Ich finde diesen "Gedanken" übrigens überhaupt nicht "absurd" weil das, was Du in diesen "zu nahen" Beziehungen erlebst ja keine "echte" Nähe ist. Zu echter Nähe gehört auch Abstand (nehmen können/dürfen) vom Anderen. Ich mag da das Wort "Aus-einander-Setzung" ganz gern. Nur wenn ich in der Lage bin/mir gestattet wird mich mit jemandem offen aus-einander-zusetzen kann Nähe entstehen (in Form von echtem Verständnis/Einfühlung).GlaubAnDieSonne hat geschrieben: ↑So., 10.06.2018, 15:00 Ich weiß nur nicht, wie sehr die Arbeit an der Nähe von Erfolg gekrönt sein wird, wenn ich Nähe nur will, um von Menschen besser weg zukommen :D
Was in Beziehungen wo so "geklammert" und "benutzt" wird ja gar nicht "stattfinden" darf und kann.
Für Dich mag das anfangs vielleicht tatsächlich "erleichternd" sein, weil Du so auch nicht so viel "aktiv einbringen" musst in die Beziehung, Dich also nicht so "angreifbar" machen musst indem Du Dich öffnest und die Kontrolle behältst und trotzdem "vermeintliche Nähe" erleben kannst. Aber irgendwann kippt es halt, weil Dir auffällt, dass Du zwar "gefahrlose" Psyeudonähe hast aber im Grunde gar nicht "vorkommst" in der Beziehung, Dir also niemand wirklich "nah" ist weil Du gar nicht wahrgenommen wirst.
Wenn Du Dich nun mehr öffnest - also selbst "nahbarer" wirst - dann ziehst Du wahrscheinlich auch eher Leute an, die wirklich ein Interesse an DIR haben und nicht nur solche die nach einer Projektionsfläche suchen, für die wirst Du dann ja eher uninteressant und sie auch uninteressanter für Dich, weil Du diesen "Schutz" des "nichts eigenes einbringen müssens" nicht mehr brauchst.
Für mich klingt das sehr logisch.