Warum immer Kontaktabbrüche

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.

mio
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Beitrag Mi., 19.04.2017, 17:36

Hamna hat geschrieben: Mi., 19.04.2017, 16:52 und ich frage mich, warum man das so betagten Menschen noch zumuten muss
Wenn ich davon ausgehe, dass Deine Schwester gute Gründe für den Kontaktabbruch haben wird (und nein, auch Geschwister wissen bisweilen nicht alles...oder haben eventuell selbst was verdrängt), dann kannst Du Dich im Gegenzug auch fragen, was es unter Umständen für Deine Eltern bedeuten würde, wenn sie konfrontiert würden.

Viel bringen dürfte es in dem Alter nicht mehr, aber es könnte schwer belasten. Umgekehrt würde es aber auch Deine Schwester belasten, so sie einen "unechten" Kontakt pflegen müsste um die Eltern zu "schonen".

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Beitrag Mi., 19.04.2017, 19:56

Hallo Adorno!
Adorno hat geschrieben: Mi., 19.04.2017, 16:30 Ich kann daher nur aus meiner Perspektive sprechen. Ich habe mich auch immer gefragt, warum es zu diesen teilweise doch recht unbegründeten Kontaktabbrüchen kam. Also zumindest waren sie aus meiner Sicht nicht zu erklären. Erst durch meine eigene Therapie ist mir später bewusst geworden, dass es immer zu diesen Abbrüchen kam, wenn sozusagen das "Familienunbewusste" berührt wurde.
Ich schätze schon, dass ich in der Familie die Problematik gut kenne, schon längst auf vor der Therapie wobei ich dann andere Begriffe dafür hatte. Ich kann nun auch mit dem Begriff nicht soviel anfangen, vielleicht weil mir doch schon immer viel zu viel bewußt war- nicht umsonst fühle ich mich da in Therapie oft nicht adäquat behandelt. Und es sicher auch spannender in Therapie diese "Geheimnisse" offen zu legen und zu lernen als wenn man es selber schon weiß.

Dinge aus frühester Kindheit meiner Verwandten, emotionale und physische Verletzungen, über die nie gesprochen wurde, Familiengeschichten, die so offen Leid leugneten, welches in der Familie entstanden ist. Diese Sprachlosigkeit hat sich dann regelrecht tradiert bis in die nächste Familiengeneration.
Über all das wurde ich quasi schon als Säugling aufgeklärt. :lol: Schließlich war ich ja immer an allem Schuld daran wie man reagiert hat.
Schlendrian hat geschrieben: Mi., 19.04.2017, 16:47 Ich habe das so gemeint, wie Mio das interpretiert hat. :)
Danke, dass du dich gemeldet hast!

LG candle

PS: Ich werde hier gleich noch weiter Beiträge nacharbeiten. :)
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Beitrag Mi., 19.04.2017, 22:23

Hamna, dir habe ich ja nun woanders geantwortet.
Alyssa hat geschrieben: Mi., 19.04.2017, 16:36 Kann es aber leider auch enorm schwer machen. Direktheit, Geradlinigkeit und meinen, was man sagt, damit können nicht viele Leute umgehen. Nicht mal Therapeuten. Das kann auch zu Konatktabbrüchen führen.
Das kann ich nun gar nicht bestätigen mit diesen Attributen habe ich noch nie einen Kontaktabbruch erlebt. Vielleicht liegt es daran wie man es transportiert?

candle
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Alyssa
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Beitrag Do., 20.04.2017, 11:10

Naja, wenn du z.B. jemandem ganz direkt sagst, dass er die Dinge, die er tut, gar nicht tut, um anderen wirklich zu helfen, sondern um sich selber besser zu fühlen und andere von sich abhängig zu machen, ist das ja sehr direkt und geradlinig. Und führt zum Kontaktabbruch. Weil derjenige sich schwer beleidigt fühlt, da du ihm die unangenehme Wahrheit ins Gesicht gesagt hast.
(Genau das Beispiel habe ich so erlebt)

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Beitrag Do., 20.04.2017, 11:18

