Wie geht es nach einer Gesprächstherapie weiter

Kliniken u.a. in Deutschland (keine generellen Fragen)
Benutzeravatar

Krümmelmonster
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 47
Beiträge: 569

Beitrag Fr., 22.09.2017, 15:04

Hallo Baerchen,
Verlust das kann ich nach empfinden, hat bis jetzt gehalten, nur es wird jetzt leichter. Nicht mehr so schmerzhaft wie in deinem Alter. Ich setze mich gerade selbst auseinander, wenn es beendet ist, wird es für mich schmerzhaft warm.
Nur sie ist eine wunderbare Therapeutin, die mich nicht in Stich gelassen hat und setzte sich für mich ein.
So ein Vertrauen, gab sie mir.
Deswegen das Glück mit ihr für mich und der kleinen, hat es sehr viel gebracht und sie wärmte mein Herz und ich muss nicht alles zerstören, wie ich sonst es täte.

Deswegen setze dich auseinander und arbeite daran. du wirst befreit sein und einen neue Seite an dir sehen und deine Wahrnehmung wird schärfer und das leben kannst du besser genießen. Das leben öffnet sich mehr. Das wünsche ich dir!
Wird ein sehr schwieriger Prozeß sein und man braucht sehr viel Geduld.Deswegen hat es bei mir so lange gedauert.
Der Weg lohnt sich. trau dich zu öffnen!

Werbung


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Fr., 22.09.2017, 18:57

Die Frage, was danach kommt, kannst du auch selbst klären: Das hängt davon ab, was du dem Therapeuten, den du aufsuchst, mitbringst. Kein verantwortungsvoller Therapeut würde dich annehmen, wenn du ihm nicht glaubhaft zeigen kannst, dass du nach 300 Stunden ein Ziel hast, das er mit dir bearbeiten könnte. Einfach nur sagen: "Ich will noch mehr" wird für keinen Therapeuten ausreichen, weil er dir damit schaden würde.

Es gibt die Möglichkeit, sehr viel Therapie zu machen (ich benötige auch sehr lange Therapie und andere, die hier so kritisch schreiben, ebenso); neben deiner eigenen Motivation hängt das auch vom Glück ab, einen großzügigen Gutachter zu finden (dass du eine erneute AT jetzt bekommst, kannst du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschließen, aber vielleicht eine TfP); schließlich hast du die Möglichkeit, deine Therapiestunden selbst zu finanzieren - man sagt, dass diese Therapien besonders effizient sind, weil der Patient, der u.U. hart für die Stunden arbeiten muss, erstens besonders motiviert ist und zweitens den Wert der Therapie erkennt (was bei kassenfinanzierten Therapien zwar auch möglich, aber nicht selbstverständlich ist).

Benutzeravatar

Solage
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 48
Beiträge: 2887

Beitrag Fr., 22.09.2017, 21:04

Hallo Baerchen,

ich glaube, dass Du hier gar nicht so alleine bist, mit Deinen Wünschen/Ansprüchen auf eine laaaaange Therapie.
Angst vor dem Verlassenwerden, das kennen bestimmt viele Patienten und wer möchte schon alleine sein und verlassen werden?
Trotzdem hast Du es einige Zeit ohne Therapie, ohne richtigen Abschied, bis jetzt geschafft.
Geht doch!


Widow
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 2240

Beitrag Sa., 23.09.2017, 00:17

Vielleicht geht es darum, zu begreifen, psychisch und körperlich-real zu begreifen, dass es sehr vieles gibt, das einem im Leben widerfährt und das nicht "bearbeitet", nicht "durchgearbeitet" und mithin: nicht weggemacht werden kann.

Vielleicht geht es darum, zu begreifen, mit der ganzen Person, die man ist (und mit all ihren Defiziten, all ihren Mängeln, all ihren Protesen), zu begreifen, dass es sehr vieles gibt im Leben eines jeden Menschen, was nicht "wieder gut" wird, sondern als Wunde bleibt.

Vielleicht geht es darum, mit diesem Wissen und dem Schmerz dieser Wunden anderen Menschen - Verwandten, Freunden, Therapeuten - möglichst genauso wenig auf die Nerven zu gehen wie sich selbst.
(Sollte es darum gehen, und das halte ich für wahrscheinlich, dann muss ich gestehen: Ich selbst kann das auch noch nicht.)

