Stationäre Psychotherapie, Druck von außen
Natürlich ist eine therapeutische Beziehung nicht gleichberechtigt. Darum wäre die ja gerade gut für dich. Du brauchst nicht für den Therapeuten da sein, hast keine Kenntnis von seinen privaten Problemen, kannst dich auf dich selbst konzentrieren. Und wenn du einen besonders schlechten Tag hast und total doof zu ihm bist, dann wird er das nicht persönlich nehmen. Im realen Leben richtet man mit seinem gestörten Verhalten jede Menge Schaden in Beziehungen an. Damit meine ich jetzt nicht etwa asoziales Verhalten, sondern einfach Verhalten, das aus der eigenen Bindungsstörung resultiert. Ein Therapeut weiß, warum man sich so verhält und "bestraft" einen nicht dafür. Dein Ritzen ist ein gutes Beispiel dafür. Das ist für andere (im RL) extrem schwer zu ertragen und auch nicht zu verstehen. Ich kann es verstehen, habe mich auch verletzt, nur auf andere Weise. Wer sich mit dem Thema mal beschäftigt, erkennt die Logik dahinter. Du bist ja nicht die erste und wirst auch nicht die letzte sein. Das Ritzen kann man dir natürlich nicht einfach verbieten. Genausowenig kann man es "wegtherapieren". Du wirst von selbst damit aufhören, wenn du es nicht mehr brauchst. Nur, von selber wird das nicht passieren, dass du es nicht mehr brauchst. Du brauchst korrigierende Beziehungserfahrungen. Die gibt es aber nicht ohne (therapeutische) Beziehung.
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Montana hat geschrieben: ↑Mo., 25.06.2018, 13:21 Natürlich ist eine therapeutische Beziehung nicht gleichberechtigt. Darum wäre die ja gerade gut für dich. Du brauchst nicht für den Therapeuten da sein, hast keine Kenntnis von seinen privaten Problemen, kannst dich auf dich selbst konzentrieren. Und wenn du einen besonders schlechten Tag hast und total doof zu ihm bist, dann wird er das nicht persönlich nehmen. Im realen Leben richtet man mit seinem gestörten Verhalten jede Menge Schaden in Beziehungen an. Damit meine ich jetzt nicht etwa asoziales Verhalten, sondern einfach Verhalten, das aus der eigenen Bindungsstörung resultiert. Ein Therapeut weiß, warum man sich so verhält und "bestraft" einen nicht dafür. Dein Ritzen ist ein gutes Beispiel dafür. Das ist für andere (im RL) extrem schwer zu ertragen und auch nicht zu verstehen. Ich kann es verstehen, habe mich auch verletzt, nur auf andere Weise. Wer sich mit dem Thema mal beschäftigt, erkennt die Logik dahinter. Du bist ja nicht die erste und wirst auch nicht die letzte sein. Das Ritzen kann man dir natürlich nicht einfach verbieten. Genausowenig kann man es "wegtherapieren". Du wirst von selbst damit aufhören, wenn du es nicht mehr brauchst. Nur, von selber wird das nicht passieren, dass du es nicht mehr brauchst. Du brauchst korrigierende Beziehungserfahrungen. Die gibt es aber nicht ohne (therapeutische) Beziehung.
Ich hab schon die Erfahrung gemacht dass ich bestraft wurde, durch Therapeuten und Psychiater. Und, was für mich auch sehr schlimm war und ist, dass "Fachleute" mir vermitteln wollten, Selbstverletzung wäre eine reine Kopfsache, und ich könnte es ganz bewusst einfach lassen.
Da frag ich mich, warum ich dann in Behandlung gehen sollte, und warum es Therapeuten gibt, wenn es angeblich so einfach ist, aufzuhören. Jeder, der diesen Drang einmal hatte, weiß wie quälend und stark er ist.
Aber ich bin auch der Meinung, die Selbstverletzung hört auf wenn es einem besser geht, und mehr noch, wenn man etwas gefunden hat dass einem das gibt, was die Selbstverletzung gibt.
Deswegen finde ich auch, dass man die Gründe "behandeln" muss die dazu führen, und nicht die Selbstverletzung an sich, denn die hört automatisch auf wenn es einem besser geht.
Also, bisher haben alle "therapeutischen Beziehungen" die ich hatte, eher die Erfahrungen bestätigt die ich bisher gemacht hab. Dass ich Schuld bin, dass ich die Verantwortung habe für das was er gemacht hat mit mir.
Und auch, dass ich jemand bin, vor dem man andere schützen muss. Und das wiegt schwer, weil ich mich eh schon für einen Täter halte. Und letztendlich, hab ich bestätigt bekommen dass meine Bedürfnisse nicht zählen und ich es nicht verdient hab, dass die erfüllt werden.
Hab bisher durch Therapie, Therapeuten und Psychiater keine anderen Erfahrungen gemacht als die, die ich leider zu gut kenne.
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Es ist erst dann realistisch, wenn Du, und zwar nur Du allein kannst das, beschliesst es nicht mehr zu tun,
und Dir andere Möglichkeiten des Spannungsabbaus zu finden und anzuwenden.
Dabei kann Dir ein Therapeut helfen.
