Kann über Mangel in der Kindheit nicht trauern - Therapeutin versteht es nicht
ok, ist eine entscheidung.mir geht es besser seit ich mit ihm lebe anstatt mich mit illusionen weiter zu quälen. die illusion den mangel beheben zu können war mit die größte und schmerzhafteste.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
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Es ist doch gut, wenn es nichts mehr zu behandeln gibt?!
Das mit dem Schmerz kann ich nicht nachvollziehen, weil ich persönlich kein Problem damit hätte, wenn meine Therapeutin mal etwas nicht versteht oder anders sieht. Wir sind ja auch unterschiedliche Menschen.
Das mit dem Schmerz kann ich nicht nachvollziehen, weil ich persönlich kein Problem damit hätte, wenn meine Therapeutin mal etwas nicht versteht oder anders sieht. Wir sind ja auch unterschiedliche Menschen.
ich denke, der schmerz ist das spüren, dass es eine illusion ist immer und gleich oder beides in kombination verstanden zu werden. ein ideal eben. wenn sich das meldet, das tut mega weh.deswegen denk ich auch noch immer, dass es sich für dich lohnen könnte das thema idealisierung und illusionen nochmal auf den tisch zu bringen.
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Wir fanden es gestern beide traurig, ich und meine Therapeutin.Schlendrian hat geschrieben: ↑Di., 18.07.2017, 16:38 Es ist doch gut, wenn es nichts mehr zu behandeln gibt?!
Das mit dem Schmerz kann ich nicht nachvollziehen, weil ich persönlich kein Problem damit hätte, wenn meine Therapeutin mal etwas nicht versteht oder anders sieht. Wir sind ja auch unterschiedliche Menschen.
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Ne, also so naiv bin ich nicht, dass ich denke, ich könnte immer und gleich verstanden werden. Trotzdem kann es weh tun und man kann in der Therapie um ein gemeinsames Verstehen ringen, was wir ja auch tun wollen.Marilen hat geschrieben: ↑Di., 18.07.2017, 16:41 ich denke, der schmerz ist das spüren, dass es eine illusion ist immer und gleich oder beides in kombination verstanden zu werden. ein ideal eben. wenn sich das meldet, das tut mega weh.deswegen denk ich auch noch immer, dass es sich für dich lohnen könnte das thema idealisierung und illusionen nochmal auf den tisch zu bringen.
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DAS finde ich einen richtig interessanten Gedanken.
Meinst du damit, Mangel als Triebkraft, um ihn zu beheben und etwas zu bekommen, verändern, erhalten
oder
meinst du damit, Mangel im Sinne von bewußter Reduktion und etwas weglassen, loslassen.
Wahrscheinlich wieder mal sowohl - als auch oder?
Fundevogel
gut, ich habe dann deine traurigkeit existentieller wahrgenommen als sie ist. dann bin ich bei schlendrian und würde sagen: alles gut, traurigkeit vergeht auch wieder.macht nix.
Rabbi Nachman lehrt uns etwas Bahnbrechendes. Wenn es schwer wird, bleibt dir nur noch eines: Sei glücklich und freue dich.
@Tristezza:
10 Jahre.. hat es bei mir gedauert....
Ja in Bezug auf die Therapeutin habe ich diverse Gefühle immer gespürt. Aber das ist es ja.. es ist "nur" eine Übertragung, weil ich eben an die wahren Gefühle und an meine wahre Geschichte nicht ran kam. Plötzlich in einer Stunde vor paar Wochen lichtete sich der nebel und die Gefühle und auch die Erinnerungen wurden klarer. Und vor allem habe ich genau die Verbindung gespürt, habe gefühlt, wie ich mich damals als kleines Kind gefühlt habe.
Wobei ich sagen muss, es wurde schon in den, na ja 2-3 Jahren zuvor etwas klarer. Und je klarer es wird und je mehr Zugang ich zu meiner Geschichte finde, umso weniger muss ich übertragen... auf die Therapeutin, auf Menschen in meinem Leben. Es hat sich sehr grundlegend was verändert. Und ich glaube auch, dass dies meine chronische depressive Verstimmung weg gemacht hat, einfach so.
Allerdings muss ich nun auch klarkommen, mit den Gefühlen und Erinnerungen. Und das ist schon sehr schwer. Ich fange jetzt erst an zu begreifen wie furchtbar und elend meine ganze Kindheit war, von Anfang an. Jetzt weiß ich, dass meine ständigen latenten Suizidgedanken bis dahin zurückreichen. Das macht es leichter sie zu akzeptieren. Aber manches ist eben schwer.
Daher denke ich, es hat seinen Grund, wenn es sehr lange dauert. Dieser ZUgang und die Heilung der Bindungsstörung gehen Hand in Hand, denke ich. Aber dennoch muss die Bindungsstörung zu einem gewissen Grad schon geheilt sein und Sicherheit in einem drin sein, sonst wäre man ja überfordert, wie damals eben....