Und vielleicht lässt sich diese Toleranz, dieses Aushalten, diese Kompetenz im Umgang mit dem eigenen Leben und mit allen ihm per definitonem zugehörigen und darüber hinaus gehenden Verwundungen in einer Psychotherapie lernen.


Baerchen, was Du suchst, ist keine Psychotherapie und kein Psychotherapeut.
Was Du suchst, ist auf der ganzen Welt nicht zu bekommen und bei keinem Menschen.


Du, Baerchen, hast jetzt wochenlang ohne Therapie und Therapeuten gelebt.
Statt ihrer und statt seiner hast Du in der Hoffnung gelebt.

So ist Leben ganz oft: Hoffnung, blinde Hoffnung auf etwas.

(Und manchmal findet die Hoffnung ihr Ziel. Und manchmal nicht. - Immer aber ist sie ein Ausdruck von Leben. Und oft ist sie des Lebens Ende.)

Alles Gute und ein Quentchen Hoffnung Dir!
Widow

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Baerchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 34
Beiträge: 1065

Beitrag Sa., 23.09.2017, 14:32

Herzlichen Dank an euch alle,

ich habe jetzt im Nachhinein das Empfinden, dass etwas in mir damals wusste, dass ich an einer bestimmten Stelle stehen bleiben werde bzw. ich dachte immer, das es jetzt nicht an der Zeit ist, dieses und jenes anzusprechen, was mich belastet hat. Es war immer, als suchte ich nach dem passenden Augenblick und habe dann eines Tages nicht mehr bemerkt, dass meine Therapie bald ein Ende hat.

Bei bestimmten Themen dachte ich, dass man mich eigentlich festhalten müsste, damit ich spreche. Anders ging es nicht, weshalb auch immer, weil in mir dieser sehr starke Widerstand war.

Und erst jetzt verstehe ich es, erst jetzt, nachdem es beim selben Therapeuten keine Chance mehr gibt, wird es mir klar.

Denn jetzt würde ich es anders machen, ich würde die sehr schwierigen Themen versuchen anzuschauen.

Wir schauten uns einerseits jedemenge Themen an, die sehr schwierig für mich waren und manches mussten wir auch stehen lassen, weil ich wie erstarrte, das machte ich aber nicht bewusst.

Ich bin andauernd in eine Art Trance geraten, die sich aber nicht erahnen lies, sie machte sich erst dann bemerkbar, als ich mitten drin war bzw. danach, wenn ich wieder da war.

Neben all den Erfahrungen würde ich es aber weiterhin versuchen, was ich in der Therapie auch machte.

Mir wird erst jetzt wirklich klar, was das für eine Chance für mich war, die ich auch nutzte, aber bei bestimmten Themen hätte ich sicherlich mehr geben können.

Vielleicht war genau die Erfahrung aber auch der Weg für mich, denn ich wache meistens erst dann auf, wenn es fast zu spät ist. Ich sehne mich andauernd nach diesen Grenzerfahrungen, damit ich mich selbst besser fühlen kann.

Aber allgemein denke ich, dass ich für vieles Mut aufbrachte, auch wenn ich damit an meine Grenzen kam und ich denke, dass mein damaliger Therapeut das ähnlich betrachtet.

Das sich das Ziel nicht erreichen ließ, dauerhaft alleine zu sein, ist denke ich keine Sache, die man ihm und mir anlasten kann.

LG Baerchen

Benutzeravatar

Kirchenmaus
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 50
Beiträge: 1071

Beitrag Sa., 23.09.2017, 16:13

Also, ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass du mal abklären lassen solltest, ob der Suizid deines Vaters dir ein posttraumatisches Belastungssyndrom beschert hat. Das würde auch gut zu der "Trance" passen, das könnten nämlich schlicht dissoziative Erscheinungen sein.

Ich selbst konnte mich erst von ähnlichen Abhängigkeiten befreien, als ich mich dem Suizid einer wichtigen Bezugsperson stellte und mir vieles dadurch klar wurde.
Bei dieser Bearbeitung hat mir Psychoanalyse allerdings nicht geholfen, eher geschadet. Meiner Ansicht nach bräuchtest du auch etwas Handfesteres, nicht noch einen Durchgang, wo du dir deine "Beschwerden" von allen Seiten anschaust.