Alles andere bringt nichts, da wirst Du niemanden finden, der das für Dich tun kann!!
Und NEIN, es ist keine Hilfe, es ist eine Sucht !!! und es ist Verletzung welche Du Dir zufügst, was da dran soll da Hilfe sein??? Du belügst Dich doch damit nur selbst. Es zeigt Dir in den nächsten Stunden dass Du lebst, aber Du lebst jahrelang mit den Narben, welche alle die es nicht kennen nur dumm anschauen und teilweise belächeln. Und die die es kennen, denken ach die,,,, kann sich nicht anders als damit um Aufmerksamkeit betteln.Seerose47 hat geschrieben: ↑Mo., 25.06.2018, 09:04
Ich seh die Selbstverletzung generell und auch für mich als gute Hilfe. Das ist auch das Problem warum ich nicht aufhören will und kann. Ich denke, dass die Klinge als einziges für mich da ist, und weiß, dass die mir niemals so wehtut, wie die Menschen es getan haben und noch tun.
Tut mir leid, das so zu sagen, aber das ist das was ich immer wieder höre.
Das wäre ein Grund Therapie zu machen, auch stationär, weil da eben andere Möglichkeiten geboten werden können.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
Shenmi hat geschrieben: ↑Mo., 25.06.2018, 10:42 Ich empfinde beim Lesen Deiner Postings eine Frustration in mir hochsteigen. Du lehnst alle Beiträge und Meinungen ab, die für Dich hilfreich sein könnten. Du drehst Dich im Kreis mit Deinen Gedanken und bist nicht mal minal daran interessiert, zumindest mal im Ansatz eine andere Lösung in Betracht zu ziehen. Da können hier noch Seite um Seite gefüllt werden. Solange Du nicht bereit bist, etwas in Deinem Leben zu ändern und professionelle Hilfe anzunehmen, wird sich nichts ändern. Du beharrst darauf ein Opfer zu sein und willst daran nichts ändern. Alle anderen sind Schuld daran, dass Du Dich nicht zu ändern brauchst, Du versuchst es ja nicht einmal, einen Weg daraus zu finden. Wenn Du damit glücklich leben könntest, wäre es ja okay, aber faktisch bist Du ja nicht glücklich. Ich verstehe nicht, worauf Du warten willst.? Der Retter wird nicht kommen, nur Du selbst kannst an Deiner Rettung arbeiten. Aber das lehnst Du ja leider kategorisch ab. Als Du klein warst, konntest Du nichts machen, um dem Unglück zu entfliehen. Aber jetzt bist Du nicht mehr klein. Du bist nun selber für Dich verantwortlich. Und was machst Du? Du misshandelst Dich selbst und stellst das als gute Lösung für Dich hin. Du setzt liebloses Täterverhalten an Dir selbst fort. Du willst keine Hilfe annehmen, Du willst Dich lieber weiter lieblos behandeln und Dich weiter schneiden. Ich habe auch lange Zeit geritzt, aber mit Hilfe von stationärer und ambulanter Hilfe konnte ich das hinter mir lassen. Das war ein langer Weg, immer wieder mit Rückschlägen aber ich habe nicht aufgegeben und immer weiter gekämpft. Für mich, für mein Leben. Es war anstrengend und Kräfte zehrend aber es hat sich gelohnt.
Du versuchst es ja nicht mal. Das macht mich traurig und wütend zugleich. Nur Du bist in der Lage, einen neuen guten Weg einzuschlagen, von jetzt an für Dich einzustehen und liebevoll mit Dir umzugehen. Das kannst Du lernen. Mit Hilfe von Therapeuten. Aber dazu musst Du bereit sein, nicht nur zu Jammern über Dein armes Leben (womit ich nicht Dein Leid klein reden will), sondern Du musst Dich auf den Weg machen. Jetzt! Das wünsche ich Dir von Herzen.
Liebe Grüße Shenmi
Ich wollte auf deine Antwort eingehen. Komme da jetzt erst zu, entschuldige. Ich finde, dass deine Antwort ein bisschen zu hart ist. Du kennst mich gar nicht, hast aber geschrieben dass ich nichts ändern will.
Außerdem hast du in deiner Antwort oft "du willst..." geschrieben und implizierst damit einen freien Willen. Und ich finde, dass das bei Themen wie Trauma, Missbrauch etc nicht passt.
Es gibt (leider!) viele Frauen, die sich aufgrund von Missbrauchserfahrungen als Kind selbst verletzen und sich auch schaden, um sich zu bestrafen. Das ist ja leider gerade charakteristisch dafür.
Das hat nichts damit zu tun dass man das will. Und bewusst steuern, entscheiden oder / und beeinflussen kann man das auch nicht. Ich zum Beispiel, hasse mich als Person und meinen Körper sehr, weil ich weiß dass ich Schuld bin und die Verantwortung für den Missbrauch trage.
Ich muss meinem Körper irgendwas tun dass ihm schadet, und in keinster Weise ist es so, dass ich "einfach aufhören" könnte und gut mit mir und meinem Körper umgehen könnte.
Wenn man sich verantwortlich sieht für so etwas (und sich auch verantwortlich WEIẞ, das ist ja auch noch mal ein Unterschied), kann man nicht gut mit sich und seinem Körper umgehen.