Ich glaube jedoch nicht, dass deine Therapeutin dich eines Tages wegschickt, weil sie (im Moment) nicht versteht, warum du nicht trauerst. Grundsätzlich nicht, so ist deine Therapeutin nicht einzuschätzen, denke ich. Aber wnen du es im Moment glaubst, wäre es sicher wichtig, ihr das zu sagen.
Ich erkenne aber 2 Arten von "Ich verstehe nicht." das eine versteht sie wirklich nicht, das andere ist vllt. auch eine Art Ausdruck dafür, dass sie sieht, da fehlt dir noch was.
Abgesehen davon, ist es nicht genau das gute und heilsame, was dir deine Therapeutin gibt? dass sie bei dir bleibt, aiuch wenn du schwieriges Verhalten zeigst, wenn es eine Dissonanz gibt oder ihr euch nicht versteht? Ich glaube in der Welt der nicht Frühgestörten ist nicht verstehen kein Grund sich zu verlassen. Es ist eher ein Grund neugierig aufeinander zuzugehen.
10 Jahre.. hat es bei mir gedauert....
Ja in Bezug auf die Therapeutin habe ich diverse Gefühle immer gespürt. Aber das ist es ja.. es ist "nur" eine Übertragung, weil ich eben an die wahren Gefühle und an meine wahre Geschichte nicht ran kam. Plötzlich in einer Stunde vor paar Wochen lichtete sich der nebel und die Gefühle und auch die Erinnerungen wurden klarer. Und vor allem habe ich genau die Verbindung gespürt, habe gefühlt, wie ich mich damals als kleines Kind gefühlt habe.
Wobei ich sagen muss, es wurde schon in den, na ja 2-3 Jahren zuvor etwas klarer. Und je klarer es wird und je mehr Zugang ich zu meiner Geschichte finde, umso weniger muss ich übertragen... auf die Therapeutin, auf Menschen in meinem Leben. Es hat sich sehr grundlegend was verändert. Und ich glaube auch, dass dies meine chronische depressive Verstimmung weg gemacht hat, einfach so.
Allerdings muss ich nun auch klarkommen, mit den Gefühlen und Erinnerungen. Und das ist schon sehr schwer. Ich fange jetzt erst an zu begreifen wie furchtbar und elend meine ganze Kindheit war, von Anfang an. Jetzt weiß ich, dass meine ständigen latenten Suizidgedanken bis dahin zurückreichen. Das macht es leichter sie zu akzeptieren. Aber manches ist eben schwer.
Daher denke ich, es hat seinen Grund, wenn es sehr lange dauert. Dieser ZUgang und die Heilung der Bindungsstörung gehen Hand in Hand, denke ich. Aber dennoch muss die Bindungsstörung zu einem gewissen Grad schon geheilt sein und Sicherheit in einem drin sein, sonst wäre man ja überfordert, wie damals eben....
Ich glaube jedoch nicht, dass deine Therapeutin dich eines Tages wegschickt, weil sie (im Moment) nicht versteht, warum du nicht trauerst. Grundsätzlich nicht, so ist deine Therapeutin nicht einzuschätzen, denke ich. Aber wnen du es im Moment glaubst, wäre es sicher wichtig, ihr das zu sagen.
Ich erkenne aber 2 Arten von "Ich verstehe nicht." das eine versteht sie wirklich nicht, das andere ist vllt. auch eine Art Ausdruck dafür, dass sie sieht, da fehlt dir noch was.
Abgesehen davon, ist es nicht genau das gute und heilsame, was dir deine Therapeutin gibt? dass sie bei dir bleibt, aiuch wenn du schwieriges Verhalten zeigst, wenn es eine Dissonanz gibt oder ihr euch nicht versteht? Ich glaube in der Welt der nicht Frühgestörten ist nicht verstehen kein Grund sich zu verlassen. Es ist eher ein Grund neugierig aufeinander zuzugehen.
amor fati
Fundevogel, Mangel als Triebkraft, um ihn zu beheben, meine ich. Man hört doch immer wieder von Menschen, die im Alter von 30 oder so "schon alles erreicht haben" und nun unglücklich sind, weil sie nichts mehr mit sich anzufangen wissen. Und davon, dass "reines Glück" langweilig ist. Das habe ich zwar beides nicht erlebt, kann es mir aber gut vorstellen. Also, wenn das Glück da ist, fehlt quasi doch was, nämlich das Unglück ...
Angepiekst? Ich bin traurig genug, glaub mir, aber nicht verzweifelt. Das wäre ich, wenn ich dem Mangel tagein tagaus ins Auge gucken müsste ohne Hoffnung auf Linderung.
