objektiv gesehen so) dass ein Kontakt zwischen Therapeutin und Patientin nicht echt ist.
Nein, das ist rein subjektiv- von dir aus gesehen.
Therapeuten sind nicht emotional involviert.
Das ist auch schlicht DEINE Meinung, die einfach auch falsch ist.
Hätten Therapeuten Gefühle in der Therapie, zum Beispiel Fürsorge etc, wären es keine Therapeuten. Sondern Freunde oder Familie.
Fürsorge gibt es dort auch, aber eben anders, so, dass du für dich selber sorgen kannst auf lange Sicht gesehen.
Das ist wohl der Grund warum Therapie so vielen Menschen nicht hilft...

Wo hast du das denn bloß her?
Die Meinung die ich hab ist nicht vorgefasst. Ich habe meine eigenen Erfahrungen gemacht. Und ich sehe nicht dass ich Opfer bin. Das sollte ein Therapieziel bei mir sein.
:thumbsup: Ran an das Ziel! Dazu gibt es sicher viel zu lesen, aber man darf eben nicht zu bequem sein und muß sich schon kräftig einbringen. Und so verbal stark wie ich dich hier lese, kannst du es offenbar auch.

Was hindert dich denn konkret Dinge zu tun, die nun mal notwendig sind?

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Scars
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Beitrag Sa., 03.11.2018, 08:22

Wenn Therapeuten sich nicht emotional berühren lassen wöllten, könnte, es tun würden, bräuchten sie wahrscheinlich selbst nochmal Therapie... oder einen andern Beruf...^^
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Anna-Luisa
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Beitrag Sa., 03.11.2018, 11:26

candle. hat geschrieben: Mi., 31.10.2018, 15:59 Ich weiß ja nicht was mit dir los ist, aber nicht umsonst sind in D sowieso nur 3 Therapieverfahren kassenfinanziert. Und natürlich ist das auch "bewiesen", sonst wären sie nicht anerkannt. Das weißt du doch, kann mir das jedenfalls nicht erklären, dass du das nicht weißt.
Ich habe gerade mal nachgesehen, und festgestellt, dass doch einige Kassen auch ambulante Tanztherapie, Maltherapie u.ä. finanzieren.

Und so weit ich weiß, bekommen gesetzlich versicherte Patienten keine private Rechnung, wenn sie an o.g. Therapien in der Tagesklinik, Psychiatrie usw. teilnehmen. Immerhin gehören sie -teilweise- zum Pflichtprogramm. Damit haben Sie wohl doch eine Form der Anerkennung gefunden.
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Seerose47
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Beitrag So., 04.11.2018, 19:44

Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:05 Jeder Mensch hat(te) ein Leben. Vielleicht ein nicht so schönes oder langes - aber trotzdem ein Leben.
Naja, ich selbst beschreib den Zustand in dem ich bin nicht als leben. Sondern als bloßes existieren voller Leid und Qual, als ein dahinvegetieren.

Leben ist für mich, unbeschwert sein. Arbeiten können. Beziehungen führen können, Spaß haben, das Leben genießen können und wahrscheinlich überhaupt erstmal: Leben wollen. Lachen und Dinge tun die einem Spaß machen.

Alles Dinge, Zustände, Situationen die ich nicht kenne. Wenn ich das dann bei meinen Mitmenschen mitbekomme und dann mitkriege wie es bei mir ist... Nur Leid, keine Freunde, keine sozialen Kontakte, niemanden der hinter mir steht... Selbstverletzung, Alkohol, Dissoziation, ständiges alleine sein, nur rumhängen...

Für mich ist das kein Leben.

Ich wünschte ich hätte eine Therapeutin die sich mir annimmt und mit mir an dem arbeitet was noch zu verbessern ist. Aber keine Therapeutin traut sich an mich ran.
Philosophia hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:34 indem du mit Blick zurück sitzen bleibst und sagst, dass dir nix und niemand mehr ein schönes Leben geben kann.
Das liegt daran dass mir in den letzten Wochen und Monaten viel Mist passiert ist und ich merke dass es Wunden in mir hinterlassen hat. Ich kann mir nicht vorstellen dass die heilen...
Scars hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 15:40 Also muss es "echt" sein - wenn auch nicht bedingungslos
Ich denke, da ist auch mein Misstrauen ein Grund. Ich kann eh schon nicht vertrauen, wie soll ich da gerade einer Therapeutin vertrauen? Ich habe hier im Forum auch mal gelesen dass es schon vorkommt dass Therapeuten etwas vorspielen, zum Beispiel Sympathie.

Die Therapeutin bei der ich zuletzt probatorische Gespräche hatte war am Anfang sehr nett und auf einmal ist sie völlig kalt und absolut distanziert...

Ich würde mich in jeder Therapie fragen ob das jetzt gerade echt ist oder die Therapeutin mir etwas vorspielt. Und wenn ich fragen würde, würde es eh keine Therapeutin zugeben und ich würde es eh nicht glauben können wenn die Therapeutin mir sagen würde dass dem nicht so ist...
mio hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 16:07 Ich glaube Du vermischst "Gefühle haben" mit "Gefühle ausagieren". So kann ein Therapeut zB. durchaus fürsorgliche Gefühle Dir gegenüber haben, aber er darf sie nicht "einfach so" untherapeutisch "an Dir ausleben
Dann wären ja zumindest Gefühle da. Aber in der Therapie soll es doch sogar so sein dass Therapeuten emotional nicht involviert sind und keine emotionale Bindung zum Patienten haben.

mio hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 16:07 Wenn Du Dich zB. stark nach "Fremdfürsorge" sehnst wäre es eher untherapeutisch das von außen noch zu unterstützen. Therapeutischer wäre es dann Dir "beizubringen" wie Du selbst gut für Dich sorgen kannst.
Aber wenn man zum Beispiel nie die Erfahrung gemacht hat in den Arm genommen zu werden? Nie erfahren hat dass sich fürsorglich und liebevoll um einen gekümmert wurde?

