Mir als Unternehmer fällt es schwer, flexible Arbeitszeit zu akzeptieren

Das Leben ist wesentlich durch unsere Arbeit geprägt. Der Job kann jedoch auch Quelle von Ärger und Frustration sein, oder persönliche Probleme geradezu auf die Spitze treiben...
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Nico
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Beitrag Mo., 10.07.2017, 11:58

Ich will ja nicht zuviel aus dem Nähkästchen plaudern aber in meinem Betrieb liegen wir bei den Angestellten sehr weit und bei denn Arbeitern weit unter dem Ö - Durchschnitt der Krankenstände.
Nur bei den Lehrlingen ist es über dem Durchschnitt.
Außerdem sind viele meiner Mitarbeiter seit mehr als 20 Jahren im Betrieb, aber auch die schimpfen manchmal :lol:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Möbius
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Beitrag Mo., 10.07.2017, 19:19

@ Teli

Es gibt 1 Buch, daß ich eigentlich jedem, der eine Organisation zu führen hat, nur wärmstens anempfehlen kann: die "Memoiren" von Albert Speer, Hitlers Architekt und ab dem Winter 41/42 bis zum "Untergang": Rüstungsminister. Nach dem - bis heute ungeklärten - Tod seines Vorgängers durch einen Flugzeugabsturz ist Speer ziemlich unvorbereitet in ein fremdes Amt berufen worden, daß von höchster Bedeutung im "totalen Krieg" gewesen war. Er hat diese Aufgabe bekanntlich brilliant gelöst.

Heutezutage furzt man Speer gerne an, weil er - selbstverständlich - um die KZs und den Holocaust gewußt haben mußte - schließlich war die "SS-Industrie" in die Rüstung stark eingebunden, was Speer später, um sein Leben zu retten, geleugnet hatte. Deswegen schreibt man heute auch gerne in Wiki, daß er für die Rüstung bedeutungslos gewesen sei, weil die ihm nicht unterstellte Luftrüstung ebenso gestiegen sei. Was Wiki verschweigt: der Luftrüstungsverantwortliche Feldmarschall Milch hat mit Speer "wie 1 Kopp und 1 A ..." zusammengearbeitet - die beiden wurden Freunde und blieben es lebenslang. Doch darum geht es hier nicht, sondern es geht um das, was man "Führung" nennt. Die Lektüre ist sehr unterhaltsam, man erfährt auch vieles über die Geschichte jener Zeit. Was für eine Führungspersönlichkeit heute von Bedeutung ist, erfährt man sozusagen nebenbei.

Gruß
Möbius

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Whale
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Beitrag Di., 11.07.2017, 15:50

Zur österreichischen Mentalität z.B. gehört das "Sudern" ja dazu, wir machen das schon ganz gern. ;-) Und so ein wenig "der Chef ist viel unterwegs. Freundin? Affäre?" ;-) schürt auch den Zusammenhalt und find ich jetzt auch nicht schlimm.

Von meinen Erfahrungen als AN sind die Essentials, Arbeitszufriedenheit und Gehalt einfach ausschlaggebend. Wenn das passt ist es mir, und war es auch den Kollegen, ziemlich egal was der Chef treibt. Erst wenn das nicht mehr stimmt, (Chef nörgelt ständig, gefühlt mehr Leistung als Gehalt, …) fangen die Leute "wirklich" zum Schimpfen an. Und die Wertschätzung vom Chef für meine Arbeit zählt auch ziemlich viel.

Leute, die an allem was zu nörgeln haben und immer Gründe suche gibt's natürlich überall…


Gruß
Whale

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Hiob
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Beitrag Di., 11.07.2017, 17:59

Fadenersteller: "...habe ich für mich das Problem, dass ich denken, dass die Mitarbeiter jetzt von mir denken, der Chef arbeitet nichts und die Mitarbeiter arbeiten, damit mir es gutgeht...."

Hast du sie eingestellt, damit es ihnen gut geht? :roll:

Was ist denn das für ein Geschäft, ein Verlag?

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Eremit
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Beitrag Do., 13.07.2017, 12:13

Nico hat geschrieben:Ach Meister Eremit - weißt was? - ich gebe dir Recht, denn nur darum scheint es dir zu gehen. ;)
Falsch. Dein argumentum ad hominem untermauert auch – nach wie vor – nicht Deinen Standpunkt.
Nico hat geschrieben:Meine über 30 - jährigen Erfahrungen sind Müll und deine Theorie ist die einzig gültige Wahrheit. :thumbsup:
Keine Theorie, sondern Empirie, also auch wieder falsch.
Nico hat geschrieben:Das Mitarbeiter ja in aller Ruhe in den ausreichend vorhandenen Pausen schimpfen können, ist natürlich auch nur so ein Schmarrn den du sicher postwendend widerlegen kannst. :->
Unternehmen, in denen ständig über den Unternehmer geschimpft wird, haben statistisch eine hohe Arbeitnehmerfluktuation (weil es den Leuten in der Regel irgendwann reicht), was wiederum entsprechende Kosten verursacht und ineffizient ist. Ein weiteres Indiz für diese Ineffizienz lieferst Du selbst:
Nico hat geschrieben:Nur bei den Lehrlingen ist es über dem Durchschnitt.

