Zumutung oder zu sensibel?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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stern
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:06

Das Couch-Thema habe ich nicht wirklich verfolgt, nur ein paar Beiträge gelesen. Für mich sieht es so aus als geht es um grundsätzliche Rahmenbedingungen... und die sind meiner Meinung nach tatsächlich zu lösen... bzw. wenn keine Passung möglich ist, ist evtl. tatsächlich ein Wechsel in Betracht zu ziehen. Ansonsten eiert ihr vermutlich weiter auf diesen Schauplätzen herum... Couch oder nicht Couch, Ruhe oder nicht, dies und jenes. Und abwechselnd ärgert sich dann der Patient und mal der Therapeut, weil das Setting nicht passt. Anstelle dass jemand sagt: So geht das für mich nicht... wir müssen nun schauen, wie wir das handhaben. bzw. ob so Arbeit möglich ist. Will heißen: Was erst durch Therapiebedingungen hervorgerufen wird, sehe ich kritisch. Inwieweit es so einfach ist, den Kindern zu sagen, sie sollen während Sitzungen außer Haus oder still sein, weiß ich auch nicht... ich meine, es ist hier Zuhause und es sind normale Lautstärken. Raumaufteilung? Also man könnte die Kinder ja auch nicht ins Schlafzimmer der Eltern schicken. Aus deren Sicht. Also das zu untersagen wäre evtl. auch nicht direkt verhältnismäßig. Problem: Hellhörigkeit bei dünnen Wänden. Nur sagt keiner: So kann das nicht weitergehen, wir sollten uns etwas überlegen.
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:09

Wer sagt denn das die Kinder überhaupt bescheid wissen? Ich möchte nicht über das Verhalten der Kinder Urteilen. Sie sind Kinder. Und mit Wathschen, kann ich nichts anfangen.Mir geht es um das Verhalten meiner Therapeutin.
Auch stehen die Bedürfnisse der eigenen Kinder über den des Patienten. Aber Bedürfnisse zu lachen, als die Not über das Reden, das würde ich nicht machen...
Ist wer in "Not" und geht es meinen Kids in dem Moment gut, dann weiß ich wo meine Prios liegen...
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins wanken, finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken ::?

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tief_unten
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:13

Diese Kinder der Therapeutin verstehen nichts, sie wollen nicht einsehen, dass sie durch die Profession der Mutter leben, anstatt nett u höflich zu sein, verunglimpfen sie alles u stellen schon mit 12 Jahren ihr Ego über Erwachsene, anstatt einzusehen, dass sie mit 12 höchstens zu dienen haben u zu gehorchen.

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:14

stern hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 10:06 Nur sagt keiner: So kann das nicht weitergehen, wir sollten uns etwas überlegen.
Aber genau das wünsche ich mir von ihr. Wenn ich sage, es passt vielleicht nicht, sagt sie es passt schon fast zu gut.
Sie weiß das ich mich gerade mit ihr sehr schwer tue. Das ich überlege zu wechseln. Da sagt sie ich solle auf meinem Gefühl hören.
Ich fragte sie dann, was wenn mein Gefühl mir sagt, es wäre richtig zu gehen? Da ruderte sie dann zurück und sagte ich solle mein Gefühl mal hinterfragen.
Das verwirrt mich. Solange mein Gefühl sagt, bleib, soll ich darauf hören. Wenn mein Gefühl aber sagt, geh, dann soll ich es hinterfragen.

Irgendwie sehr verwirrend
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:16

tief_unten hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 10:13 Diese Kinder der Therapeutin verstehen nichts, sie wollen nicht einsehen, dass sie durch die Profession der Mutter leben, anstatt nett u höflich zu sein, verunglimpfen sie alles u stellen schon mit 12 Jahren ihr Ego über Erwachsene, anstatt einzusehen, dass sie mit 12 höchstens zu dienen haben u zu gehorchen.
Ok, dieses Bild vertrete ich nicht.
Wie gesagt, weiß ich nicht ob die Kinder überhaupt Bescheid wissen. Da sind die Erwachsenen gefragt und nicht den Kindern die Verantwortung übertragen.
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stern
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:18

Bei manchen Fragestellungen gibt es vllt. auch keinen Mittelweg... also ein bisschen Couch oder halb darauf legen, geht schlecht... sondern irgendwann ist vermutlich ja oder nein zu sagen... und ob der andere damit auch leben kann, obwohl er andere Vorstellungen hat. Sonst diskutiert man weiter oder es ist immer jemand unzufrieden mit der Situation... und ja, das kann auch Auswirkungen haben. Zeigte sich ja auch schon in Form des Ärgers der Therapeutin. "Machen Sie das allein mit sich aus" ist dann vielleicht auch nicht die Basis für ordentliche Arbeit. Ebenso nicht, wenn du weiterhin unzufrieden bist.