Alyssa hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 11:10 Naja, wenn du z.B. jemandem ganz direkt sagst, dass er die Dinge, die er tut, gar nicht tut, um anderen wirklich zu helfen, sondern um sich selber besser zu fühlen und andere von sich abhängig zu machen, ist das ja sehr direkt und geradlinig. Und führt zum Kontaktabbruch. Weil derjenige sich schwer beleidigt fühlt, da du ihm die unangenehme Wahrheit ins Gesicht gesagt hast.
(Genau das Beispiel habe ich so erlebt)
Es ist ja auch eine Beleidigung und hat gar nichts mit Direktheit zu tun, sondern mit wenig Taktgefühl. Ob man das nun Kontaktabbruch nennen kann, weiß ich nicht. Es ist jedenfalls nicht was ich gemeint habe. Du scheinst da von Therapie zu sprechen und das ist hier gar nicht Thema.

LG candle
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Beitrag Do., 20.04.2017, 11:22

Also ganz ehrlich: Es ist keine Beleidigung, die Wahrheit auszusprechen. Nur manche Menschen FINDEN das beleidigend, weil sie lieber in einer schön gezimmerten "Selbstlüge" leben, als der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich solchen Menschen keine Träne nachweine. Ist eigentlich ein ganz guter Check: Was will der andere von mir?

Und wer angelogen werden möchte, der muss sich wen anders für den Job suchen... :) :lol:


mio
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Beitrag Do., 20.04.2017, 11:37

Ich wurde beispielsweise mal nach meiner ehrlichen Meinung zu einer Person gefragt, von dieser selbst.

Also habe ich auch ehrlich geantwortet, wie ich die Person wahrnahm - war auch gar nix schlimmes, nur dass ich fand, dass sie insgesamt gereizt und angespannt ist. Das wiederum passte aber der Person nicht, weil sie sich völlig anders eingeschätzt hat (und zwar tatsächlich falsch, was sie zu einem späteren Zeitpunkt eingesehen hat und zugegeben) und mir nun einen "Angriff" unterstellte, weil ich nicht so geantwortet habe, wie sie es sich gewünscht hat. Ich habe aber nichts anderes getan, als das was sie von mir wollte: Meine ehrliche Meinung ausgesprochen, nach der explizit gefragt worden war.

Meine Thera hat mir damals die Augen geöffnet mit dem simplen Satz: "Sie wollte von Ihnen belogen werden." weil ich absolut nicht verstand, was eigentlich das Problem ist, wo sie doch schon so fragte? Ich dachte sie hätte sich einfach nur "unklar" ausgedrückt. Pustekuchen, mit unklar ausdrücken hat sowas nix zu tun, sondern damit, dass der andere "im eigenen Sinne (hellseherisch)" funktionieren soll und tut er es nicht, dann gibt es eben "Haue"...

Heute lach ich nur noch drüber, aber damals hat mich das schwer aus dem Konzept gebracht und verwirrt.


Alyssa
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Beitrag Do., 20.04.2017, 11:40

candle. hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 11:18
Alyssa hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 11:10 Naja, wenn du z.B. jemandem ganz direkt sagst, dass er die Dinge, die er tut, gar nicht tut, um anderen wirklich zu helfen, sondern um sich selber besser zu fühlen und andere von sich abhängig zu machen, ist das ja sehr direkt und geradlinig. Und führt zum Kontaktabbruch. Weil derjenige sich schwer beleidigt fühlt, da du ihm die unangenehme Wahrheit ins Gesicht gesagt hast.
(Genau das Beispiel habe ich so erlebt)
Es ist ja auch eine Beleidigung und hat gar nichts mit Direktheit zu tun, sondern mit wenig Taktgefühl. Ob man das nun Kontaktabbruch nennen kann, weiß ich nicht. Es ist jedenfalls nicht was ich gemeint habe. Du scheinst da von Therapie zu sprechen und das ist hier gar nicht Thema.

