In der Wohnung des Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

mio
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Beitrag Do., 07.12.2017, 21:35

isabe hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 21:33 Mio:
Ich habe die Kontoauszüge nicht gelesen, sondern sie lagen da rum. Und mit verbundenen Augen hab ich das Putzen noch nicht ausprobiert.
Und WO GENAU ist dann Dein Problem dabei? Wenn Du sie nicht gelesen hast ist doch alles chico? Oder erschreckt es Dich, wenn Menschen darauf vertrauen, dass ihre Privatsphäre schon respektiert werden wird? Also so ganz verstehe ich Dein Problem damit nicht...

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peppermint patty
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Beitrag Do., 07.12.2017, 21:41

Ich denke, dass es hier um eine Lappalie handelt. Aber um eine Lappalie deren Verantwortung eindeutig in der Verantwortung der Thera liegt, denn sie oder ihr Gatte hat die Firma beauftragt. Und dafür kann die TE nichts. Sie nun zur Verantwortlichen zu machen ist forumsspezifisch. Naja nur bei einigen Usern.

Hätte mich meine Ex-Thera auf diese Art ‚einbestellt’ (oder ihr Mann) würde ich ihr meine Meinung entsprechend dazu sagen, da sie, wie in Therapie eigentlich üblich, weiß wo ich arbeite.


isabe
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Beitrag Do., 07.12.2017, 21:45

Es geht nicht darum, ob einem bestimmten Menschen ein bestimmter Einkauf peinlich ist oder ein bestimmter herumliegender Gegenstand. Sondern darum, dass ich ganz sicher davon ausgehe, dass alle Menschen ungestört wohnen und einkaufen möchten. Und "ungestört" meint hier "unbeobachtet". Üblicherweise sind Handwerkertätigkeiten und Supermarkteinkäufe anonym, und in Bezug auf bestimmte Berufsgruppen (Lehrer, Therapeuten) ist das auch gut so.

Das Argument "wenn er nichts zu verbergen hat, ist es nicht schlimm", worauf hier ansatzweise angespielt wird ("du hast ja nichts gesehen, also ist es nicht schlimm"), IST kein Argument, sondern nur Zufall.


mio
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Beitrag Do., 07.12.2017, 21:54

Also "ungestört" meint für mich, dass ich NEIN sagen kann in Bezug auf Dinge, die ich nicht möchte. Das meint für mich nicht, dass sich meine Umwelt gefälligst "blind" und mich "anonym" zu machen hat wenn ich sie in meine Wohnung sehen lasse oder aber in meinen Einkaufskorb. Das ist dann schon meine Verantwortung, wenn ich da irgendein "Bild nach außen" aufrecht erhalten möchte.

Niemand lebt völlig "unbeobachtet" und danach zu streben würde bedeuten, dass ich mich total von allen anderen Menschen abschotten müsste. Und zwar in erster Linie räumlich, was nahezu unmöglich ist und für meine Begriffe jetzt auch nicht gerade erstrebenswert.

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Solage
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Beitrag Do., 07.12.2017, 21:55

Wenn ich eine Putzfrau beauftrage, dann bin ich so intim in meinen 4 Wänden, wie ich das zulasse. Die Putzfrau kann mir dann total egal sein, wurscht was die sieht. Kann auch sehr abwertend sein. Ist doch nur eine Putzfrau, wurscht was die denkt. Denkt die überhaupt? Jetzt bewusst von mir sehr überspitzt formuliert.
Anders gesagt, mir egal was wer von mir sieht. Dabei fühle ich mich dann durchaus ungestört. Weil egal!


mio
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:00

Einkäufe sind übrigens in keinster Weise anonym.

Mir passiert es öfter mal, dass ich wen im Supermarkt treffe den ich kenne. Und auch die Kassiererinnen kennen mich mittlerweile und machen ihr "Sprüchle". Ich finde sowas ja sympathisch. Mit der Frau im Zigarettenladen gegenüber mache ich sogar immer meine Späße, so nach dem Motto: Sie (zieht schon das was ich möchte aus dem Regal während ich "bestelle"): Als hätte ich es geahnt... Ich: Komisch, dabei ist das doch nur wirklich was ganz neues... Und dann lachen wir gemeinsam. Finde ich schön. Möchte ich gar nicht anders.

Wahrscheinlich wird es trotzdem irgendwann automatisiert...

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Sehr
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:01

Solage, solange du gut zahlst, ist alles paletti. Die (übrigens) Reinigungskraft denkt sich auch ihren Teil.

Die Ärzte usw. die derartige Angestellte beschäftigen, deren Wohnungen sind doch meist sauber. Vielleicht staubig. Aber die sind wohl eher selten daheim.
[wegzudenken, mehr nicht]

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Solage
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:05

Den sauberen Ärzten oder sonstige Auftraggeber, sind die Gedanken der Reinigungskraft eben wurscht.

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Sehr
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:12

Ja der sind deren Gedanken doch auch egal.
Worum gehts nochmal?
[wegzudenken, mehr nicht]


isabe
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:17

Solage:
Wenn die Therapeutin der TE auch so denkt, wie du das skizziert hast, ist es kein Problem. Ob man bei so jemandem allerdings in Therapie sein will, ist eine andere Frage. ..

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peppermint patty
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:18

Hey, egal ob Ärzte oder andere (darum geht es doch gar nicht) - es geht um Auftaggeber. Auftraggeber und deren Verantwortung für ihren eigenen Auftrag. Nix anderes ist passiert (also keine hier geäußerten sexuellen Phantasien).

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Solage
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:19

Die TE hat doch nichts verbrochen. Darum geht es doch!


mio
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:21

Sehr hat geschrieben: Do., 07.12.2017, 22:12 Worum gehts nochmal?
Darum, dass es einem möglichst wichtig sein sollte was andere von einem denken...und weil einem das so wichtig ist verbietet man sich selbst dann das Denken gleich ganz. Um den anderen vor dem zu beschützen wovor man selbst so große Angst hat.

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peppermint patty
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:23

Doch solange, sie hat Einblick in die Privatsphäre ihrer Therapeutin erlangt und damit etwas getan was sich die eine (oder andere) hier wünscht. Ob sie das selbst so wollte oder als belastend empfindet spielt dabei keine Rolle.

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Solage
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Beitrag Do., 07.12.2017, 22:31

peppermint patty,
mein Therapeut zeigt sich mir immer wieder sehr echt. Wenn ich seine Wohnung sehen würde, würde mich das nicht überraschen. Wäre nur eine Ergänzung.

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