Whale hat geschrieben:Zur österreichischen Mentalität z.B. gehört das "Sudern" ja dazu, wir machen das schon ganz gern. ;-) Und so ein wenig "der Chef ist viel unterwegs. Freundin? Affäre?" ;-) schürt auch den Zusammenhalt und find ich jetzt auch nicht schlimm.
Man muss sich immer die Frage stellen, ob der Zweck die Mittel heiligt. Und, welches Fass man damit aufmacht.

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Nico
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Beitrag Do., 13.07.2017, 14:20

@Eremit

Was wieder einmal beweist dass du zumindest auf einem Auge blind bist :lol:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Möbius
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Beitrag Do., 13.07.2017, 16:27

Wenn man auf zwei Augen blind ist, statt nur auf einem, hat das immerhin den Vorteil, daß man dann das Gras wachsen hören kann - aber nur, solange es nachts nicht kälter ist, als draußen !

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Nico
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Beitrag Do., 13.07.2017, 16:28

Sagt Freud, oder ? :-P
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Whale
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Beitrag Do., 13.07.2017, 17:33

Eremit hat geschrieben: Do., 13.07.2017, 12:13 Man muss sich immer die Frage stellen, ob der Zweck die Mittel heiligt. Und, welches Fass man damit aufmacht.
Ein kleines Fass Bier hin und wieder ist allemal besser als einmal der totale Absturz. :-P

Ist das nicht so ähnlich wie mit den Kollegen? Solange man sich gegenseitig ärgern kann mögen sie dich. Nur wenn nicht mehr ist der Spaß vorbei. :neutral:

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Hiob
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Beitrag Do., 13.07.2017, 17:53

Als Betreiber einer Menschenfarm hat man m.E. immer andere Interessen und damit Ansichten als jemand, der das Milchgeben für sein Leben hält oder sich schlicht dazu gezwungen sieht. Diese Interessen sind m.E. noch kein Grund den anderen zu verabscheuen, sie sind halt da. Trotzdem bezweifle ich allein anhand der Ausdrucksweise und der mageren Reaktion, dass der Fadenersteller wirklich der ist, für den er sich ausgibt.

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wind of change
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Beitrag Do., 13.07.2017, 19:46

Ich wollte ( auch ) gerade schreiben, dass ich es interessant finde, dass der TE sich gar nicht mehr meldet, der Thread aber trotzdem recht ' aktiv ' ist :-D ( Teli, liest du noch mit? :hello: ) Finde aber das Thema interessant, deshalb hätte ich gar nichts dagegen, wenn es so ' aktiv weitergeht '.
Whale hat geschrieben: Ist das nicht so ähnlich wie mit den Kollegen? Solange man sich gegenseitig ärgern kann mögen sie dich. Nur wenn nicht mehr ist der Spaß vorbei. :neutral:

Was meinst du damit, Whale? Vor allem mit dem letzten Satz? (Aber auch mit dem Satz davor? )
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))

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Whale
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Beitrag Do., 13.07.2017, 23:09

wind of change:

Wollte es dir erklären, merke aber, dass das gar nicht so leicht ist. Ich habe das immer als "liebevolles auf die Schaufel nehmen" verstanden. In der Form von "ich kenne einige deiner Macken und zieh dich damit auf weil es voll OK ist wie du bist. Und ein wenig Spass muss sein."

Wenn ich meine Arbeits- und Privatbeziehungen Revue passieren lasse, stelle ich fest, dass das nicht immer so angekommen ist. Vielleicht auch öfter. Eigentlich ist es eher nervig. Wahrscheinlich hätte eine positive Bestärkung mehr gebracht.

Meine Mutter hat das oft mit mir gemacht. Wenn ich mich dann aufgeregt habe, hat sie es mit "war doch nur Spaß" abgetan.
Verrückt, wie wir solche Sachen verinnerlichen und in unser eigenes Verhalten einbauen.

Danke, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

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Möbius
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Beitrag Fr., 14.07.2017, 10:10

Ich glaube, der TE hat inzwischen kapiert, daß es eine reichlich verrückte Idee gewesen war, eine betriebswirtschaftliche Frage einem Gremium von psychisch Kranken vorzulegen.

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Nico
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Beitrag Fr., 14.07.2017, 10:53

Wobei es kaum anderswo ein geeigneteres Publikum für eine verrückte Idee geben dürfte... :lol:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


tramp
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Beitrag Fr., 14.07.2017, 13:41

Wahrscheinlich hat er die Ideen bereits alle umgesetzt und befindet sich auf der Flucht ins Ausland. :->
Ein Kluger bemerkt alles – ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.

Heinrich Heine
(1797 – 1856) deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist

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