Bester Freund wird verboten

[Kimba&Blacky]

Ich hatte im Grundschulalter noch stärkere autistische Züge als jetzt und hätte es vermutlich nicht mitbekommen, dass meine Klassenkameraden nicht freiwillig mit mir Kontakt gehabt hätten. Ich hätte mich einfach gefreut, dass ich anscheinend so beliebt wäre.
Aber später hätte ich es mit Sicherheit bemerkt und dann wäre der Schock groß gewesen. Ich schätze, ich hätte es im Alter von 15,16 oder später bemerkt.

Zumal ich auch glaube, dass Kinder, wenn sie unter sich sind, sich trauen, ehrlicher zu sein.

Ich hatte trotzdem eine beste Freundin.

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[Broken Wing]

Noch immer weiß ich nicht, was denn wirklich so schlimm wäre, wenn die Menschen keine lebenslangen Bindungen hätten. Die ProphetInnen lassen das nach ihrem fulminanten, dramatischen Beginn eines "Wenn ..." weg. Die Art erinnert mich stark an die Gegner von Frauen-, Juden und Schwulenrechten.
Aussterben, was mich persönlich nun wirklich nichts anginge. Ich fühle mich nicht dafür verantwortlich, die Menschheit zu retten und ehrlich gesagt fände ich dieses Ziel auch anmaßend.
Dabei gehört der Untergang zum Leben wie die Fleisch zur Wurst. Ich freue mich jedenfalls immer über Untergänge. Je gründlicher, desto besser.

edit und Anmerkung Mod.: Bitte unterlass diese despektierlichen Aussagen! Elfchen

[mio]

Noch immer weiß ich nicht, was denn wirklich so schlimm wäre, wenn die Menschen keine lebenslangen Bindungen hätten.

Nüschte, aber deshalb muss man sie denen die sie haben (und das so wollen) nicht verbieten?

Lass doch die die sich binden wollen sich binden. Und die die es nicht wollen halt ebenso. Das Problem ist doch eher dieses "alles muss aneinander angepasst werden" Geheule. Warum denn?

Mit ein klein wenig gegenseitiger Toleranz lässt sich auch unterschiedlich gut nebeneinander leben.

[Broken Wing]

Tut keiner. Was dieses 'Experiment' angeht, so ist die Originalquelle nicht aufzufinden, habe auch keine Lust, mich in die Untiefen zu begeben. Experimente bei Kindern sind normal, jedes Kind ist eine rumexperimentiererei. Kinder sind keine Engel, was da alles bei uns geregelt und besprochen wird... In anderen Kulturen und teilweise noch in schlechten Kinderstuben ist es normal, dass gemobbt, gegängelt u.ä. wird.

Wer das nicht will, soll sein Kind zu Hause weiterbilden. Bei mittelständischen Familien mit knappen Ressourcen sind die ergebnisse beim Sprössling jedoch dürftig.
Als Erwachsene fühle ich mich auch nicht gerade daran verhindert, beste Freunde zu haben, also wo ist jetzt das Problem? Wahrscheinlich gibts keines, aber man muss ja 1 haben, wenn man Hiob heißt.

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[mio]

ist es normal, dass gemobbt, gegängelt u.ä. wird.

Ich halte das bis heute für normal, solange es in einem gewissen Rahmen bleibt, der da besagt: Einer ist immer der Arsch. Aber es ist nicht immer der Gleiche der Arsch...

Kinder probieren sich da ja auch selbst aus. Erfahren was es bedeutet "der Arsch" zu sein und lernen darüber ja im besten Falle auch, dass sich das nicht so dolle anfühlt. "Was Du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu." Für mich der normalste Prozess von der Welt in den die Erwachsenen nur in so fern eingreifen (sollten), als dass sie ein "Ausarten" verhindern. Nur hat das mit "besten Freundschaften" halt nix zu tun. Dieser Umkehrschluss erscheint mir mehr als konstruiert. Das ist dieser "weichgespülte amerikanische Dream of life" in dem jede Eigenverantwortung abgegeben wird. Wo das hinführt sieht man ja.