Und zu der Aussage "du beharrst darauf Opfer zu sein und alle anderen sind Schuld, so dass du dich nicht ändern musst" will ich auch noch kurz etwas schreiben.
Denn das habe ich noch nie verstanden: Frauen, denen so etwas schlimmes und grausames widerfahren ist, sind doch Opfer. Und Überlebende. Objektiv gesehen, unabhängig von persönlichen Gefühlen, Meinungen und Einschätzungen.
Indem man Frauen denen das passiert ist, vermittelt (oft ja auch im Rahmen einer Therapie) "du bist jetzt kein Opfer mehr" spielt man das geschehene doch herunter und verstärkt und bestätigt das, was eh sehr sehr viele (wenn nicht sogar alle) Überlebende denken: "Ich bin kein Opfer, es war ja nicht so schlimm."
Wenn mir eine Therapeutin sagen würde dass ich in der Opferrolle bleiben will oder sowas in der Richtung, würde es mich verletzen. Und zwar massiv.
Und diese Aussage die man oft zu hören bekommt, "du bist jetzt erwachsen", ist in meinen Augen zu einfach. Ich bin innerlich ein Kind, und auch das ist leider charakteristisch für Frauen denen das angetan wurde. Ich bin jetzt für mich und mein "Leben" verantwortlich, okay.
Das bringt aber nichts, wenn ich niemals gelernt habe, für mich zu sorgen und für mich sorgen zu dürfen. Und ein Leben habe ich sowieso nicht, ich überlebe. Mehr nicht.
Habe mir auch ein bisschen was von der Seele geschrieben, entschuldigt.
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Seerose, Shenmi hat mit der Aussage sicherlich nicht den Missbrauch gemeint, sondern dein Verhalten, mit dem du dazu beiträgst, dass sich nichts ändert. Genau durch das, was du hier schreibst, demonstrierst du das wieder. Viele User, darunter auch Shenmi, schreiben sich die Finger wund um dir zu helfen und du pickst nur einzelne Sätze heraus, um sie dann ohne den Zusammenhang zu berücksichtigen so zu interpretieren, dass du dich darin bestätigt siehst, dass dich keiner versteht und alle nur gegen dich sind. Dadurch machst du dich zum Opfer. Kein Opfer mehr zu sein, heißt nicht, dass dadurch das Geschehene bagatellisiert werden soll, sondern nur dass du diesen Wiederholungszwang, immer wieder Opfer zu sein, durchbrechen kannst. Es wirkt fast so, als ob du Shemni gezielt missverstehen willst.Seerose47 hat geschrieben: ↑So., 01.07.2018, 19:03 Und zu der Aussage "du beharrst darauf Opfer zu sein und alle anderen sind Schuld, so dass du dich nicht ändern musst" will ich auch noch kurz etwas schreiben.
Denn das habe ich noch nie verstanden: Frauen, denen so etwas schlimmes und grausames widerfahren ist, sind doch Opfer. Und Überlebende. Objektiv gesehen, unabhängig von persönlichen Gefühlen, Meinungen und Einschätzungen.
Indem man Frauen denen das passiert ist, vermittelt (oft ja auch im Rahmen einer Therapie) "du bist jetzt kein Opfer mehr" spielt man das geschehene doch herunter und verstärkt und bestätigt das, was eh sehr sehr viele (wenn nicht sogar alle) Überlebende denken: "Ich bin kein Opfer, es war ja nicht so schlimm."
Wir sind alle innerlich auch Kinder. Aber wir haben alle auch einen erwachsenen Anteil in uns. Du musst dich aber entscheiden, mit diesem Anteil verstärkt in Kontakt kommen zu wollen. Die meisten von uns haben schlimme Erfahrungen gemacht, Misshandlung, Missbrauch, Vernachlässigung, whatever. Es liegt aber nicht nur daran, was wir erlebt haben, wie es mit unserem Leben weitergeht, sondern es hängt auch davon ab, was wir hier und heute jeden Tag denken, tun und entscheiden. Es gibt Missbrauchsopfer, die das Trauma überwinden und andere, die daran zerbrechen. Wir können dir hier alle schreiben, dass du das schlimmste Schicksal von allen hast, dass deine Beeinträchtigungen durch den Missbrauch so groß und stark sind, dass sie niemals zu überwinden sind und dass du deshalb überhaupt nichts dafür kannst, dass es dir jetzt so schlecht geht. Aber würde dir das was nützen ? Nein, und es ist darüber hinaus auch nicht richtig. Für den Missbrauch konntest du nichts, daran war jemand anders schuld, aber wie es mit dir weiter geht, das liegt in deiner Hand. Du kannst dich für das Leben entscheiden oder dagegen. Oder du kannst einfach abwarten, bis es vorbei ist, und dich währenddessen selbst bemitleiden. Du hättest zwar allen Grund dazu und eine gewisse Zeitlang ist das vielleicht auch richtig und wichtig, aber wenn du in dem Selbstmitleid stecken bleibst, ohne etwas zu verändern, musst du dir darüber im klaren sein, dass du die damit verschwendete Lebenszeit nicht zurück bekommst. Es liegt also an dir, was du aus deinem Leben machst...Seerose47 hat geschrieben: ↑So., 01.07.2018, 19:03 Und diese Aussage die man oft zu hören bekommt, "du bist jetzt erwachsen", ist in meinen Augen zu einfach. Ich bin innerlich ein Kind, und auch das ist leider charakteristisch für Frauen denen das angetan wurde. Ich bin jetzt für mich und mein "Leben" verantwortlich, okay.
Genau darum geht es, geh in eine Klinik oder such dir eine Therapeutin und mach dich auf, es zu lernen, genau darum geht es in der Therapie...Vom Himmel fallen wird diese Fähigkeit jedenfalls nicht, egal wie lange du wartest.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
@spirit-cologne: Die Aussage dass es als Erwachsene jetzt in meiner Hand liegt was ich aus meinem Leben mache, hab ich schon oft gelesen, generell im Bezug auf traumatisierte Frauen. Es ist ja aber so, dass Missbrauch schon das Überleben danach beeinflusst und beeinträchtigt.
Also es ist ja nicht so, dass man es "einfach selber in der Hand hat."
Zu deinem Satz dass es auch einen erwachsenen Anteil gibt: Ich weiß nicht, ob es mich groß weiterbringt, wenn ich mich um den kümmer... Weiß noch nicht mal, ob ich einen habe.
Ich fühle mich sehr als Kind. Es ist schon vorgekommen, dass ich dissoziiert mit einem Kuscheltier im Arm dasaß, und es zum Beispiel zu Gesprächen mitnehmen wollte. Da denk ich mir so "die Leute sagen ich bin jetzt erwachsen, aber ich fühl mich doch gar nicht erwachsen."
Ich würde sofort eine Therapie anfangen, wenn ich wüsste dass es hilft. Durch jedes noch so tiefe Tief würde ich durchgehen. Aber ich bin nicht so "Pro-Therapie" wie so viele andere.
Ich bin eher kritisch und auch realistisch, denn es gibt ja mittlerweile doch einige Menschen, die erkannt haben dass Psychotherapie nicht so eine tolle, effektive Hilfe ist.
Ich habe zum Beispiel auch Probleme und Dinge die mich belasten, wo die Ursache nicht in mir liegt. Also etwas, dass durch Therapie nicht zu ändern wäre.
Jetzt könnte man sagen ich könnte lernen damit umzugehen / klarzukommen, aber dann ist es immer noch da.
Und was mich auch abhält, ist die Genehmigung der Therapiestunden. Bitte versteht es nicht falsch. Aber ich befürchte, dass wenn ich mir ambulant eine Therapeutin suche, zu wenig Stunden bewilligt werden und die Therapeutin meine ganzen "Baustellen" nicht erfasst und nicht erkennt.
Lese hier ja schon länger still mit, und hab hier so oft gelesen wie das läuft, wie wenig Stunden bewilligt wurden und dass es zu wenig waren und nicht ausreichend war.
Ich denk mir, so viele Stunden, wie ich bräuchte, bezahlt keine Krankenkasse der Welt. Und ich würde mich schlecht fühlen wenn weitere Stunden erst beantragt werden müssten.
@pianolullaby: Ich werde auf deine Antwort noch eingehen. Schaff es nur nicht, auf alles auf einmal zu reagieren.
Danke an alle die mir antworten.
Also es ist ja nicht so, dass man es "einfach selber in der Hand hat."
Zu deinem Satz dass es auch einen erwachsenen Anteil gibt: Ich weiß nicht, ob es mich groß weiterbringt, wenn ich mich um den kümmer... Weiß noch nicht mal, ob ich einen habe.
Ich fühle mich sehr als Kind. Es ist schon vorgekommen, dass ich dissoziiert mit einem Kuscheltier im Arm dasaß, und es zum Beispiel zu Gesprächen mitnehmen wollte. Da denk ich mir so "die Leute sagen ich bin jetzt erwachsen, aber ich fühl mich doch gar nicht erwachsen."
Ich würde sofort eine Therapie anfangen, wenn ich wüsste dass es hilft. Durch jedes noch so tiefe Tief würde ich durchgehen. Aber ich bin nicht so "Pro-Therapie" wie so viele andere.
Ich bin eher kritisch und auch realistisch, denn es gibt ja mittlerweile doch einige Menschen, die erkannt haben dass Psychotherapie nicht so eine tolle, effektive Hilfe ist.
Ich habe zum Beispiel auch Probleme und Dinge die mich belasten, wo die Ursache nicht in mir liegt. Also etwas, dass durch Therapie nicht zu ändern wäre.
Jetzt könnte man sagen ich könnte lernen damit umzugehen / klarzukommen, aber dann ist es immer noch da.
Und was mich auch abhält, ist die Genehmigung der Therapiestunden. Bitte versteht es nicht falsch. Aber ich befürchte, dass wenn ich mir ambulant eine Therapeutin suche, zu wenig Stunden bewilligt werden und die Therapeutin meine ganzen "Baustellen" nicht erfasst und nicht erkennt.
Lese hier ja schon länger still mit, und hab hier so oft gelesen wie das läuft, wie wenig Stunden bewilligt wurden und dass es zu wenig waren und nicht ausreichend war.
Ich denk mir, so viele Stunden, wie ich bräuchte, bezahlt keine Krankenkasse der Welt. Und ich würde mich schlecht fühlen wenn weitere Stunden erst beantragt werden müssten.
@pianolullaby: Ich werde auf deine Antwort noch eingehen. Schaff es nur nicht, auf alles auf einmal zu reagieren.
Danke an alle die mir antworten.
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"Ich habe zum Beispiel auch Probleme und Dinge die mich belasten, wo die Ursache nicht in mir liegt. Also etwas, dass durch Therapie nicht zu ändern wäre."
naja und da gehts schon los. Kann bei dir tatsächlich nicht wirken.
naja und da gehts schon los. Kann bei dir tatsächlich nicht wirken.
..:..
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Ich hab mehrfachen Missbrauch erlebt, kenne sehr wohl diese Kinderseite und doch ist es nun einmal so: wenn ich mich besser fühlen möchte, dann heißt es auch, Verantwortung für mich, mein Denken, meine Gefühle und mein Handeln übernehmen. Jemand der nicht laufen kann, muss sich auch mit seiner Behinderung arrangieren. Er kann den Kopf in den Sand stecken oder das Beste aus dem machen, was da ist. Selbst wenn du dich nich als Kind fühlst, kannst du als körperlich Erwachsene nicht darauf bestehen, ein Kind zu sein. Ich mein, doch, kannst du, aber dann entgeht dir vieles vom Leben. Schade.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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Es hat nie jemand gesagt, dass das Leben "einfach" oder leicht sei...
Wenn du nicht versuchst, mit diesem Teil Kontakt aufzunehmen, wirst auch nix passieren.
Fühl' ich mich auch oft nicht, ich habe früher auch oft mit einem Kuscheltier im Arm im Bett gelegen und stundenlang durchgeheult, nützt aber nix, wenn ich mir nicht selbst helfe, wird es auch kein anderer tun.Seerose47 hat geschrieben: ↑Mo., 02.07.2018, 16:58 Ich fühle mich sehr als Kind. Es ist schon vorgekommen, dass ich dissoziiert mit einem Kuscheltier im Arm dasaß, und es zum Beispiel zu Gesprächen mitnehmen wollte. Da denk ich mir so "die Leute sagen ich bin jetzt erwachsen, aber ich fühl mich doch gar nicht erwachsen."
Die Frage ist nur, ob du dir in deiner Situation deine Skepsis leisten kannst...was hast du denn für eine Alternative (außer bockig in der Ecke zu sitzen und gar nichts zu tun?)
"Erkannt" ? Damit verrätst du doch schon, dass du bereits vorher diese Meinung hattest und nur nach negativen Kommentaren suchst, die dich darin bestätigen. Wenn ich meine Informationssuche so angehe, kann ich sicher sein, dass auch das Ergebnis dabei raus kommt, von dem ich vorher eh' schon überzeugt war.
Erstens wage ich zu bezweifeln, dass du das selbst überhaupt richtig einschätzen kannst. Du bist so fest davon überzeugt, dass du an fast allem nichts ändern kannst, dass du eine gegenteilige Wahrheit nicht erkennen würdest, wenn sie dich anspringen würde. Das Brett vor dem eigenen Kopf kann man selbst nicht sehen, dafür braucht man ein Gegenüber. zweitens kann ja gerade ein Erfolg von Therapie sein, dass man lernt, sich aus Situationen, die einem nicht gut tun, zu lösen.
Jeder von uns muss sich auch immer mit einigen Dingen in seinem Leben arrangieren, die er/sie nicht ändern kann,That's life.
Ja klar, das macht Sinn: wenn ich keinen Ferrari haben kann, gehe ich lieber zu Fuß nach Rom... Du kriegst nie das gesamte Maximalkontingent auf einmal bewilligt, aber wenn du es brauchst und deine Therapeutin halbwegs was taugt, sind Verlängerungen kein Problem. Bei deinen Problemen kannst du wahrscheinlich eh' vergessen, das alles in einer einzigen Therapie in den Griff zu kriegen. Das wird ein langer Weg, womöglich wirst du nie alles erreichen, was du dir wünschst, aber deswegen gleich auf Alles zu verzichten ist wirklich eine seltsame Logik. Es ist natürlich deine Wahl, ob du was tun willst, damit es dir besser geht, aber von alleine wird sich wie gesagt nix ändern.Seerose47 hat geschrieben: ↑Mo., 02.07.2018, 16:58 Und was mich auch abhält, ist die Genehmigung der Therapiestunden. Bitte versteht es nicht falsch. Aber ich befürchte, dass wenn ich mir ambulant eine Therapeutin suche, zu wenig Stunden bewilligt werden und die Therapeutin meine ganzen "Baustellen" nicht erfasst und nicht erkennt.
Lese hier ja schon länger still mit, und hab hier so oft gelesen wie das läuft, wie wenig Stunden bewilligt wurden und dass es zu wenig waren und nicht ausreichend war.
Ich denk mir, so viele Stunden, wie ich bräuchte, bezahlt keine Krankenkasse der Welt. Und ich würde mich schlecht fühlen wenn weitere Stunden erst beantragt werden müssten.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...
