Erstgespräch / attraktiver Therapeut

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

mondlicht
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 55
Beiträge: 657

Beitrag Do., 29.03.2018, 10:38

@philosophia: doch, MaryJane war TE damals.

Ich finde auch nicht, dass das ganze (nur) auf einen Vaterkomplex hinweist. Es fällt ja auf, dass MaryJane einerseits sehr viel Bedrohliches und Negatives in "männliche Therapeuten" projiziert (soviel, dass sie in - männlicher - Begleitung zum Erstgespräch geht), sie aber trotzdem immer wieder männliche Therapeuten aufsucht. Dass sie aber gleichzeitig vermutet, die jeweils besonderen männlichen Therapeuten, denen sie gegenübersitzt, betrachteten sie nicht als Patientin, sondern als potentielle Partnerin. Übertragungen gehören natürlich zum therapeutischen Prozess dazu, auch Verknalltheit etc. Ich finde aber auffallend, dass MaryJane nicht auf ihre intellektuellen Kapazitäten zurückgreifen kann, um das zu reflektieren und therapeutisch zu bearbeiten, sondern dass sie den therapeutischen Rahmen verlassen möchte. Und dass sie dem Therapeuten diese unprofessionelle Entscheidung zutraut. Klingt für mich etwas nach einem Machtkampf.

MaryJane, ich würde Dir wirklich auch empfehlen, Dir eine Therapeutin zu suchen.

Werbung


Thread-EröffnerIn
MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 29.03.2018, 10:43

Nein, die TE war eine Maya...


Thread-EröffnerIn
MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 29.03.2018, 10:48

Mondlicht, dass ist kein Machtkampf. Ich fand den Mann wirklich toll... und sonst bin ich kein Therapeutenfan. Ich projeziere nicht, ich hab krasse Erfahrungen gemacht und da bin vorsichtig. Prinzipiell bin ich mit meinem Therapeuten in der Klinik sehr zufrieden und darf wahrscheinlich auch ambulant bleiben, weil er weiß, dass ich sicher sein muss. Faktisch ist für mich eigentlich ein Therapeut richtig, da ich wieder vertrauen zu Männern fassen muss. Deshalb eher männliche Therapeuten. Ich weiß erst seit einigen Monaten, dass ich therapeutisch wirklich schwerst missbraucht wurde. Richtig schwer. Und ich traue keinem Therapeuten mehr.

Benutzeravatar

mondlicht
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 55
Beiträge: 657

Beitrag Do., 29.03.2018, 12:42

@MariJane: entschuldige die Verwechslung mit Maya, ich hatte sogar noch einmal nachgesehen, aber meine Brille anscheinend nicht getragen ;-) Aber hattest Du dieses Thema nicht schon mal?

Ich bleibe dabei, dass es Deinem Alter und Deiner intellektuellen Reife nicht angemessen ist, mit dem Argument "ich fand den Mann wirklich toll" den therapeutischen Rahmen zu verlassen und eine private Beziehung anzustreben. Du kennst diesen Mann überhaupt nicht, natürlich ist das eine Projektion. Du hast ihn wegen eines therapeutischen Anliegens aufgesucht, warum wirfst Du das so über Bord?

Anscheinend geht es bei Dir erstmal um die Bearbeitung des Missbrauchs. Wobei die Frage ist, ob der therapeutische Missbrauch der erste in Deinem Leben war. Ich sehe es nicht so, dass ein Mann da prädestiniert sein soll, diese Aufgabe zu übernehmen.

Werbung

Benutzeravatar

Joa
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 80
Beiträge: 1171

Beitrag Do., 29.03.2018, 12:48

@Mondlicht Perfekt auf den Punkt gebracht.

@MariJane: Dann alles Gute dir, ich hoffe wirklich für dich, dass er ein guter Mensch und Therapeut ist, denn dann wird er sich nicht auf dich einlassen.

Benutzeravatar

Montana
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 3360

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:06

Ich hab mal in einem Partnersucheportal ein sehr interessantes Profil von einem Mann gesehen, der zufällig Psychotherapeut war. Da habe ich echt dreimal überlegt, ob ich den anschreibe, einfach wegen des Berufs. Ich hab's dann doch gemacht und es stellte sich raus, dass er gerade frisch vergeben war. Schade eigentlich, der hat sehr nett geschrieben. Aber der Richtige hat dann mich gefunden, über dasselbe Portal. Völlig unverfänglicher Beruf, nicht im Gesundheitswesen, passt. Wir sind inzwischen verheiratet. Ansonsten finde ich auch immer gerade die Männer anziehend, die schon verheiratet sind. Tja, die fanden andere vor mir halt auch schon toll und waren schneller. ;)


Thread-EröffnerIn
MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:17

@ mondlicht: Nö, absolut noch nie mein Thema gewesen. Mein erster Therapeut war ein sadistischer Psychopath, der auf mich stand. Und darunter hab ich massiv gelitten. Ich wollte von dem Typen nie was. Ich laufe bei meinem Kliniktherapeuten unter Berserker; ich kämpfe mit Therapeuten aus Prinzip. Ich war damals im Überlebensmodus; keine Ahnung, wie ich da reingeraten bin, aber ich wollte den Typen kontrollieren. Ich wusste damals nur nicht, wie eine saubere Therapie abläuft. Ist auch egal.