Ich finde auch nicht gut, wie das läuft. Wieso sagst du nicht, stopp, im Moment passt einiges für mich nicht... wir brauchen jetzt Mal Nägel mit Köpfen - wenn das nicht sie tut, obwohl sie das anscheinend auch nicht kalt lässt.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 27.04.2018, 10:32, insgesamt 2-mal geändert.
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tief_unten
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:19

Das hat nichts damit zu tun, dass man zu Kindern gemein sein will, es hat damit zu tun, dass sie einsehen, auf Menschen zu hören, die älter sind, wenn die Psychotherapeutin nicht in der Lage ist, halbwegs Kinder zu erziehen, ist sie auch nicht in der Lage Erwachsene zu erziehen!


Marilen
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:21

Sorry, aber du bringst mich echt zum Lachen: Therapie um erzogen zu werden *hahaaaaaaaa
und dann am Besten mit Schimpfworten und Watschen, gell...
Zuletzt geändert von Marilen am Fr., 27.04.2018, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:22

Gedankentanz hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 10:14 Ich fragte sie dann, was wenn mein Gefühl mir sagt, es wäre richtig zu gehen? Da ruderte sie dann zurück und sagte ich solle mein Gefühl mal hinterfragen.
Das verwirrt mich. Solange mein Gefühl sagt, bleib, soll ich darauf hören. Wenn mein Gefühl aber sagt, geh, dann soll ich es hinterfragen.
Na, der Grundtenor ist wohl schon dein Gefühl (bzw. sollte es sein) - und egal, was Madame Thera da veranstaltet, wie sie ihre Umgebung gestaltet, wie sie ihr Setting will - es ist deine Aufgabe, zu gucken, ob das für dich stimmig ist oder nicht, das ggf. mitzuteilen, mit ihr Kompromisse auszuhandeln und wenn das nicht geht - deine eigenen Konsequenzen zu ziehen und zu tragen.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:25

nur ein stummes Kind ist ein gutes Kind, Marilen, hast du das etwa nicht gewusst?
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:27

@ marilen

gibt genug erwachsene die erst mit 35 erzogen werden, wenn sie merken, dass ihre Kinderwelt wegbricht, natürlich kann eine Therapie eine Erziehung sein, eine sehr späte, weil es vorher nicht stattfand.

WAS eben so meine Theroien auf dies Pseudo Psychiaterin niederprasseln lässt, nicht in der Lage die eigenen Kinder zu erziehen, aber den Anspruch, anderen helfen zu wollen


Marilen
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:27

you made my day!
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:28

mag alles sein, liebe tief_unten - ein schlecht erzogenes Kind kann man aber nicht am Teenagergelächter festmachen....
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tief_unten
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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:37

Wenn eine selbsternannte Therapeutin nicht in der Lage ist, einem Kind das eigentlich über die volksschule hinaus ist, nicht klarmachen kann, dass es sich bei Kundenbesuch ruhig verhalten soll, ist es ein Versagen, u eigentlich diskreditiert sie sich selbst damit,

Wenn man nicht in der Lage ist, einem Kind Benehmen beizubringen, wie soll man da Erwachsenen helfen können.

wenn ihr das geschrei ihrer Kinder wichtiger ist, als das Wohlbefinden eines Patienten, dann ist es vlt gescheiter - sich bei psychischen Beschwerden einfach neben das Bankerl eines Obdachlosen zu setzen, da lernt man dann wohl mehr, u hat einen besseren Impact. Und die 3 Bier sind besser veranlagt, als 100 Euro dafür einzusetzen, dass Personen sich einbilden, rein oberflächlich anderen helfen zu wollen.

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Beitrag Fr., 27.04.2018, 10:43

Gedankentanz hat geschrieben: Fr., 27.04.2018, 10:14 Ich fragte sie dann, was wenn mein Gefühl mir sagt, es wäre richtig zu gehen? Da ruderte sie dann zurück und sagte ich solle mein Gefühl mal hinterfragen.
Das verwirrt mich. Solange mein Gefühl sagt, bleib, soll ich darauf hören. Wenn mein Gefühl aber sagt, geh, dann soll ich es hinterfragen.

Irgendwie sehr verwirrend
Ich will dich nicht weiter verunsichern und weiß auch nicht, was sie sonst sagte. Aber einen Patienten zum hinterfragen zu animieren, bedeutet nicht unbedingt zurückrudern. Sondern zunächst hinter-fragen. Also das kann auch eher ein ergebnisoffenes näheres/tieferes Untersuchen bedeuten.

Nur scheint mir: für dich ist bereits manches klar: dich stört manches bzw. willst das nicht. Aber was aus meiner Sicht fehlt, ist die Frage, wie man das zukünftig handhabbt. Kann sie damit leben, wenn du dich nicht legst, etc. Oder könntest du damit leben, wenn du es machst. Oder will man noch eine Weile darum ringen. Mir scheint, deine Ana!yse ist hochfrequent... und damit zeitlich nicht so lange... also eher früher als später vorbei. Die Idee von Landkärtchen finde ich auch nicht schlecht. Alternativ: Zweite Meinung. Oder sich eine Frist setzen, wieviel Zeit man dieser Fragestellung widmet.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 27.04.2018, 10:54, insgesamt 2-mal geändert.
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