Was stellt für euch den Sinn des Lebens dar?

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simonius
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Beitrag Mi., 02.08.2017, 23:23

Das "Licht der Welt", das sich selbst verdunkelt, das die eigenen Schatten, in die es zum größten Teil getaucht ist, nicht auszuleuchten vermag.
Da hast du recht, dass der Mensch es ständig verdunkelt, und dennoch bleibt es "Licht".
Man muss die eigene Dunkelheit abtragen um zum Licht vorzudringen.

Ich habe Jesus Worte nicht aus religösität gewählt. Jesus war eigentlich nichts anderes als ein weiser Mann. Er hat diese seltsame Religion nicht gegründet, die jetzt soviel Unsinn treibt.

Ich habe seine Worte gewählt, weil ich daran diese Bewusstheit der Welt, die jeder Mensch ist, wiedererkenne. Auch die Bewusstheit der Menschen ist verdunkelt, bis dahin, dass ihnen gar nicht mehr auffällt ,dass sie Bewusstheit haben.

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Marilen
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Beitrag Do., 03.08.2017, 06:04

und worin besteht da jetzt der sinn? selbst wenns licht, bewusstheit gibt, was soll daran sinnhaftig sein? sinn für mich ist ein konstrukt von menschen um die sinnlosigkeit besser zu ertragen oder vielleicht überhaupt zu tragen, was ja auch ok ist. nur für mich ist sinnlosigkeit nichts schlimmes sondern etwas entlastendes und: auch das ist ok.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.

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Blume1973
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Beitrag Do., 03.08.2017, 06:11

Der Satz: Sinn ist für dich ein Konstrukt der Menschheit die Sinnlosigkeit besser zu ertragen, klingt für mich so stimmig.
Wenn es nämlich um den Sinn DES Lebens geht, dann sehe ich da drin auch keinen Sinn.
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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Mia Wallace
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Beitrag Do., 03.08.2017, 07:19

Ich kann mir vorstellen, dass die Sinnfrage etwas mit dem Kohärenzgefühl (im Sinne Antonovskys) mit Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und eben Sinnhaftigkeit zu tun hat.
Vielleicht sind ja der Wunsch einen Sinn und eine übergeordnete Bedeutung zu erkennen ja irgendwann in der Evolution entstanden, weil Systeme, deren Mitglieder einen übergeordneten Sinn verfolgen, bessere Überlebenschancen für ihre Mitglieder bieten?

(Wenn man die übergeordnete Sinnfrage stellt, sollte ja sowieso vorher die Bedeutung von Sinn definiert werden.
Erst dann kann man beginnen zu überlegen, was denn genau der Sinn sein könnte und ob es den gibt. Müßig vielleicht, denn an der endgültigen Klärung haben sich, ergebnislos, schon viele kluge Köpfe versucht.)

Dass es sowas wie einen persönlichen Sinn geben kann, glaube ich allerdings schon. Da ist dann halt die Sinndefinition auch persönlich und individuell.
Ich kann entscheiden, welchen Menschen, Überzeugungen, Dingen ich in meinem Leben ich eine Bedeutung gebe. Und was ich überhaupt unter Bedeutung verstehe.

Das Streben nach dem, was ein Mensch persönlich für bedeutungsvoll hält, ist dann vielleicht der -angenommene- Sinn eines individuellen Lebens?

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Philosophia
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Beitrag Do., 03.08.2017, 08:14

Diese übergeordnete Sinnfrage ist für mich auch deswegen schwierig, weil ich allein schon das Wort "Sinn" ein menschlicher Begriff ist - der Mensch hat einen Begriff erschaffen für etwas, was er hier für sich auf Erden begreifen konnte. Daher denke ich, dass der begreifbare Sinn für den Menschen existiert, der unbegreifbare vielleicht auch, vielleicht aber auch nicht - darum beschäftige ich mich mit dem, was ich begreifen kann - mein kleines Mitwirken in dieser Welt.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


mio
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Beitrag Do., 03.08.2017, 08:37

Ich denke mal der Mensch braucht einfach "Orientierung" und um diese zu finden "sucht er den Sinn". Ein Tier lebt "einfach so" und denkt nicht darüber nach, ob das, was es tut auf lange Sicht sinnvoll ist. Was nicht bedeutet, dass Tiere nicht auch "berechnend" vorgehen, um ihre Art/ihr Leben aufrechtzuerhalten. Nur die "Sinnfrage" stellen sie sich wohl kaum. Warum auch? Sie ist im Grunde komplett überflüssig.