@seerose47
Ich habe mich 10 Jahre lang selbst verletzt, war ab meinem 13. lebensjahr ständig suizidal und hatte fast die gleichen Ansichten wie du. Und ich war alleine, immer. Erst mit 25 hat mein Chef mitbekommen wie es mir wirklich geht und meine Maske durchschaut. Er organisierte mir eine Therapeutin und hat mich sogar die ersten beiden Termine hingefahren und ist bei mir in der Stunde geblieben, weil ich so viel Angst hatte. Die Therapie hat nicht wirklich gegriffen und es ging mir immer schlechter.
Aber weißt du was dann passiert ist? - vor ca. 2,5 Jahren hat mich mein Chef dazu gezwungen auf die Psychotherapiestaion in die Klinik zu gehen - ansonsten hätte er mich gekündigt.
Ich hatte ne riesen Angst davor und wollte dort eigentlich überhaupt nicht hin. Aber die Arbeit zu verlieren hätte für mich das entgültige Ende bedeutet. Also ging ich.
Ich hatte keinerlei Ahnung was das werden würde, zweifelte an jeglichem Erfolg, weil ich nicht vertrauen konnte und war schon regelrecht aphatisch vor lauter Angst. Und als ich dann den ersten Tag dort war, ging ich plötzlich ein Risiko ein.
Ich riskierte es, mich auf die Therapie dort voll einzulassen, weil ich eh nichts mehr zu verlieren hatte. Entweder ich gehe in den selben Schmerz zurück oder es würde doch irgendwie besser werden.
Und es wurde besser.
Es erfordert eine gehörige Portion Mut, es ist verdammt anstrengend und man muss auch mit Rückschlägen rechnen. Aber jetzt bin ich soweit, die eigentliche Traumatherapie beginnen zu können. Ich habe mich (nicht gelogen!) vor einer Stunde für einen zweiten Aufenthalt in der Klinik angemeldet. Diesmal freiwillig. Ich wage einen Schritt nach vorne in den unbekannten Abgrund um altes endlich hinter mir zu lassen.
Damit möchte ich sagen, - manchmal braucht man einfach einen gewaltigen Tritt in den Allerwertesten und viel kaltes Wasser um aus seinem Gedankenkarusell ausbrechen zu können.
Und ich kann dir sagen, - ja Therapeuten fühlen mit.
eines meiner Lieblingszitate aus der Klinik: Liebe Frau azzaira, wenn ich jetzt meinem Gefühl nachgeben würde - und das würde ich trotz meiner Erfahrung und Ausbildung ehrlich gesagt sehr gerne tun - dann würde ich jetzt auf der Stelle zu Ihnen nach Hause fahren und Ihrem Vater mitten ins Gesicht schlagen.
Mag sich jetzt vielleicht etwas brutal anhören, war aber der Satz den ich brauchte.
Was ich noch kurz anmerken möchte - 6 Wochen wären eindeutig zu kurz, du bräuchtest eine Klinik wo du mindestens 12 Wochen bleiben kannst, - falls du es doch mal riskieren solltest dich zu einer Behandlung zwingen zu lassen.
LG
Ich habe mich 10 Jahre lang selbst verletzt, war ab meinem 13. lebensjahr ständig suizidal und hatte fast die gleichen Ansichten wie du. Und ich war alleine, immer. Erst mit 25 hat mein Chef mitbekommen wie es mir wirklich geht und meine Maske durchschaut. Er organisierte mir eine Therapeutin und hat mich sogar die ersten beiden Termine hingefahren und ist bei mir in der Stunde geblieben, weil ich so viel Angst hatte. Die Therapie hat nicht wirklich gegriffen und es ging mir immer schlechter.
Aber weißt du was dann passiert ist? - vor ca. 2,5 Jahren hat mich mein Chef dazu gezwungen auf die Psychotherapiestaion in die Klinik zu gehen - ansonsten hätte er mich gekündigt.
Ich hatte ne riesen Angst davor und wollte dort eigentlich überhaupt nicht hin. Aber die Arbeit zu verlieren hätte für mich das entgültige Ende bedeutet. Also ging ich.
Ich hatte keinerlei Ahnung was das werden würde, zweifelte an jeglichem Erfolg, weil ich nicht vertrauen konnte und war schon regelrecht aphatisch vor lauter Angst. Und als ich dann den ersten Tag dort war, ging ich plötzlich ein Risiko ein.
Ich riskierte es, mich auf die Therapie dort voll einzulassen, weil ich eh nichts mehr zu verlieren hatte. Entweder ich gehe in den selben Schmerz zurück oder es würde doch irgendwie besser werden.
Und es wurde besser.
Es erfordert eine gehörige Portion Mut, es ist verdammt anstrengend und man muss auch mit Rückschlägen rechnen. Aber jetzt bin ich soweit, die eigentliche Traumatherapie beginnen zu können. Ich habe mich (nicht gelogen!) vor einer Stunde für einen zweiten Aufenthalt in der Klinik angemeldet. Diesmal freiwillig. Ich wage einen Schritt nach vorne in den unbekannten Abgrund um altes endlich hinter mir zu lassen.
Damit möchte ich sagen, - manchmal braucht man einfach einen gewaltigen Tritt in den Allerwertesten und viel kaltes Wasser um aus seinem Gedankenkarusell ausbrechen zu können.