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@ Tristezza,
ok also Mangel quasi als Bestandteil des ewigen dualen Prinzips, ohne das es keine Bewegung gibt
Ich frage mich gerade, ob diese Weg-von-etwas-Perspektive nicht ins Leere läuft (!), wenn man nicht weiß, wohin eigentlich ... Also ich weiß zum Beispiel in Bezug auf die Therapie relative genau und sehr konkret, wovon ich weg will, aber das konkrete Benennen des Ziels ist da schon schwieriger.
ok also Mangel quasi als Bestandteil des ewigen dualen Prinzips, ohne das es keine Bewegung gibt
Ich frage mich gerade, ob diese Weg-von-etwas-Perspektive nicht ins Leere läuft (!), wenn man nicht weiß, wohin eigentlich ... Also ich weiß zum Beispiel in Bezug auf die Therapie relative genau und sehr konkret, wovon ich weg will, aber das konkrete Benennen des Ziels ist da schon schwieriger.
Fundevogel
ich meine es ernst, ich habe deine traurigkeit vielleicht existentieller wahrgenommen als sie ist.
angepiekst bin ich nicht, denn jeder muss seinen eigenen weg gehen und zum guru tauge ich nicht.
auch mein alles gute von gestern war ernst gemeint und steht.
angepiekst bin ich nicht, denn jeder muss seinen eigenen weg gehen und zum guru tauge ich nicht.
auch mein alles gute von gestern war ernst gemeint und steht.
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Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag, montagne! Dazu hab ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, nur etwas: Bei mir war der Auslöser offenbar so früh, dass ich keine Erinnerungen dran haben kann. Wie soll ich das dann bearbeiten?
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Tristezza, ich kann diesen Mangel auch nicht betrauern. Ich kann nicht mal betrauern, dass ich missbraucht wurde. Was mich stört ist deine Therapeutin, die dein "Gefühl" dazu nicht einfach stehen lassen kann und es quasi als falsch hinstellt, nur weil du anders empfindest, als sie vielleicht empfinden würde an dieser Stelle. Sie zwängt dir ihre Gefühle auf und das finde ich ziemlich schräg. Vor allem, dass du deshalb darüber Trauer empfinden musst, egal, ob ich die jetzt nachvollziehen kann oder nicht.
Ich würde mich an deiner Stelle einfach davon distanzieren. Dann versteht sie es halt nicht. Muss sie ja auch nicht, ist ja nicht ihr Problem, wie du damit umgehst. Es ist absolut legitim darüber nicht zu trauern. Es wäre ja schlimm, wenn jeder die Mangel seiner Kindheit betrauern würde, denn Mangel hat sich jeder immer wieder mal erlebt, es gibt keine perfekten Eltern.
Meine Therapeutin würde es einfach so sehen: wenn es mir damit gut geht es nicht zu betrauern, dann ist es für mich richtig und dann zählt nicht, wie sie sich in meiner Situation fühlen würde.
Das stört mich halt an deiner Therapeutin und es scheint dich ja ebenso zu irritieren, sonst wärst du ja nicht traurig darüber jetzt.
Ich würde mich an deiner Stelle einfach davon distanzieren. Dann versteht sie es halt nicht. Muss sie ja auch nicht, ist ja nicht ihr Problem, wie du damit umgehst. Es ist absolut legitim darüber nicht zu trauern. Es wäre ja schlimm, wenn jeder die Mangel seiner Kindheit betrauern würde, denn Mangel hat sich jeder immer wieder mal erlebt, es gibt keine perfekten Eltern.
Meine Therapeutin würde es einfach so sehen: wenn es mir damit gut geht es nicht zu betrauern, dann ist es für mich richtig und dann zählt nicht, wie sie sich in meiner Situation fühlen würde.
Das stört mich halt an deiner Therapeutin und es scheint dich ja ebenso zu irritieren, sonst wärst du ja nicht traurig darüber jetzt.
Also für mich ist Behebung des Mangels eher ein Hin-zu-Etwas, nämlich zur Fülle. Aber wenn du vor allem von etwas weg willst, ist das doch auch ein Ziel, das Sinn verleihen kann. Nur quasi mit umgekehrten Vorzeichen. Es ist schon auch sehr konkret, z.B. Ängste verlieren zu wollen. Man kann die Menschen vielleicht in zwei Kategorien einteilen, die einen haben eher zu viel, die anderen eher zu wenig. Auch das Loswerden des Zu-Viel ist ein Ziel, das in Bewegung hält. Andererseits: ein Zu-Viel beinhaltet gleichzeitig ein Zu-Wenig, ist also auch ein Mangel ... Aber jetzt wird es mir zu philosophisch.Fundevogel hat geschrieben: ↑Di., 18.07.2017, 17:15 @ Tristezza,
ok also Mangel quasi als Bestandteil des ewigen dualen Prinzips, ohne das es keine Bewegung gibt
Ich frage mich gerade, ob diese Weg-von-etwas-Perspektive nicht ins Leere läuft (!), wenn man nicht weiß, wohin eigentlich ... Also ich weiß zum Beispiel in Bezug auf die Therapie relative genau und sehr konkret, wovon ich weg will, aber das konkrete Benennen des Ziels ist da schon schwieriger.
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