Es ist richtig, ich hab einiges aufzuarbeiten. Ist einfach so, gleichzeitig würde mir vielleicht jemand gut tun, der mich real ganz gerne mag und ein bisschen Händchen hält. Ich weiß natürlich nicht, ob er so jemand ist. Ich kenne den Mann nicht; ich kenn gerade nur meine Hormone. Und die spinnen total rum. Das heißt natürlich nichts, ich müsste den Menschen auch erstmal kennenlernen und mir ein Bild machen.

Der Mann hat mich krass angezogen, ich weiß auch warum. Es ist nur so, dass ich ihn gerne wirklich kennenlernen würde. Hormone hin oder her. Natürlich ist das gerade eine Projektion. Schon klar. Aber dafür können sich ja zwei Menschen einfach mal real kennenlernen und schauen, wer der Andere ist. Wenn der Mann das auch will. Natürlich nur dann. Ich finde nur, wenn das irgendwie Anziehung ist, warum nicht gucken. Das mach ich im realen Leben ja auch. Warum muss er dann ein Arsch sein? Also kann, muss aber nicht. Das ist einfach das Problem, was ich ja auch mit mir rumschleppe. Ich kenn den nicht und mein Vertrauen zu Therapeuten ist ziemilch erschüttert, aber irgendwas an dem war echt schon fast magisch. Wobei mein Geschmack vielleicht auch fragwürdig ist... Keine Ahnung.


Thread-EröffnerIn
MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:19

Montana: Eben. Keine Ahnung, ob der sich meldet. Verheiratet ist er ja... Wobei ich ehrlich sein muss; ich bin gerade gar nicht im Beziehungsmodus. Ich hab soviele Probleme und bräuchte einfach nen Mann für ne gute Zeit... Ich weiß, dass ist unmoralisch, aber ich muss ggf. (falls der toll ist) auch an mich denken. Und er meldet sich ja auch nicht, von daher...


ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3514

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:26

MariJane, der erste Therapeut war ein Psychopath, aber Du wolltest ihn kontrollieren? Er war ein Psychopath, aber er stand auf Dich? Verstehe ich irgendwie nicht. Sind Psychopathen nicht diejenigen, die den anderen kontrollieren und in der Regel demütigen/verletzten/benutzen wollen, aber nicht wirklich auf ihn "stehen"? Und worunter hast Du gelitten? Darunter, dass er sadistisch war oder darunter, dass er auf Dich stand? Ich hab das Gefühl, da ist einiges noch ganz gut durcheinander, oder? Vielleicht würde es sich lohnen, das genauer aufzudröseln.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


Thread-EröffnerIn
MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:36

Ziegenkind, dass werde ich aber sicher nicht hier in dem Forum machen. Das Thema ist gerade eher Tabu, weil es bei eher darum geht, dass ich wieder stabil werde. Ich werde das hier nicht weiter thematisieren. Der Mensch war krass krank. Und ja, ich kämpfe mit solchen Typen, will stärker sein, mächtiger. Ich hab da sehr viele Federn gelassen, weil ich aus der Dynamik nicht rausgekommen bin. Eigentlich geht man einfach, wenn man auf sowas trifft. Ich muss kämpfen...


ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3514

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:45

MariJane, ich wollte Dich nicht auffordern, das hier aufzudröseln. Ich wollte Dich nur auf den für mich Irritierenden Moment hinweisen, dass du betonst, (sogar?) ein sadistischer Psychopath "stand" auf Dich. Ist ein bisschen schräg, oder? Bei licht betrachtet? ganz unabhängig von dem, was da passiert ist. Ist in der Regel nicht das wirkliche und eigentliche Problem im Umgang mit Sadisten und Psychopathen. Viel Glück und Mut beim Durcharbeiten.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


Thread-EröffnerIn
MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:49

Hm, sagen wir mal so, er hat einfach sein perfektes Opfer gesichtet, weil ich schon aus einer bescheidenen Geschichte kam... So macht das vielleicht mehr Sinnn. Stimmt.


ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3514

Beitrag Do., 29.03.2018, 13:56

ja, opfer gewesen zu sein ist eine viel schmerzlichere geschichte als der satz, der stand auf mich. mir scheint, es geht darum, sich selber auf die spur zu kommen, was bestimmte worte und sätze, die bei licht betrachtet ein wenig iritierend sind, für eine funktion für einen haben.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.


Thread-EröffnerIn
MariJane
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 28
Beiträge: 998

Beitrag Do., 29.03.2018, 14:08

Hm, ich stimme dir zu. Ich weiß, dass ich Opfer war. Muss ich mit leben. Lässt sich nicht mehr ändern. Der Typ war einfach krank. So richtig richtig. Und ich checke sowas nicht... mittlerweile besser allerdings, weil ich über mich gelernt habe, dass ich und meine Wahrnehmung schon ganz gut sind und die Welt spinnt.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25013

Beitrag Do., 29.03.2018, 14:45

meine Trigger sind Männer. Besonders dominantes Auftreten, (unterschwellige) Aggressionen bei ihnen. Allerdings nur dann, wenn ich zu dem Menschen in einer Beziehung stehe, in irgendeiner Form was von dem will- nicht unbedingt sexuell oder amourös, sondern zum Beispiel auch beruflich.
Achso, und wenn er dann mal dominant auftritt bzw. du dich mal ohnmächtig fühlst, wäre er der perfekte Trigger? Und du (wieder) Opfer eines durchgeknallten Psychotherapeuten, der seine Rolle verließ und sich unprofessionell verhielt, nachdem er nach einer Kennenlernsitzung zu dir Kontakt suchte, da er sich von dir wohl magisch angezogen fühlte?
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag