Er hat ja schon während ich noch im Urlaub war, gesagt, dass er die Bilder schön findet, und dass er da auch mal hinmöchte. Wobei wir dann wieder bei ihm und seinen Wünschen wären. Versuch des Beziehungsaufbaus/der Beziehungsrettung seh ich darin nicht. Eher seinen Wunsch, mal wieder sich selber in meine Themen (wozu ich auch meinen Urlaub zähle) einzubringen.
Ja, so sehe/empfinde ich das auch.lisbeth hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2017, 08:38 Was sich bei mir festsetzt, ist der Eindruck, dass seine vermeintliche "Lockerheit" sich jetzt irgendwie gegen dich wendet. Weil in dieser Lockerheit nicht klar ist, wo die Grenzen liegen. Weil du (unwissentlich oder aus der Not heraus) seine Grenze/n überschritten hast, aber er kann aufgrund der nicht vorhandenen Absprachen nicht sagen: Frau Alyssa, wir haben eigentlich eine Vereinbarung, die das anders regelt. Das heißt, diese Grenzenlosigkeit holt IHN jetzt ein, aber er lässt das volle Kanne an DIR aus. Was gar nicht gut ist.
Und ich habe ihn nach der letzten Stunde ja in meiner Mail gebeten, dann eben Grenzen und Regeln aufzustellen und mir diese klar und deutlich mitzuteilen. Aber das will er gar nicht!
Ja. Er probiert jetzt gerade die Energydrinks, die bei den Leuten aus seiner Behandlungsgruppe junger Erwachsener hoch im Kurs sind...Als er das freudig kundtat, hab ich nur gedacht "Man, werd erwachsen" und mich gefragt, ob er ein so zittriges Selbstbild hat, dass er sogar so affige Dinge, die bei seinen deutlich jüngeren Patienten angesagt sind, mitmachen muss, um das Gefühl zu haben "dabei zu sein" bzw. "anerkannt zu sein".
Ich glaube, er hat mehr Angst vor Spiessigkeit als ich. Als ich von meinem Leben erzählte, platzte er heraus "Also, Angst haben, dass du spiessig bist, musst du nicht!" Und da schwang Staunen und leichte Bewunderung mit. Ich meinte darauf nur, dass ich das auch nicht hätte, und dass ich trotz vieler wilder Erlebnisse ganz schön spiessig sei. Und das überhaupt nicht komisch fände.
Nein, das tut er nicht. Ich habe schon mehrmals gebeten, dass er sich klar und unmissverständlich ausdrückt, dass es klare Regeln und Grenzen gibt, damit ich weiss, wo ich bin und nicht orientierungslos schwimme. Inzwischen bin ich da sogar überdeutlich, und fordere von ihm, dass er sich einbringt, dass er sagt, was er meint und zu dem, was er gesagt, hat auch steht, und zwar ohne wenn und aber.lisbeth hat geschrieben: ↑Sa., 22.07.2017, 08:38 sich nicht festlegen wollen usw. Aber zu seiner Aufgabe als Therapeut gehört dazu, dass er bei bestimmten Dingen klar ist, klar kommuniziert, klare Grenzen setzt oder klar und deutlich sagt, was du von ihm erwarten kannst und was nicht. Das hat er alles nicht erfüllt in meinen Augen.
Komisch, dass er selber befindet, dass er so super mit Leuten klarkommt.
Ja.
Die Mail mit den Kritikpunkten ausdrucken, ihm geben, und sagen, dass er sich dazu äussern darf.
Zudem möchte ich von ihm wissen, wo ER mich sieht (negativ wie positiv). ICH kann MICH und wo ich stehe, ganz gut einschätzen. Von ihm kommt dazu leider gar nichts. Nicht aus Therapeutensicht, nicht aus ärztlicher Sicht. Und ich möchte wissen, ob er überhaupt Spass dran hat, mit mir zu arbeiten. Denn Aussagen wie "Ich sollte dir vermitteln, dass..." hören sich nicht nach Freude an der Arbeit oder Begeisterung für den Patienten an. Da höre ich nur ein "Ist halt ein Auftrag, den ich erfüllen muss, gibt Geld dafür". Ein "Ich möchte dir vermitteln, dass..." kommt komplett anders, viel echter, viel empathischer rüber. Da steckt drin, dass der Therapeut sich seiner Sache sicher ist, hinter mir steht, und überzeugt ist, dass ich es schaffen kann.