Dann ist es doch normal und legitim dass man diese Bedürfnisse hat... Und das kann man sich selbst nicht geben... Ich zumindest könnte mir meine Bedürfnisse nicht selber erfüllen, allein schon wegen dem Selbsthass.

Ich habe gelesen dass Therapie dann auch bewirken soll dass man in der Lage ist sich Zuwendung, Fürsorge etc von außen zu holen und annehmen zu können. Aber was wenn man erstmal die Erfahrung machen muss dass Körperkontakt nicht wehtun muss, sondern auch schön sein kann? (Fühlt sich selbst wenn ich es schreibe unvorstellbar für mich an.)

Aber dazu müsste es doch dann Körperkontakt in der Therapie geben oder? Zum Beispiel die Hand halten, etc. Mir hat das auch schon eine Therapeutin angeboten. Ich bräuchte das in der Therapie, das wäre unabdingbar.
Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 16:40 Ich finde, viele Dinge die du schreibst, müssten dann für den gesamten sozialen Bereich gelten, oder?
Das weiß ich nicht. Ich finde, bei Therapeuten ist es schon nochmal was anderes.
Anna-Luisa hat geschrieben: Fr., 02.11.2018, 16:40 ErzieherInnen, Sozialpädagoginnen, Psychotherapeuten oder Krankenschwestern - sie alle können meist über ihren Träger Supervision in Anspruch nehmen.
Ich weiß, und ich weiß dass ich mich schon oft während ich stationär in Behandlung war und die Therapeuten und Pfleger/ Krankenschwestern Supervision hatten gefragt hab warum die drüber reden müssen, die grenzen sich doch ab und lassen es nicht an sich ran, es berührt die nicht.

Von einer Therapeutin wurde es mir auch mal so erklärt. Dass sie sonst den Beruf nicht packen würde.

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spirit-cologne
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Beitrag So., 04.11.2018, 20:04

Seerose47 hat geschrieben: So., 04.11.2018, 19:44 Dann wären ja zumindest Gefühle da. Aber in der Therapie soll es doch sogar so sein dass Therapeuten emotional nicht involviert sind und keine emotionale Bindung zum Patienten haben.
Wo hast du diese Idee denn her?
Seerose47 hat geschrieben: So., 04.11.2018, 19:44 Ich habe gelesen dass Therapie dann auch bewirken soll dass man in der Lage ist sich Zuwendung, Fürsorge etc von außen zu holen und annehmen zu können. Aber was wenn man erstmal die Erfahrung machen muss dass Körperkontakt nicht wehtun muss, sondern auch schön sein kann? (Fühlt sich selbst wenn ich es schreibe unvorstellbar für mich an.)

Aber dazu müsste es doch dann Körperkontakt in der Therapie geben oder? Zum Beispiel die Hand halten, etc. Mir hat das auch schon eine Therapeutin angeboten. Ich bräuchte das in der Therapie, das wäre unabdingbar.
Nein, normalerweise gehört Körperkontakt nicht in die "normale" kassenfinanzierte Psychotherapie. Es ist nicht die Aufgabe von Psychotherapie fehlenden Körperkontakt in der Jugend auszugleichen. :kopfschuettel: In Ausnahmefällen wird deine Therapeutin, je nach persönlichem Arbeitsstil, vielleicht begrenzten Köperkontakt wie Hand halten zulassen, wenn sie denkt, dass das gerade hilfreich für dich ist, aber das ist nicht die Regel. Wenn du das willst, musst du zu einer Körpertherapeutin gehen, die musst du aber selbst bezahlen. Körpertherapie gibt es in der Regel auch kostenfrei in Kliniken, aber da willst du ja nicht hin...
Seerose47 hat geschrieben: So., 04.11.2018, 19:44 Ich weiß, und ich weiß dass ich mich schon oft während ich stationär in Behandlung war und die Therapeuten und Pfleger/ Krankenschwestern Supervision hatten gefragt hab warum die drüber reden müssen, die grenzen sich doch ab und lassen es nicht an sich ran, es berührt die nicht.
Und nochmal die Frage: Wie kommst du auf solche abstrusen Ideen, dass Therapeuten, von ihren Patienten nicht berührt werden oder das gar gewollt sei? Wer hat dir denn diesen Floh ins Ohr gesetzt? Oder ist das deine eigene Umdeutung der Realität, damit du ohne das Gefühl fehlender Mitwirkung dem Risiko einer therapeutischen Beziehung (denn wie jede menschliche Beziehung birgt auch die therapeutische Beziehung das Risiko verletzt zu werden, wenn auch hoffentlich in geringerem Maße als "normale" Alltagsbeziehungen) aus dem Weg gehen kannst?
Seerose47 hat geschrieben: So., 04.11.2018, 19:44 Von einer Therapeutin wurde es mir auch mal so erklärt. Dass sie sonst den Beruf nicht packen würde.
Natürlich, da sie ja so unbeteiligt ist, könnte sie sich ja sonst zu Tode langweilen.... :roll:
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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