Danke für eure ganzen, doch sehr unterschiedlichen Antworten. Sehr spannend!
Mir ging es tatsächlich auch um eine Unterscheidung zwischen "Er mag mich als Patient" und "Er mag mich als Privatperson". Dass mein Therapeut mich als Patient gerne mag, daran zweifle ich mittlerweile nicht mehr und ich kann es auch spüren. Aber würde er mit mir auch umgehen können und wollen, wenn ich zu seiner Freizeit gehören würde? Fände er eine Freundschaft interessant und befriedigend genug, um meine (harmlos ausgedrückt) Macken zu tolerieren?
Und entgegen dem, was Lillern schreibt, würde ich mittlerweile gerne wissen, wer er ist. Ganz lange ging es mir auch so, dass ich möglichst wenig über seine Interessen, Bedürfnisse etc. wissen wollte. Ich hätte sonst nicht mehr das Gefühl gehabt, ohne schlechtes Gewissen nur über mich reden zu können
Seit einiger Zeit ist das anders. Ich würde gerne wissen, wer er ist. Vielleicht hat das auch etwas mit entstehender Augenhöhe zu tun, ich weiß es nicht.
candle. hat geschrieben: ↑Mo., 24.01.2022, 20:11
Was würde es denn mit dir machen, wenn er da in deinem "Sinne" antworten würde?
Was würde es denn mit dir machen, wenn er da in deinem "Sinne" NICHT antworten würde?
Ich hoffe, ich könnte mit beidem umgehen, beides hat allerdings so seine Tücken. Falls er Nein sagt, sehe ich die Gefahr, dass ein Teil von mir aufspringt und sagt "Siehste! Is doch nicht echt!" und ich mich in der Befürchtung, das ich nur zu ertragen bin, wenn ich dafür bezahle (egal ob mit Geld, Gefälligkeiten, S** etc.), doch wieder bestätigt sehe. Falls er Ja sagt, könnte ich mir vorstellen, dass ich doch wieder zu hoffen beginne, dass ein Therapieende nicht auch ein Kontaktende bedeuten muss.
Ich erhoffe mir von einer Antwort aber quasi den gegenteiligen Effekt, nämlich dass es die Augenhöhe verstärkt und ich leichter gehen kann.