[stern]

Ich überlege gerade, ob wir dann noch unsere Lieblingsspeisen behalten dürfen oder ob bei der Verweigerung von Broccoli selbst für einen Dreijährigen auch der Rassismusgeruch in der Luft liegt

Oha, der Dreijährige sagt dann zu seiner Mutter, wie wäre es mit Toleranz. Du weißt doch, dass ich nur mein Lieblingsgericht Pommes esse und kein Gemüse.

[Sehr]

Hiob meckert seit dem 2011 Thread oder noch länger. Ich meine, also, tja.

[mio]

Oha, der Dreijährige sagt dann zu seiner Mutter, wie wäre es mit Toleranz. Du weißt doch, dass ich nur mein Lieblingsgericht Pommes esse und kein Gemüse.

Stern, Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber sowas sagen Dreijährige in der Tat (wenn auch nicht ganz so diplomatisch) und es ist keine Störung. Nennt sich "Autonomiephase", also die Phase in der das Kind sich selbst entdeckt. Verliert sich wieder, wenn sie genug davon erlangt haben. Ganz von selbst... Frag mal praktizierende Eltern.

[stern]

Und die Mutter wird dann bestimmt ganz tolerant sein und dem Sprössling nur noch seine Lieblings-Pommes kredenzen.

Und ja, das sind Hiobs Spezialthemen. Gleicher Inhalt, anders verpackt.

[mio]

Und die Mutter wird dann bestimmt ganz tolerant sein und dem Sprössling nur noch seine Lieblings-Pommes kredenzen.

Die hat im Zweifel gar keine Wahl. Wenn sie will das der Nachwuchs überhaupt was ist. Das sind dann natürlich nicht nur Pommes, das ist überzogen, aber es weigern sich zB. viele Kinder irgendwas "grünes" zu essen. Und entweder essen sie dann halt nix oder die Mutter "tarnt" das "grüne" gut... Wie gesagt, ist normal, stirbt keiner von, ist alles auch nicht so extrem wie Du es hier zu zeichnen versuchst. Der Brokkoli wird es überleben, das Kind auch.

[stern]

Ja, es ist nicht so extrem, wie du es hier zu zeichnen versuchst bzw. Medien, die zwecks Schlagzeile entsprechend berichten. Es geht nicht darum, dass es verboten wird, einen besten Freund zu haben. Wie auch? Es sollen nicht Freundschaften verhindert werden, schreibt selbst die Brigitte (eine sehr seriöse Frauenzeitschrift) auf die sich Hiobs Quelle beruft. Es würde also sogar maximal recherchiert. Sondern Förderung von Freundschaften. Verschiedene Dinge zu mögen ist möglich, vielleicht bereichernde als sich auf sein Lieblingsessen zu fixieren. Und natürlich kann dann auch manches dabei sein, was nicht schmeckt. Aber auch einiges, was die persönliche Speisekarte bereichert.

[mio]

Es geht nicht darum, dass es verboten wird, einen besten Freund zu haben. Wie auch? Es sollen nicht Freundschaften verhindert werden, schreibt selbst die Brigitte (eine sehr seriöse Frauenzeitschrift) auf die sich Hiobs Quelle beruft. Es würde also sogar maximal recherchiert.

Ach ja? Es wurde also plötzlich maximal recherchiert? Klang Deine Meinung hierzu nicht zu Anfang des Threads ganz anders?

Was Brigitte.de alles so weiss...

Hübsch das.

[stern]

Ironie ist nicht so dein Ding, oder? Macht aber nichts. Best friend Ban ist schon längst wieder out und andere geheimnisvolle Worte und exklusive Beziehungen wieder in. Ich sag's ja, die Brigitte weiss, wie der Hase läuft:

Wenn du DIESES Wort für deine Beziehung benutzt, ist es etwas Großes zwischen euch!