Und ich kann dir sagen, - ja Therapeuten fühlen mit.
eines meiner Lieblingszitate aus der Klinik: Liebe Frau azzaira, wenn ich jetzt meinem Gefühl nachgeben würde - und das würde ich trotz meiner Erfahrung und Ausbildung ehrlich gesagt sehr gerne tun - dann würde ich jetzt auf der Stelle zu Ihnen nach Hause fahren und Ihrem Vater mitten ins Gesicht schlagen.
Mag sich jetzt vielleicht etwas brutal anhören, war aber der Satz den ich brauchte.
Was ich noch kurz anmerken möchte - 6 Wochen wären eindeutig zu kurz, du bräuchtest eine Klinik wo du mindestens 12 Wochen bleiben kannst, - falls du es doch mal riskieren solltest dich zu einer Behandlung zwingen zu lassen.
LG
@pianolullaby: Es ist nur irgendwie so dass ich die Selbstverletzung als so gute Hilfe sehe, dass ich nicht aufhören will. Weil das Verlangen und der Drang halt so groß sind.
Aber selbst wenn ich beschließen würde es nicht mehr zu tun, bleibt ja der Drang... Es ist ja keine Kopfsache. Sonst bräuchte es Therapien und Therapeuten ja nicht.
@sinarellas: Es ist halt so, dass ich noch bei meiner Mutter wohne, und es mir halt jedes mal wenn es mir denn mal besser geht, durch sie wieder schlechter geht.
Und dabei dass meine Familie mich nicht liebt, kann mir auch keine Therapie helfen. Das irgendwie zu verkraften, damit klarzukommen, das vielleicht. Aber dann liebt mich meine Familie trotzdem nicht, der Schmerz bleibt.
@philosophia: Aber nur weil wir beschließen dass wir uns besser fühlen wollen, tritt das ja nicht ein. Das Trauma wird nie weggehen, man kann es nicht heilen.
Jede Frau der das passiert ist, will dass es ihr besser geht. Aber das einzige, was im Rahmen von Therapie möglich ist, ist mit dem Missbrauch und den Folgen klarkommen zu lernen. Denn weg wird es nie sein.
@spirit-cologne: Doch, ich kann das schon ganz gut einschätzen. Ich bekomm ja mit, in was für einem Umfeld ich "lebe", und auch, dass für eine Therapie einfach keine Ressourcen da sind. Ich bin am Ende, im Grunde.
Und es ist schwieriger, sich aus Situationen zu lösen die einem nicht gut tun, wenn es die eigene Familie ist. Und wenn man danach keine Familie mehr hat.
Zu deinem letzten Absatz: Ich möchte mir einfach ersparen, zu einer Therapeutin zu gehen, nach harten, schmerzhaften und aufwühlenden Gesprächen zurück zu meiner Mutter zu müssen, wo es mir noch schlechter geht, und dann bin ich gerade mittendrin und öffne mich, und dann sind die Stunden abgelaufen.
Klar kann man weitere beantragen, und wahrscheinlich werden die auch bewilligt. Aber allein schon dieses hinterherlaufen belastet mich.
Es macht mich eh schon wütend, wenn ich hier im Forum lese wie viele Frauen nicht mehr in Therapie sind weil die Stunden abgelaufen waren, obwohl sie es noch bräuchten.
Ich habe mittlerweile bei drei Therapeutinnen angefragt, weil ich gemerkt hab dass es mir so schlecht geht, dass es ohne Therapie nicht geht. War währenddessen schon nur halb dabei, und bis jetzt hat sich keine einzige zurückgemeldet.
Und ich hab direkt gemerkt, dass es mir dadurch wesentlich schlechter geht. Wenn man denen in einer Mail schreibt worum es geht, denken die doch eh nur "ach, schon wieder eine..."
Als ob die bei so vielen Menschen die zu denen kommen, noch mitfühlend sein können... Und genau das brauch ich aber.
Also hab ich es wieder auf Eis gelegt.
Aber selbst wenn ich beschließen würde es nicht mehr zu tun, bleibt ja der Drang... Es ist ja keine Kopfsache. Sonst bräuchte es Therapien und Therapeuten ja nicht.
@sinarellas: Es ist halt so, dass ich noch bei meiner Mutter wohne, und es mir halt jedes mal wenn es mir denn mal besser geht, durch sie wieder schlechter geht.
Und dabei dass meine Familie mich nicht liebt, kann mir auch keine Therapie helfen. Das irgendwie zu verkraften, damit klarzukommen, das vielleicht. Aber dann liebt mich meine Familie trotzdem nicht, der Schmerz bleibt.
@philosophia: Aber nur weil wir beschließen dass wir uns besser fühlen wollen, tritt das ja nicht ein. Das Trauma wird nie weggehen, man kann es nicht heilen.
Jede Frau der das passiert ist, will dass es ihr besser geht. Aber das einzige, was im Rahmen von Therapie möglich ist, ist mit dem Missbrauch und den Folgen klarkommen zu lernen. Denn weg wird es nie sein.
@spirit-cologne: Doch, ich kann das schon ganz gut einschätzen. Ich bekomm ja mit, in was für einem Umfeld ich "lebe", und auch, dass für eine Therapie einfach keine Ressourcen da sind. Ich bin am Ende, im Grunde.