LG candle
Nein, eine Beleidigung wäre es, wenn ich das mit entsprechend beleidigenden/beschimpfenden/verunglimpfenden Worten rüberbringen würde, und der Person auch noch die Schuld am Unheil derer, denen sie helfen will, geben würde.
Wenn ich eine Sache so wie sie ist in klaren, neutralen nicht bewertenden Worten sage, ist das keine Beleidigung. Das Problem ist, das niemand gern die ungeschminkte Wahrheit hört, schon gar nicht über sich selber, und schon gar ncht, wenn diese Wahrheit eben nicht nur schön und positiv ist.
Von Therapie spreche ich nicht, das hätte ich sonst gekennzeichnet.
Wie würdest du denn jemandem das sagen, was ich in meinem Beispiel erwähnte?

Ich verstehe übrigens, dass du Probleme mit Kontaktabbrüchen hast. Du stellst eine Frage, forderst eine ehrliche direkte Antwort. Kommt nicht die Antwort, die dir schmeckt, oder eine zu kritische oder zu direkte Antwort, unterstellst du dem Schreiber der Antwort irgendwelche Dinge oder tätigst Annahmen, die von dir aus kommen und gar nicht beim Schreiber der Antwort liegen - und vergraulst damit das Gegenüber. Ein Klassiker für Kontaktabbruch.

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candle.
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Beitrag Do., 20.04.2017, 11:43

Alyssa hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 11:40
Wie würdest du denn jemandem das sagen, was ich in meinem Beispiel erwähnte?
Dazu müßte ich wohl wissen um wen und um was es geht.
Ich verstehe übrigens, dass du Probleme mit Kontaktabbrüchen hast. Du stellst eine Frage, forderst eine ehrliche direkte Antwort. Kommt nicht die Antwort, die dir schmeckt, oder eine zu kritische oder zu direkte Antwort, unterstellst du dem Schreiber der Antwort irgendwelche Dinge oder tätigst Annahmen, die von dir aus kommen und gar nicht beim Schreiber der Antwort liegen - und vergraulst damit das Gegenüber. Ein Klassiker für Kontaktabbruch.
Fühlst du dich jetzt vergrault?

candle
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Krümmelmonster
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Beitrag Do., 20.04.2017, 11:47

candle. hat geschrieben: Mi., 19.04.2017, 14:01
Hallo Candle

Dann mal wieder die Frage: Jemand bricht den Kontakt relativ gemein ab und kommt dann wieder auf einen zu als wäre nie was passiert. Mich stört das mittlerweile und weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll. Ich bin dann auch so perplex und vielleicht auch gutmütig, dass ich das Thema nicht mehr anspreche.
dann würdest du auf mich zutreffen, ich bin verletzt breche den Kontakt ab und der andere hat keine möglichkeit mehr zu reden.
Nach einen halben Jahr treffe ich die Person wieder zum beisp. du und ich sage zu dir nur hallo mehr nicht. du spricht es an warum das ich mich nicht mehr gerührt habe, weil ich ja den kontakt radikal abgebrochen habe. Ich sage es direkt warum das ich den Kontakt nicht mehr wollte. Die Freundschaft die es mal war, ist bei mir nicht mehr. Nur ich bin trotzdem in einen innigen Kontakt, werde dich aber nicht mehr zu mir einladen. das wäre bei mir dann vorbei.
So sieht es mei mir aus. habe aber schon andere Fälle,die bei mir einen totalen kontakt abgebrochen habe den muss ich respektieren.


Alyssa
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Beitrag Do., 20.04.2017, 12:17

candle hat geschrieben: Fühlst du dich jetzt vergrault?
Fühlst du dich jetzt ertappt?

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Beitrag Do., 20.04.2017, 12:23

Alyssa hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 12:17 Fühlst du dich jetzt ertappt?
Wobei jetzt? :lol:

@Krümmelmonster, ich habe deinen Beitrag von der Schreibart jetzt inhaltlich nicht so verstanden.

candle
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Maskerade
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Beitrag Do., 20.04.2017, 13:54

Mit der W a h r h e i t ist das so eine Sache finde ich. Es gibt Menschen, die haben die Wahrheit mit Löffeln gefressen und gepachtet und meinen immer die Wahrheit zu sagen. Und dann gibt es andere, die sich vielleicht nicht trauen, oder was auch immer. Wer entscheidet aber nun, was die Wahrheit ist ? Und was ist überhaupt
die Wahrheit ?
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Do., 20.04.2017, 14:08

Maskerade hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 13:54 Und was ist überhaupt
die Wahrheit ?
Na ja, es gibt beobachtbare Fakten. Und es gibt subjektive Wahrheiten. Ein beobachtbarer Fakt ist es zB. wenn jemand laut rumschreit. Dann ist davon auszugehen, dass jemand wütend oder verärgert ist. So er nicht gerade eine Urschrei Therapie oder so macht. Das kann man dann auch jemandem sagen, das wäre zB. ein beobachtbarer Fakt.