Alles Gute!
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Baerchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 34
Beiträge: 1065

Beitrag Sa., 23.09.2017, 16:29

Danke Kirchenbaus,

in einer meinen Berichten aus dem Krankenhaus steht, dass ich eine p.-traumatische-Belastungsstörung (PTBS) habe.

Ich selbst denke, dass ich den Suizid meines Vaters und meine gesamte Beziehung, die ich mit ihm hatte, nicht verarbeitet habe.

Daneben weisen aber auch etliche andere Erfahrungen auf eine PTBS hin. Beispielsweise auch Albträume, die wir uns anschauten, aber nicht nur das.

In der Therapie kam es andauernd dazu, dass ich erstarrte, das war leider durch mich selbst auch nicht beeinflussbar.

Ich weiß nur, wenn ich dann da drin bin, ist es für mich irgendwie entlastend, um mich herum nichts mehr zu spüren.

Es ist wie, wenn man in einem leeren Raum schwebt.

Die Schwierigkeit bestand vielleicht in der Therapie auch darin, dass es zuviel war, was da alles nach und nach auftauchte.

Und ich denke auch, dass es einen Erklärung gibt, weshalb ich damals als Kind bereit war zu sterben.

LG Baerchen


Alyssa
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 40
Beiträge: 871

Beitrag Mo., 25.09.2017, 20:14

Ophelia12 hat geschrieben: Do., 21.09.2017, 19:20 Bärchen ich empfinde dich als manipulativ und berechnend.
Baerchen hat geschrieben: Do., 21.09.2017, 19:23 das hast du gut erkannt, das stimmt. das sind eigenschaften, die ich leider neben etlichen anderen, auch besitze.
Und willst du daran was ändern?
Oder soll sich das Rad nur zum x-ten Mal drehen?

Benutzeravatar

Lockenkopf
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 52
Beiträge: 2400

Beitrag Mo., 25.09.2017, 22:11

Ist doch schön, das sich drehen im Kreis. Davon leben ganz viele Schausteller auf den diversen Volksfesten
und auch ganz viele Psychotherapeuten.
Liebe Grüße
Lockenkopf


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Di., 26.09.2017, 07:07

Wie anmaßend das ist, ungefragt von außen beurteilen zu wollen, ob oder wie sich jemand entwickelt - und ob derjenige daran mit Willenskraft etwas ändern könnte. Wie anmaßend auch, offenbar wie selbstverständlich davon auszugehen, dass man selbst von solchen Schwachstellen nicht betroffen ist.


Alyssa
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 40
Beiträge: 871

Beitrag Di., 26.09.2017, 11:02

Isabe, wer in einem Forum einen öffentlichen Thread eröffnet, dort Fragen stellt, um Einschätzungen bittet, und immer wieder betont, sich austauschen zu wollen, muss mit Antworten rechnen. Auch mit Antworten, die evtl. nicht weichgespült sind, und nicht dem entsprechen, was der Threaderöffner sich wünscht.

Im speziellen Fall von baerchen ist es ja nun so, dass ein Thread nach dem anderen geöffnet wird, dort monologartig geschrieben wird, sich alles aber unverändert wiederholt.

Ich persönlich habe den Eindruck, alles was hier steht, stand genau so schon wortgleich in den letzten 2 oder 3 Threads. Copy & paste könnte man fast meinen.

Ich persönlich sehe Null Veränderung, nichtmal den Ansatz oder Wunsch zur Veränderung.
Das ist meine Meinung, die ich hier frei äussere. Wenn das für dich anmassend ist - von mir aus. Dann ist das eben deine Meinung. Vielleicht begreifst du ja irgenwann mal, dass verschiedene Meinungen nebeneinandet existieren können.