Die "Krux" des Menschen dürfte sein bewusstes Wissen um die eigene Endlichkeit sein, der "mentale" Rückschluss, dass, wenn andere Menschen sterblich sind dies auch bedeutet, dass er selbst sterblich ist. Der Mensch lebt also im "bewussten Angesicht des eigenen Todes". Dieser Widerspruch, der unlösbar ist, "muss" meiner Meinung nach vermeintlich "gelöst" werden, um ihn "aushaltbar" zu machen.

So nach dem Motto: Warum soll ich leben, wenn ich doch eh unausweichbar sterben werde? Die Antwort ist eigentlich einfach: Weil Du geboren wurdest. Nun aber sagt der Mensch: Ja, aber ich wurde doch nicht gefragt, dass kann also doch auch nicht die Antwort sein, auf meine Frage? Da muss doch noch mehr sein... Gegenfrage: Warum?

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simonius
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Beitrag Do., 03.08.2017, 13:56

Philosophia hat geschrieben:Diese übergeordnete Sinnfrage ist für mich auch deswegen schwierig, weil ich allein schon das Wort "Sinn" ein menschlicher Begriff ist -
Ja das ist vollkommen richtig. Sinn ist ein menschlicher Begriff. Sowie alle Begriffe menschliche Begriffe sind.
In verschieden spirituellen Lehren wurde das schon früh berücksichtigt. Es war den "Sinn"suchenden Menschen schon völlig klar, das der Mensch in seinen eignen Denkstrukturen gefangen ist. Er kommt über das Denken kaum über sich selbst hinaus.
Im Taoismus z.B hat man sich folgenden Begriff ausgedacht: Das Dao oder Tao. Das Tao ist das "unsagbare", das unbegriffliche, namenlose ,formlose, unmanifestierte. Es ist das "Sein" selbst. Reines Bewusstsein in dem nichts stattfindet.
Das ist jetzt in meinen eigenen Worten wiedergegeben.
Das Tao, das sich mit Worten beschreiben lässt, ist nicht das wahre Tao.“

Quelle: – Lao Tse: : Tao Te King.
Jetzt gibt es allerdings Worte, wie zum Beispiel "Sinn": Die zwar eine eingeschränkte menschliche Bedeutung haben können. Sinn kann z.B. Zweck bedeuten. Aber gleichzeitig ist "Sinn" ein Wort, ein Sprungbrett, das über sich hinausweißt. Das eine tiefere Bedeutung in sich birgt, die aber mit menschlichen Worten nicht beschreibbar sind. Sie können aber möglichweise einer Erkenntnis zugänglich sein, jenseits des menschlichen Denkens durch Bewusstwerdung etwa oder durch Mediation.

Es gibt noch andere Begriffe: "Schönheit" z.B. Mit dem Denken ist "Schönheit" nicht zu verstehen. Die Empfindung von Schönheit meine ich. Was soll Schönheit sein? Aber wenn man Schönheit sieht,dann weiß man, dass man Schönheit sieht. Man hat die Erkenntnis und Erfahrung von Schönheit gemacht.
Ungefähr so ist es auch mit dem Sinn. Sinn kannst man mit deinem Denken nicht erklären. Aber man kannst die Erfahrung von Sinn machen.

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Mondin
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Beitrag Do., 03.08.2017, 14:31

Mich wundert es immer wieder, dass kaum jemand einen Sinn im eigentlichen "Ding an sich" zu finden scheint. In meiner Auffassung, ist der Sinn des Lebens in seiner Entstehung im Grunde bereits impizit. Das Chaos brachte Leben hervor. Das Chaos besteht aus sich heraus. Ob es einen Sinn hat oder nicht ist letztendlich irrelevant. Es IST einfach - fertig.

Das Leben selbst vervielfältigt sich aus sich selbst heraus, erschafft sich selbst ständig neu und ist, da ein Kind des Chaos, an dessen Vorbild orientiert. Der Sinn des Lebens (generell) ist es somit (schlicht) gelebt zu werden. Der Sinn des einzelnen Lebens ist (meiner Vermutung nach) das ERleben des Lebens, bzw. das Sammeln von Erfahrungs|Schätzen, die am Ende etwas zugeführt werden, das man entweder das Chaos, den Kosmos, die Schöpfung, die um die Sonne kreisende Teekanne, das Spaghettimonster, Gott, Gaia.... oder oder oder nennen kann.