Es ist nur ein Wort - und doch sagt es alles, was in der Liebe entscheidend ist. Das hat eine Beziehungsexpertin bestätigt: Für sie ist erkennbar, ob eine Beziehung für die Ewigkeit gemacht ist, wenn Paare diesen einen bestimmten Begriff verwenden, wenn sie ihre Liebe beschreiben. Falls du wissen willst, ob deine Beziehung eine Zukunft hat: Im Video wird erklärt, worum es dabei geht.

https://m.brigitte.de/liebe/beziehung/l ... 22262.html

Bzw.:

https://www.brigitte.de/liebe/beziehung ... l?ga_noo=1

Eine Expertin hat das sogar bestätigt, also ist unbedingt jedes Wort ernst zu nehmen, das Brigitte schreibt.

[mio]

Stern, warum reibt Dich das eigentlich so auf, wenn gesagt wird: "Ist doch völlig ok beste Freunde zu haben. Und total normal." ?

Hattest Du noch nie einen? In Deinem ganzen Leben nicht? Oder willst Du alle "Nicht beste Freunde Haber" dieser Welt vor Einsamkeit retten?

(Beste) Freunde muss man sich "verdienen", die fallen einem nicht zu wie Streuobst. Und das werden sie auch dann nicht, wenn Kinder verboten wird Präferenzen zu haben. Freunde gewinnt man durch freundschaftliches Verhalten, nicht durch "Forderungen".

Natürlich gibt es auch "falsche Freundschaften". Freundschaften die mehr mit "Zweck" zu tun haben als mit echter Freundschaft. Sowas würde ich auch bedenklich sehen, zumal diese "Freunde" dann meist ziemlich "aufgesetzt" sind. Wenn ein Kind zB. nur deshalb mit einem anderen Kind befreundet ist weil es nicht gemobbt werden möchte, dann ist dieses Kind nicht wirklich "frei" befreundet sondern aus Angst. Sowas sollte dann unterbunden werden soweit möglich. Aber das ist dann ein anderer Ansatz meiner Meinung nach.

Wenn es hingegen darum gehen soll Kinder miteinander in Kontakt zu bringen braucht es nicht die Verteufelung der unterschiedlichen Wertigkeit von Beziehungen sondern nur die Aufforderung zu GLEICHZEITIGEM Teamgeist und Offenheit.
Das geht problemlos nebeneinander.

Ich kann sowohl Teil eines Teams sein als auch einen besten Freund haben. Ob nun in meinem Team oder in einem anderen.

Nahezu jeder wird diese Situation aus der Schule kennen, denn nicht immer spielte der beste Freund ja mit einem selbst im Team. Eigentlich ist das sogar toll, wenn er das nicht tut, weil man sich dann entweder über den Erfolg des eigenen Teams freuen kann oder aber über den Erfolg des Teams des Freundes.

[blade]

Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum alle auf Hiob herumhacken und was die ganzen herabsetzenden Bemerkungen hier sollen, die eigentlich so gar nichts mit dem Thema zu tun haben.

Zum Beispiel finde ich nicht, daß "Darfst Du Interessen haben?" das gleiche zum Thema hat, wie der Thread hier.

Hiob erntet schon ein gerütteltes Maß an Vorschuß-Stechginster und Herabsetzung (Zitat: Wenn man Hiob heißt)

Die Thematik finde ich schon Diskussions-würdig.
Doch mit den möglichen Hintergründen des Brigitte-Artikels und zum Beispiel der Frage, weshalb eine Abstimmung unter Lesern mit ca 5.200 Teilnehmern online stattgefunden hat beschäftigt sich keiner.
(Meinungsforschung und Analyse wie offensiv man dieses Thema in der Öffentlichkeit lancieren könnte?)

Wenn sich dieses Experiment zum Trend ausweitet, wie wird sich das auswirken?

Wenn es keine besten Freunde mehr gibt.....wer fragt dann nach einem, wenn man nicht mehr da ist zB?

Wenn es keine besten Freunde mehr gibt...mit wem bespricht man dann die Themen, die man sonst eher nicht besprechen möchte, weil man sich nicht traut?

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