Ich hab's allerdings schon erlebt, dass jemand jemanden laut angeschrieen hat (mit weiteren Merkmalen für Wut, wie verzerrte Gesichtszüge etc. - auch beobachtbar) und als derjenige dann darauf "hingewiesen" wurde, dass kein Grund vorliegt derart wütend zu reagieren brüllte die Person, dass sie nicht wütend ist. Also mal so als Beispiel. Da wird dann das "eigene" verleugnet (die Fakten). Wenn es noch "gesteigerter" zugeht, dann wird das ruhige Gegenüber angebrüllt, dass in Wirklichkeit doch es wütend wäre.

Ganz oft sind das projektive Vorgänge, in Bezug auf das Beispiel zB. muss die eigene "Wut" ausgelagert werden, weil sie nicht ins "Selbstkonzept" passt.

Schwierig wird es eigentlich immer, wenn die beobachtbaren Fakten nicht mit der subjektiven Wahrheit übereinstimmen, das aber nicht eingesehen wird. Da bleibt einem dann bisweilen nix anderes über, als entweder zu lügen (Und sei es nur indem man "schweigt", weil der andere es nicht hören will. Aber auch das kann auf Dauer an die eigene Substanz gehen.) oder aber den Kontakt abzubrechen, so man das nicht möchte.

Das ist so ein bisschen die Kategorie: Du hast Recht und ich meine Ruhe...


Maskerade
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Beitrag Do., 20.04.2017, 15:16

Ach mann, sorry, jetzt hat es mir meinen ganzen Beitrag zusammengehauen und nicht gespeichert !


Jetzt krieg ich es nimmer so zusammen ...

Ok mio,

bei diesen Beispielen ist es ganz klar, aber ich meine eher so die subjektiven Geschichten. Was für den einen die Wahrheit ist, muß es für den anderen nicht auch zwingend sein. Aber es gibt Menschen, die meinen DIE Wahrheit immer zu kennen und die es auch meinen, wenn sie einen Menschen gar nicht kennen. Gerade, was Denken, Denkmuster, Verhalten, Verhaltensmuster, Gefühle, Fühlmuster, usw. ... angeht.

Ich kann doch z.B nicht zu jemand völlig Fremden sagen, "hey, jetzt sag ich Dir mal die Wahrheit über Dich, Du bist so und so und du hast unlautere Absichten und das machst Du immer so, usw. ...." Und das mit einer absoluten Überzeugung, die gar nichts anderes mehr zuläßt, die ein näheres Kennenlernen z.B. von Anbeginn unmöglich macht. Wo es eben nicht um Wahrheit, sondern vermutlich um andere Dinge ging.

Z.B. weil der Wahrheitskenner zu überzeugt von sich und seiner eigenen Wahrnehmung ist und in keiner Weise bereit ist, selbst zu schauen, was er da tut und wie es dem Gegenüber damit geht. So quasi immer nur im Aussen suchen und begründen, aber nie bei sich selbst.

Hm, mein erster Beitrag hats besser getroffen, aber jetzt muß es halt der tun.

Nachtrag:

Nicht immer ist es möglich den Kontakt so abzubrechen, daß man den anderen nicht mehr sehen und hören muß. Und genauso ist es nicht immer gewünscht, weil es an diesem anderen Menschen vielleicht zrotzdem Ding gibt, die angenehm sind, die gemacht werden, usw. ... Es bleibt allerdings unmöglich, wenn nicht beide bereit sind, miteinander hinzuscheuen und wenn nicht beide die Größe haben, sich auch ml fehler einzugestehen.
Liebe Grüße, Maskerade

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