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Mo., 16.07.2018, 22:37
Liebe Tuspy,
dass Du im Moment durcheinander bist, kann ich gut verstehen. Du suchst Deinen Weg, Du willst, dass Deine Mutter zu dem steht, was war, stattdessen glaubt sie Dir nicht und entzieht sich einer unbeholfenen Art und weise, aber sie tut es und dabei verletzt sie Dich auch noch. Diese seelische Schmerzen sind so schlimm und manchmal kaum auszuhalten. Es zeigt sich allerdings, dass Deine Wünsche wohl eher nicht in Erfüllung gehen werden und Du sie aus Deinem Leben verabschieden musst. Das ist vielleicht gerade das einzige, was klar ist.
Und ich finde es trotzdem gut, dass Du ihr den Brief geschrieben hast, denn so kann sie, wenn es sie mal überkommt, nachlesen, was Du geschrieben hast. Sie wird ihn gut aufbewahren, nur ob sie den Mut hat, sich dem zu stellen, ist fraglich. Du hast diesen wichtigen Schritt getan und darauf darfst Du stolz sein, auch wenn das Ergebnis ein anderes ist, als Du es Dir gewünscht hast. Du hast Klarheit, die Dir den Weg eigentlich vor gibt. Jetzt gilt es, diesen Schmerz auszuhalten und wie schon oft gesagt wurde, Dein Leben eigenverantwortlich zu leben. Das musst Du nicht von heute auf morgen können, denn es ist ein langer Prozess, aber Dich dem zu stellen und Dich auf den Weg zu begeben, ist sehr viel.
Weißt viele Menschen in diesem Alter können das auch tatsächlich auch gar nicht. Dass Briefe meistens nichts bringen, sehe ich anders, denn ich erlebe es mit meiner Mutter anders. Ich finde, da kann man halt gut überlegt und treffend formulieren. Meine Mama hat darauf reagiert.
Vielleicht kannst Du dieses Thema mit Deiner Therapeutin angehen, sie kennt Dich vermutlich am besten.
Vielleicht kannst versuchen, Dich jetzt nicht zu sehr durcheinander bringen zu lassen. Das kostet nur viel Kraft und führt nicht zum Ergebnis.
Liebe Grüße, Maskerade
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Atmen - Durchhalten - Sein
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