Ich wünsche der nimmermüden Forumsgemeinde noch fröhlichen Austausch in diesem Thread.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Baerchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 34
Beiträge: 1065

Beitrag Di., 26.09.2017, 13:46

es stimmt, dass ich mich bei einem bestimmten thema im kreise drehe. es ist das thema, dass ich nicht alleine sein kann. aber was hier manche ausblenden, sind die kleineren entwicklungsschritte, die ich als baerchen in der therapie machte, da will seltsamerweise keiner hin schauen.

vielleicht ist es hilfreich, wenn man bei mir ein klein wenig differenzierter denkt, in dem sinne, dass es etliche themen gibt, die mir schwierigkeiten machen, bestimmte themen habe ich bearbeitet, aber das ziel, dauerhaft alleine zu sein, dass war in meiner therapie nicht erreichbar. wie will man denn nun herausfinden, inwieweit das baerchen dieses ziel erreichen kann und in welchem therapiezeitraum. nur immer wieder darauf hinzuweisen, dass ich nicht will, das ist zu einfach. das kann hier auch bestimmt niemand beurteilen. vielleicht habe ich eine chance, vielleicht aber auch nicht.

freude bereitet es mir auch nicht zu spüren, dass ich nicht selbstständig bin, bin ich ja teilweise, aber nicht wenn es darum geht, alleine zu leben und wenn mir klar wird, dass ich keine therapie mehr machen kann.

ich finde es auch anmaßend, wenn ich lese, dass ich mich nicht entwickeln will, es gibt in mir anteile, die dazu bereit sind und ich denke, dass war auch sehr deutlich für meinen therapeuten spürbar. es gibt ja nicht nur ein thema, dass mich belastet. aber weshalb hier auch andauernd rechtfertigen, das brauche ich nicht und will es auch nicht mehr, weil eh die meisten nicht sehen, was ich erreicht habe und immer nur sehen, was ich nicht erreicht habe.

na sicher will ein bestimmter anteil in mir lange therapie und der darf das hier auch kundtun, weshalb auch nicht. und ja, mir ist auch bewusst, dass andere gegenhalten dürfen, um mir verstehen zu geben, dass dieser anteil das eben nicht darf. aber dieser anteil darf diese sehnsucht haben und im selben schritt muss diesem anteil aber auch klar werden, was dieser für eine erwartungshaltung hat, die andere menschen nicht erfüllen werden.

finde, dass ich hier im austausch und im alten thread über mich jedemenge lernen durfte, wie ich als baerchen auf andere wirke und wie andere auf mich dann auch reagieren. denke, dass ich da zumindest ansatzweise ein bißchen reflektieren kann. aber wenn wir nur mal diesen kindlichen anteil heraus nehmen, dann kann man auch schreiben, dass dieser anteil es erlebt, wie er es nunmal hier ausdrückt, er wird sich nicht beeindrucken lassen, dass andere scheiben, neee, das darfst du aber nicht haben, was du alles willst. manchmal fühlt es sich an, als würden die, die meinen kindlichen anteil ablehnen, sich selbst ablehnen. lehnen diesen anteil im außen ab, weil sie spüren, dass es auch etwas mit ihnen selbst zu tun hat.

es geht dem anteil nicht besser, wenn ihn alle ablehnen, aber es geht ihm auch nicht besser, wenn alle sich auf seine seite stellen. ein mittelweg fühlt sich für mich gut an, wie ich es hier bei vereinzelten usern merke, die mich und meinen anteil aus einer bestimmten distanz betrachten.

und ich selbst muss mir auch im klaren werden, dass diese eigenschaft hier eben nicht jeder hat bzw. den entwicklungsstand, das baerchen und seine anteile im gesamten zu verstehen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Baerchen
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 34
Beiträge: 1065

Beitrag Di., 26.09.2017, 13:59

wenn ich diesen, meinen eigenen kindlichen anteil mal wieder herausnehme, zu dem ich anscheinend selbst keinen wirklich guten draht habe, dann erscheint es mir als gesamter mensch, der das gerade aus einer bestimmten distanz betrachtet, als würde mein anteil mit manch anderen, die ihm zu verstehen geben, dass er diese sehnsucht, erwartungshaltung und was auch immer damit alles verbunden ist, nicht haben darf, einen machtkampf mit den anderen führen.

a) mein kindlicher anteil

versus

b) die anderen, die mir schreiben: baerchen du darfst aber dieses und jenes nicht mehr haben.

es ist ein machtkampf, um was denn eigentlich? um was geht es hier denn eigentlich?