Und es ist schwieriger, sich aus Situationen zu lösen die einem nicht gut tun, wenn es die eigene Familie ist. Und wenn man danach keine Familie mehr hat.
Zu deinem letzten Absatz: Ich möchte mir einfach ersparen, zu einer Therapeutin zu gehen, nach harten, schmerzhaften und aufwühlenden Gesprächen zurück zu meiner Mutter zu müssen, wo es mir noch schlechter geht, und dann bin ich gerade mittendrin und öffne mich, und dann sind die Stunden abgelaufen.
Klar kann man weitere beantragen, und wahrscheinlich werden die auch bewilligt. Aber allein schon dieses hinterherlaufen belastet mich.
Es macht mich eh schon wütend, wenn ich hier im Forum lese wie viele Frauen nicht mehr in Therapie sind weil die Stunden abgelaufen waren, obwohl sie es noch bräuchten.
Ich habe mittlerweile bei drei Therapeutinnen angefragt, weil ich gemerkt hab dass es mir so schlecht geht, dass es ohne Therapie nicht geht. War währenddessen schon nur halb dabei, und bis jetzt hat sich keine einzige zurückgemeldet.
Und ich hab direkt gemerkt, dass es mir dadurch wesentlich schlechter geht. Wenn man denen in einer Mail schreibt worum es geht, denken die doch eh nur "ach, schon wieder eine..."
Als ob die bei so vielen Menschen die zu denen kommen, noch mitfühlend sein können... Und genau das brauch ich aber.
Also hab ich es wieder auf Eis gelegt.
Wieso sprichst du denn allen Therapeuten Mitgefühl ab? Was erwartest du eigentlich wirklich von einem Therapeuten? Soll er gratis Hand anlegen, würde dir das 'beweisen' dass er dir wirklich helfen will?
[wegzudenken, mehr nicht]
Und SvV ist Kopfsache, du musst nur nicht mehr wollen. Du hast dich ja auch gegen Therapie entschieden.
[wegzudenken, mehr nicht]
Sieh halt zu, dass du bei deiner Mutter ausziehen kannst. Lass dich dazu beraten, beim sozialpsychiatrischen Dienst oder so. Es ist übrigens völlig normal, dass es die eigene Familie ist, die das Problem ist. Wer denn sonst? Da bist du nun wirklich nicht die einzige. Nach einem Auszug könnte sich das Verhältnis zu deiner Mutter auch stark verbessern, so dass es gar nicht dazu kommt, dass du ohne Familie dastehst. Sofern du weiter Kontakt willst, besuchst du sie halt. Aber du gehst dann auch wieder und bist nicht mehr unter ihrer Fuchtel. Sie wird sich dann überlegen, ob sie etwas dafür tun möchte, dass du sie mit einem Besuch beehrst, oder ob sie alleine Zuhause hocken möchte.
Und zum SVV: es geht nicht darum, dass du damit aufhörst. Es geht darum, dass du es nicht mehr brauchst. Dann hörst du von selber auf, weil der Druck nicht mehr da ist.
Einen Sinn von Therapie würde ich im Augenblick bei dir nur darin sehen, dass sie dich stark macht um das Projekt Auszug von Zuhause anzugehen. Denn dir wird keiner den roten Teppich ausrollen. Das wird Arbeit. Aber das siehst du ja selbst als Grundvoraussetzung dafür, dass es dir besser gehen kann. Also mach was.
Und zum SVV: es geht nicht darum, dass du damit aufhörst. Es geht darum, dass du es nicht mehr brauchst. Dann hörst du von selber auf, weil der Druck nicht mehr da ist.
Einen Sinn von Therapie würde ich im Augenblick bei dir nur darin sehen, dass sie dich stark macht um das Projekt Auszug von Zuhause anzugehen. Denn dir wird keiner den roten Teppich ausrollen. Das wird Arbeit. Aber das siehst du ja selbst als Grundvoraussetzung dafür, dass es dir besser gehen kann. Also mach was.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich weiß auch nicht, Seerose, ich finde deine Haltung gerade echt schwierig. Irgendwie geht dieses nicht, jenes schon gar nicht und das da erst recht nicht. Klar, das Trauma geht nicht weg, auch meines ist da - aber ich habe gelernt damit zu leben. Und zwar deswegen, weil ich damit leben lernen wollte. Ich hätte mich auch einfach auf den Boden setzen können und sagen können: Das wars, mir is jetzt alles egal. Ist auch ne Entscheidung, aber ich wollte eben doch leben. Und es ist harte Arbeit Traumata ins eigene Leben zu integrieren. Und auch SVV nicht mehr zu brauchen bzw. anwenden zu wollen. - und ja, die Therapiezeit kann man als zu kurz bezeichnen oder aber dankbar sein, dass es so etwas überhaupt gibt. Ich denke nicht, dass die ganzen Kriegsflüchtlinge solche Hilfe bekommen und mit all diesen grauenvollen Bildern allein klarkommen müssen. Ich meine nur, dass es auch möglich ist, aus scheinbar wenig viel zu machen. Aber gleich nix zu machen, kann auch nur nix bringen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
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