Der Sinn liegt im Bestand. Es IST, das ist der Sinn (oder UN|Sinn - denn, dass das Universum einen sehr schrägen Humor hat, das lernt man idR im Laufe seines Lebens).

....


Vincent
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Beitrag Do., 03.08.2017, 15:47

Mia Wallace hat geschrieben: Mi., 02.08.2017, 15:54Du hast Marilen diese Aussage in den Mund gelegt....

....und sie dann, Deine Unterstellung als Realität annehmend, subtil abgewertet
Verzeih', Marilen, falls du das (auch) so empfunden haben solltest!

Mia Wallace hat geschrieben: Mi., 02.08.2017, 15:54Das ist noch nicht mal intelligentes Stänkern, das Du früher an guten Tagen manchmal hinbekommen hast, sondern lediglich nervensägend.
Verschone uns doch bitte
Ich bin nunmal nicht mehr so gut in Form in Sachen 'Destruktivität'. :lol:

-------

Für mich besteht der Sinn des Lebens übrigens darin, das Leben zu leben.
...und, wie Philosophia schon erwähnte, sich immer gewahrer zu werden, dass man als Mensch stets in Wechselwirkung steht, und daher allen anderen Lebewesen gegenüber Verantwortung trägt.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)


mio
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Beitrag Do., 03.08.2017, 16:00

Vincent hat geschrieben: Do., 03.08.2017, 15:47 Für mich besteht der Sinn des Lebens übrigens darin, das Leben zu leben.
...und, wie Philosophia schon erwähnte, sich immer gewahrer zu werden, dass man als Mensch stets in Wechselwirkung steht, und daher allen anderen Lebewesen gegenüber Verantwortung trägt.
Und ich dachte schon, der Sinn des Lebens würde für Dich aus Marsmissionen bestehen...und Deine kleinen charmanten Stichelleien Marilen gegenüber wären der Versuch eine neue Mission zu starten. So kann man sich täuschen. ;-)


Vincent
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Beitrag Do., 03.08.2017, 16:05

Tja, mio, das Leben ist Sinn-voller und viel-seitiger, als die paar Vorstellungen, die man davon hat. ;)

Für mich kann es nur eine Marsmission geben. Und die ist in vollem Gange... :-)
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Mondin
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Beitrag Do., 03.08.2017, 18:57

....

---> Mamamarsmission :love:

scnr


.

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Möbius
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Beitrag Do., 03.08.2017, 19:55

"sich immer gewahrer werden" ... "Koheränzgefühl (im Sinne Antropowopopowiczs)" ... Teekannen im Orbit ... Marsmännchen ... pffft. In diesem gespreitzten Wortgedrexele findet Ihr höchstens Un-Sinn auf Stelzen !
Zuletzt geändert von Möbius am Do., 03.08.2017, 20:17, insgesamt 1-mal geändert.

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SoundOfSilence
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Beitrag Do., 03.08.2017, 20:13

Marsmission? Jupp, läuft :heart:
Und zum Glück für uns sind wir nicht NASA-finanziert :lol:

Über den Sinn des Lebens, den Unsinn des Seins und vor allem über den Sinn von Marsmissionen (im luftleeren und im angefülltem Raum) hab ich viel gelernt in den vergangenen Monaten.
(Dafür bin ich tatsächlich dankbar, Vincent!)

Und auch, dass an dem leeren Geschwätz übers gewahr werden etwas dran sein kann und dann auch was drin sein mag. Manchmal. Zugegeben, nur selten... aber dann lohnt es sich!

Herzlichst,
Silence
Hello darkness, my old friend...


mio
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Beitrag Do., 03.08.2017, 20:36

Möbius hat geschrieben: Do., 03.08.2017, 19:55 In diesem gespreitzten Wortgedrexele findet Ihr höchstens Un-Sinn auf Stelzen !
Möbius, ich glaube ja, dass man manchmal erst "zurück" muss in der Entwicklung um dann "neu aufbauen" zu können.

Meint: Manchmal ist Wortgedrexele kein Gedrexele sondern Zustandsbeschreibung. Also zB. so, als würdest Du blumig beschreiben, was für Dich an Baggerseesex so toll ist. Um Dich anderen mitzuteilen. Der Baggerseesex als solcher (die leibhaftige Erfahrung) bleibt Dir, Du fügst nur etwas hinzu. :)

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