Benutzeravatar

candle.
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 15211

Beitrag Di., 26.09.2017, 14:21

Baerchen hat geschrieben: Di., 26.09.2017, 13:46 aber was hier manche ausblenden, sind die kleineren entwicklungsschritte, die ich als baerchen in der therapie machte, da will seltsamerweise keiner hin schauen.
Naja, was heißt denn, dass da keiner hinschauen will? Ich finde, dass in einem Forum Entwicklungsschritte sowieso nie bis wenig sichtbar werden. Vielleicht wird das auch nie berichtet? Ich kann mich jetzt auch nicht erinnern, dass du über spezielle Fortschritte berichtet hättest. Und welche kann es überhaupt sichtbar geben, wenn man da isoliert und ziellos in seiner Welt hockt und im Außen nichts unternimmt und auch nicht arbeitet. Aus meiner persönlichen Sicht und Erleben ist das ganz schwer, weil ich auch keinen Spiegel mehr habe- keinen sozialen Spiegel, keinen zu meinen Fähigkeiten oder sonstwie- da liegt ja alles lahm. Wichtig ist, dass du es für dich erkennst!

Und wie es weitergehen kann nach einer Therapie? Ich habe jetzt gut 11/2 Jahre keine Therapie am Laufen und finde das gut so, denn Entwicklung findet meiner Meinung nach auch erst statt, wenn man auf sich allein gestellt ist bzw. es wird das bestenfalls weiter geführt was man aus der Therapie mitgenommen und gelernt hat.

Du kannst also deine Analyse privat zahlen. Das machen ja einige User hier. Diese speziellen Quartalsstunden oder wie das jetzt gehandhabt wird, gibt es bei Analytikern, glaube ich, weniger.
Du kannst dir einen neuen Therapeuten suchen, entweder Tiefenpsychologie oder VT. Das dürfte ja problemlos gehen.

Einen Lebensbegleiter findest du wohl eher nur in der Form einer Partnerschaft.

Ansonsten hast du es ja nun eine Weile OHNE geschafft, und das ist doch gut! Leider muß man ja immer irgendwo Abstriche machen im Leben.

Naja, du kannst dich ja gerne Baerchen nennen, wenn es dir irgendwie hilft, aber für mich bist du schon eine erwachsene Frau, die so auch von mir genommen wird mit ihren guten und schlechten Seiten. Du warst klug genug eine Analyse zu machen und daraus sogar entlassen worden zu sein, also muß da ja was Großes auch sein in dir. Und es besteht eben von deiner Seite auch kein Zwang etwas von dir zu schreiben. Nur diese Leerstellen treiben eben Früchte in mancherlei Köpfen, weil man einen Menschen ja gerne in eine Schublade kategorisiert, was ja völlig normal ist.

Mich wundert immer nur, dass du so lange verschwindest und dann plötzlich wieder diesen Rappel hast in Endlosschleife zu schreiben. :lol: Ergo hast du ja zwischendurch Beschäftigung. ;)

candle
Now I know how the bunny runs! Bild


isabe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 3066

Beitrag Di., 26.09.2017, 15:42

Alyssa:
Wenn dich das Thema nicht anspricht, musst du es nicht lesen oder antworten. Ich bin sicher, auch du hast deine Muster, die dafür sorgen, dass du eine Therapie machen musst. Vielleicht sind es andere Muster, andere Schwächen und andere Probleme, und du kannst dich daher nicht hineinversetzen in Baerchen.

Tatsächlich besteht das Kreiseln vor allem darin, dass offenbar das Bedürfnis ausgelebt wird, jemanden für seine "Therapieträgheit" zu tadeln. Hier machen so viele Leute so lange Therapie, und niemand wirft es ihnen vor. Es gibt Störungen, die den Patienten quasi lähmen - ich würde nicht davon ausgehen, dass hier irgendwer beurteilen könnte, wieso Baerchen nach 300h Therapie so ist, wie sie ist - vor allem, wenn man weiß, dass das auf etliche andere Patienten / User auch zutrifft (mich eingeschlossen).

Wenn sich jemand aufgerufen fühlt, dazu etwas Beurteilendes beizutragen, entsteht jedenfalls beim aufmerksamen Leser die Vermutung, dass etwas projiziert wird.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag